Hoffnung
Hallihallo!
Da ich morgen anlässlich des Muttertags bei meiner Oma bin, ja, das klingt unlogisch, aber meine Mama möchte sie verständlicherweise besuchen, update ich jetzt, da ich dafür vermutlich morgen keine Zeit haben werde.
Ich habe ein Oneshotbuch angefangen, dass ich hochladen werde, sobald meine anderen Bücher draußen sind, damit ich nichts spoiler. Aber ich verrate euch schonmal, dass es einen Jily-Part geben wird.
Schreibt mir gerne in die Kommentare wie ihr es findet oder lasst mir ein Like da.
Bis(vorraussichtlich) Ende dieser oder nächste Woche!
Eure Diamond💎💎
Gib die Hoffnung noch nicht auf. Das ist das Letzte, was verschwindet. Wenn du die Hoffnung verloren hast, hast du alles verloren. Und wenn du glaubst, alles sei verloren, wenn alles entsetzlich und trostlos ist – gibt es immer noch Hoffnung.
- Pittacus Lore, I Am Number Four
Lily PoV.
"... also wie schon gesagt, der Zauber wird ihnen sehr wahrscheinlich nicht gelingen, aber das ist auch gar nicht schlimm. Er erfordert sehr viel Macht und deswegen wird er auch nicht in einer Prüfung abgefragt werde. Allerdings bat der Schulleiter darum, dass ich ihnen die Chance gebe den Zauber zu üben. Sie können ihn jetzt üben, ich hab hier zu arbeiten." schloss Professor Warrington seinen ellenlangen Vortrag über den Patronuszauber.
Mit diesen Worten ließ er sich an seinen Schreibtisch sinken und begann irgendetwas zu schreiben. Marlene und Lily setzten sich gemeinsam mit Teddy in eine der Ecken.
"Also einfach fröhliche Erinnerung und dann Expecto Patronum, oder?" fragte Marlene und Lily nickte, während sie bereits die Augen geschlossen hatte.
Auch Lily und Marlene schlossen die Augen und überlegten. Genau wie die anderen Sechstklässler von Gryffindor und Hufflepuff, die Verteidigung gegen die dunklen Künste gewählt
"Expecto Patronum!" ertönte von überall im Raum, doch nur die wenigsten brachten überhaupt nur weiße Schlieren hervor.
Teddy hatte sich zurückgelehnt und als Lily die Augen öffnete und ebenfalls die Zauberformel aufsagte, beobachtete er mit einem kryptischen Lächeln, wie aus ihrem Zauberstab zuerst silberne Schlieren und schließlich eine Wolke herauskamen, in der etwas wie eine sehr lange Nase oder Schnauze zu erkennen war.
Die Umrisse wurden ein wenig definierter, blieben aber verschwommen. Die Hirschkuh hatte lange Wimpern und große Augen. Sie hatte den Kopf hoch aufgerichtet und schaute sich neugierig um. Man erkannte sie nur bis zum Hals, der Rest blieb im silbernen Nebel.
Lily streckte mit einem verzückten Ausdruck die Hand nach ihr aus. Sobals sie die Hirschkuh berührte, verschwand das Tier.
"Oh.." murmelte Lily betrübt und senkte den Blick. "Lils, du bist wirklich ein Naurtalent." sagte Marlene und verzog das Gesicht. "Mir fällt einfach keine Erinnerung ein."
In diesem Moment ging ein Ruck durch die Klasse. Alle wandten den Blick zu den drei Rumtreibern, Peter, der zu schlechte ZaGs in Verteidigung erreicht hatte, war nicht im Kurs.
Um die drei Jungen sprang ein silbriger, großer und bärengleicher Hund übermütig herum.
Remus lächelte sanft, Potter folgte dem Hund mit begeistertem Blick und Black betrachtete den Hund, ohne ihn richtig zu sehen. Er sah eher durch ihn durch und schwelgte wohl noch in seiner glücklichen Erinnerung.
