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Was für eine angenehme und bleierne Schwere sich in seinem Körper breitgemacht hat als er aufwacht. Apophis gähnt und streckt sich vorsichtig, ehe er den Kopf dreht. Ein blauer Haarschopf versperrt ihm fast die Sicht und sowohl ein Bein, also auch ein Arm liegt auf ihm. Ihr gleichmäßiges Atmen beruhigt ihn mehr als alles andere und seine Mundwinkel gehen hoch, als er an gestern und die spontane Aktion denken musste. Wieder gähnt er und dreht den Kopf in Richtung Fenster, die Sonne geht gerade auf und sein Bruder dürfte schon bei der Arbeit sein. Wie bekommt er eigentlich alles unter einen Hut? Gut, er hat jetzt nicht das Problem mit den Echra, mit ein paar Seelen oder irgendetwas anderem. Er kann sich voll und ganz auf seine Aufgabe konzentrieren. Apophis lässt seine Finger über ihre freigelegte Schulter fahren, was sie jedoch zusammenzucken lässt. Ein Brummen ertönt und er schließt die Augen. Verdammt, er hat sie aufgeweckt. Charly atmet tief ein, ehe sie gähnend den Kopf hebt und sich mit halb offenen Augen umsieht. Es ist warm, gemütlich... sie ist sicherlich nicht allein. Als sie den Kopf weit genug gedreht hat und den Schwarzhaarigen entdeckt, fängt sie das Lächeln an. „Morgen..." Ihre Stimme ist morgens wirklich ziemlich tief und auch ein wenig rau, kommt schon fast an seine Stimme ran. „Morgen, tut mir leid dass ich dich aufge-" „Sh... Klappe." Mit hochgezogenen Augenbrauen lässt er es ihr durchgehen dass sie ihm einfach eine Hand auf den Mund legt und ihn so zum Verstummen bringt. Ihre Augen gehen wieder zu und ihre Hand sinkt nach unten. „Nicht einschlafen, wir haben noch ein paar Dinge zu erledigen." Keine Reaktion. Muss er sie wirklich von sich herunterschmeißen? „Charly, beweg deinen Arsch hoch." Die blauhaarige murmelt etwas vor sich hin, setzt sich aber schlussendlich doch auf und sieht ihn müde an. Begeisterung sieht anders aus, so viel kann er schon einmal sagen. „Zieh dich um, ich mach uns Kaffee und dann entscheiden wir uns gemeinsam wo jeder von uns hingeht." Seine Stimme ist ein wenig herrischer und befehlender geworden, aber scheinbar braucht sie das. Wie weit könnte er damit gehen? Apophis selbst setzt sich auf und mustert sie. Wie weit würde sie hören? „Leg dich hin." Müde und verwirrt sieht sie den schwarzhaarigen an und runzelt die Stirn. „Hä? Erst soll ich meinen Arsch hochbewegen und mich dann wieder hinlegen? Schlecht geschlafen oder so...?" Doch sie sieht in die unerbittlichen Augen des Chaosgottes. „Leg dich hin. Jetzt." Also sie ihn immer noch irritiert ansieht, legt er eine Hand an ihre Schulter und drückt sie nach unten. Charlette ist nun komplett überrascht und überfordert. Was ist los?! Zwar versucht sie sich wieder aufzusetzen, wird aber weiterhin nach unten gedrückt. Will er seine Macht demonstrieren, oder was geht ab. „Apep, was-" Sie selbst bricht ab und zieht die Luft ruckartig ein als er ein wenig fester als gestern die Haut an ihrem Hals zwischen seine Zähne nimmt. Einerseits geht das in eine Richtung die mehr Zeit beanspruchen könnte als sie höchstwahrscheinlich haben. Andererseits macht sie sich sorgen, was plötzlich in ihn gefahren