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„Kleines..." Nichts. „Charly!" Immer noch rührt sie sich nicht, sondern liegt einfach weiterhin halb auf ihm drauf. Apophis seufzt und legt seinen Kopf wieder auf das Kissen. Das Gespräch über ihn ging sehr, sehr lange. So lange, dass ihm erst ein paar Stunden vor Sonnenaufgang aufgefallen ist, dass sie vielleicht schlafen sollten. Er saß bei ihr bis sie eingeschlafen ist und als er gehen wollte, hat er gemerkt dass sie ihn am Lendenschurz festhält. Gehen konnte er also nicht wirklich, somit hat er sich vorsichtig und mit einem respektablen Abstand so an die Seite des Bettes gelegt, sodass er fast hinuntergefallen wäre. Sitara hat ihn die gesamte Zeit über warnend angestarrt, war aber mit dem Abstand soweit zufrieden. Das aber die blauhaarige sich von selbst im Schlaf zu ihm begibt und sich auch halb auf ihn drauflegt, das ist etwas Neues für ihn! Hoffentlich ist sie nicht sauer weil sei ihm nicht glaubt. Aber sie sollten langsam aber sicher einmal aufstehen und die nächsten Seiten suchen! Und irgendwie will er sich bei der Stadt von gestern umsehen, das ist seine eigene kleine Neugierde. Jedoch reagiert sie auf gar nichts und schläft einfach weiter. Jetzt muss er wohl ein Risiko eingehen, ob er will oder nicht. „Baby, wach auf." Nicht nur Sitaras Ohren gehen sofort zu ihm und sie hebt den Kopf, auch ein leises und entgeistertes Brummen seitens Charly ist zu hören und sie blinzelt langsam, ehe sie zu ihm sieht. Ein Gähnen unterbricht ihren ersten Sprachversuch, ehe sie ihn wieder aus halb offenen Augen ansieht. Für Apophis ist aber klar, die ist geistig noch lange nicht da. „Komm, wir müssen wieder los und du liegst auf mir. Ich will mich nicht beschweren, aber bevor es dir wieder unangenehm wird..." Die blauhaarige sieht nach unten auf seine Brust, dann wieder zu ihm, dann auf die Seite. Er kann sehen wie sich die Zahnräder in ihrem Kopf langsam zu drehen beginnen und wie sie versucht alles irgendwie zu verarbeiten. Man kann den exakten Moment sehen in welchem sie realisiert was los ist und sich langsam von ihm runterbegibt. „Sorry...", murmelt sie noch dazu und lässt sich mit dem Gesicht in dem Kopfkissen neben ihm fallen. „Ich will nur gesagt haben dass ich unschuldig bin, okay? Du bist zu mir gekommen, nicht andersherum." Nur ein zustimmendes Brummen ist hörbar und leicht dreht Apep den Kopf. Bekommt sie durch das Kissen genug Luft? „Kann ich dich um einen Gefallen bitten über den wir nie wieder reden werden?" Ihre Stimme ist durch das Kissen gedämpft, aber er nickt. „Klar, um was geht es?" Charly presst für einen Moment die Lippen aufeinander und hebt nur leicht den Kopf um Luft zu bekommen. „Das erste Wort... als du mich aufgeweckt hast..." Das erste Wort mit dem er- Stirnrunzelnd mustert Apophis sie, seufzt aber und schmunzelt dann doch ein wenig zufrieden. „Gib mir einen Moment." Vorsichtig dreht er sich auf die Seite, bringt seinen Mund nah an ihr Ohr. „Baby." Er sieht die Gänsehaut erscheinen und sogar ein wenig rot auf ihren Ohrenspitzen. Charlette presst die Augenlider aufeinander und hält sich zurück nicht wie ein Teenager einfach so herumzuquietschen. Sie lässt den Klang in ihrem Kopf herumwabern, ehe sie tief ein und wieder ausatmet und sich aufsetzt. „Okay, danke. Können wir jetzt frühstücken, los und nie wieder drüber reden?" Apophis setzt sich ebenfalls auf, streckt sich ein wenig und sieht sie fragend an. „Über was willst du nicht mehr reden?" Dankbar lächelnd legt sie ihm eine Hand auf den Oberschenkel und nickt. „Danke." Sein Blick geht zu ihrer Hand, dann wieder zu ihr. Gefährliches Areal. Charly sieht seinen Blick und hebt sofort ihre Hand wieder, lächelt diesmal entschuldigend. „W-Weißt du was? Ich bring dir bei wie man richtige Brownies macht, okay? Wobei ich glaube dass du einfach nur Zucker und Salz verwechselt hast." Schnell steht sie auf und sieht dann Apep an, immerhin ist sie in ihren Schlafklamotten. Dieser versteht den Wink mit dem Zaunpfahl und verlässt den Raum, um sich selbst noch einmal frisch zu machen und dann auch schon etwas für sie zum Frühstück herzurichten. Ein paar Minuten später kommt Charly in die Küche und wird einem Duft begrüßt, den sie schon eine sehr lange Zeit nicht mehr in der Nase hatte. Doch diesen Geruch würde sie nie vergessen, egal wie lange es her ist. „Kaffee?" Der schwarzhaarige hält ihr eine Tasse hin und nickt leicht, während er ihre Reaktion darauf beobachten kann. Eine, die ihn selbst glücklich macht. Ihr breites Grinsen und der leicht verträumte Blick als sie noch einmal direkt am Kaffee riecht reichen aus, um seine Mundwinkel hochgehen zu lassen. „Danke, Apep. Du bist der Beste." Gut, das ist auch noch einmal so ein Ding, welches ihn stolz werden lässt.

