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Klischees und ein kleiner Streich


Klischees und ein kleiner Streich

16.


Claire P.o.V.

Die anderen ließen uns keine andere Möglichkeit, als mitzuspielen.
Vor allem Lily und Sirius schienen geradezu froh, einem Gespräch zu entgehen.
Ich wand mich kurz bei dem Gedanken an ein Spiel, bei dem man die Wahrheit sagen musste, doch auch ich hatte keine Chance zu entkommen, da sich Emmeline, Dorcas und Brenda so auf das Bett drängten, dass ich nicht mehr aufstehen konnte. Das andere Mädchen ließ sich neben Marlene nieder und stellte sich mir als Alice Prewett vor.

Marlene hatte meinen Blick zur Tür huschen sehen und beugte sich näher zu mir.
„Hier wird nicht gekniffen“, flüsterte sie mir grinsend zu.
Ich rollte nur mit den Augen und versuchte locker zu wirken.
Sirius hatte Remus vorsichtig in seinem Bett umgedreht und sich dann uns gegenüber niedergelassen.

James drückte uns allen eine Flasche Butterbier in die Hand, die er unter seinem Bett hervorgekramt hatte, und ließ sich anschließend auf Sirius fallen.
Dieser stöhnte überrascht auf, während James über ihn hinweg kletterte, um den  Platz zwischen Peter und dem schlafenden Remus zu ergattern.
Das Holz knarzte bedrohlich und die Matratze näherte sich gefährlich nah dem Boden.

„Also, meine Freunde", begann James mit einer Stimme, die klang, als würde er ein Quidditchspiel ankündigen. „Wilkommen zur ersten Runde 'Wahrheit oder Pflicht mit den Rumtreibern' des Jahres! Zuerst die Regeln -"
Lily unterbrach ihn.
„Wer hat gesagt, dass du die Regeln aufstellst?", warf sie ein und hob eine Augenbraue.

„Ich", antwortete Sirius und bedeutete James fortzufahren.
Lily schnaubte belustigt und verschränkte erwartungsvoll die Arme.
„Wenn das dann also geklärt ist.
Die Regeln lauten, wie folgt -", begann James erneut und fischte eine leere Flasche vom Fuß des Bettes, die er dann in der Mitte auf den Boden legte. Dann zog er ein kleines Gerät hervor, das eine kleine Leuchte auf dem Deckel hatte.
„Die Spieler werden durch Flaschendrehen ausgesucht, wobei die Flasche nicht magisch beeinflusst werden darf.
Eine Frage kann nur erlassen werden, wenn die Mehrheit dafür stimmt. Dieser Lügendetektor sorgt für die Wahrheit.
Weigert sich jemand, eine Aufgabe zu erfüllen, verpflichtet er oder sie sich hiermit, die nächste Woche mit pinken Haaren zu verbringen.
Noch Fragen?"

„Nein", bestimmte Dorcas kurzerhand, als Lily zu einer Frage ansetzte. „Ich fange an", fügte sie hinzu und beugte sich zu der Flasche hinab. Peter nutzte die Gelegenheit, um ihr in den Ausschnitt zu schielen und kassierte dafür sogleich einen Ellbogen von James.
Die Flasche landete auf Sirius, der gerade dabei war, seine schulterlangen Haare hochzubinden.

„Padfoot!", rief James etwas zu fröhlich und klopfte seinem besten Freund auf die Schulter.
„Pflicht." Auf Sirius' Gesicht breitete sich ein Grinsen aus.
Emmeline und Dorcas steckten eine Sekunde lang die Köpfe zusammen, wobei sie mir mehr als einen Blick zuwarten.
„Zehn Minuten mit Claire in der Besenkammer", stieß Dorcas schließlich lachend hervor und hielt Lily die Hand für ein High-Five hin, die grinsend einschlug.
James pfiff durch die Zähne und zwinkerte Sirius zu, der aufstand und mir erwartungsvoll die Hand entgegenstreckte.

Ich ließ mich von ihm auf die Füße ziehen und bemühte mich, das leichte Schwindelgefühl zu bekämpfen, das mich zum wiederholten Male überkam.
„Wo ist hier überhaupt eine Besenkammer?", fragte ich und gab alles, um belustigt zu klingen.
Ich hatte das Gefühl, dass meine Hände zu schwitzen begannen.