ist. Apophis lässt sie los und leckt sanft über die gerötete Stelle, ehe er seinen Kopf hebt und sie zufrieden lächelnd ansieht. „Gutes Mädchen." Empörung breitet sich in ihr aus. „Hallo? Bin ich ein Hund?" Apophis leckt sich über die Lippen und beugt sich so nah zu ihr hinunter, sodass sich ihre Nasenspitzen berühren. „Nein, du bist mein ein und alles. Jemand, den ich nie verlieren will weil du erstens zu viel weißt, zweitens ich verdammt viel von dir gelernt habe und drittens, weil ich dich über alles liebe. Ich wollte nur sehen wie weit du mir in bestimmten Dingen gehorchen würdest, mehr nicht." Ein Dominanzspielchen? „Ich dachte wir hätten für so etwas keine Zeit und dann machst du das? Ich sage nichts dagegen und ich WEIß, dass ich gern die Kontrolle abgebe. Zumindest Teilzeit, wenn man gestern betrachtet. Aber müssen wir nicht los?" Apophis brummt entgeistert und geht von ihr runter um aufzustehen, während sie sich aufsetzt und sich die Stelle reibt, an der er vorher gewesen ist. „Nur ein Ding am Rande, Apep." Sie sieht ihn an, während er sich noch einmal streckt. „Man muss eingewilligt haben, den Sub zu spielen. Es müssen Regeln aufgestellt und Grenzen besprochen werden. Da läuft mehr im Vorhinein als du denkst. Nur weil du einen auf dominant tust heißt das nicht, dass du hier gleich einen auf Dom machen kannst." Der schwarzhaarige wirkt verwirrt, so wirklich kennt er sich in der praktischen Ausführung dieses Beziehungstyps nicht aus, zumindest wenn er ihren Worten lauscht. Bis jetzt war es einfach ein Spiel der Dominanz gewesen. „Wir... werden danach noch ein wenig darüber reden, okay?"

Während der heiße Kaffee in der Tasse vor sich hin dampft und ein wenig auskühlt, suchen sich die beiden ihre Ziele für heute aus. „Ich weiß wo die beiden hier liegen, ich könnte dich hinbringen und dann zu dem anderen reisen. Wenn wir es brauchen, können wir uns morgen dann um die gemeinsam kümmern. Klingt das nach einem Plan?" Charly stimmt nickend zu und sieht zwischen den beiden Orten hin und her, die er als bekannt angegeben hat. „Wo willst du hin?" Sie hebt ihren Kopf und wartet auf eine Entscheidung von ihm, doch Apophis zuckt nur mit den Schultern. „Mir ist es egal, entscheide du." Meh. Entscheidungen zu treffen war noch nie so wirklich ihre Leidenschaft. „Ich... uhm..." Nachdenklich sieht Charlette wieder auf die Karte und kaut sich auf der Unterlippe herum. Welchen Ort soll sie nehmen? „Den hier." Schlussendlich deutet sie mit ihrem rechten Zeigefinger auf einen der beiden Orte, was Apophis zufrieden nicken lässt. „In Ordnung. Willst du noch irgendetwas machen bevor es losgeht? Ansonsten würde ich vorschlagen dass wir gleich losgehen." Der leicht entgeisterte Blick der blauhaarigen trifft ihn und sie sieht von ihm dann wieder an sich herunter. „Also in Schlafklamotten würde ich ungern in irgendeine Festung reinlaufen. Solltest du übrigens auch nicht." Schlafklamotten? Mit gerunzelter Stirn sieht er an sich herunter und dann mit zusammengepressten Lippen auf die Seite. Er wäre jetzt eiskalt in einem weißen Nachthemd und einer leichten, blau-weiß karierten Schlafhose zu den Festungen geportet. „Zumindest würde uns niemand