Nach dem leichten Frühstück aus Früchten und dem Kaffee, brechen sie schon wieder aus. Diesmal aber will Apophis ausprobieren wie viel Energie genau die Teleportation vor diese Stadt kosten würde. Charlette ist zwar besorgt, wäre aber dabei und nimmt seine Hand um sich selbst sicher zu sein das alles gut geht. Der schwarzhaarige konzentriert sich auf eben jenen Ort und versucht sich im Kopf den Ort vorzustellen den sie erreicht hatten, bevor sie in die Stadt gegangen sind. Charly bekommt wieder die Kleidung die sie vor dem Sandsturm schützen sollte, da sie danach in dieser Manier weiterreisen werden. Die Umgebung verzerrt sich für die junge Frau und sie muss die Augen schließen um die Übelkeit in den Griff zu bekommen die sie überkommt. Die löst sich aber schnell wieder auf, ehe alles normal wird und die Umgebungstemperatur sich ändert. Sie spürt einen leichten Wind und öffnet die Augen. Sand um sie herum. Wollte Apep sie nicht zu der Stadt bringen? Wo auch immer er hier gelandet ist, er wird sich wohl leicht verschätzt haben! „Hinter dir, Kleines." Abrupt dreht sie ihren Kopf und ist erleichtert, als sie die Stadt sieht die sich dort erstreckt. Es wirkt friedlich, ohne jedes Leid. Es wird schon fast eine gute Atmosphäre ausgestrahlt, 1.000 Mal besser als gestern. „Meinst du, ich kann-" „Nein. Nicht bevor ich das nicht selbst überprüft habe! Irgendwas ist komisch..." Charly sieht zu ihrem Begleiter und nickt. „Also ich würde sagen positiv anders. Aber dann schlängel dich da mal rein und sag mir bescheid was los ist!" Apophis nickt und wendet sich ihr dann zu. „Bis gleich und stell nichts an!" Ein wenig empört verschränkt sie die Arme. „Hallo? Was soll ich anstellen?" Seine Augenbrauen sind hochgezogen. Der Blick entgeistert. Die Lippen ein wenig aufeinandergepresst. Die blauhaarige hebt nur abwehrend ihre Hände und verdreht die Augen. „Ist gut! Ich mache ja schon nichts! Ist ja gut..." Ein Kuss auf ihre Stirn lässt sie die Hände wieder sinken. „Bis gleich, Kleines." Mit diesen Worten wandelt er sich in seine Schlangenform und Charlette setzt sich auf den Sand unter sich. „Oh man, Sitara... was soll ich nur mit ihm anfangen?" Stille. Stirnrunzelnd sieht sie nach rechts. Dann nach links. „Oh, SCHEIßE!" Sie haben Sitara vergessen! „Fuck, fuck, fuck!" Seufzend legt sie sich eine Hand auf das Gesicht und schüttelt den Kopf. Wie konnten sie nur Sitara vergessen? Ob sie sich sorgen macht? Hoffentlich bleibt sie in dem Haus drin! Wenn sie jetzt rausgehen und nach ihnen suchen würde... sie könnte sich eiskalt verlaufen! Die Sorgen um die Löwin werden immer größer, während Sitara an sich gemütlich auf dem Bett liegt und sich überhaupt nichts daraus macht, dass die beiden ohne sie los sind. Sie muss ja nicht immer dabei sein, bringt ja nicht wirklich etwas. Nicht lange nachdem er abgezischelt ist, kehrt Apep wieder zurück und sieht die leichte Verzweiflung der jungen Frau. „Was ist los?!" Hat sie plötzlich Heimweh bekommen? Will sie zu ihrer Familie zurück? Hat sie Angst? War jemand bei ihr? „Wir haben Sitara vergessen!" Erleichtert lässt er die angehaltene Luft entweichen und