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Etwas streicht über ihren Bauch. Diese Empfindung ist das erste Ding was sie mitbekommt als sie aufwacht. Charlette presst die Augenlider zusammen und atmet einmal tief ein und wieder aus, ehe sie gähnt und langsam blinzelt. Sie reibt sich die Augen und gähnt noch einmal, ehe sich umsieht. Da sind Arme die nicht ihr gehören. Und auch die Hände an ihrem Bauch sind nicht ihre. Auch ist es komisch warm an ihrem Rücken! „Guten Morgen, Charly." Die Stimme lässt sie leicht den Kopf drehen und sie starrt den gold-braunen Augen Apophis direkt entgegen. Die Arme, die Hände... die gehören dann wohl zu ihm. Müde lässt sie es zu dass er seinen Kopf seitlich an ihren drückt. „Gut geschlafen?" Ein müdes, aber zustimmendes Brummen ist zu hören und Apep hebt zufrieden seinen Kopf. So schwach, so angreifbar... das zeigt sie aber nur bei ihm und er kann stolz darauf sein. „Ich weiß du bist noch müde und du bist in der Nacht eingeschlafen als ich erzählen sollte. Du warst ziemlich fertig... aber wir sollten los und uns fertig machen für die weitere Reise." Ein leises und gebrummtes: „Fünf Minuten...?", lässt ihn seinen Kopf wieder zu ihr senken. „Charly. Es tut mir leid es dir so sagen zu müssen, aber... jede Sekunde die wir hier sitzen sind Sekunden in denen die Zettel sich immer weiter von uns entfernen und es könnte komplizierter werden sie zurückzubekommen." Verdammter Moralapostel. Und recht hat er auch noch! Das nervt besonders. Noch einmal gähnt sie und sieht dann an sich hinunter. Dann zu ihm. Wieder runter, wieder hoch. Ihr Blick reicht aus, damit Apophis sie loslässt und eine leise Entschuldigung vor sich her murmelt, die nicht ansatzweise ehrlich klingt. Im nächsten Moment lehnt sie sich wieder an ihn, hebt ihren Kopf und lächelt ihn immer noch ein wenig müde an. „Danke, Apep." Wieder legt er einen Arm um sie und senkt seinen Kopf zu ihr hinunter. Sie ist alles was er braucht, da gibt es keinen Zweifel. Nicht für ihn. Kurz vor ihrem Mund stoppt er jedoch. Nein. Nein, nicht ohne ein direktes Einverständnis! Es soll nichts überstürzt sein! Nicht bei ihr. „Tut mir leid.", flüstert er leise und legt ihr stattdessen nur die Lippen auf die Stirn, was Charlette aber wiederum gern annimmt. Einerseits ist sie erstaunt dass er sich selbst aufgehalten und sich entschuldigt hat für den Versuch! Andererseits ist es für sie aber ein Zeichen von Respekt, dass er nicht einen auf Alnasr macht. Bevor er sich wieder aufrichten kann, legt sie ihm eine Hand auf den Hinterkopf und hält ihn noch kurz unten. Ihr Mund an seinem Ohr. „Danke." Der schwarzhaarige reißt schon fast erschrocken die Augen auf, als er ihre Lippen auf seiner linken Wange spürt. Doch so schnell wie es passiert ist, so schnell ist es wieder vorbei und er starrt sie an. Ein Schmunzeln tritt auf ihr Gesicht. „Oh? Sag mir nicht dass du das nicht mochtest... Vielleicht-" „Verwende meine Worte nicht gegen mich!", gibt er leicht empört von sich, grinst aber dann doch breit und drückt sie an sich. Ihr Lachen bringt ihn selbst zum Lachen und nur langsam beruhigen sie sich wieder. „Aber vielleicht sollten wir wirklich los...?" Charly sieht zu ihm hoch, doch Apophis wirkt nicht sonderlich begeistert. „Fünf Minuten?" Die blauhaarige