für Götter halten.", meint er nach einem Räuspern und dreht seinen Kopf wieder zu ihr. Doch Charlette grinst breit. „Weißt du... ich hätte trotzdem gern Unterwäsche an. Und etwas, was die beiden hier hält." Sie legt sich die Hände für einen Moment auf ihre Brüste, ehe sie den schwarzhaarigen skeptisch dabei beobachtet, wie dieser sich in Bewegung setzt und sich hinter sie stellt. Apophis führt die Arme von hinten unter ihren hindurch und erlaubt es sich einfach mal, ihre Brüste zu halten. Nichts weiter. „Also ich könnte auch gute Arbeit leisten, findest du nicht?" Charly sieht an sich nach unten, dann auf die Seite und dreht ihren Kopf so, dass sie ihn ansehen kann. „Ich will jetzt nicht sagen dass deine Hände kalt sind... aber ich habe es nicht gern wenn da gefühlt tote Hände hinpacken. Außer es sind meine und ich wärme sie mir da auf." Aufgrund dieses kleinen Befehls und ihrer nicht vorhandenen Begeisterung lässt er sie wieder los und richtet sich auf. „So kalt sind sie nicht!" Die junge Frau nimmt eine seiner Hände und legt sie zwischen ihre. Eiskalt. „Ich dachte immer, dass ich kalte Hände habe. Aber das hier ist wenigstens einigermaßen normale Körperwärme!" Er muss zugeben, dass ihre Hände dann doch ziemlich warm sind im Gegensatz zu seinen. „Und warum darf ich sie nicht für die Wärme nutzen?" Ist doch unfair wenn nur sie das darf! „Weil... meins? Meine Tiddys, meine Regeln?!" Entgeistert verzieht er das Gesicht. „Unsere, Baby. Unsere..." Wieso spielt in ihrem Kopf die sowjetische Nationalhymne? „Müssen wir wirklich darüber diskutieren, dass die Dinger an MEINEM Körper auch MIR gehören?" Das Kreischen und den folgenden Tinnitus nimmt Apophis gern in Kauf dafür, dass er seine Hände unter ihr Schlafshirt geschoben hat und sie nun von ihren Brüsten gewärmt werden. Charlette sieht ihn leicht sauer an. „Was verstehst du an einem ‚Nein' nicht?!" „Aber so warm..." Der schwarzhaarige legt seinen Kopf an ihren und schließt die Augen. „Das ist mir scheiß egal! Ich habe hier gleich Nahkampfwaffen und- DENK NICHT EINMAL DARAN!" Er kann den warnenden Blick auf sich spüren, ohne ihn direkt zu sehen. Einer seiner Mundwinkel geht hoch doch er lässt seine Hände dort wo sie nun sind. Charly hingegen legt sich nur eine Hand auf das Gesicht. „Alter... ich pack meine Hände doch auch nicht zu deinem Schwanz damit sie warm werden..." Trotzdem lässt sie ihn erst einmal dort und es braucht nicht lange, schon lässt er sie wieder in Ruhe und richtet sich auf. Legt sich die Hände sogar an die Wangen und grinst zufrieden vor sich hin. „Mh... warme Hände..." Wie alt ist er noch einmal? Ein Kuss auf der Wange lässt sie wieder zu ihm sehen und sie wird von einem spielerischen Lächeln begrüßt. „Weißt du... Jedes Mal wenn mir kalt ist, komme ich zu dir." Erst leckt sie sich über die Lippen und weicht seinem Blick aus, räuspert sich dann aber. Alles ohne ein Lächeln. „Und weißt du... Wenn du noch etwas behalten willst wovon du eh nur noch 50% hast, dann solltest du aufpassen was du ohne meine Erlaubnis machst und was nicht. Und das ist eine generelle Warnung die ich hier einmal ausspreche, in Ordnung?" Ouh, jetzt ist sie schlecht gelaunt. „Verstanden."