seufzt. „Und ich dachte schon es wäre etwas schlimmes passiert, Kleines. Schock mich nicht so!" Die braunen Augen starren ihn direkt an und sie steht auf. „Nichts schlimmes passiert? Wir haben SITARA vergessen! Meine einzige Freundin! Ich kann nicht ohne sie!" Das ist jetzt nicht ihr Ernst, oder? „Charly, beruhige dich bitte. Ich- Sitara ist wichtig, ja. Aber ich weiß dass es ihr gut geht und sie relativ entspannt ist, okay? Ich weiß was in meinem Haus vor sich geht! In... unserem Haus. Es ist alles gut, in Ordnung? Du schaffst das schon, ich bin mir sicher." Nervös sieht sie sich um, spielt mit ihren Fingern und kaut sich auf der Innenseite ihrer Wange herum. Sie ist nur einmal in den letzten Monaten ohne Sitara gewesen und das war, als sie Tod war. Eine der schlimmsten Zeiten von der sie selbst weiß. „Charly..." Apophis sieht wie unruhig sie ohne ihre Löwin wird, wie sehr sie sich Sorgen um sie macht. Würde sie sich auch solche Sorgen und Gedanken um ihn machen? „Charlette!" Sie reagiert immer noch nicht wirklich, weswegen er zum letzten Mittel greift das er kennt. „Baby." Augenblicklich sieht sie ihn an, alles andere ist ausgeblendet. Der schwarzhaarige nickt nur kurz und deutet dann hinter sich auf die Stadt. „Willst du dich umsehen? Es wäre sicher." Er kennt sie und ihre Neugierde und weiß, dass das alles relativ schnell vergessen ist, wenn sie sich auf etwas neues konzentriert. Die blauhaarige sieht ihn noch einen Moment an, ehe sie ein paar Mal blinzelt und an ihm vorbeisieht. Stumm wickelt sie sich ein und geht in Richtung Stadt, Apophis wandelt sich in eine Schlange und folgt ihr.

Die Tage und schlussendlich auch Wochen vergehen, ohne dass sie an die zweite Seite kommen würden. Der Aufstand hat gereicht um die Stadt von den Echra zu befreien. Leider haben sie alles verbrannt oder zu Kleinholz verarbeitet, was auch nur irgendwie an die Echra erinnert hat und somit konnten sie keine Informationen mehr finden die sie zum nächsten Stützpunkt der Echra führen würde. Charly war erst wieder wirklich ruhig als sie bei Sitara war, die einfach nur geschlafen hatte. Oder zumindest gedöst, Schlaf braucht eine Seele nicht mehr. „Und du gibst dich mit so einem einfachen und... speziellen Raum zufrieden?" Ra hat eine Augenbraue hochgezogen und sieht sich in ihrem Zimmer um. Es ist das erste Mal dass er seinen Bruder und seine Frau besucht und findet es sehr komisch dass sie getrennte Schlafzimmer haben. Vor allem nachdem wie sie sich bei ihm angestellt hat das letzte Mal, als sie sich gesehen haben. „Wenn es dir nicht passt, werter Schwager, dann kannst du auch wieder gehen." Dazu sagt er nichts, sondern legt ihr nur wieder eine Hand auf den Kopf. Charly verdreht die Augen, lässt es aber zu und Apophis kommt erst gerade wieder in den Raum zurück. Das kurze goldene Aufleuchten in den Augen seines Bruders lässt ihn für einen Moment stutzen, aber es passiert nichts. Also hat er sich wahrscheinlich getäuscht. „Es tut mir leid, mit Besuch haben wir überhaupt nicht gerechnet. Seit wann... bist du eigentlich freiwillig hier?" Ra dreht seinen Kopf zu Apep und lässt die Hand von Charlys