steht aber trotzdem auf, obwohl der Chaosgott den Arm noch um sie gelegt hat. Er lässt sie aber los und folgt ihrem Beispiel, ehe er denn Rücken durchdrückt. Die ganze Zeit so zu sitzen ist nicht ganz angenehm, da kann man sich wirklich besseres vorstellen. „Also gut, wie lautet der Plan?" Er sieht zu der jungen Frau, die sich ebenfalls streckt und ihn erwartungsvoll anblickt. Plan? Was für ein Plan? „Also..." Für einen Moment funktioniert sein Hirn nicht, kann aber auch daran liegen dass er geistig noch nicht so da ist. „Der Plan ist... Frühstücken und dann- dann los." Er nickt sich selbst zu und geht zur Tür. Charly sieht mit hochgezogener Augenbraue zu Sitara, die nur den Kopf schüttelt, aufsteht und sich streckt. Erst dann springt sie vom Bett herunter und folgt den beiden nach draußen und in die Küche. Wobei das Frühstück auch nicht lange braucht, ein Brot reicht ihr vollkommen aus. Viel Hunger hat sie nicht und Apophis erklärt ihr auch, dass sie sich daran gewöhnen sollte. Essen wird sie kaum bis gar nicht mehr brauchen, bei den Getränken sieht es aber wiederum anders aus. Um gleich aufbrechen zu können, räumen sie das Frühstückszeug nur schnell auf die die Seite und gehen nach draußen, wobei der schwarzhaarige ihr etwas neues vorschlägt um sie nicht die gesamte Zeit zwischen den eigenen Kiefern transportieren zu müssen. Beduinen trugen diese bestimmten Kleidungsstücke, um sich vor der Hitze und Sandstürmen zu schützen. Wenn sie wollen würde, so könnte sie diese tragen und auf seinem Kopf sitzen. Somit wäre es für sie beide angenehmer, Sitara dürfte nichts irgendetwas anhaben können. Seele halt.

Apophis musste ihr helfen das alles irgendwie richtig anzulegen, aber für ihn dürfte es wirklich einfacher und angenehmer sein. Charlette weiß noch genau, wie er das Gesicht verzogen hat und sich den Sand von der Zunge schaben musste. Außerdem war es für ihn alles andere als angenehm sie aufgrund des Schweißes auch so zu transportieren. Es ist nur ein wenig umständlich wie sie nun auf seinen Kopf hochkommt. Bekommt sie zwar schlussendlich hin, aber sie will nicht wissen wie sehr er innerlich gelacht haben muss. Charly richtet sich alles so hin wie er es ihr gezeigt hat, denn der Sandsturm der sie tarnen wird ist schon im Anmarsch. Sitara hat es sich neben ihr gemütlich gemacht und liegt gemütlich da, sie scheint das alles sehr wenig bis gar nicht zu kümmern. Die junge Frau hingegen muss sich erst einmal an das alles gewöhnen! Unter anderem auch der Fakt dass der Sandsturm verdammt heftig sein kann und der damit verbundene Wind sie locker von Apep runterschmeißen könnte wenn sie nicht aufpasst. Sie findet aber ein paar Schuppen zu Anfang an denen sie sich einigermaßen festhalten kann ohne ihm hoffentlich weh zu tun. Das wird sie ihn nachher fragen müssen. Mit einem Mal wird der Chaosgott langsamer, ehe er stehenbleibt und der Sandsturm sich legt. Sind sie schon da? Nein, sie sind noch nicht lange genug dafür unterwegs! Aber was ist dann los? Der Schlangenkopf wird auf den Boden gebracht, was sie als Zeichen dafür ansieht dass sie absteigen sollte. Also rutscht sie runter und richtet sich sofort wieder auf, ehe sie leicht ihren Kopf auf die Seite dreht um nach hinten zu sehen. Apophis streicht sich selbst ein