Der Kaffee wird getrunken, man zieht sich um und Apophis bringt sie zu der ersten Festung. „Also gut, pass trotzdem auf dich auf." Charly schmunzelt leicht amüsiert und lässt ihre Finger knacken. „Ich passe doch immer auf!" Sie stellt sich auf die Zehenspitzen und legt ihm die Lippen auf die Nasenspitze. „Wir sehen uns daheim." Bevor sie sich allerdings umdrehen kann, wird sie von ihm noch einmal an ihn gezogen und ein richtiger Kuss ausgetauscht, ehe er sie wieder loslässt. Jedoch ist auch bei ihm ein Lächeln auf den Lippen zu sehen und er neigt leicht seinen Kopf. „Wir sehen uns daheim." Apophis beobachtet, wie sie in sich zusammenfällt und der Sand eben durch jenen mystischen Wind in die Richtung der Festung getrieben wird. Sie können sich zu einem Ort bringen den sie vielleicht nicht kennen, aber den sie sehen können. Es verbraucht Energie, so viel steht fest! Dennoch ist es vor allem in Charlettes Fall unauffälliger und vielleicht auch schneller. Er selbst bringt sich nun zu seinem eigentlichen Ziel und manifestiert sich ein wenig außerhalb auf einer erhöhten Klippe. Die Festung steht in einem kleinen Tal, umringt von Felsgestein. An sich ein schlechter Ort für eine militärische Festung, taktisch unklug. Doch die Felsen ringsherum schützen die von den Echra eingenommene Festung vor unnötigen Blicken und sie steht direkt vor einem der Reiseknotenpunkte. Außerdem steht selbst dieses kleine Tal ein wenig erhört darüber, so ist es also gar nicht so extrem unklug gewesen diesen Platz zu wählen. Er sieht die verschiedenen Wachen auf und um die Festung herum und er wird nun einmal versuchen andersherum in die Festung einzudringen. Wenn er die Möglichkeit hat, so wäre es vielleicht nicht schlecht und vielleicht auch ein wenig einfacher. Jedes Mal ist es bis jetzt so gewesen, dass die Papyrusseiten in den hohen Ebenen des Gebäudes versteckt wurden und es wird sich nichts geändert haben. Apophis kniet sich hin und beobachtet das alles noch ein wenig abwartend. Er merkt sich die Rhythmen der Wachen, wo sie wann entlanggehen. Es hat alles einen festen Turnus, sodass er schon bald die Wege der Wachmänner vorhersagen kann. Da er sie nicht umbringen darf, muss er sich so hindurchschlängeln als wäre er nicht da und sobald er die Seite hat, kann er einfach abhauen. Er muss ja nicht einmal rauskommen, da niemand direkt wartet. Ein Vorteil dieser Methode und den Vorteil hat er auch bemerkt als er die letzten Seiten selbst gesucht hatte. Charly war einfach nicht in der Lage sich um etwas anderes als ihre Trauer zu kümmern. Er persönlich fand das etwas übertrieben, aber wenn er das sagen würde, dann kann er froh sein dass er unsterblich ist. Sie reagiert minimal empfindlich auf so etwas und er will den Frieden bewahren. Besonders jetzt, wo noch nicht alles ruhig und erledigt ist. Der Chaosgott wartet den richtigen Moment ab, ehe er sich per Teleportation nach unten begibt, die Tür öffnet und hinter sich schließt. Nur, um von zwei komplett baffen und bis an die Zähne bewaffneten Männer begrüßt zu werden die ihn anstarren als wäre er ein sprechendes Tier. „Auch Götter müssen Türen nehmen.", gibt er von sich, legt beiden Männern jeweils eine Hand auf den Hinterkopf und rammt die Schädel so gegeneinander, sodass nicht einmal die eisernen Helme gegen die Ohnmacht schützen in welche sie nun gebracht wurden. Apophis muss beide stützen, denn das helle Erklingen der eigentlich schützenden Helme könnte Probleme geben! Irgendjemand wird das sicherlich gehört haben und so wartet der schwarzhaarige auf diesen Alarm oder zumindest, dass jemand um die Ecke sieht. Doch nichts. Leicht irritiert legt er den Kopf schief, lässt die Männer einfach auf den Boden fallen und geht zu eben jener Ecke, um die es sich handelt. Vorsichtig späht er darum und erkennt... nichts. Nichts als eine lange Treppe nach unten, keine drei Armlängen von der Ecke entfernt. Also gut, wenn es dort hinuntergeht und man ihn nicht aufhält, dann ist es ja nicht sein Problem. Eigentlich hatte der Gott gedacht, dass man aus den Fehlern lernt und vor allem auch dass man alarmierter ist was die Sicherheit angeht! Es wurden die ach so wichtigen Schriftstücke gestohlen! Sollte man da nicht bei den verbliebenen Seiten bessere Vorsichtsmaßnahmen treffen? Aber das sind Menschen! Es gibt einen Grund warum sie nur wenige Jahrzehnte alt werden und sie ihre eigene Evolutionsbremse sind. Eine direkte Weiterentwicklung wird es aber nur von ihrer Grundintelligenz geben, teilweise hat er Charlette leider als bestes Beispiel dafür. Manche Dinge sind für sie nicht logisch nachvollziehbar, obwohl es so offensichtlich ist! Aber er hat nun eine andere Aufgabe, die er definitiv erledigen muss.

