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Beide erstarren in der Bewegung jeweils einen weiteren Schluck zu nehmen und sehen sie an. Die junge Frau schiebt sich den Stoff vom Kopf nach hinten und richtet sich ein wenig auf. „Charly..." Marik sieht sie fassungslos an, ehe er auf die Trinkschläuche sieht. „Keine Sorge, das ist normales Wasser." Alnasr hingegen kann es immer noch nicht fassen. Sie hat sie im Stich gelassen. Sie hat ihnen nicht geholfen und jetzt plötzlich würde sie ihnen helfen? Misstrauisch kneift er die Augen zusammen. „Was willst du." Marik dreht seinen Kopf und will etwas sagen, wird aber von ihm zum Verstummen gebracht in dem Alnasr eine Hand hebt. „Du hast uns allein gelassen, uns verraten! Und jetzt willst du uns helfen? Nachdem was du angerichtet hast?" Charlette sieht ihn direkt an, geht auf ihn zu und Marik geht ihr automatisch aus dem Weg. Bleibt jedoch neben ihr stehen, als sie sich vor den ehemaligen Pharao kniet. „Ich hatte keine andere Wahl. Entweder das, oder es wären noch schlimmere Dinge passiert und ich traue Osiris nicht wenn er meint, dass es Dinge außerhalb meiner Fantasie sind. Denn meine Fantasie geht verdammt weit und reicht aus um zu akzeptieren was passiert ist. Ich würde mir lieber an die eigene Nase fassen, Alnasir. Du hast Sitara töten lassen und wolltest mir ihren Kopf bringen. Ihr letzter Gedanke war mich zu schützen und zu mir zurückzukehren. Wir haben sie persönlich in das Jenseits gebracht, weißt du wie schwer das für mich war?" Wir? Der ehemalige Pharao setzt sich ein wenig auf. „Wer ist ‚wir'? Hast du noch einen Verbündeten bei den Göttern?!" Seine Augen werden groß, als sich hinter Charly eine zweite Person manifestiert. Ein breiter Mund, Pupillen die zu Schlitzen zusammengezogen sind. Schlangenschmuck. „Mit mir, meinte sie sich und mich." Die junge Frau steht auf und dreht ihren Kopf. „Ein wenig dramatisch, oder?" Apophis schnaubt amüsiert und legt seine Hände an ihre Hüften. „Sagte sie und musste selbst so einen Auftritt hinlegen." Demonstrativ legt er seine Lippen an ihren Hals und sieht dann zu den beiden Männern, ehe er seinen Kopf wieder hebt. „Ich konnte sie nicht davon abhalten euch beiden zu helfen, seid ihr für ihren Sturschädel dankbar." Es ist schon fast, als könnte man Ekel aus seiner Stimme heraushören. Marik sieht von ihr zu dem ihm unbekannten Mann und dann kurz zu seinem Herrn, dem er trotz allem noch loyal untergeben ist. „Charly...?" Diese sieht leicht lächelnd zu Alnasr und nickt. „Darf ich vorstellen? Mein bester Freund, Beschützer, Kuscheltier, Ratgeber und Ehemann Apophis. Ihr dürftet ihn nur in der Schlangenform kennen, nicht wahr?" Ehemann? Alnasr sieht von ihr zu dem Mann. „Apophis wie- wie der Gott? Ihr seid-" „Ich bin der Gott des Chaos und der Finsternis. Ich würde ja gerne sagen stehts zu Diensten, aber nein. Das bin ich sicherlich nicht für einfache Menschen die ihre Freunde einfach so ausstoßen und schon fast verbannen nur weil sie auf einen Gott hören der ihnen und den Menschen um sie herum helfen will." Der schwarzhaarige legt ihre seine Arme um den Bauch und das Kinn auf ihren Kopf, lässt den