Kopf sinken. „Weißt du... vielleicht versuche ich einfach nur langsam aber sicher ein brüderliches Band zu knüpfen und dann hättest du in der Nacht ein wenig mehr Zeit für... andere Dinge." Charly und Apophis sehen sich an und blicken dann gleichzeitig zu Ra. „Du willst dir deine Arbeit erleichtern?" Die blauhaarige erstarrt kurz und sieht auf die Seite. Gut, sie hatte jetzt gerade andere Gedanken! Schön das Apep so jugendfrei denkt was das angeht. Seufzend verschränkt Ra die Arme. „Es fallen mehrere Dinge an, Bruder. Du hast jetzt eine Frau um die du dich kümmern solltest. Traurig dass ihr getrennte Schlafzimmer habt damit du sie nicht weckst wenn du nach mir jagst was du so oder so nicht hinbekommst. Du solltest Zeit mit ihr verbringen, ansonsten ist das alles so schnell Geschichte wie es aufgekreuzt ist, verstehst du mich? Beziehungen müssen gepflegt werden und so wie ich es bis jetzt beobachten konnte, wart ihr in den letzten Wochen jeden Tag unterwegs." Abwehrend hebt er eine Hand und schüttelt den Kopf. „Ich will es nicht wissen! Je weniger ich weiß, desto besser ist es für mich wenn andere mich etwas fragen sollten." Ra sieht von seinem Bruder zu Charly und mustert sie. „Du wirkst nicht sonderlich glücklich oder entspannt. Obwohl ich dich nie wirklich entspannt gesehen habe, das muss ich zugeben. Aber ist es nicht komisch dass du überhaupt nicht runterkommst? Ich weiß dass etwas vor sich geht, ich will aber nicht wissen was. Wie gesagt, ist besser für uns alle." Er sieht wieder zu seinem Bruder, dessen Körpersprache sagt dass er sich überhaupt nicht wohl fühlt. „Wir müssen diesen ewigen Kreislauf nicht wirklich auf ewig machen. Es würde für mich einiges erleichtern, deine frische Ehe retten und vielleicht kommt ihr weiter bei was auch immer ihr da macht. Im Gegensatz zu Anubis oder Osiris bin ich da ein wenig ruhiger und lasse mehr durchgehen. Vor allem weil ich weiß dass du, Apophis, nichts einfach umsonst machst. Besonders nicht wenn du deine Frau jedes Mal mitnimmst." Der schwarzhaarige Gott betrachtet seinen Bruder als wäre es ein ihm fremdes Wesen. Seine Augen starren nicht auf einen Punkt, sondern zucken ein wenig unsicher umher, bis sein Blick zu Charly geht. Diese spürt diesen Blick und erwidert ihn, ehe sie mit den Schultern zuckt. „Es ist dein Leben, Apep. Ich werde mich sicherlich nicht einmischen. Wenn du nicht mehr willst, dann sag es! Wenn du weitermachen willst, dann sag es auch." Lächelnd nickt sie ihm zu. „Egal was, ich bin dabei." Wie kann sie ihn immer wieder so sprachlos hinterlassen? Er ballt eine Hand zur Faust, nickt ihr ebenfalls zu und sieht zu Ra. „Wenn du mir erlaubst wenigstens hin und wieder zurückzukehren...?" Sein Bruder grinst breit. „Ich habe nichts anderes von dir erwartet!" Ra schlägt ihm freundschaftlich mit der Hand auf die Schulter und wirkt stolz. Apophis hingegen lächelt leicht, aber eher gezwungen. Doch als er zu Charly sieht, entspannt er sich ein wenig und lächelt ehrlich. Die blauhaarige erwidert das Lächeln, sie ist stolz dass er seinen Wunsch äußern konnte und glücklich, dass es ihn auch glücklich zu machen scheint.