Es ist schon fast traurig, dass sie diese Fähigkeit mit dem Sand erst so spät bekommen hat. Dennoch sollte Charly Ra dankbar sein, dass sie es überhaupt bekommen hat! Wenn auch die Fähigkeit mit einem Drama begonnen hat. Nun ist es aber viel einfacher sich durch das gesamte Gebäude zu bewegen, wenn auch kräftezehrender. Es geht aber einigermaßen und dann macht sie halt einmal eine Pause! Ist ja nicht so schlimm. Allein der Blick durch das Schlüsselloch reicht aus um in den Raum dahinter zu gelangen. Sie kann den Menschen hier einfach ausweichen und muss sich keine Sorgen um die Heimreise machen! Wobei sie sich dafür noch ein wenig Energie aufheben muss, ansonsten könnte sie nicht mehr zurückkommen. Das wäre so ungefähr das beschissenste was ihr passieren könnte und Apophis würde sie zuerst zusammenscheißen, bevor sie sich einen Vortrag anhören dürfte wie viele Sorgen er sich doch gemacht hat. Will sie das? Nein. Wird sie das zu verhindern wissen? Definitiv! Genau deswegen macht sie eben hin und wieder Pausen und belauscht währenddessen die Männer die sich wegen irgendeiner Dummheit eines Kollegen lustig machen. „Anubis würde dein Herz auf die Waagschale legen und es würde runterfallen!" Das Lachen der anderen Männer ist zu hören und Charlette zieht nur ihre Augenbrauen hoch. Ist das noch freundschaftlich, oder schon mobbing? Sie kennt die zwischenmenschliche Beziehung nicht, kann also nicht sagen was genau los ist. Außerdem steht sie nur an der Wand gelehnt da und wartet darauf bis sich ihr Herzschlag wieder normalisiert, bis sie wieder weitermachen kann. Die halb geöffnete Tür reicht vollkommen aus um das alles zu hören. Klar könnte sie einfach zu Fuß weitersuchen, aber erstens will sie wirklich runterkommen, zweitens hat sich der Anfang interessant angehört und drittens muss sie das Trainieren. Sie kann es noch lange nicht perfekt und sie wird auch nicht so schnell an Apophis Kontrolle über die Fähigkeit rankommen! Aber zumindest eine größere Ausdauer sollte drin sein, oder ein schnelleres Auflösen in den Sand, damit die Flucht gesichert ist. Erst als Charly sicher sein kann dass es wieder einigermaßen geht, stößt sie sich von der Wand ab und rückt sich das Kopftuch zurecht, welches ihre blauen Haare verdeckt. Charly geht um eine der vielen Ecken in dem Gebäude und bleibt abrupt stehen, als ihr zwei Männer entgegenkommen. Doch sie legt nur einen Finger auf ihre Lippen und zwinkert ihnen zu. „Ich bin schon wieder weg, ich war nur neugierig." Mit diesen Worten löst sie sich vor ihren Augen auf und manifestiert sich an sich nur hinter ihnen wieder, um die Treppe nach oben zu gehen. „W-Was war denn das?! Hast du das gesehen? War das eine Göttin? Eine Einbildung?" Charly muss sich wirklich das Kichern verkneifen als sie nach oben geht und sie von unten einfach nur die absolute Verwirrung hört. Auch sie kann ein wenig Chaos stiften, ohne dass jemand sterben muss. Leicht amüsiert begibt sie sich weiter nach oben und lässt ihre Aufmerksamkeit nicht einmal abweichen. Sie will nicht wissen welche Konsequenzen sich daraus ergeben könnten und so macht sie einfach weiter. Es ist und bleibt trotzdem gefährlich, auch wenn sie einfach so verschwinden könnte. Leider kann Charly nicht jedes Zimmer durchsuchen, einfach weil sich auch Leute darin befinden und sie es einfach außen vor lassen muss um nicht entdeckt zu werden. Stattdessen konzentriert sie sich besonders auf die Zimmer die sie betreten kann ohne Probleme zu bekommen und sucht dort