wenig Sand von dem edlen Lendenschurz, ehe er sich neben sie stellt. „Mein herzallerliebster Bruder, mit was habe ich diese Ehre verdient." Verwirrt sieht Charly nach vorn und erstarrt im nächsten Moment. Das ist dann wohl Ra, der Sonnengott und Bruder von Apophis. Der Falkenkopf starrt sie an, alles andere ist menschlich. Im Gegensatz zu Apep trägt er ziemlich viel Goldschmuck und auch ist sein Oberkörper um einiges mehr verhüllt. „Darf ich mir die Frau meines Bruders denn nicht ansehen? Nach all der... Unruhe die ihr zwei veranstaltet habt?" Er tritt auf Charlette zu, die an sich nur ihre Augen zeigt aufgrund der Verhüllung und der Kleidung. Entgeistert lässt der schwarzhaarige es zu und verdreht nur die Augen, ehe Ra seine Hand hebt um ihr den Stoff aus dem Gesicht zu nehmen. Im nächsten Moment allerdings hebt er seinen Kopf und sieht auf sein Handgelenk, dann wieder zu ihr. Die braunen Augen starren ihn nun wiederum an, ehe sie sie leicht zusammenkneift. „Ich lasse mich nicht gern anfassen wenn ich nicht die Erlaubnis gegeben habe.", gibt sie relativ ruhig von sich und schiebt seine Hand von ihrem Gesicht weg. „Eine Frage hätte gereicht, werter Schwager." „Charly!" Auch wenn Ra sein Bruder ist, so ist er doch die höchste Gottheit vor der man Respekt zeigen muss. Sie sieht zu Apophis und schnaubt. „Was. Du weißt dass ich mich nicht einfach so antatschen lasse." Seufzend legt sie erst ihr Gesicht frei und dann die blauen Haare, woraufhin Ra sie eindringlich mustert. „Wieso genau bist du seine Frau, ich kann es nicht wirklich verstehen." Charly leckt sich über die Lippen und zuckt mit den Schultern. „Ich weiß was man von ihm denkt. Er ist ein Arsch, er lügt, er blufft, ist unzuverlässig, vielleicht noch ein Trottel! Nur auf Chaos, Tod und Verderben aus." Der Sonnengott verschränkt die Arme, hört ihr skeptisch zu. Apophis hingegen legt sich nur eine Hand auf das Gesicht, was macht die da schon wieder? „Ein Verbrecher, ein Mörder, Verräter, ohne Gewissen und so weiter und so weiter. Aber zwei Dinge." Leicht lächelt sie und nickt. „Erstens... Ich kann es nicht verneinen, ich liebe den Kerl einfach. Und zweitens... Ich würde keinen Held wollen, der einen für das Gute opfert. Apep würde für mich die Welt brennen lassen wenn mich das glücklich machen würde! Chaos ist nichts neues für ihn und dann muss ich mich wenigstens nicht zurückhalten." Zwar grinst sie während sie ihm die Hand hinhält, ihr Blick bleibt aber kalt und zeigt an, dass sie von der ersten Begegnung nichts hält. „Charlette, der Name." Ra sieht auf die Hand, dann wieder zu ihr. „Du erwartest von mir dass ich dir die Hand schüttle?" Lachend lässt sie die Hand sinken und hebt das Kinn. Vielleicht ist er in der Menschenform, aber trotzdem ist er noch einmal ein wenig größer als Apep. „Ich habe gelernt von Männern nichts zu erwarten. Besonders nicht von Männern in Machtstellungen. Also werde ich-" „Charly! Es reicht!" Apophis versucht wenigstens den Schaden in Grenzen zu halten den sie anrichtet. „Du solltest wirklich darüber nachdenken was du sagst. Es ist nicht so, dass-" „Apep, mein bester? Lass mich das regeln. Punkt." Oha, so kalt hat er sie noch nie wirklich erlebt. Obwohl er sie aufhalten sollte, hält er sich raus und sieht nur besorgt zu Sitara.