Nicht lange danach ist Ra wieder auf dem Weg irgendwohin und lässt die beiden allein zurück. Obwohl seine letzten Worte darauf schließen liesen, dass er weiß was hier los ist. „Achja... Ihr kennt sicherlich die Echra, die Leute die die Stadt runtergebrannt haben. Die verhalten sich wirklich merkwürdig. Bei einem ihrer großen Stützpunkte sind sie komplett außer Rand und Band! Vielleicht solltet ihr dort nicht hin." Dann hat er einen Ort beschrieben und ist verschwunden. Für Apep und Charly ist klar, dass er ihnen damit einen Hinweis gegeben hat. Ja, ja. Von wegen er will es nicht wissen. Mittendrin steckt der Kerl wahrscheinlich! „Vielleicht sind wir nicht in den gleichen Zimmern, aber du hast mich jetzt fast jede Nacht an der Backe." Apophis steht direkt vor ihr, spielt vorsichtig mit ihren Haaren die schon wieder ein wenig länger geworden sind und achtet darauf ihr kein Unwohlsein zu bereiten. „Solange es die Entscheidung ist die du haben möchtest, sollte es passen.", erwidert Charlette und lässt leicht den Kopf hängen. Apep weiß ganz genau dass das Spielen an den Haaren extrem beruhigend und entspannend ist. „Meinst du wir sollten heute noch einmal los? Oder willst du lieber noch ein wenig runterkommen?" Der schwarzhaarige lässt seine Hand sinken und merkt sofort wie sie wieder geistig komplett anwesend ist. „Ich- Uhm... wir sollten schauen was Ra gemeint hat. Irgendwann sollten wir das wirklich hinter uns bekommen, oder nicht?" Sitara lassen sie wieder zurück, da sie selbst keine Lust hat mitzukommen und so brechen sie wieder auf nachdem sich Charly die übliche Kleidung anzieht, nur lässt sie den Kopf frei. Apophis kennt den Ort den sein Bruder beschrieben hat so gut, dass er sie porten kann und so muss Charly wieder einmal durch die Verzerrung der Realität, welche ihr immer noch Übelkeit bereitet. Das wird wohl auch nicht so schnell vergehen, zumindest hat sie selbst so das Gefühl. Die Hitze erschlägt sie erneut fast augenblicklich, bevor sie sich daran gewöhnen können und fast augenblicklich verschanzen sie sich erst einmal hinter einer der Sandsteinformationen, die ihnen Sichtschutz geben. Apep hat sie nämlich ausversehen bis fast vor die Tore eines riesigen Gebäudes gebracht und sie können von Glück reden, wenn sie nicht schon entdeckt wurden. „Das war knapp!", zischt die blauhaarige und sieht den Gott neben sich ein wenig gereizt an. Dieser sieht kurz auf die Seite und dann wieder zu ihr. „Als ich das letzte Mal hier war, gab es das Gebäude noch nicht, okay?!", erwidert er ebenfalls ein wenig gereizt und Charly zieht eine Augenbraue hoch. Das kann man nicht von heute auf morgen einfach so aus dem Boden stampfen. „Wann warst du das letzte Mal hier?" Apophis denkt nach, verzieht dann aber das Gesicht. „Ich glaube es dürften bald 50 Jahre sein." Perplex starrt sie ihn an, fragt sich innerlich was eigentlich bei ihm schiefgelaufen ist. Natürlich stampft man so ein großes Gebäude nicht aus dem Boden, aber 50 Jahre sind genug Zeit um so etwas zu bauen! „Tch, Götter und ihr nicht vorhandenes Zeitgefühl." „Hey! Ich habe ein Zeitgefühl! Es unterscheidet sich nur von deinem, das ist alles." Ja, es unterscheidet sich. Enorm. „Aber können wir uns von unserem kleinen Problemchen auf unser großes Problemchen konzentrieren? Ich streite ungern mit dir, Charly." „Weil du verlierst." „Ich verliere nicht, ich gebe nur nach!" „Aber ich habe recht." Seine geschlitzten Pupillen sind nur noch Striche was ihr sagt, dass es nun wirklich genug ist. „Ist gut, lass uns einfach auf die zweite Seite konzentrieren." Darauf können sich beide einigen und Apophis sieht vorsichtig hinter dem Sandstein hervor. „Also gut. Wir sind scheinbar auf der Rückseite des Gebäudes gelandet, nicht unbedingt das schlechteste für uns. Ich kann einen Eingang sehen, dahinter dürften sich aber Wachen befinden. Irgendeine Idee?" Er zieht sich wieder zurück und sieht zu Charly die sich schon streckt und sich für etwas fertig macht. „Was hast du vor." Die blauhaarige deutet sich auf den Kopf. „Es hat bei dem ersten Stützpunkt gut geklappt und ich dürfte eine bessere Ausdauer haben! Ich lenke ab, du gehst rein und-" „Vergiss es! Nicht schon wieder!" Entgeistert gehen ihre Mundwinkel runter. „Gut, hat der Herr vielleicht eine bessere Idee?" Zwar denkt er nach, aber ihm fällt spontan nicht wirklich etwas ein. Gegen seinen Willen schüttelt er den Kopf. „Ich will dich aber nicht schon wieder irgendwelcher Gefahr aussetzen, verstehst du?" Eine Hand auf seinem Oberarm lässt ihn schon fast überrascht zusammenzucken und skeptisch mustert er sie. „Was für eine Gefahr, Apep? Ich bin unsterblich und du bist da wenn etwas wäre." Trotzdem ist er sich der Sache nicht ganz sicher. „Bessere Idee. Du gehst rein und holst die Seite, ich lenke sie alle ab." Das ist jetzt nicht sein Ernst.