wirklich alles ab, bevor sie es verlässt und sich dem nächsten widmet. Es ist nicht witzig immer wieder gefühlt stundenlang irgendwo zu warten damit die Herren sich wieder weiterbewegen. Sollten die Echra nicht eher strukturiert sein? Wie haben sie es geschafft so groß zu sein und alles einzunehmen?! Langsam aber sicher ist sie genervt und Charly hofft wirklich, dass eines von zwei Dingen eintritt. Entweder sie findet den verdammten Zettel und kann verschwinden, oder sie ist hier fertig. Denn noch länger hier drin herum zu suchen ohne einen Hinweis wo es sein könnte... es war doch auch bei den ersten Festungen nicht so kompliziert! Gut, die meisten hat eh Apophis gemacht. Aber er hat nie wirklich erwähnt dass er so lange dafür gebraucht hätte oder dass es ihn fast aufgefressen hätte nichts zu finden. Wobei man so etwas auch relativ schnell vergessen kann. Oder auch nicht erwähnen muss, wenn man so darüber nachdenkt. Charlette braucht einfach mehr Geduld. Geduld mit sich selbst und Geduld mit den Männern hier, die ihr auf den nicht vorhandenen Sack gehen. Sie gehen ihr auf die Eierstöcke, Punkt.

Huh, wer hätte gedacht dass sie hier unten einen Keller hätten? Apophis hat die Arme auf dem Rücken verschränkt und schlendert ganz gemütlich durch die langen Gänge. Feuerschalen werfen Schatten an die steinernen Wände und lassen die Phantasie durchdrehen, sollte man entweder nicht Herr der eigenen Sinne oder im generellen ein wenig paranoid sein. Es ist muffig und stickig hier unten. Der Geruch nach Urin, Fäkalien und Blut vermischt sich zu einem Geruch, den der schwarzhaarige Gott gern so schnell wieder vergessen würde, wie er aufgetaucht ist. Als er in den oberen Stockwerken nichts gefunden hatte, hat er sich immer weiter nach unten begeben und hat so mehr durch einen Zufall den Zugang zu diesem Kellergewölbe gefunden. Die Wachen liegen bewusstlos in einer Nische und sehen aus als würden sie schlafen. War dann doch ein wenig Arbeit sie so hindrapieren, als würden sie einfach nur ihren Dienst vernachlässigen. Es ist immer noch eine Schande dass er sie nicht einfach umbringen konnte, aber das ist einfach noch eine der größten Regeln die sie beide haben. Keine Toten und auch nur so verletzen, dass sie sich wieder erholen können und nicht daran sterben werden. Wenn das alles vorbei ist, dann kann er wenigstens wieder normal arbeiten und vielleicht wird er den ein oder anderen Stützpunkt ein zweites Mal aufsuchen. Doch nun sieht er sich selbst lieber um und betrachtet die einzelnen Kammern. Einige beinhalten nichts, weitere besitzen die Grundausstattung für Gefangene und wiederum andere beinhalten eben jene Gefangene. Viele sehen aus als würden sie es nicht mehr lange machen. Abgemagert, von oben bis unten verdreckt. Die Augen sind eingesunken und wirken leblos obwohl sie noch atmen. Sie haben mit ihrem Leben abgeschlossen, so viel steht fest. Einige der massiven Holztüren stehen offen und lassen erahnen was jemanden erwartet der hier eingesperrt wird. Bänke aus Stein auf denen man Schlafen kann. Dazu gibt es modriges Stroh in einem verschmutzen Laken welches als Kopfkissen dient. Kein Sonnenlicht. Keine frische Luft. Höchstwahrscheinlich auch keine wirkliche frische Nahrungszufuhr und von dem Wasser- Er will es nicht wissen. Die Innenseiten der bereits geöffneten Türen sind mit Kratzern übersäht, den verzweifelten Versuchen der Insassen irgendwie hier rauszukommen. Flecken unbestimmter Herkunft sind in das Holz eingezogen und lassen es