James begleitete Sirius und mich auf die Wendeltreppe hinaus. Einige Stufen oberhalb des Schlafsaals öffnete er eine Tür.
„M'lady", sagte er feixend und hielt mir die Tür auf.
Ich rollte nur mit den Augen und zog Sirius hinter mir in die Kammer.
Als ich das Klicken des Schlosses hörte, fiel mir auf, dass ich immer noch Sirius' Hand hielt.
„Oh", brachte ich heraus und ließ sie fallen.
Sirius schmunzelte vergnügt.

„Nur um das klarzustellen: ich werde jetzt nicht mit dir rummachen", verkündete ich dann in die staubige Stille der dunklen Besenkammer.
Ich hörte, wie mein Gegenüber auflachte.
„Das hatte ich auch überhaupt nicht vor", sagte er und klang überraschend ernst.
„Oh."
Ich konnte Sirius nun schemenhaft erkennen, da meine Augen sich langsam an die Dunkelheit gewöhnten.
Er stand mit einer Schulter an die Wand gelehnt da und schaute mich direkt an.

„Worüber hast du vorhin mit Lily eigentlich geredet?", fragte er und durchbrach so endlich die Stille zwischen uns.
Ich wog meine Antwortmöglichkeiten ab.
Sollte ich ihm von meinem Verdacht erzählen?
Schließlich wusste er bereits vom Tod meiner Mutter.
„Ehrlich gesagt ging es um meine Mutter", sagte ich leise.

Nun war Sirius mit dem „Oh" an der Reihe.
„Claire, es tut mir so unendlich leid, was passiert ist. Ich wünschte, ich könnte irgendetwas tun. Bitte rede mit mir, wenn du Hilfe brauchst, ja?",  sagte er und in seinen Augen sah ich echte Besorgnis.
„Danke", sagte ich und rieb mir die nackten Arme, um mich zu wärmen.
„Ist dir kalt?", fragte Sirius und fing, ohne meine Antwort abzuwarten, an, seine Jacke abzustreifen.
„Nochmals danke", sagte ich, als er mir seine Jacke über die Schultern legte und mir durch die Berührung seiner wärmen Hände eine Gänsehaut bereitete.

Er hatte sein altbekanntes Grinsen wieder aufgesetzt und wollte sich gerade aus Gewohnheit die Haare aus dem Gesicht streichen, als er unerwartet in seinem Haarband hängen blieb.
Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, als er die Augen vor Schmerz zusammenkniff und fluchte.
Bei dem Versuch seine Hand zu befreien zerstörte er seine Frisur dann endgültig.
„Warte, lass mich dir helfen", lachte ich und trat auf ihn zu.
„Das kann man ja nicht tatenlos mit ansehen", fügte ich grinsend hinzu, während ich mich bemühte, das Band aus seinen Haaren zu entwirren.

Es fiel mir schwer, nicht auf mein klopfendes Herz zu achten, als ich mein Gesicht nur wenige Zentimeter von seinem entfernt wiederfand.
Aus dieser Entfernung erkannte ich nun zum ersten Mal wirklich seine grauen Augen.
Sirius erwiderte meinen Blick ohne ein Wort zu sagen.
Er sah mich einfach nur an und für eine Sekunde standen wir regungslos so da.
Meine Hand in seinem Haar, die Gesichter nur Zentimeter weit voneinander entfernt.

„Und... VORBEI", rief James und die Tür wurde aufgerissen.
Sirius und ich fuhren auseinander, als hätte uns ein elektrischer Schlag getroffen.
Ich merkte, wie mir das Blut in die Wangen schoss, als ich mich Marlene,  Alice und James gegenüber sah.
Wie wir gerade aussehen mochten, wollte ich mir gar nicht erst vorstellen.
Sirius gab sein Bestes, um seine Haare zu richten, und auch ich würde mir plötzlich wieder der Jacke um meine Schultern bewusst.

„Verdammt!", rief James und händigte Marlene etwas aus, das verdächtig nach Wettschulden aussah.
Diese reckte strahlend eine Faust in die Höhe und antwortete mit einem lauten „WUHUU!", bevor sie sich umdrehte und die Stufen herunterhopste.
„Das habt ihr falsch verstanden!", rief ich ihr bei dem kläglichen Versuch, mich zu verteidigen, hinterher, doch auch James hob nur ungläubig die Augenbrauen und boxte Sirius gegen die Schulter, bevor er hinter Marlene durch die Tür zum Schlafsaal verschwand.
Alice schien sich ziemlich unwohl zu fühlen.
Sie räusperte sich und folgte dann den beiden anderen.