„Apep, mein bester... hast du irgendwie deine wunderbaren Finger an Kleber bekommen und ihn geschnüffelt? Lack gesoffen? Pilze intus die da oben was abdrehen? Gras? Junge! Was ist in dem Gebäude unauffälliger! Eine blauhaarige Frau oder eine Schlange?" Nun wird sein eigener Blick entgeistert und er legt ihr eine Hand auf die Schulter. „Beides ist auffällig, aber du denkst anders als ich, vielleicht bekommst du die Seite schneller als ich das letzte Mal und dann sind wir auch schneller wieder hier weg!" Klar würde es sie reizen dort einzusteigen und auch selbst einmal das übernehmen zu können. Aber sie ist noch lange nicht so gut wie Apophis meinen würde. „Meinst du wirklich...? Ich halte das für ne sau dumme Idee." Der schwarzhaarige nickt aufmunternd und zustimmend zu, deutet dann mit dem Kopf hinter den Stein. „Gib mir ein paar Minuten und dann kannst du rein, okay?" Ohne dass sie noch etwas sagen könnte, gibt er ihr einen Kuss auf die Stirn und wandelt sich in die Schlangengestalt, ehe er schon verschwindet. Die Götter sollten ihr besser zur Seite stehen! Aber zum Glück hat sie noch den Dolch dabei den sie von Apophis bekommen hatte. Wenn sie unterwegs sind, dann hat sie ihn immer irgendwo dabei um sicherzugehen, dass ihr selbst nichts passieren kann. Sie wird ihn nicht einsetzen, Anubis und Osiris könnten davon Wind bekommen und dann ist alles für den Arsch. Aber wenn ein Notfall ist, dann muss sie sich verteidigen können. Auch wenn kämpfen nicht in ihrem Lebenslauf steht. Charly lässt ein paar Minuten vergehen, ehe sie noch einmal tief durchatmet und dann aufsteht und auf das Gebäude und den Hintereingang zuläuft. Es sind keine Wachen zu sehen, aus ein wenig Entfernung sind jedoch Schreie und Fluchen zu hören. Einer ihrer Mundwinkel geht hoch, bevor sie an der Hintertür stehen bleibt und erst einmal klopft. Sie ist eine brave Deutsche und ein perfektes Beispiel für Hufflepuff, zumindest dahingehend. Tatsächlich macht jemand auf, der aber auf den Boden sinkt bevor er sich genauer umsehen kann. Charly schüttelt sich stumm fluchend die rechte Hand und fragt sich innerlich, wieso das in den Filmen immer so schmerzlos aussieht! Gut... Schauspieler halt. Der Schmerz jedoch verschwindet langsam aber sicher und sie sieht vorsichtig hinein. Niemand da, perfekt! Sie zieht den Kerl auf die Seite hinter die Tür und geht rein, schließt hinter sich die Tür und schleicht sich voran. Also gut... die wichtigen Räume sind normalerweise- Nein, sie kann nicht von den modernen Zeiten ausgehen! Das hier ist eine andere Zeit und ein anderes Land, sie muss umdenken können. Wenn sie ein wichtiger Zettel wäre... wo würde sie sich verstecken? Nach der Größe des Gebäudes zu urteilen gibt es einen zweiten, wenn nicht sogar dritten Stock und wenn sie sich an die Worte Apophis erinnert der meinte dass ihre Notizen irgendwie wichtig sein sollen... Leise seufzend sieht sie an die Decke. Bitte nicht der dritte Stock! Wären sie hier bei Dungeons and Dragons, ist ihr Stealth wohl gerade einmal bei... vielleicht 10 wenn es hochkommt? Von 20. Der Sand unter den Schuhen knirscht leise, also wischt sie sich diese einfach an der Hose ab, die kann man später auch noch waschen. Den Dolch hat sie noch nicht gezogen, aber die Hand ist immer in der Nähe um ihn schnell ziehen zu können sollte etwas sein. Eine Tür öffnet sich und Charly wäre fast wie in einem Cartoon dagegen gekracht, wenn sie nicht gestoppt hätte. Ein Glück dass die Tür in ihre Richtung aufging. Mit großen Augen wagt sie nicht einmal zu Atmen und sieht panisch die Finger an die sich um die Seite der Tür winden um diese zu schließen. „Hast du den Brief der anderen dabei?", fragt einer, während ein zweiter genervt seufzt. „Kann dir das nicht einmal früher einfallen?!" Ein Schnauben. „Ich bin nicht dein Kammerdiener, du hirnloser Vollidiot." Mit diesen Worten wird die Tür wieder geschlossen und Charly bleibt im ersten Moment noch erstarrt stehen. Sie wäre fast erwischt worden. Die Tür ging fast in ihre Fresse. Sie kann von Glück reden dass etwas vergessen wurde! Schnell schüttelt sie den Kopf und beeilt sich um an der Tür vorbeizukommen und sich an den Kreuzungen umzusehen. Kaum fünf Minuten hier drin und schon einen Herzinfarkt gehabt. Mal sehen wie viele sie zählen kann bis sie hier wieder draußen ist! Bei der nächsten Kreuzung bleibt sie stehen, da sie Stimmen hört und presst sich an die Wand. „Hey, weißt du was draußen los ist?" Ein zweiter Mann lacht. „Irgendein Idiot hat eine Kobra sauer gemacht, jetzt ist die da draußen am rumschlängeln und die anderen können sie nicht einfangen oder erledigen. Aber selbst schuld, ganz ehrlich. Normalerweise sind sie nicht so aggressiv, also müssen sie irgendwas gemacht haben um sie so sauer zu machen." Apep ist also mit Erfolg bei der Arbeit!