verschiedene Farben haben. In den hinteren Teilen scheinen sie wohl die neueren Leute zu haben, denn von dort kann er Schreie hören. Menschen rufen nach Hilfe, dass sie unschuldig sein weswegen auch immer sie eingesperrt wurden. Apophis geht auch an ihnen vorbei und sieht die Verzweiflung in ihren Augen. Ein Glück dass sich Charly für den anderen Ort entschieden hat, im Gegensatz zu ihm würde sie versuchen jeden hier aus diesem Gefängnis zu befreien der sie anfleht. Doch bei ihm trifft das auf taube Ohren. Da kann man noch so viel betteln, flehen und ihm ein schlechtes Gewissen machen wollen. Er sieht nicht einmal in ihre Richtungen, sondern blickt nur noch gerade aus. Der Gott steuert auf eine Tür zu, die scheinbar doppelt und dreifach gesichert wurde. Mehrere Schlösser sind angebracht worden und auch stehen zwei neue Wachen davor, die drohend ihre Waffen ziehen. „Halt! Im Namen der Echra befehle ich Euch anzuhalten! Wer seid Ihr und wie seid Ihr an den Wachen am Eingang vorbeigekommen!" Der erste geht auf ihn zu, er wirkt deutlich besser trainiert und auch in seinen Augen glänzt eine gewisse Tücke. Apophis bleibt stehen und sieht ihn emotionslos an. „Ich brauche nicht viel, um genau zu sein genau ein Ding und ich bin wieder weg. Wie nennt ihr Menschen es...? Göttliche Schrift?" Ruhig zuckt er mit den Schultern und sieht von dem einem zum anderen und wieder zurück. „Ich würde nur die Papyrusseiten meiner Frau wieder zurückholen, mehr schon nicht. Ich gehe davon aus dass sich zumindest eine Seite dahinter befindet?" Der Wachmann stellt sich direkt zwischen ihm und die Tür, sieht ihn abschätzend an. „Wer auch immer Ihr seid, Ihr werdet keinen Einlass in diese Kammer bekommen. Nur über meine Leiche!" Mit diesen Worten stürmt er auf den schwarzhaarigen Gott zu, der aber nur gelassen stehenbleibt und ihn auf sich zukommen lässt. Im letzten Moment portet er sich neben die zweite Wache, ein relativ frischer junger Mann. Höchstwahrscheinlich gerade einmal ein paar Wochen bei den Echra. „Weißt du, Kleiner... Es ist eine dumme Idee sich jemanden anzuschließen nur weil es aussieht als wäre es die nächste Supermacht. Und es ist eine noch dümmere Idee sich gegen einen Gott zu stellen." Ein gezielter Schlag gegen die Kinnlade und der junge Mann bricht wortlos in sich zusammen.

Der erste Wachmann, erfahrener und somit auch ‚gefährlicher', rappelt sich auf da er sich durch den Schwung selbst ein Bein gestellt hat. Woher hätte er damit rechnen sollen dass sich dieser komische Mann auf einmal nicht mehr auf jenem Platz befindet auf welchem er zuvor noch war? Suchend sieht er sich um, findet ihn anhand der Stimme und sieht noch dabei zu, wie er seinen jungen Anwärter ohnmächtig auf den Boden sinken lässt. Erst jetzt steht er so richtig im Licht einer der Feuerschalen und der Echrawächter kann ihn sich genauer ansehen. Der extrem breite Mund ist ihm ein wenig unheimlich und als er den Kopf hebt und ihn ansieht, kann er die geschlitzten Pupillen erkennen. Was ist das?! Das ist kein Mensch! Aber ihm fällt auch kein Gott ein der diese Züge besitzen würde! Normale Menschen haben Apophis in seiner menschlichen Form noch nie wirklich gesehen und selbst wenn, haben sie ihn nicht als eben jenen registriert. Somit hat niemand wirklich eine Ahnung dass der Gott des Chaos und der Finsternis eine menschliche Form besitzt und er kann schon fast unerkannt unter ihnen wandeln. Fast, die Augen und der Mund verraten ihn dann doch! Oder zumindest glaubt er es. Apophis