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Vereint

Sie liefen durch die Straßen, immer weiter, an Lennox Seite waren Mark und Ryan, die ihm halfen. Die Sonne ging bereits auf und Sirenen schallten durch die Stadt. Scheinbar hatten sie doch die Polizei gerufen, wahrscheinlich, weil sie dachten, dass einer Gruppe Straßenkinder eh niemand glauben würde. Bald würden sie das Lager erreichen, doch zuerst kämen sie an dem Marktplatz vorbei, wo auch so früh bereits reichlich Menschen unterwegs waren. Und da er auch Platz vieler Diebstähle war, fand sich dort auch immer Polizei. Lennox und die anderen waren nicht grade unauffällig, schrien sozusagen nach Aufmerksamkeit und da Ryan und Mark ihn immer wieder besorgt anblickten, war Lennox auch für alle anderen auf dem Marktplatz sichtbar. Sie könnten das Gebiet umrunden, aber dann würden sie länger brauchen und mit der Zeit liefen häufiger Menschen durch die Straßen. Also doch der Marktplatz. Theoretisch konnte er die Leute zwar zur Not vergessen lassen, aber es waren zu viele. Also musste es wohl die einfache Art werden. So schnell wie möglich hindurch. Ryan, Mark, Luna und Enya schienen das selbe zu denken. Ryan flüsterte:

„Drei. Zwei. Eins. Los!"

Auf sein Kommando beschleunigten sie, auch wenn Lennox eher mitgeschleppt wurde, als dass er selbstständig dem hohen Tempo folgte, welches die anderen vorgaben.
Er hörte aufgeregte Rufe, als die Menschen sie erblickten, einige besorgt, andere wütend. Scheinbar hasste sie nicht jeder, doch es gab genug, die es taten.

Wieso konnte hier eigentlich nicht mal eine Sache ohne Probleme funktionieren?!

Lennox sah aus dem Augenwinkel, wie Luna einen Mann mühsam auf Abstand hielt. Glücklicherweise gab es auch Leute, die sie nicht bemerkten, oder bloß nicht beachteten. Dennoch hatten sie Schwierigkeiten, sich durch die immer größer werdende Menge durchzukämpfen. Eine Frau rief nach der Polizei, die Lennox schonmal gesehen hatte, als Mark beim Diebstahl in Gefahr gewesen war. Zu seinem Schrecken entdeckte er auch den Mann, den er bestohlen hatte. Und ihm das Portemonnaie ins Gesicht zu werfen, war sicherlich auch nicht grade förderlich gewesen.

Der Mann kam auf sie zu, Zorn stand in seinem Blick und riss Mark von Lennox weg. Ryan fluchte und versuchte den Mann wegzuschubsen, allerdings war das mit einer Hand nicht wirklich effektiv. Der Typ griff nach Lennox Arm und zog ihn ruckartig zu sich, sodass Ryan ihn loslassen musste.

„So sieht man sich wieder, du dreckiger kleiner Dieb!", zischte er.

Lennox verdrehte innerlich die Augen. So langsam wurde es langweilig, dass man ihn ständig als dreckigen Dieb oder Straßenköter bezeichnete.

Als der Mann jedoch im nächsten Moment die Faust hob, um den verletzten Lennox zu schlagen, hatte er keine Wahl, selbst wenn es bei den anderen Fragen aufwerfen würde, und musste seine Gabe benutzen.

„Sie vergessen, dass wir hier waren und sie vergessen, dass ich Sie bestohlen habe!", befahl er dem Mann und blickte ihm tief in die Augen.

Sein Blick trübte sich und er ließ Lennox Arm los. Ryan starrte ihn unfassbar an, Mark, Enya und Luna ebenfalls. Er müsste es ihnen später irgendwie erklären, aber jetzt mussten sie erstmal hier weg.

„Gehen wir, schnell!", sagte er daher nur und machte zwei Schritte vorwärts, bevor der Schmerz ihn am weitergehen hinderte.

Hätte Ryan nicht im letzten Moment seinen Arm gepackt, wäre er schon wieder zu Boden gesunken. Der Anführer nickte und lief los.

Sie schafften es, zu einer etwas engeren Gasse zu gelangen, allerdings wurde Ryan einmal gegen's Schienbein getreten, sodass er samt Lennox gestürzt war. Irgendein Arschloch hatte Lennox in den Bauch getreten, als er sich wieder aufrappeln wollte.
Mark hatte ihren Angreifer abwehren können, weshalb sie es geschafft hatten, den wütenden Menschen erstmal zu entkommen. Jetzt mussten sie es nur noch bis zum Lager schaffen. Mark und Ryan stützten Lennox wieder, bis sie den Pfad erreichten. Sie stellten sicher, dass sie niemand beobachtete, dann räumten sie das Gestrüpp beiseite und bahnten sich den Weg bis zur Lichtung, wobei sie darauf achteten, dass der Pfad hinter ihnen wieder gut getarnt war, indem sie die losen Büsche nachdem sie sie weggezogen hatten, wieder auf den Weg schleiften. Dann kam die Wiese in Sicht und mit ihr die zusammengebauten Zelte und Planen, vor denen Luke, Kai und Noah saßen. Sie hatten es geschafft!

Als die drei sie erblickten, sprangen sie sofort auf und rannten ihnen entgegen.