Es klopfte an der Tür. Sie schwang auf und Sky McRae, die man nur dadurch von ihrer Zwillingschwester unterscheiden konnte, dass ihre Haare nur noch knapp über die Schultern gingen, trat mit nervöser Miene ein.
"Bitte entschuldigen sie die Störung, Professor Warrington, aber ich muss sie bitten Mr. Black und Mr. Potter für einen Moment zu entschuldigen." sagte sie und der Professor runzelte die Stirn, während Blacks Patronus verschwand und die Rumtreiber sich beunruhigte Blicke zuwarfen.
"Mr. Black und Mr. Potter haben hier gerade Unterricht." erwiederte der Professor und Sky wischte sich eine Strähne ihrer Locken aus dem Gesicht.
"Professor McGonagall hat mich gebeten die Beiden jetzt sofort in ihr Büro zu holen." Sie hatte den Kopf gesenkt. Warrington bedeutete den beide Jungen mit einer unwirschen Handbewegung, dass sie gehen konnten und sofort erhoben sie sich. Zu dritt verließen sie das Klassenzimmer.
"Meint ihr irgendetwas schlimmes ist passiert?" fragte Marlene und sie war nicht die einzige. Überall im Klassenzimmer brach Geflüster und Gemurmel aus.
"Irgendetwas mit seinen Eltern?" flüsterte Lily mit beunruhigter Miene.
"Ich glaube nicht, dann hätten sie nicht Sky geschickt. Und außerdem würde Dumbledore nach ihnen rufen lassen, nicht McGonagall." überlegte Teddy, doch auch er war beunruhigt.
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Lily hatte den restlichen Tag über Skys betrübten Gesichtsausdruck nachdenken müssen, als sie die beiden Rumtreiber au dem Unterricht geholt hatte.
Sie war sich sicher, dass etwas schlimmes passiert war, wahrscheinlich mit Potters Eltern, zu wem sonst hatten Potter und Black, genauso wie die Zwillinge eine enge Beziehung.
Inzwischen war es bereits dunkel vor den Fenstern und Lily streifte durch die Gänge, um ein wenig Ruhe in ihre Gedanken zu bekommen. Die Sache mit den Weasleys, ihre Prüfungen und der Vorfall in Verteidigung, mit alldem hatte sie das Gefühl, dass ihr Kopf platzte.
Sie war kurz im Rumtreiberschlafsaal gewesen, warum genau konnte sie selbst nicht sagen, nur, dass sie sich Sorgen machte. Im Schlafsaal hatte sie folgende Szenerie aufgefunden.
Sirius saß auf seinem Bett, Feuerwhiskey in der linken, Zigarette in der rechten Hand. Seine Haare hingen ihm unordentlich ins Gesicht, als wäre er mit seinen Händen oft aufgebracht dadurch gefahren. Seine sturmgrauen Augen waren auf den Nachthimmel draußen gerichtet.
Neben ihm saß Summer. Die Wimperntusche war auf ihren Wangen verlaufen und ihre Augen waren geschlossen. Auch ihr fielen einige Locken ins Gesicht, allerdings schlief sie.
Lily hatte in diesem Moment wirklich zum ersten Mal wahrgenommen, dass Sirius und die Zwillinge sich wie Geschwister glichen.
"Was willst du, Evans?" hatte Black gefragt ohne seinen Kopf zu wenden, er sah sie wohl in der Spiegelung der Scheibe.
Lily hatte den Mund schon geöffnet, um ihn zu fragen, was er sich dabei dachte ein zwölfjähriges Mädchen zur Passivraucherin zu machen, als sie stockte. Da war etwas in seiner Stimme, das sie dazu bewirkte, etwas wie... Trauer? Müdigkeit?
"Was ist passiert?" hatte Lily also stattdessen gefragt und war nicht sicher, ob sie es hören wollte. Er hatte einen Zug von seinem Whiskey genommen. "Frag' doch wen anders."