„Dass ich meinen Bruder je erleben würde wie er vor einer Frau den Schwanz einzieht! Apophis, zu was bist du nur verkommen?" Ein Schnipsen lenkt die Aufmerksamkeit wieder auf sie, was ihn aber nur gelangweilt den Kopf drehen lässt. „Beantworte mir eine Frage, oh ach so großer und weiser Ra." Charly's Ton ist leicht schnippisch und Sarkasmus hat sich darunter gemischt. „Was ist falsch daran genug Selbstbewusstsein zu besitzen um seine Meinung durchzusetzen. Den eigenen Willen. Sich nicht unterwerfen zu lassen." Erst ertönt ein genervtes Seufzen, ehe Ra das Lachen anfängt und noch einen Schritt auf sie zutritt. „Du bist die Frau eines Gottes! Du hast dich still zu halten wenn du selbst keine Aufgabe hast, verstanden? Du bist- UGH!" Mit einem sauren Gesichtsausdruck geht Charly einen Schritt zurück und verschränkt die Arme. Schlagen hätte nichts gebracht, die Reaktionsgeschwindigkeit des Gottes wäre zu schnell gewesen. Aber ein Tritt scheint man nicht so vorher zu sagen und ein Tritt in die edelsten Teile erst recht nicht. „UPS! Da konnte ich mich wohl nicht still halten! Tut mir aber leid..." „CHARLY! SPINNST DU KOMPLETT?!" Sie sieht zu Apophis der geschockter nicht sein könnte. „Schön dass es dir jetzt erst auffällt. Aber wenn du mich schon vorher beobachtet hast..." Sie geht in die Hocke und sieht Ra in die Falkenaugen. „Dann weißt du dass ich keinen Respekt habe wenn mein Gegenüber keinen Respekt hat. So einfach geht das." Der schwarzhaarige hilft seinem Bruder auf, dem der Tritt immer noch zu schmerzen scheint. Kann man ihm nicht verdenken. „Achja...! Du hast mir meine Frage immer noch nicht beantwortet, Ra. Gibst du darauf noch eine Antwort, oder wie siehts da aus?" Als wäre nichts gewesen steht sie selbst auf und lächelt ihn an. Ra hingegen hat die Augen zusammengekniffen und schubst seinen Bruder schon fast weg, ehe er sich direkt vor sie stellt. „RESPEKT?! WO IST DEIN RESPEKT, MENSCH?!" Im ersten Augenblick ist sie dann doch eingeschüchtert, bleibt aber auf einem Fleck stehen. Ihre Stimme bleibt ebenfalls ruhig. „Respekt besteht beiderseitig. Hast du keinen, habe ich keinen. Und hast du keinen Respekt vor deinem Bruder und meinem Ehemann, überträgt sich das auf mich. Nur mache ich das Maul auf, auch wenn es mich das Leben kosten könnte." Ein Moment der Stille herrscht, ehe sie schmunzelt. „Ach stimmt ja, das geht nicht mehr. Also wärst du bereit noch einmal von Null anzufangen, oder willst du daraus eine kleine Fehde werden lassen?" Viele normale Gesichtsmimiken gibt es bei seinem Gesicht jetzt nicht wirklich, aber er wirkt sauer. Ra sieht noch einmal zu seinem Bruder, dann wieder zu Charly. Mustert sie skeptisch, ehe er schnaubt. „Ra der Name. Ich bin dein Schwager." Mit diesen Worten streckt er seine eigene Hand aus und wartet. Charlette lächelt und nickt, ehe sie seine Hand nimmt und schüttelt. „Mein Name ist Charlette! Aber Charly reicht aus. Schön dich kennen zu lernen!" Ra ist schon fast erschrocken wie schnell sie ihre Gesichtszüge anpassen kann und wie ehrlich das aussieht. Denn als sie sich wieder loslassen, gehen ihre Mundwinkel runter und sie wirkt so normal wie vorher. Minimal unsicher ob das alles war, sieht Apophis immer wieder von seinem Bruder zu Charly und wieder zurück. „Ihr... bringt euch nicht mehr um?" Die blauhaarige lacht kurz und schüttelt den Kopf. „Nur ein kleines Machtspielchen, nichts weiter schlimmes. Von meiner Seite aus gibt es im Moment keine Probleme!" Der Sonnengott sieht kurz zu ihr hinunter, nickt zustimmend und dreht den Kopf zu seinem Bruder. „Alles in bester Ordnung, ich weiß nicht was du hast." Zusätzlich legt er ihr noch die Hand auf den Kopf, weswegen Charly leicht ihren Kopf dreht und ihn mit hochgezogenen Augenbrauen ansieht. Er erwidert den Blick und es wirkt fast so, als würde er schmunzeln. Hämisch. Zwar schnalzt sie mit der Zunge, doch der eine Mundwinkel geht hoch und das leichte Lächeln lässt sich nicht verbergen. „Sollte ich mir Sorgen machen, Charly?" Sofort sieht sie zu Apophis, der mit verschränkten Armen dasteht und die Szenerie ein wenig eifersüchtig betrachtet. Sorgen? „Eh?" Die Stirn ist gerunzelt und sie versucht zu verstehen was los ist. Braucht seine Sekunden. Doch dann geht sie einfach zu dem schwarzhaarigen, legt ihm ihre Hände an die Wange, zieht ihn leicht runter und legt die Lippen auf die Wange. „Was für Sorgen?", fragt sie leise und sieht das zufriedene Grinsen Apeps. „Ich habe keine Ahnung mehr."