tritt einen Schritt nach vorn und auf den armen, nun ziemlich verängstigten Mann zu. „D-Du bist kein Gott! Ich kenne keinen Gott der so ein Aussehen besitzt!", ruft er und reißt sich zusammen. Nein, das ist kein Gott vor ihm. Jemand will ihm einen Streich spielen und es ist kein guter. „Oh? Ich bin kein Gott? Ach herrje, da müsste ich meinem Bruder Ra aber informieren und der ist ja nicht so gut auf mich zu sprechen. Immerhin versuche ich ihn doch immer wieder in der Unterwelt zu behalten." Nach außen hin gibt der schwarzhaarige keine Emotion ab. Er lächelt nicht, er wirkt nicht genervt, einfach nur kalt. Innerlich jedoch ist er ein klein wenig über die Naivität des Mannes amüsiert und möchte noch ein wenig mit ihm spielen! Bis ihm wieder einfällt, warum er hier ist und welche Aufgabe er zu vollbringen hat. „A-A... Apophis?" Zufrieden schnalzt er mit der Zunge und nickt. „Na endlich hast du es gerafft, Mensch. Aber nicht für lange und niemand wird dir glauben dass du mich gesehen hast. Nicht einmal die Gefangenen werden wissen was passiert ist." Im nächsten Moment taucht er neben dem Mann auf und bringt ihn dazu, auf die Seite springen zu lassen. „Wenn man mich aber nun entschuldigen möchte? Ich möchte wieder zu meiner Frau zurück." Seine Faust landet mit so einer Wucht in der Magengrube des Echramitgliedes, sodass dieser eine Armlänge nach hinten taumelt ehe er in sich zusammenbricht. Entgeistert schüttelt sich Apophis die Hand und seufzt. „Es nervt wirklich niemanden umzubringen." Kopfschüttelnd wendet er sich ab und begibt sich nach einem kurzen Blick durch das kleine vergitterte Fenster an der Tür in die Kammer dahinter. Eine halbe Bi- Biblo- Nein... wie nennen es die Menschen in Charlettes Zeit? Egal. Der Ort zu dem sie eigentlich gehen wollte bevor der LKW sie erwischt hatte. In den verschiedensten Fächern befinden sich die verschiedensten Schriftrollen und er könnte schwören dass man hier einiges herausfinden könnte, sollte man sich alles einmal durchlesen. Die Zeit hat er jedoch nicht und so muss er sich rein auf diese eine Seite konzentrieren, die nicht einmal relativ groß ist und sich von den anderen abheben sollte. Dank seiner Nachtsicht braucht er auch kein Feuer. Feuer? Einer seiner Mundwinkel geht hoch und er nickt zu sich selbst, ehe er alles durchstöbert. Kisten werden geöffnet und durchsucht, jedes Papyrus welches auch nur annähernd so aussieht wird kontrolliert und schlussendlich findet er das, wonach er gesucht hat. Die vorletzte Seite! Erleichtert atmet er durch und verstaut sie richtig, ehe er nach draußen geht und sich aus einer der leeren Zellen eines der Strohkopfkissen nimmt. Dieses zündet er an einer der Feuerschalen an und schmeißt es nach ganz hinten in die Kammer, nachdem er wieder hineingeportet ist. Das Feuer, welches sich nun immer weiter ausbreitet, spiegelt sich in seinen Augen und das alte Gefühl der Macht kommt wieder zurück. Er hat es wirklich vermisst. Soweit er weiß, werden die Leute nach ihrem Tod befragt! Also lässt ein Feuer ihn komplett aus dem Schneider. Zufrieden mit sich selbst, kehrt er in das Haus zurück und sieht sich dort ein wenig um. Doch Charly ist offensichtlich noch nicht zurück! Somit kann er wenigstens die vorletzte Seite schon einmal zu den restlichen Papyrusseiten legen und sich waschen, was nach dem Aufenthalt in diesem Kellerverlies wirklich notwendig ist. Ekelhaft, was sich dort alles an Gerüchen ansammeln kann.

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