"Wo ist Potter?" hatte sie entgegnet und er hatte bloß mit den Schultern gezuckt. "Er hat die Karte."
Sie hatte sich zwar gewundert, aber anstatt ihn erneut zu fragen, hatte sie noch leise gesagt:
"Du solltest dafür Sorgen, dass niemand Summer morgen früh aus den Jungenschlafsäälen kommen sieht." Ein einfaches Nicken war seine Antwort gewesen.
Und jetzt hatte sie Potter über eine halbe Stunde lang gesucht, sich aber eingestehen müssen, dass er, wenn er nicht gefunden werden wollte, sie ihn aufgrund seiner hervorragenden Kentnisse des Schlosses, und der Karte des Rumtreibers, wohl auch nicht finden würde.
Sie befand sich im siebten Stock, allerdings wollte sie nicht zurück in den überfüllten Gemeinschaftsraum, in dem ihr der Kopf mit Sicherheit schon nach einigen wenigen Minuten platzen würde. Sie schlug also eine andere Richtung ein.
Sie wusste nicht genau wo sie hinlief, ihre Beine trugen sie einfach, bis ihr Blick auf eine Person fiel. James Potter saß auf einer breiten Erkerfensterbank, hatte den Kopf an die Scheibe gelehnt und starrte durch die Scheibe in die Nacht.
"Potter?" fragte Lily vorsichtig und seine dunklen Augen schweiften zu ihr hinüber.
"Was machst du hier?" fragte er und sie trat näher zu ihm. Ehrlich gesagt wusste sie es ja selber nicht. Warum kümmerte sie überhaupt wo er war?
"Mach mal Platz." verlangte sie und bereitwillig tat er, wie ihm geheißen. Neugierig suchte sie mit den Augen sein Gesicht nach einem Anzeichen für irgendetwas, von dem sie nicht wusste, was es war.
"Warst du den ganzen Tag hier?" fragte sie dann, als das Schweigen sich ausdehnte.
Er nickte und wieder fing die Dunkelheit vor dem Fenster seinen Blick ein. "Nachdem Sky uns aus dem Unterricht geholt hat, hat Dumbledore gesagt, wir müssen nicht zurück in den Unterricht. Sky ist sofort raus zu Triton, Padfoot qualmt sich wahrscheinlich gerade die Seele aus dem Leib und erlaubt Summer sogar den Whiskey, den du nicht vernichtet hast, zu leeren."
Unwillkürlich musste Lily ein bisschen lächeln, er kannte seine Freunde so gut, fast, als wären sie ein Teil von ihm. Dann wurde sie wieder ernst. "Wieso genau hat Sky euch geholt?" fragte sie mit vorsichtiger Stimme.Und wer genau war Triton?
Er seufzte, lehnte seinen Kopf wieder an die Scheibe und sah auf seine Hände hinab.
"Meine Eltern, du weißt ja, sie sind Auroren, sie haben eine Mission angenommen. Das ist ihnen schon vor einiger Zeit angeboten worden, aber sie haben erst jetzt angenommen, weil ich im März siebzehn geworden bin. Sie kamen um sich zu verabschieden. Ihre Chancen, dass sie zurückkommen sind gering."
So etwas ähnliches hatte Lily erwartet. Sie hatte ihrem Gehirn die Möglichkeit verboten, dass seine Eltern Tod waren, aber dass sie jetzt, da er volljährig war, zu einer Todesmission aufgebrochen waren, war auch nicht viel besser.
"Ich... was soll ich denn jetzt tun? Soll ich hier ganz normal weiter machen und hoffen, dass sie zurückkommen? Das, das kann ich einfach nicht... Was wenn sie es nicht tun?" Seine Stimme wurde immer brüchiger und mit der Hand fuhr er sich durch die Haare. Es war nichts arrogantes an dieser Geste, vermutlich war sie ihm schon so in Fleisch und Blut übergegangen, dass er sie gar nicht mehr bewusst tat.