ehemaligen Pharao aber nicht aus den Augen. „ICH habe ihr befohlen nicht mit den Echra zu reden. ICH habe gesagt dass sie sich nicht einmischen darf. ICH sollte für alles verantwortlich gemacht werden, auch wenn es nach dem Willen ALLER Götter ging. Charly hat die geringste Schuld und sie wird trotzdem als Sündenbock angesehen da sie als einzige anwesend war. Das sollte euch wirklich einmal etwas sagen." Die Wut, die nun aufgekommen ist, kann Apophis aber noch unterdrücken. Zumindest so gut es geht. Marik fällt im nächsten Moment tatsächlich auf die Knie und sieht die blauhaarige Frau an. Er will etwas sagen, bringt aber kein Wort über die Lippen. Der Gott merkt wie sie aus seinem Griff möchte und lässt sie los, ehe sie vor Marik in die Hocke geht. „Du kannst deine Entscheidungen bereuen wie du willst, Marik. Es wird nichts daran ändern was passiert ist und wie es passiert ist. Ich habe genug Tränen vergossen. Für dich, für Alnasir, für Sitara und für all jene die ich nicht retten konnte. Das Schicksal zu wissen bevor es eintritt ist etwas, das ich niemandem wünsche und ich hoffe, dass du das verinnerlichst. Du bist immer noch meine zweite Familie, daran wird sich auch nie etwas ändern. Und du solltest-" Überrascht kippt sie nach hinten, als Marik über die Grenzen tritt die Apophis wortlos aufgestellt hat und ihr um den Hals fällt. Auf dem Rücken liegend ist sie zuerst überfordert, legt dann aber eine Hand auf seinen Rücken und sieht den Gott warnend an, welcher schon eingreifen wollte. „Wage es nicht, Apep."

Er ist extrem abgemagert und es ist traurig ihn in so einem Zustand wiedersehen zu müssen. „Kein Heulen, klar?" Charly setzt sich vorsichtig auf, hat aber ihre Arme nun um ihn gelegt und die Augen geschlossen. Sie hat zugegebenermaßen schon gar nicht mehr an ihn gedacht, geschweige denn an Alnasr. Es ist viel passiert, gutes und auch schlechtes und da hatte sie nicht mehr den Kopf dafür. „Tut mir leid, Charly.", murmelt Marik schlussendlich und setzt sich auf, ehe er langsam aufsteht und ihr eine Hand hinhält. Nickend nimmt sie diese und steht selbst auf. „Sucht ihr eigentlich nach etwas bestimmten?" Sie konzentriert sich nur auf Marik, den ehemaligen Pharao lässt sie außen vor. Er ist ablehnend, also ist sie auch ablehnend. So einfach geht der ganze Mist eben. „Eigentlich nur nach einer sicheren Unterkunft für uns. Aber wenn die Echra uns finden, dann haben wir wieder ein Problem. Wir können froh sein dass sie uns nicht mehr aktiv suchen." Nachdenklich sieht Charlette nach draußen und verschränkt die Arme, ehe sie zu Apophis sieht. Dieser merkt ihren Blick und dreht seinen Kopf, eigentlich war er mit dem Anstarren des ach so tollen ehemaligen Herrschers beschäftigt. „Nein. Absolut nicht. Vergiss es. Ich mach viel für dich, Baby. Wirklich! Aber nicht das." Die blauhaarige stellt sich vor ihn hin legt ihm die Arme um den Hals und sieht leicht bittend zu ihm hoch. „Es ist nur dieses eine Mal, Apep. Ich verlange von dir nicht dass wir sie bei uns Zuhause aufnehmen! Nur in die nächste Stadt bringen die außerhalb der Echragebiete liegt. Wenn wir gemeinsam die letzte Seite aus der Festung