Baumloser Sattel/Barefoot
Baumlose Sättel werden immer populärer. Eine einfache Lösung für dicke Pony Rücken ohne viel Geld ausgeben zu müssen finden die einen. Ein neuer Trend gehört sofort aufs Pferd finden andere. Ein neuer Freizeitreithype finden wieder andere. Doch was ist nun ein Baumloser Sattel? Ist er tatsächlich nur für dicke Ponys und für Freizeitreiter? Was bringt der ganze Hype um die Baumlosen Sättel überhaupt? Oft wird behauptet durch baumlose Sättel entstände Satteldruck und es währe nicht gut fürs Pferd. Deswegen bringe ich euch heute mal die baumlosen Sättel von Barefoot näher.
Aussehen: 7/10
Je nach Modell sehen sie ziemlich gewöhnungs bedürftig aus. Das Modell wo ihr im Bild oben seht,finde ich ist noch das normalste. Ihr Aussehen erinnert an Barock Sättel finde ich.
Ein Barock Sattel.
Ein baumloser Sattel von Barefoot
Im Aussehen ist da nicht so viel Unterschied finde ich.
Qualität: 10/10
Die Baumlosen Sättel von Barefoot haben ein Spezialsystem das VPS genannt wird. Es soll der Baum Ersatz in den Baumlosen Sätteln sein. Das System ist ähnlich wie ein flexiblere Baum. Er stabilisiert den Sattel und besonders den Bereich der Steigbügelaufhängung. Seit 2008 ist dieses System bei Barefoot in Betrieb. Das VPS System besteht aus mehreren Schichten unterschiedlichsten Material. Festere und weichere Schichten die sich an den Pferderücken anpassen und besonders bei Steigbügelaufhängung druckverteilend wirken. Eine Reitergewicht beschränkt gibt es bei den Barefoot Sätteln im Gegensatz zu anderen baumlosen Sätteln nicht. Die Schichten des VPS Systems sind so flexibel,das sie sich der Bewegung des Pferdes anpassen und gleichzeitig so stabil wie nötig das keinerlei Druckspitzen entstehen.
Der baumlose Barefoot Sattel ist nicht mit einem flexibelem Baumsattel zu vergleichen. Auch wenn es den Anschein macht. Der baumlose Sattel ist definitiv flexibler als ein Baumsattel. Der baumlose Barefoot Sattel schränkt das Pferd in der Bewegung nicht ein.
Nun kommt aber immer noch die Frage auf:Ist der baumloser Sattel nun gut oder schlecht? Drückt er auf Muskeln oder gar auf die Knochen?
Gut angepasst drückt er nicht und lässt den Pferd vollkommene Bewegungsfreiheit. Falsch angepasst kann er durchaus drücken. Dies kann aber mit einem Fellsattel ebenfalls (und sogar leichter) passieren. Auch der baumlose Sättel sollte immer mal wieder überprüft werden das er passt. Ansonsten kann es auch bei ihm zu Satteldruck kommen. Auch bei dem Gedanke:Ich habe für mein Pferd jetzt einen baumlosen Sättel und brach ihn nicht mehr,den kann meine Freundin ja für Ihr Pferd nehmen ist falsch. Auch wenn er so ,einfach' erscheint ist es wie bei einem richtigen Sattel. Der Sattel muss an jedes Pferd individuell angepasst werden. Der Sattel sitzt näher als ein normaler am Pferd. Durch das System im Barefoot Sattel bewegt sich der Sattel mit. Auch das Vordereisen liegt relativ nah am Pferd,aber bewegt sich mit dem Pferd.
Barefoot analysierte mit verschiedenen Druckmessung das der Sattel keine Druckstellen verursacht,Schulterfreiheit gewährleistet und vieles mehr. Bei verschiedenen Reitern mit verschiedenen Pferden wurden die Test durch geführt. Allerdings gibt ein 20-Minuten Test keinen Ausschluss darüber ob auf Dauer der Sattel nun Satteldruck verursacht oder nicht. Eine Autorin aus Schottland,so wie eine Hilfsorganisation in Südafrika (Südafrika vom Sattel aus) ritten lange Zeit,lange Ritte mit den Barefoot Sätteln und es gab keine Probleme. Der Sattel drückte nicht und die Pferde liefen besser. Allerdings waren diese Sättel alle mit dem VPS System Ausgestattet. Durch die Gründerin von Barefoot,eine ausgebildete Pferdephysiothrapeutin,wurde alle Probleme die mit Baumlosen Sättel in der Anatomie passieren behoben. (Dumm umschrieben aber ich denke ihr wisst was ich meine?) Beim Barefoot Sattel ist der Kanal für die Wirbelsäulenfreiheit recht klein. Allerdings ,umhüllt' er die Dornfortsätze ganz weich und geht in der Bewegung mit weshalb der dünne Kanal keine Schwierigkeit da stellt. Der Barefoot Sattel liegt weiter vorne als normale Sättel. Dadurch sitzt man weiter vorne. Den der Schwerpunkt der Pferde liegt ebenfalls weiter vorne und somit kann sich das Pferd besser ausbalancieren.