„Du solltest uns mal besuchen kommen!" Charly kleidet sich wieder ein um dem Sandsturm entgegenstehen zu können, während Ra abwartend dasteht und die Arme verschränkt hat. „Wir werden sehen was passiert.", gibt er nur von sich, wirkt dabei nicht ganz so begeistert. Apophis ändert seine Gestalt um weiter zu dem eigentlichen Ziel zu kommen und sie klettert wieder auf seinen Kopf. Ein letztes Mal winkt sie ihrem Schwager zu, ehe die riesige Schlange sich schon nach vorn bewegt und sie somit immer mehr Abstand gewinnen bis der Sandsturm einsetzt. Erst dann atmet sie richtig durch und seufzt. Ihre Hände zittern und wie könnte sich im Nachhinein schon wieder dafür schlagen was für einen Mist sie schon wieder gemacht hat! Aber das bringt ihr jetzt auch nichts mehr. Wie kann man nur so dumm sein? Wieso kann sie sich nicht selbst einfach unter Kontrolle halten? Nein, stattdessen mault sie Ra an. Wie dumm, dumm, dumm! Sitara legt ihr den Kopf auf denn Schoss, einfach um irgendwie moralische Unterstützung zu geben. Mehr geht bei ihr leider auch nicht. Charly hingegen hat das Gefühl sich übergeben zu müssen so viele Sorgen macht sie sich schon, geht bei ihr eigentlich ziemlich schnell auf den Magen. Aber sie bleibt stumm, um Apophis nicht zu sehr zu stören. Er ist wahrscheinlich wirklich sauer auf sie! Doch ganz im Gegenteil. Der Chaosgott würde vor Schadenfreude und genereller Freude jubeln wenn es in dieser Form gehen würde! Ra scheint zwar nicht von ihr begeistert zu sein, aber er akzeptiert sie. Sonst wäre sie schwer verletzt und er hätte mit ihr fliehen müssen. Außerhalb ihrer ‚Arbeit' haben sie ein positives, aber nicht enges brüderliches Verhältnis. Anders als es die Menschen glauben, ist es für sie wirklich einfach nur Arbeit und das wars. Sie würden sich nicht freiwillig zusammensetzen! Aber die Beziehung hat sich gebessert. Dramatisch. Früher hatten die Menschen recht und sie haben sich wirklich gehasst, aber je länger sie dieses eine Spiel gespielt haben, desto besser haben sie sich irgendwann verstanden und so weiter und so weiter. Das ist aber nicht der einzige Grund warum er so gut drauf ist. Sie hat ihn verteidigt, sie hat ihn als Ehemann betitelt und sie hat einfach ihre Loyalität gezeigt! Gut, der Satz dass sie ihn lieben würde... er weiß dass sie das nur gesagt hat um Ra zu überzeugen! Aber der klingt immer noch in seinem Hinterkopf nach. Jedoch spürt er die Unruhe auf seinem Kopf. Ob jetzt eine kurze Pause sinnvoll wäre? Egal, sie ist nicht umsonst einfach so unruhig! In der näheren Umgebung gibt es eh nichts soweit er sehen kann, an der zerstörten Stadt sind sie auch schon vorbei und sie ist außer Sichtweite. Apophis wird langsamer und lässt den Sturm ausklingen, ehe er den Kopf nach unten neigt und sie schon herunterrutscht. Unsicher, was denn nun wäre. Bekommt sie jetzt Anschiss? Sie hätte es verdient. So wie sie mit seinem Bruder umgegangen ist und was sie gesagt hat... das war einfach nur übertrieben. Als Apophis sich in seine normale menschliche Gestalt zurückbringt, hebt sie abwehrend ihre Arme. „Ich weiß dass ich Mist gebaut habe! Ich konnte mein Maul nicht halten und habe ihn einfach so angeschnauzt und es tut mir echt leid und-" Sie unterbricht sich selbst als sie von ihm plötzlich umarmt wird. Leicht überfordert starrt sie an seine Brust, ehe sie den Kopf seitlich an diese legt und die Lippen aufeinander presst. Ist er noch sauer? Ist das eine Ablenkung? Ist das der letzte ruhige Moment? Kurz zuckt sie zusammen als sie etwas auf ihrem Kopf spürt und ihn dann verwirrt ansieht. „Was ist los, Charly? Du warst so