Ich vergrub das Gesicht in den den Händen.
„Nein, nein, nein, nein, nein", murmelte ich vor mich hin und versank immer tiefer in Verzweiflung und Scham.
„Komm schon", sagte Sirius und bedeutete mir, ihm zu folgen.
Ihm war kein Unwohlsein anzusehen.
Ich hingegen wollte mich am liebsten vergraben.

Als wir den Raum betraten, lagen alle Blicke auf uns.
Selbst Remus war wieder wach und starrte mit einem seltsamen Ausdruck auf Sirius' Jacke, die immernoch um meine Schultern hing.
Ich marschierte schnurstracks zurück zu Remus' Bett und ließ mich zwischen Lily und Brenda fallen.
Ich versuchte, mich zu beruhigen, indem ich mein Kleid glatt strich, doch als Brenda sich zu mir beugte, zuckte ich zusammen.

„Naaa", flüsterte sie mir zu und kicherte.
„Sieht so aus, als wäre ich doch nicht diejenige, die heute Abend Sirius rumkriegt." Sie zupfte vielsagend an der Jacke.
Ich schob ihre Hand weg und flüsterte: „Es ist nichts passiert, okay?"
„Natürlich", antwortete sie und grinste.
Ich warf Sirius einen hilfesuchenden Blick zu, doch er machte sich gerade an der Flasche auf dem Boden zu schaffen.

Er drehte Alice.
„Wahrheit", sagte sie gelassen. Sirius überlegte keine Sekunde und fragte: „Was läuft zwischen dir und Frank Longbottom?"
Ein leichter Rotschimmer machte sich auf Alice's Wangen breit.
„Nichts ernstes, schätze ich, aber wir haben uns den ganzen Sommer über geschrieben. Ich weiß es selbst nicht so genau", verriet sie und zuckte mit den Schultern.
Sie drehte die Flasche.

„Moony", sagte James, als die Flasche vor Remus zum Stillstand kam.
„Wahrheit", sagte er und nahm einen weiteren Schluck aus dem Wasserglas, das Sirius ihm in die Hand gedrückt hatte.
„Hmm", sagte Alice und bedachte Remus mit einem unschlüssigen Blick.
„Was ist dein größtes Geheimnis?", fragte sie schließlich.
Auf einmal wich jegliche Farbe aus Remus' Gesicht. Er machte den Mund auf und schloss ihn dann wieder.
„Wir erlassen die Frage."
James und Lily hatten gleichzeitig gesprochen und ihr Tonfall ließ keine Verhandlungen zu.
Remus sah aus, als würde er sich jeden Moment übergeben.
Sirius drückte kurz seine Hand und nickte ihm zu.
Ich war restlos verwirrt.

Remus benötigte zwei Anläufe, um die Flasche zu drehen, da seine Hand unaufhörlich zitterte.
Brenda und ich warfen uns einen ratlosen Blick zu.
Was hatte ihn nur so aus der Bahn gebracht?
Remus drehte James.
„Pflicht", verkündete dieser ohne zu zögern.
„Ach, was weiß ich. Flute einen Korridor oder so", sagte Remus und zuckte mit den Schultern und hielt sich die Schläfen.
James tauschte einen Blick mit Sirius und grinste.
„Wenn du das sagst, Moonykins", sagte er und sein Grinsen wurde noch breiter.

Einige Minuten später fanden wir uns in einem engen Geheimgang wieder, der eine gute Sicht auf den Korridor bot, der in die Richtung von Filch's Büro führte.
Sirius, Peter und James (Remus war im Bett geblieben) standen vor uns und spähten auf den Korridor hinaus.
Ich lehnte an eine etwas weiter zurückliegende Wand und redete mit Lily, die sich äußerst fehl am Platz vorkam.
„Wormtail und ich gehen unter dem Umgang und du bleibst bei den anderen, ja? Wir beide passen nicht mehr zu weit hinunter", flüsterte James und Sirius nickte zustimmend.

Dann entfaltete er etwas, das wie ein Tuch aus Wasser aussah.
„Bei Merlin", sagte Lily perplex und schlug sich die Hand vor den Mund. „Ist das ein Tarnumhang?"
„Ich- Keine Zeit für Fragen! Filch macht gleich seine Runde", antwortete James schnell und zog Peter eilig hinter sich durch die Geheimtür.
„Sirius?", fragte Lily entgeistert und erntete nur ein Schulterzucken.
„Keine Ahnung, wovon du redest."