holen, dann sind wir eh verdammt schnell." Alnasr runzelt die Stirn. „Was für Seiten?" Was für eine Aufgabe haben sie bekommen, sodass sie die eingenommenen Militärfestungen infiltrieren müssen? „Eine Angelegenheit der Götter. Nichts was einen Menschen anzugehen hat.", zischt Apophis leicht gereizt und verzieht das Gesicht. Nicht einmal hat sich dieser einfache Mensch entschuldigt was er Charly angetan hat und welchen Schaden er hinterließ. Nicht ein einziges Mal, während Marik sich schon mehrfach entschuldigte und auch von der Körpersprache einsichtig ist. „Apep..." Er spürt ihre Hand auf seinem Oberarm und dreht seinen Kopf zu ihr. Das sie nun übernimmt findet er alles andere als gut, aber wenn sie unbedingt meint. Charlette sieht Alnasr direkt an und nickt. „Die Zettel die ich geschrieben habe und die in meinem alten Raum hingen, weißt du noch? Die ich in meiner Schrift verfasst habe. Die Echra haben sie gefunden und meinen damit irgendetwas göttliches gefunden zu haben, sind aber nur meine Notizen. Da die aber theoretisch den Verlauf der Zeit ändern können, müssen wir sie finden bevor die anderen was davon mitbekommen. So einfach ist das Ganze. Sieben haben wir schon, die achte Seite fehlt uns noch und dort wo wir hinwollen, das ist die letzte Festung der Echra. Also muss da die letzte Seite drin sein." Im nächsten Moment wird ihnen etwas hingehalten. „Das hier?" Apophis nimmt die Seite aus den Händen des Mannes und sieht sie sich stirnrunzelnd an. „Charly." Auch sie liest sich das durch, ihr Mund leicht offen. „Scheiße... wir hätten ja ewig suchen können!" Dankbar fällt sie Marik um den Hals und drückt ihn an sich. „Du bist ein Lebensretter!" Dieser grinst breit vor sich hin, selbst nachdem er den Blick des schwarzhaarigen gesehen hat. Alnasr steht langsam auf, Apophis sieht sofort zu ihm und begutachtet ihn skeptisch. „Ich will nichts gegen die Fähigkeit eines Gottes sagen, Charly. Aber wie willst du uns so weit wegbringen?" Eine berechtigte Frage, selbst für Marik der die junge Frau wieder loslässt. „Nach all den Monaten und all der Zeit die wir zusammen verbracht haben unterschätzt du mich immer noch so gewaltig. Fast schon traurig." Sie sieht ihn an, zerfällt vor den Augen der anwesenden zu Sand und manifestiert sich direkt neben dem ehemaligen Pharao wieder. „Ra hat mir ein bisschen was... als Hochzeitsgeschenk hinterlassen. Ansonsten wäre ich ja schon am Eingang von Marik geköpft worden! Danke dafür übrigens." Leicht vorwurfsvoll geht ihr Blick zu dem ehemaligen Wachmann, der sich entschuldigend grinsend eine Hand auf den Hinterkopf legt. Aber sie versteht es vollkommen, immerhin wollte er nur den beschützen, der sie gerade ungeniert anstarrt. „Aber wenn wir die letzte Seite jetzt haben, dann können wir nach Hause. Komm." Apophis streckt seine Hand aus und wartet darauf, dass die blauhaarige sie nimmt und sie endlich gehen können. „Schatz?" Sie zieht eine Augenbraue hoch. „Echt jetzt? Das war dein Ernst?" „Apophis...?!" Zwar verdreht er die Augen, lässt aber die Hand sinken. „Ich nehme deine Muffins von heute als Entschuldigung dafür an.", brummt er entgeistert und verschränkt die Arme.