Sie sollte sich von oben nach unten vorarbeiten, macht in ihren Augen mehr Sinn. In unbeobachteten Momenten kommt sie an den Wachen vorbei und weiß nicht wem sie danken soll, dass sie schon einmal in den ersten Stock gekommen ist. So wie es aussieht gibt es einen zweiten Stock, mal sehen ob es einen dritten gibt. Zuerst muss sie sich aber an eine der Wände drücken und hoffen dass sie nicht in ihre Richtung gehen. Sie hört ihre Schritte. Ihre Gespräche. Ihren Atem als sie an ihr vorbeigehen. Mit großen Augen verfolgt sie die kleine Gruppe an Männern und wie sie sich über irgendetwas sinnloses unterhalten, wofür sie ihre Aufmerksamkeit nicht hergibt. Charly wartet noch weiter bis sie endlich weg sind und sieht dann um die Ecke. Niemand da. Perfekt! Die nächste Treppe hoch und das wars. Sie muss nur- Abrupt bleibt sie stehen und starrt einem der Wachen in die Augen. Sowohl sie als auch er starren sich perplex an. Keiner rührt sich. Bei beiden scheint es zu brauchen bis die Information angekommen ist. Erst dann bewegen sich beide fast gleichzeitig und ein schmerzvolles Aufstöhnen ist zu hören. Der Wachmann starrt auf den Dolch, den sie drohend an seinen Hals hält und dann auf sie. Die blauhaarige hingegen presst mit ihrem Unterarm gegen seinen Hals und drückt ihn so gegen die Treppenwand. Langsam schüttelt sie den Kopf und legt sich den Zeigefinger auf den Mund, in dessen Hand sie den Dolch hält. Ihr Herz rast, sie hat selbst Angst. Aber sie kann ihn nicht enttäuschen, sie kann Apep nicht einfach so enttäuschen! Immer weiter presst sie mit ihrem Unterarm und ihrer gesamten Kraft aus dem Oberkörper gegen seinen Hals. Immer verzweifelter wird er und japst nach Luft. Die Augen werden immer größer, treten fast aus den Augenhöhlen! Sie steckt den Dolch wieder weg und verschließt seinen Mund. Ignoriert die Schläge und Tritte gegen ihren Körper, ihre Arme und Beine. Die verzweifelten Versuche des Mannes sich zu befreien treffen auf eine kleine, aber unnachgiebige Wand. Beide sind verzweifelt, denn Charly hat Angst erwischt zu werden und was die Folgen sein könnten, das will sie gar nicht wissen. Sekunden fühlen sich wie Minuten an und Minuten wie Stunden. Sie spürt den Schmerz, gibt aber nicht nach. Sie spürt wie er beißt, doch sie zischt nur leise auf und ist langsam aber sicher schweigebadet. Mit einem Mal verdreht er die Augen und sackt in sich zusammen. So gut es geht fängt sie den Kerl auf und lehnt seinen Oberkörper gegen die Wand. Zögerlich überprüft sie mit zitternder Hand seinen Puls und atmet erleichtert durch, als er noch da ist. Sie hat ihn nicht umgebracht! Ihr gesamter Körper zittert, die Schmerzen gehen langsam aber sicher weg. Langsam und vorsichtig steht sie wieder auf und sieht zum Treppenansatz. Niemand ist sonst mehr zu sehen. Charly schleicht sich so gut es geht nach oben und späht vorsichtig um die Ecken. Nichts. Aber wieder eine Treppe! Also sollte sie dort einmal hoch! Doch als sie oben ankommt, schließt sie diese Tür ganz schnell wieder und schüttelt den Kopf. Dort oben scheint die ‚Dachterasse' zu sein, die Wachtürme und sonstiges Zeug. Da wird sie den Zettel sicherlich nicht finden. Also schnell wieder runter und irgendwie auf dem Gang nach Zimmern suchen die hoffentlich keine böse Überraschung mehr beinhalten. Apophis hätte das machen sollen, er wäre viel professioneller an die Sache rangegangen! Aber nein, der ist draußen und