unruhig..." Er macht sich Sorgen um sie? „Hä? Du bist nicht sauer?" Ein sanftes Lächeln erscheint auf seinem Gesicht. „Warum sollte ich sauer sein?" Erst weicht sie seinem Blick aus, sieht dann aber wieder zurück. „Weil ich... deinen Bruder extrem angemault habe, mich nicht zurückgehalten habe, meine große Klappe beweisen musste und ihm in die Eier getreten habe?" Die Götter sollen sie schützen, wie süß! „Charly, du hast vielleicht ein wenig übertrieben, aber vielleicht merkt sich Ra dann endlich einmal nicht so von sich überzeugt zu sein!" Lächelnd legt er seine Stirn an ihre. „Du hast nichts falsch gemacht, Kleines. Nichts." Er spürt ihre Erleichterung schon fast körperlich und hat Angst sie loszulassen! Sie könnte ihm vor die Füße fallen! Apophis lässt es zu dass sie sich an ihn lehnt und ihren Kopf an seine Brust legt. Diese Frau macht sich um Dinge Sorgen, das hält doch niemand aus! „Wieder alles gut?" Nur ein leichtes Nicke ist zu spüren, was ihn wiederum lächeln lässt. So ein großes Maul! So eine riesengroße Klappe! Und im Nachhinein bereut sie alles wieder. Hin und wieder versteht er Menschen dann doch nicht.

Bis sie ankommen, nachdem sie sich wieder auf den Weg gemacht haben, vergeht seine Zeit. Doch nichts, was sich nicht irgendwie rumkriegen lassen würde! Charly findet sich in einer gewisse Meditation wieder, Sitara liegt einfach neben ihr und Apophis macht halt die ganze Arbeit allein. Um sicher zu sein dass sie sie nicht erwarten oder dergleichen, lässt der Chaosgott sie im Sandsturm herunter und wandelt sich selbst wieder zurück. Der Sturm legt sich langsam aber sicher und gibt schlussendlich den Blick auf eine kleine Stadt preis. Sie stehen auf einer Anhöhe, großteils bestehend aus Sandstein. „Siehst du das Gebäude dort hinten? Das mit den Wachen?" Charly nickt, auch wenn sie es nur schwer ausmachen kann. Ihre Sicht ist eben nicht die beste, im Gegensatz zu ihm. „Wie viel würde es bringen zu sagen, dass du zurückbleiben sollst?" Die braunen Augen gehen zu ihm, er erwidert den Blick. Es muss schon gar nichts mehr gesagt werden und er verdreht die Augen. „Wehe du lässt dich erwischen, Kleines!" Charlette grinst breit und beugt sich zu ihm rüber. „Ich? Nur um dir zu helfen." Ja, das hat er gesehen und schlussendlich muss er sie wieder da rausziehen. „Versuch deinen Drang zu helfen vielleicht ein wenig runterzuschrauben, okay? Mir zuliebe. Für deinen Ehemann." Ihr Blick wird leicht skeptisch, ehe sie nach vorn sieht und dann wieder zu ihm. „Ich habe vielleicht deinem Bruder gesagt dass du mein Mann bist, aber ich bin noch nicht ganz mit der Sache durch, okay?" Für einen Moment flackert Enttäuschung in seinen Augen auf und sie fühlt sich schon schlecht! Doch schon nickt er und lächelt leicht. „Nimm dir Zeit, Kleines. Du hast eine Ewigkeit dafür und ich werde auf dich warten, okay?" Sie erstarrt. Ihre Stirn ist gerunzelt. „Moment mal... Du wirst auf mich warten?" Eine Sekunde vergeht... eine zweite. „Du- Du hast WIRKLICH was für mich übrig?" Apep richtet sich auf und legt sich eine Hand auf den Hinterkopf, weicht ihrem Blick aus. „A-Also... uhm... das... Das steht noch nicht fest! Ich meine- Also ich- Das ist-" Zischend zieht er die Luft ein und seufzt. Ein wenig gestikuliert er unbeholfen mit der Hand und reibt sich über den Mund, ehe er sie ansieht. „Ich- Das mit der Liebe ist komplizierter als du denkst, okay? Es ist schon ein bisschen her und es ist anders und ich- vielleicht bin ich minimal überfordert!" Charly ist überrascht, ihn so ein wenig außer Rand und Band zu sehen was das angeht. Aber wie soll sie ihm da