Es ist ein ganz schönes hin und her, bis Apophis sie alle dorthin gebracht hat wo sie hinsollten. Er kann nicht mehr als zwei Personen gleichzeitig transportieren und so hat er zuerst Marik und Charly in die Nähe des Ortes gebracht der ihm spontan eingefallen ist, bevor er Alnasr als letzten dorthin brachte. Wie kann Charly sich noch so um sie kümmern, obwohl sie ihr so viel angetan haben?! Er versteht es nicht, bleibt aber still um das alles vielleicht beschleunigen zu können. Sie haben die letzte Seite, sie müssen nicht mehr in die Festung rein. „Das göttliche Geschenk ist am Ende selbst eine Göttin, die Seher lagen wohl bei dir falsch." Marik legt ihr eine Hand auf den Kopf und nickt zufrieden vor sich hin. „Uhm, Marik? Ich war zu der Zeit noch keine. Ich war... ein fast normaler Mensch, also hatten sie recht." Er schmunzelt leicht, sagt aber nichts mehr dazu. Im Augenblick ist er einfach nur froh dass sie ihnen schlussendlich doch noch zur Hilfe eilen konnte. Denn lange wäre das nicht mehr gut gegangen! Das Wasser hat sie schon vor dem Verdursten gerettet, vom Hunger wollen sie gar nicht erst anfangen. „Du- Ihr beide habt uns das Leben gerettet. Ich kann euch nicht genug danken." Während Apophis nur leicht genervt die Arme verschränkt und auf die Seite blickt, gibt Charly den Daumen hoch als Zeichen dafür an, dass alles in Ordnung wäre. „Dafür versprecht ihr mir bitte, nie wieder jemanden einfach so fallen zu lassen ohne den Grund dafür nicht zu kennen. Ich habe das kleinere Übel gewählt, auch wenn das für euch eine volle Katastrophe war. Alles hat seine Gründe, okay?" Marik nickt und sieht von hier aus zu der Stadt die vor ihnen liegt. Soweit er verstanden hat, liegt das hier sogar außerhalb von Ägypten und vielleicht können sie hier ein neues Leben anfangen. Und hoffentlich wird Alnasr nicht zu sehr davon geschockt sein wie es ist, als normaler Arbeiter zu leben. Denn zu mehr wird er es anfangs nicht bringen, wenn er überhaupt eine Chance auf eine höhere Position bekommen sollte. „Wie kann ich dir mitteilen wo wir leben werden?" Marik sieht wieder zurück und merkt das leicht traurige Gesicht der jungen Frau. „Marik... Ich habe mit dem Kapitel abgeschlossen als ich Sitara ins Jenseits begleitet habe. Als WIR das getan haben. Ich habe eure hasserfüllten Worte und Verwünschungen noch im Hinterkopf und die werden nie wieder weggehen. Du bist Familie, ja. Aber... eine abgeschlossene, so wie ich es mit meinen Eltern und Brüdern getan habe. Ich kann nie wieder normal mit euch umgehen weil ich das immer im Hinterkopf habe. Nehmt das als letzten Dank dafür, dass ihr mich damals aufgenommen und unterrichtet habt. Ihr habt mein Leben gerettet, ich rette eures. Ein Geben und Nehmen." Charly hebt ihren Kopf und lächelt leicht. „Du brauchst das Licht nur wenn es dunkel wird und die Sonne vermisst du, wenn es kalt ist. Genau so verhält es sich mit mir. Ihr braucht mich nur wenn ihr ein Problem habt, du solltest mich loslassen. Nicht vergessen, das verlange ich nicht von dir. Das könnte ich auch nicht bei euch!" Kurz sieht sie auf den Sand unter sich und nickt. „Ich kann und werde euch nicht vergessen und ich bin dankbar dass ich bei euch meine Reise angefangen habe. Aber es ist Zeit für den Abschied, Marik. Vielleicht, wenn ihr wieder in so einer misslichen Lage seid, werde ich zu euch geführt. Aber ihr werdet mich nicht mehr im täglichen Leben sehen." Sie kann sehen wie Mariks Schultern nach unten gehen als sie