Wenn wir schon die ganz Zeit davon reden das er in der Bewegung mit geht,könnte sich die Frage stellen ob dadurch nicht doch Satteldruck entsteht oder Reibflächen. Tatsächlich kann es beim Winterfell zu Haarbruch im hinteren Bereich des Sattels kommen. Sieht zwar nicht super aus,stört dem Pferd aber nicht. Ein bisschen Mähnenspray drauf und der Sattel kann sich besser bewegen und der Haarbruch ist weg. Zudem schult der Barefoot den unabhängigen Sitz. Er hilft für Reiter die sich bisher sehr von den Pauschen Rahmen lassen habender dazu neigen mit dem Knie zu klemmen. Das geht im Barefoot nicht so. Das Pferd spürt die Hilfe viel deutlicher und man lernt mehr darauf zu achten.
Aber mal zu den Nachteilen von dem Barefoot Sattel:
Wenn der Sattel neu ist,liegt er recht thronartig auf dem Pferd.
Wie man auf dem Bild erkennen kann. (Die Western Form des baumlosen Sattels). Nach der Einreitphase liegt er allerdings normal auf. Nur kann man einen Sattle eben nicht eingeritten verkaufen. Mit der Nutzung passt sich der Sattel an der Rückenlinie des Pferdes an. Dies ist einer der Hauptvorteile des Sattels. Der Sattel braucht am Anfang eine Zeit doch dann passt er sich an,das Leder wird geschmeidiger und der Sitz formt sich aus. Am Anfang geht das aufsteigen vom Boden aus eher nicht da der Sattel sonst rutschen würde. Man benötigt eine Aufsteighilfe die sowieso gesünder fürs Pferd ist. Nach ungefähr fünf mal reiten formt sich der Sattel aus und ist tiefer. Da reichen auch ein paar Schrittrunden. Der Sitz wird tiefer und breiter. Ein kleiner Nachteil der aber schnell zum Vorteil wird. Man sitzt breiter im Sattel was angenehmer ist. Andere baumlosen Sättel lassen dies nicht zu. Der Barefoot gibt nicht wie andere baumlose Sättel den Sitz vor. Menschen mit Hüftproblemen können manchmal nur schwer im Barefoot reiten da man dort breiter sitzt. Auch das Reitgefühl ist anders. Einige Dressurreiter haben Schwierigkeiten sich im Barefoot zurechtzufinden da sie schmale Sättel gewöhnt sind. Diese müssen ihren Sitz oft neu suchen weil sie breiter gesetzt werden und mehr Bewegung vom Pferd spüren. Sie lernen einen unabhängigen Sitz im Barefoot. Die Pferde reagieren in 99% der Fälle von Anfang an gut auf dem Sattel. Wenn sich der Reiter an das Sitzgefühl gewöhnt hat,gibt es keine Probleme mehr.
Springreiten auf hohem Niveau ist im Barefoot nicht möglich. Dafür sind baumlose Sättel im Allgemeinen nicht geeignet. Mit dem Modell ,,Notting Hill" gehen Sprünge. Bei anderen Modellen wird man Schwierigkeiten haben. Bei schlecht bemuskelten Pferden sollte man sich ebenfalls keinen Barefoot anschaffen.
Bedienungsfreundlichkeit: 10/10
Der Barefoot wird genauso wie ein normaler Sattel angelegt und muss nicht extra gegurtet werden oder ähnliches.
Haltbarkeit: 10/10
Der Sättel hält wie ein normaler Sattel bei entsprechender Pflege ein ganzes Leben lang.
Preis-Leistungsverhältnis: 10/10
Der Cheyenne Dry Tex (im Bild ganz oben im
Kapitel und im Vergleich mit Barock Sattel) kostet Original bei Barefoot 369€ für die Qualität finde ich das einen recht günstigen Preis. Der Sattel ist wirklich gut verarbeitet. Beim wanderreitershop.com kostet er nur 299€ das sind fast 100€ billiger aber ich weis nicht ob da die Sattelberatung für Anpassung und alles möglich ist. Aber ich finde für die Qualität ist der Preis ok.
Mein Fazit:
Generell halte ich nicht viel von baumlosen Sätteln. Ich finde ein normaler Sattel ist freundlicher. Aber die Barefoot Sättel haben mich voll und ganz überzeugt! Eine so ausführliche Bewertung zu finden und etwas über den Sattel selber war nicht ganz so einfach. Aber egal was ich gelesen hatte,es gab nie etwas schlechtes! Immer nur wie super die Sättel sind. Das fand ich etwas suspekt. Aber die Sättel haben mich voll und ganz überzeugt. Bei mir wird wohl nie ein baumloser Sattel einziehen,aber wenn dann ein Barefoot!
Punkte: 47/50
Die Barefoot's sind definitiv ein Top!
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