„Heilige Scheiße, Ninja!", rief Luke, als er sah, dass Lennox verletzt war und von Mark und Ryan gestützt wurde.

Dann schaute er zu Mark und Enya und stieß einen erleichterten Laut aus. Luke, Kai und Noah schwankten zwischen Sorge und Erleichterung, Tränen der Freude rannen über ihre Gesichter, als sie die Geschwister umarmten und dabei immer wieder zu Lennox sahen. Schließlich packte Luke ihn im Nacken und schaute ihm in die Augen.

„Du verdammter Idiot! Wieso kommt es ständig dazu, dass du uns retten musst und dabei in Kauf nimmst, verletzt zu werden?! Ich danke dir, für alles, was du für uns tust. Du bist wahrlich ein Teil von uns geworden, auch wenn du noch nicht lange hier bist. Lennox, ich weiß nicht, wie wir es jemals wieder zurückgeben können, was du alles für uns tust und ich hoffe aus tiefstem Herzen, dass du fühlst, was ich fühle, dass du die Verbundenheit zu uns Verrückten spüren kannst und dass du..."-„Ja Luke, wir haben es denke ich alle verstanden", unterbrach Ryan seine Rede und zog Lukes Hand von Lennox Nacken, „aber jetzt müssen wir seine Wunden verbinden, also hilf uns gefälligst, ihn reinzubringen!", befahl er freundschaftlich und leicht tadelnd.

Lennox grinste bloß und ließ sich widerstandslos helfen. Im Zelt angelangt, sank er auf einen Haufen aus Decken und stöhnte dabei. Ryan holte Verbandszeug und Desinfektionsmittel aus einer kleinen Tasche und begann schweigend, Lennox Wunden zu versorgen. Es war nicht zu übersehen, welche Frage ihm auf der Zunge lag. Auch Mark und Luna blickten unsicher zu Boden, nur Enya störte es scheinbar nicht, dass Lennox jemanden hatte vergessen lassen, sondern schien es eher cool zu finden. Luke, Noah und Kai schauten verwirrt von einem zum anderen. Als Kai bereits den Mund öffnete, sagte Mark:

„Wir mussten auf der Flucht den Marktplatz überqueren und wurden von einigen Menschen dort angegriffen. Dann hat Lennox einem von ihnen in die Augen gesehen und ihm befohlen, zu vergessen. Und...dann hat der Mann es vergessen."

Jetzt lagen alle Blicke auf Lennox. Er seufzte. Er konnte ihnen nicht viel erzählen, da er es einfach selbst nicht wusste.

„Als ich noch kleiner war, hab ich es zum ersten Mal getan. Ich weiß nicht, weshalb ich die Menschen vergessen lassen kann. Ich werde von den meisten übersehen, außer ich mache auf mich aufmerksam oder jemand anderes tut es. Außerdem kann ich sehr gut kämpfen, ohne es jemals gelernt zu haben. Ich kann euch nicht sagen, wieso das alles so ist, aber ich würde diese Gabe niemals gegen einen von euch einsetzen. Ich habe sie ja nicht einmal bei meinem Vater eingesetzt, auch wenn er mich..."

Lennox stoppte, als er realisierte, was er eben beinahe gesagt hatte. Er vertraute den anderen bereits, aber er war nicht bereit, ihnen seine Vergangenheit zu offenbaren.

„Schon okay, Lennox", sagte Ryan plötzlich, „ich glaube dir. Und ich vertraue dir. Wir alle. Wir werden dich immer akzeptieren, egal welche abgedrehten Fähigkeiten du auch besitzt. Wir sind mehr als nur Freunde, wir sind Familie. Und du gehörst dazu. Wir sind füreinander da, müssen nicht mehr allein sein. Und ganz egal, was du in der Vergangenheit erlebt hast, was das für eine Sache mit deinem Vater ist, wir sind für dich da. Wir haben alle unsere Dämonen, doch ich habe noch nie jemanden gesehen, der in der Lage ist, sie mit solchen einer Macht zu bekämpfen! Du hast uns heute gezeigt, dass keine Macht stark genug ist, um dich zu besiegen. Aber jetzt solltest du dich ausruhen, Ninja!"

Lennox war für einen Moment sprachlos.

„Ich danke euch.", flüsterte er dann.

Ryan drehte sich um und wollte schon aus dem Zelt nach draußen gehen, da erinnerte sich Lennox an seinen Blick, als er seine Musik gehört hatte. Irgendetwas hatte Lennox in Ryan ausgelöst, hatte etwas in ihm berührt, was wahrscheinlich aus seiner Vergangenheit kam. Lennox rief seinen Namen und Ryan drehte sich zu ihm um. Nach kurzem Zögern fragte Lennox:

„Als ich Gitarre gespielt habe, da hat das etwas in dir ausgelöst, ich sah den Schmerz auf deinem Gesicht, habe ich Recht?"

Ryans Gesicht verdunkelte sich und er blickte kurz zu Boden, bevor er Lennox in die Augen sah. Dann sagte er im warmen Ton:

„Das ist eine andere Geschichte, die ich dir bald erzählen werde, doch jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt dafür."

Mit diesen Worten verließ der Anführer das Zelt und Lennox blickte ihm nach.

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