spricht und selbst Alnasr sieht enttäuscht auf die Seite. „Ich habe versucht mit euch zu gehen, versucht mit euch mitzuhalten. Aber die einbrechende Dunkelheit war selbst für mich zu viel und auch wenn ich oft geweint und mir gewünscht habe das alles wieder wie vorher wäre, es ist passiert und wir können die Zeit nicht zurückdrehen. Wer stirbt und wer lebt... wer die Geschichte weitererzählen wird, das weiß nicht einmal eine Göttin." Marik schnappt sich ihre Hand und drückt sie fest. „Wir können deine Geschichte erzählen! Du wirst nicht vergessen, hast du verstanden? Die Göttin die sich unter uns Menschen bewegte, weiß wie wir sind und sich für uns einsetzt!" Charly blinzelt perplex, weiß überhaupt nicht was sie sagen soll. Eine Hand auf ihrer Schulter lässt sie den Kopf drehen, Apophis sieht sie lächelnd an. „Das klingt doch gar nicht so schlecht, oder?" Selbst Alnasr tritt einen Schritt auf sie zu und neigt seinen Kopf. „Göttin T'Chalette." Bitte was. Als sich der ehemalige Pharao wieder aufrichtet, fällt ihm etwas auf den Boden und Charly hebt es schnell auf, ist ja kein Problem. Sie hält es ihm schon hin als sie etwas bekanntes sieht und nimmt sich das noch einmal. Jenes Papyrusstück, auf dem sie seinen Namen in ihrer Schrift geschrieben hatte und er ihren Namen in den Hieroglyphen. „Du hast das noch?" Alnasr sieht auf die Seite, nickt aber. „Es war... das Einzige was ich von dir noch hatte." Ihre Mundwinkel gehen hoch und die junge Frau hält es ihm wieder hin. Er nimmt es, ohne einen direkten Blickkontakt aufzubauen und verstaut es wieder in der dreckigen Kleidung. Im nächsten Moment reißt er jedoch die Augen auf, traut sich schon fast nicht mehr zu atmen. Charly hat ihn in den Arm genommen. Dieses Gefühl der plötzlich auftretenden Geborgenheit lässt ihm die Tränen in die Augen treiben und er legt seine Hände auf ihren Rücken. „Es tut mir so leid, Charly. Ich kann das nie wieder gut machen und ich weiß dass du uns wieder verlässt. Aber es tut mir so unwahrscheinlich leid..." Marik sieht schon fast zufrieden aus als sein Herr in ihren Armen halb zusammenbricht und die angestauten Emotionen nun aus ihm herausbrechen. Minuten vergehen, in denen Charlette ruhig dasteht und ihn weinen lässt. Die Person, die ihr Sitara gegeben und wieder genommen hat. Die Person, er sie Streiche gespielt hat und die Person, die so etwas wie Liebe für sie empfunden hatte. Schlussendlich lässt sie ihn wieder los und streicht ihm die Tränen aus dem Gesicht. „Bitte pass auf deine zukünftigen Freundschaften besser auf, verstanden? Behandle sie so, wie du behandelt werden willst. Und vielleicht wirst du auch jemanden finden der dich lieben wird! Aber es tut mir leid, ich bin es nicht. Freu dich auf den nächsten Tag, auch wenn es sich anfühlt als würde alles enden, okay? Sammle deinen Stolz auf und füge ihn zusammen, aber sei bitte nicht zu hochnäsig. Du bist kein Pharao mehr. Wenn du in der Nacht in den Himmel siehst und alles ist voller Sterne, dann denk an mich. Ich bin da, aber nicht mehr körperlich. Ja, ich bin weg und wenn man es hart sieht, dann ist es eure Schuld. Aber schließt das Kapitel ab. Es gibt nichts mehr was man machen kann oder was das alles beheben wird." Sie winkt Marik zu sich und legt beiden Männern ihre Arme um die Schultern. „Passt auf euch auf, Jungs. Wenn ich wieder einen Abstecher in die Unterwelt mache weil ich Osiris oder Anubis besuche, dann will ich in nächster Zeit nicht davon hören dass man euch auf