helfen? „Okay, Apep. Ganz ruhig, in Ordnung? Es wird alles wieder gut und-" „Alles wieder gut? Was ist wenn du das mit unserer Ehe wirklich nur als Mittel zum Zweck ansiehst um weiterleben zu können!" Also im Gegensatz zu seinen eigenen Gedanken, manifestiert sich für sie hier ein eindeutiges Bild. „Du musst aber auch verstehen dass das alles in dieser kurzen Zeit einfach auch für mich viel ist, okay? Du bist mit deinen Gefühlen überfordert und ich mit meinem Leben! Es ist für uns beide im Moment nicht einfach und jetzt eine Entscheidung zu fällen, ohne einen klaren Blick auf die Dinge zu haben, könnte in Zukunft zu sehr, sehr dumme Aktionen führen! Glaub mir, ich habe mein Leben durchgespielt bis es ein game over gab. Ich weiß wie es ist Entscheidungen in besonderen Situationen unter emotionalem Stress zu machen. Ist oftmals schiefgelaufen. Ich... Ich kann dir vielleicht bei dem ein oder anderen Ding helfen! Immerhin spreche ich aus mehreren Jahren Erfahrung was den Beziehungscoach angeht. Du musst es nicht annehmen! Ich biete es nur an, bis sich die Sache komplett geregelt hat." Wie kann sie für ihn nur so nah und gleichzeitig so weit entfernt sein. Wenn er seine Hand ausstreckt, dann ist sie vielleicht für immer weg! „Du willst mir Tipps für unsere mögliche Beziehung geben?" Wenn man es ausspricht ist es tatsächlich komisch, sehr komisch sogar. „Sieht... so aus.", gibt sie von sich und nickt leicht. Apophis mustert sie von unten bis oben und legt leicht den Kopf schief. „Wow. Das ist... seltsam." Wieder nickt sie, diesmal zustimmend. „Das kannst du laut sagen. Aber schieben wir das mal auf die Seite! Wir sollten uns darauf konzentrieren die Seiten zurückzuholen." Ist sie eigentlich komplett bescheuert? Natürlich hat er was für sie übrig! Die kleinen Küsse, der Versuch sie richtig zu küssen, das von heute Morgen... Ist sie blind oder einfach nur blöd?! Eine ungesunde Mischung aus beidem höchstwahrscheinlich. Der abrupte Themenwechsel lässt den schwarzhaarigen sogar leicht zusammenzucken, ehe er nickt. „Klar! Der Plan!" Stille, ehe er Charly wieder ansieht. Diese blickt zurück. „Du hast keinen Plan?" Er schüttelt denn Kopf. „Ich hab keinen Plan." „Wie kannst du keinen Plan haben?" „Es war auch nicht geplant eine Frau zu haben, okay?!" Ihr Mund geht auf, dann wieder zu. „Touché."

Aber Apophis wäre nicht Apophis, wenn er sich nicht einen Plan aus dem Nichts holen könnte! Sitara muss jedoch zurückbleiben, sie ist in ihrer Gestalt dann doch etwas auffällig. Charly kleidet sich wieder komplett ein, sodass nur noch ihre Augen zu sehen sind die nicht wirklich herausstechen. Die Haare sind somit auch bedeckt und sie kann sich in Ruhe in der Stadt umhören. Vielleicht bekommt sie ein paar Informationen zu den weiteren Stützpunkten der Echra, sollte er versagen oder die Blätter nicht dort sein. Außerdem kann sie sich ein wenig unter normale Menschen begeben und auch andere Informationen finden. Zu ihrer eigenen Sicherheit gibt er ihr noch einen Dolch mit, welchen sie unter der langen Kleidung verstecken kann und im Notfall benutzen sollte. Wird sie entdeckt, so soll sie rennen! Er wird sie schon finden, daran besteht kein Zweifel. Zum Schluss will Apophis ihr noch irgendwie auf Wiedersehen sagen! Aber das ist alles im Moment sehr komisch geworden. Er ist sich nicht sicher was er machen kann und was nicht, also sieht er zur Stadt hinunter. „Ich... bin dann mal auf dem Weg. Pass auf dich auf." Auch für Charlette ist die Stimmung zwischen ihnen sehr unangenehm, weswegen sie nur nickt. „Viel Glück und pass auch auf dich auf. Wir sehen uns nachher wieder." Ein