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Emilia's Sicht:
Der Tag mit Moritz war einfach zu schön gewesen und er ist einfach viel zu schnell zuende gegangen. Ich saß in meinem Zimmer auf meinem Bett und lehnte mich gegen die Wand. Dabei hörte ich Musik und lächelte, als ich an Moritz dachte. Ich war so froh, dass ich ihn kennengelernt hatte und er nun mein fester Freund war.
Der Abend verging und irgendwann schlief ich ein. In der Nacht wurde ich durch Geschrei im Haus wach. Ich stand auf und öffnete leise meine Tür. "Wenn du kein Bock mehr auf mich hast, dann verschwinde!" "Ich hab nur kein Bock mehr darauf, dass du unser Kind anschreist und es sogar schlägst!" "Wenn sie nicht das macht, was sie machen soll, dann hat sie es nicht anders verdient!!" "Sie ist deine Tochter! Nicht dein Hausmädchen!" "Sie kann ja mal eins, zwei Sachen im Haushalt machen! Sie wird schließlich bald 17! Sie ist kein kleines Kind mehr!" "Ist dir eigentlich aufgefallen, dass unser Kind nur in ihrem Zimmer ist! Sie hasst uns bestimmt und das ist alles deine Schuld!" Dann hörte ich einen kurzen Aufschrei. "Es sind immer zwei an sowas Schuld! Also gib mir nicht die ganze Schuld!"
Als ich die Treppe knarzen hörte schloss ich schnell meine Tür. Mein Vater hatte meine Mutter geschlagen.
Nachdem die Schlafzimmertür ins Schloss knallte öffnete ich meine Tür wieder und lauschte. Meine Mutter weinte. Ich verließ mein Zimmer und ging runter. Meine Mutter hatte mich zwar nie getröstet, aber ich hasste es, wenn Menschen weinten. Ich ging zu ihr und umarmte sie. Meine Mutter drückte mich sofort an sich. Ich strich ihr beruhigend über den Rücken.
Einige Zeit verging und ich löste mich von meiner Mutter und zog sie zur Couch, da sie eingeschlafen war. Ich legte sie auf die Couch und verschwand dann wieder in mein Zimmer und nahm mein Handy in die Hand und rief Moritz an. Es tat mir leid, wenn ich ihn jetzt weckte, aber ich brauchte ihn jetzt einfach.
Es wählte und nach kurzer Zeit nahm er mit einem verschlafenden, "Hallo..." ab. "Moritz...ich brauch dich...kannst du vielleicht kommen...? Oder ich komme zu dir...wenn du mir deine Adresse gibst." "Baby...was ist los?" "Ich brauch dich..." "Wir treffen uns im Park und dann reden wir." "Ok bis gleich." Ich legte auf und zog mich um.
Mir war es egal, dass ich erst 16 war und Moritz war es bestimmt auch egal, dass er erst 17 Jahre alt war. Die Polizei achtete da sowieso nicht so drauf.
Nachdem ich mich umgezogen hatte, packte ich meine Schulsachen, denn nochmal nach Hause wollte ich nicht. Mit meinem Rucksack auf dem Rücken zog ich unten meine Schuhe an und verließ um 2 Uhr nachts das Haus. Ich ging zum verabredeten Treffpunkt und wartete. Kurze Zeit später kam auch Moritz und nahm mich in den Arm. "Was ist passiert Baby...?" "Er hat...mit meiner Mutter gestritten...und sie dann geschlagen...ich hab Angst...er hat sich so verändert...früher als ich klein war, war er nicht so." Moritz drückte mich an sich. Er nahm mir den Rucksack ab und hob mich hoch. "Was machst du...?" "Mein Mädchen kommt jetzt mit zu mir." Ich lächelte leicht und kuschelte mich an ihn.
Irgendwann schloss Moritz eine Wohnungstür auf und ging leise in sein Zimmer. Er setzte sich mit mir auf sein Bett. "Wissen deine Eltern von uns." "Nein...also nur meine Mutter. Ich weiß nicht wie mein Vater reagieren würde, denn so zwischendurch ist er auch nicht so der liebenswerteste Vater." Ich nickte nur und lehnte mich an seine Brust. Moritz legte seine Arme um mich.
So verging die restliche Nacht. Am Morgen klopfte es an Moritz Zimmertür. Er nahm seine Decke und legte sie über mich. Er selbst legte sich vor mich. "Ja bitte?" Die Tür öffnete sich und jemand trat ins Zimmer. "Morgen Moritz. Hast du gut geschlafen?" Es war eine Frauenstimme, dass hieße es war seine Mutter. "Morgen Mum. Ja geht." "Möchtest du mit mir frühstücken? Papa ist schon los zur Arbeit." "Mama...?" "Moritz ist alles in Ordnung?" Seine Mutter war mir jetzt schon so symphatisch, obwohl ich sie nicht mal gesehen hatte. Plötzlich wurde es hell und Moritz setzte sich hin. "Ist das Emilia, deine Freundin?" Moritz nickte und ich merkte wie ich rot wurde. "Schön, dass wir uns auch mal kennenlernen. Hallo ich bin Bettina, Moritz Mutter, oder wie er mich immer nennt, Mom." Wir schüttelten uns die Hände. "Emilia." "Kann sie vielleicht mit frühstücken?" "Ja klar, aber dann möchte ich wissen, wieso sie hier ist und nicht bei sich zu Hause." Moritz nickte erneut.
Wir beide standen auf und frühstückten mit seiner Mutter. Moritz erklärte seiner Mutter wieso ich hier bei ihm war und nicht zu Hause. Er erzählte ihr alles und als er fertig war nahm sie mich in den Arm. "Kind...das ist ja schrecklich! Du bist hier willkommen, mit deinem Vater kläre ich das Moritz." Das zweite war an Moritz gerichtet. Ich fühlte mich nach langer Zeit endlich wieder wohl. Ich musste vor nichts Angst haben in dieser Wohnung. Ich war willkommen.
Nachdem wir gefrühstückt hatten gingen Moritz und ich händchenhaltend zur Bushaltestelle und fuhren zur Schule.
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