lenkt die anderen ab. Verdammter Mist. Okay, links oder rechts? Charlette sieht in die leeren Gänge und entscheidet sich für den rechten Gang, einfach weil der kürzer aussieht und vielleicht hat sie ja Glück. Bei der ersten Tür bleibt sie stehen und lauscht, kann aber Stimmen hören. Das wäre also eine vollkommen idiotische Idee da reinzugehen. Ab zur nächsten! Doch auch da scheint etwas abzugehen. Nur... ist das kein Gespräch sondern eine normalerweise private Unternehmung. Sie will es nicht genauer wissen, also geht sie zur dritten. Immer wieder sieht sie sich um und wartet auf weitere Wachen, doch scheinbar ist da nicht viel los. Normalerweise heißt es doch ‚Alle guten Dinge sind drei!', diesmal aber nicht. Diesmal sind es vier und erst bei der letzten Türe kann sie wenigstens einen Blick hineinwerfen. Das sieht aus... wie ein Besprechungsraum. Langsam geht sie rein und schließt hinter sich die Tür um nicht aufzufallen. Ein großer Tisch steht in der Mitte des Raumes, mehrere Stühle stehen daneben, Fellteppiche liegen aus. Schränke und Regale voller Zeug welches sie noch nie in ihrem Leben gesehen hat erblicken ihre Augen. Karten hängen an den Wänden und ein paar liegen auch auf dem Tisch. Neugierig betrachtet sie diese und ihr fällt etwas auf. Die niedergebrannte Hauptstadt... die Stadt in welcher sie den letzten Schubs für den erfolgreichen Aufstand gegeben hatte, diese beiden Dinge sind mit Kohle weggestrichen worden. Doch weitere Punkte sind über das Land verteilt und irgendwie hat sie das Gefühl, dass das noch wichtig werden könnte. Charly zieht die Karte unter den Figuren hervor die wohl als Beschwerung gedient haben und faltet sie zusammen, ehe sie sie sicher wegsteckt. Auch die anderen Karten sieht sie sich an, aber es wirkt nicht wirklich interessant. Eine kleine Truhe unter einem Glaskasten erregt ihre Aufmerksamkeit, also wendet sie sich von allem ab und geht dort hin. Als sie den Kasten anheben will merkt sie relativ schnell, dass es gesichert ist. Nicht modern mit Alarmanlage, aber mit einer Schlange. Auch wenn sie unscheinbar aussieht, wenn sie als kleine Wache dort eingeteilt ist, dann wird sie wohl ein wenig Gift in sich tragen. Charlette lächelt aber nur und hält ihr ihre Hand hin. „Hey, Kleines. Ich weiß dass du auf den Kasten aufpassen sollst, aber Apep und ich brauchen das wirklich. Wärst du so freundlich?" Die Schlange, offensichtlich keine Kobra da sie das Nackenschild nicht besitzt, zischt vor sich hin, ehe sie ihren Kopf senkt und sich um die Hand der jungen Frau windet. Kurz nickt sie ihr zu, ehe sie den Glaskasten anhebt und die kleine Truhe öffnet. Ist das eine Müllhalde oder die Zettelwirtschaft aus ihrer alten Arbeit?! Leise fluchend sieht sie sich alles an was sich dort drin befindet und schmunzelt, als sie das findet, weswegen sie hergekommen ist. Charly schließt die Truhe und stellt auch den Glaskasten wieder darüber, ehe sie sich aufrichtet und Papyrusseite Nummer zwei ebenfalls sicher verstaut. Erleichtert atmet sie aus. Sie sollte jetzt nur noch raus und hinter diesem Sandstein warten bis Apep dann wieder auftaucht. Die blauhaarige legt die Hand an die Klinge und spürt, wie sie von der anderen Seite schon aufgemacht wird. Überrascht springt sie einen Schritt zurück und starrt heute zum zweiten Mal in das Gesicht eines Echramitglieds. „Hehe... Uhm... Hey!"

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