leicht unsicheres Lächeln zeigt sich auf ihrem Gesicht, was aber mit einem ebenfalls unsicheren Lächeln erwidert wird. „G-Gut... Bis dann." Mit diesen Worten wandelt er sich zur Schlange um die Stadt besser infiltrieren zu können und Charly sieht ihm nach. Sitara drückt ihren Kopf an ihr rechtes Bein, was sie zum hinknien bewegt. „Wenn du mir jetzt Vorwürfe machen willst wie das abgelaufen ist... ich kann es dir nicht verdenken." Empfindet sie etwas für ihn? Ja! Aber was genau, da ist sie sich nicht sicher. Sie hat die Angst, dass es sich um eine starke Dankbarkeit handelt, weil er ihr so oft den Arsch gerettet hat. Sollte es sich wirklich nur um Dankbarkeit handeln, so wird das keine gesunde Beziehung werden! Sie verzieht das Gesicht und legt sich eine Hand auf die Augen, mit der anderen krault sie die Löwin. „Ich habe doch selbst keine Ahnung, verdammt!" „Von was hast du keine Ahnung?" Erschrocken will sie zurückspringen, vergisst aber dass sie kniet und fliegt nur auf ihren eigenen Hintern ehe sie hochsieht. Erleichtert schließt sie die Augen als sich Apophis besorgt über sie beugt. „Alles in Ordnung?" Sie nickt nur und sieht ihn dann fragend an. „Aber wieso bist du wieder da? Habe ich was verpasst und du hast die Zettel schon?" Der schwarzhaarige, eben in seiner menschlichen Gestalt, schüttelt nur den Kopf und sieht kurz auf die Seite. „Ich... fand den Abschied kalt." Zögerlich hebt er die Hand und deutet sich selbst auf die Stirn. „Meinst du... das geht? Und bevor ich deine Faust in meinem Gesicht habe, frage ich lieber!" Ihre Mundwinkel gehen hoch, verdammt süß ist er ja schon. Sie deutet ihm an sich nach unten zu beugen und streckt sich selbst im Sitzen ein wenig. Apophis hingegen lässt es ein wenig verwundert geschehen, dachte er doch dass er es bei ihr machen dürfte und nicht umgekehrt. Beschweren wird er sich aber nicht! „Alles was vorher ging geht immer noch, okay?" Da kommt dann doch die Erleichterung durch und der Chaosgott erwidert die Geste. Ist nur ein wenig mies dass es durch den Stoff ist, aber er hat gesehen wie sie ist wenn man sie ohne Erlaubnis antatscht. „Jetzt aber ab mit dir." Er hört das Lächeln, welches er nicht sehen kann, anhand ihrer Stimme und nickt. „Wie gewünscht." Charly sieht ihm zu wie er wieder verschwindet und grinst dümmlich vor sich hin, bis Sitara ihr mit einem Kopfstoß zu verstehen gibt dass sie jetzt nicht träumen sollte! Die junge Frau verdreht zwar die Augen, steht aber auf und streckt sich, ehe sie sich dann doch einen Weg nach unten sucht und dabei in Gedanken immer wieder abwägt was Dankbarkeit ist und was vielleicht schon darüber hinausgehen könnte. Erst als sie der Länge nach auf die Schnauze fällt weil sie nicht auf den Weg aufgepasst hat und sich den Sand wieder abklopfen muss, erst dann schiebt sie diese Gedanken auf die Seite um sich zu konzentrieren. Informationen. Sie braucht Informationen! Nicht mehr und nicht weniger. Charlette richtet sich die Klamotten und geht auf die kleine Stadt zu, an dessen Eingang man sie fragt was sie hier wollen würde. Doch es reicht zu sagen dass sie eine Reisende ist die nach einem Platz für die Nacht sucht, etwas sicheres. Zwar wird sie komisch angesehen da sie allein unterwegs ist, aber sie wird hineingelassen. Die blauhaarige schlendert ein wenig herum und fühlt sich nicht ganz wohl so allein. Ohne Apophis. Ohne Sitara. Ohne irgendjemanden der ihr helfen könnte falls sie in Schwierigkeiten sein sollte. Aber das ist nun einmal ein Risiko von dem sie wusste und sie sollte sich nun umhören.

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