"Ich hätte sie aufhalten müssen, ihnen sagen, dass sie nicht gehen sollen. Wenn ich jetzt hoffe, dass sie zurückkommen und dann in drei Monaten den offiziellen Brief vom Ministerium bekomme, dass sie für tot erklärt worden sind, wie-" Die Verzweiflung in seiner Stimme tat Lily so weh, dass ihr beinahe Tränen in die Augen stiegen.
"James, hör auf." unterbrach sie ihn leise. Sofort verstummte er und wandte ihr den Kopf zu. "Du darfst nicht aufhören zu hoffen."
"Was soll ich denn sonst tun?" Seine Augen, waren fast schwarz und Lily zögerte einen Moment, bevor sie erwiederte:"Was hast du noch, wenn du die Hoffnung verlierst?"
Er schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken. Sie konnte sich gar nicht vorstellen, wie es ihr ginge, wenn sie in seiner Situation wäre. Ihre Eltern waren neben ihren Freunden das Wichtigste, was sie hatte.
"Aber-" begann er wieder, doch Lily unterbrach ihn, bevor er überhaupt angefangen hatte:
"Nein! Hör auf dir das Schlimmste auszumalen."
Er legte die Hände über sein Gesicht und seufzte. "Du hast Recht, ich sollte daran glauben, dass sie zurückkommen. Sie werden zurückkommen. Sie gehören zu den besten Auroren des Ministeriums. Und außerdem sind sie gerade erst aufgebrochen" sagte er, nach dem sie eine Weile geschwigen hatten.
Lily nickte zustimmend, obwohl er es nicht sehen konnte. Er versuchte sich damit zu überzeugen, dass wusste sie und zum Glück war die Verzweiflung aus seiner Stimme verschwunden.
Sie wusste nicht mal, warum sie überhaupt hier mit ihm saß, sie hasste ihn doch eigentlich. Er nervte sie schließlich seit ihrem vierten Schuljahr fast täglich mit der Frage, ob sie mit ihm ausgehen wollte. Als sie darüber nachdachte fiel ihr auf, dass er sie schon fast übernatürlich lange nicht mehr gefragt hatte. Er hatte sie letztens einmal fragen wollen, aber nachdem sie im gedroht hatte, hatte er ihr stattdessen ein Kompliment für ihre Kette gemacht, von der sie noch immer nicht wusste, wer sie ihr geschenkt hatte.
Auf einmal öffnete er wieder die Augen und musterte sie."Hast du mich gerade James genannt?"
Sie merkte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss, sie hatte ihn wirklich James genannt.
"Nein, das hast du dir ganz sicher eingebildet." Er bedachte sie mit einem schwachen Grinsen.
"Und was würdest du sagen, wenn ich dich fragen würde, ob du mit mir ausgehst?" Seine Augen funkelten schon wieder ein wenig und Lily musst zu ihrer eigenen Überraschung ein wenig lächeln. "Ich würde sagen, dass das in diesem Leben ganz sicher nicht mehr passieren wird. Aber das du mich gerne in den Gemeinschaftsraum begleiten darfst. Am besten so, dass keine Respektperson uns um elf Uhr nachts auf den Gängen findet."
"Aber sicher doch. Komm mit." Er stand auf und griff wie selbstverständlich nach ihrer Hand, um sie hochzuziehen. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg in den Gryffindorturm, ohne irgendwem zu begegnen. Sie schwiegen beide, doch es war kein unangenehmes Schweigen.
Wenn man Lily später gefragt hätte, wann genau sie aufgehört hatte James Potter zu hassen, dann hatte sie keine Antwort gewusst. Es musste lange vor diesem Tag gewesen sein. Was sie aber wusste, dass nach dieser Nacht etwas wie eine Freundschaft zwischen ihnen beiden begonnen hatte.
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