Nach fünf Minuten ohne ihre Rückkehr zog Sirius ein Pergament aus der Tasche.
Er tippte es mit der Spitze seines Zauberstabs an und murmelte etwas unverständliches.
Plötzlich zogen sich Linien über das ganze Papier und ich erkannte, dass es eine Karte darstellte.
Ich stieß mich von der Wand ab und wanderte auf Sirius zu, um einen genaueren Blick darauf zu werfen.
„Wow", brachte ich als einziges heraus, als ich die Namen auf der Karte sah.
Da waren zwei kleine Punkte genau an der Stelle, wo wir standen, und über ihnen war in einem kleinen Banner der Name angegeben.
Claire Winchester und Sirius Black stand dort in einer Schrift, die ich zu erkennen meinte.

„Die Karte des Rumtreibers", sagte Sirius und ich hörte deutlich den Stolz in seiner Stimme.
„Sie ist unglaublich", flüsterte ich.
Dann fiel mir etwas ins Auge.
„Oh nein", sagte ich panisch und deutete auf den Namen, der gerade auf die zwei Punkte am anderen Ende des Korridors zulief.
„Fuck", stieß Sirius hervor.
„Wir verschwinden", rief er in den Geheimgang.
„Aber James und Peter-", setzte Lily an.
„-kommen allein zurecht", vervollständigte Sirius ihren Satz.
„Los!"

Sirius führte uns durch einen Geheimgang nach dem nächsten. Plötzlich blieb er so abrupt stehen, dass ich in ihn hineinlief.
Ich schielte an ihm vorbei und sah, was ihn hatte stehen bleiben lassen.
Vor uns im Korridor hing kopfüber ein kleiner Mann von der Decke, der gackernd in unsere Richtung starrte.
„Wen haben wir denn hier? So ganz außerhalb der Betten?", zeterte der Poltergeist los.
„Peeves, sei still!", zischte Sirius.
„Ich sollte es melden... Ja, das sollte ich", sagte der Geist und grinste schadenfroh.
„NEIN!", fauchte Sirius zurück, besann sich jedoch sofort eines besseren, als Peeves zu kichern begann.
„Ich meine, bitte tue das nicht!"
Peeves kicherte immer noch.

Ich hatte gerade die Hoffnung aufgegeben, als ein bekanntes Gesicht um die Ecke bog.
„Peeves! Ablenkungsmanöver in Filch's Korridor!", rief James.
Der Poltergeist zog einen imaginären Hut vor Sirius und schoss dann an James vorbei den Korridor hinab.
„Prongs?", fragte Sirius ungläubig und sein Blick schoss zwischen seinem besten Freund und der Stelle, an der Peeves verschwunden war, hin und her.
„Keine Zeit zu plaudern! Peter hat den Umgang und Minnie ist mir auf den Fersen!"
James deutete auf eine Tür am Ende des Ganges.
„Da durch!"
„Als wäre das nicht sowieso schon der Plan gewesen", murmelte Sirius und folgte James.

Wir trafen Peter am Eingang zum Gemeinschaftsraum wieder.
Der Saum seines Umgangs war nass und er grinste stolz, da er McGonagall abgehängt und im Alleingang James' Zauber ausgeführt hatte.
„Gute Arbeit, Alter", sagte Sirius und klopfte ihm auf den Rücken.
„Und jetzt verschwinden wir allesamt in unseren Betten, falls sie eine Schlafsaalkontrolle machen. Aus irgendeinem Grund fangen sie nämlich immer bei uns an."
James zwinkerte uns zu und kletterte durch das Portraitloch.

Doch niemand kam an diesem Abend, um unseren Schlafsaal zu kontrollieren.
Und ich war noch lange wach, während die anderen schon eingeschlafen waren, und starrte auf die Jacke, die gefaltet am Fußende meines Bettes lag.
Was passierte nur mit mir?


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Hey, ihr Lieben!

Ein frohes neues Jahr! Ich wünsche euch ganz viel Glück, Gesundheit und Erfolg bei allem, was ihr euch vornehmt.

Wie immer freue ich mich sehr über Sternchen und Kommentare, damit ich weiß, was ihr so denkt.

Alles Liebe,
El.

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