der Liste hatte." Sie sieht beide an, nickt beiden zu und lässt sie los. „Was ihr mit eurem Leben nun macht, das ist eure Entscheidung. Aber nutzt es und vielleicht sehen wir uns wieder." Apophis streckt seine Hand aus, die sie endlich nimmt und sich neben ihn stellt. Er verschränkt seine Finger mit ihren und lächelt liebevoll. „Dass du aber auch immer so eine weiche Seite haben musst." Schmunzelnd streckt sie ihm die Zungenspitze raus, ehe sie diese wieder einzieht. „Pass auf was du sagst, ansonsten darfst du dich wieder um dich selbst kümmern." Sein Mund geht kurz auf, ehe er sich zu ihr nach unten beugt, das folgende müssen die anderen nun wirklich nicht mitbekommen. „Glaub mir wenn ich dir sage, dass deine Hände Wunder wirken können und ich sie gern dort habe. Wiederholungen sind gern gesehen." Sie schnalzt mit der Zunge und lacht leise. „Dann pass auf was du sagst." Was für ein unfairer Druck ihrerseits, aber gut. Er richtet sich wieder auf und sieht zu den beiden Männern. Sein Gesichtsausdruck ist wieder ernst. „Vielleicht wird sie nicht da sein. Aber jedes Mal wenn ihr eine Schlange seht, dann denkt an mich. Ich bin es vielleicht nicht persönlich, aber ich habe genügend Boten die mir bei kleineren Dingen helfen." Seine gesamte Ausstrahlung wird warm, als er wieder zu Charly sieht. „Komm, lass uns nach Hause gehen. Es ist vorbei." Die blauhaarige sieht noch einmal zu den beiden Männern, nickt ihnen zu und spürt im nächsten Moment, wie sich die Umgebung verzerrt und dann wieder normal wird. Sie befinden sich in der Küche des Hauses und Apophis lässt ihre Hand los, ehe sie sich seufzend auf den Stuhl setzt und den Kopf auf die Tischplatte knallen lässt. „Charly!" Doch sie hebt nur ihre Hand. „Alles gut! Ich brauche eine Namensänderung. Zweitname Drama oder so..." Dass sie ihm aber immer wieder einen Schock verpassen muss. „Es ist doch alles gut verlaufen, was willst du jetzt noch rummeckern?" „An meinem Drama, Apep! An meinem Drama..." Beruhigend legt er ihr eine Hand auf den Rücken und beugt sich ein wenig vor. „Ich finde dass du einen guten letzten Eindruck hinterlassen hast." Leicht dreht sie ihren Kopf und sieht ihn aus dem Augenwinkel an. „Meinst du...?" Er nickt zustimmend und lächelt wieder. „Aber hey, Kleines. Wir haben es geschafft. Wir haben alle Seiten zusammengesammelt." Und was sollen sie jetzt machen? Charly ist zwar erleichtert dass der Verlauf der Geschichte nicht verändert wurde, dennoch hat das alles die Schattenseite, dass sie nun auch ihre zweite Familie verlassen hat. Und das bringt alte Ängste hoch.

Tage vergehen. Wochen gehen ins Land. Es ist ein ruhiges Leben, in welches sich Charly gebracht hat. Zumindest nachdem alles vorbei war. Ein schon fast langweiliges, wenn man das sagen darf. Es passiert nichts, was irgendwie aufregend genug wäre um ihre Begeisterung über mehrere Tage hinweg anzuhalten. Während Apophis sich also um seine eigentlichen Dinge, wie das Verbreiten von Chaos und Tod, verfolgt, versucht sich Charly mit den übrigen Göttern anzufreunden. Sie trifft auf sehr viel Skepsis, mehr als sie selbst aus ihrem alten Leben gewohnt ist. Das aber wiederum lässt sie so ein wenig Interesse zeigen. Eine Herausforderung scheuen? Sie? Nicht wenn sie es schaffen kann. Doch im Moment sitzt sie bei Osiris in der Unterwelt und spielt Schach mit ihm. Beide brauchen eine Abwechslung, beide brauchen aber auch gleichzeitig eine Pause und so haben sie sich zu diesem kleinen Spiel zusammengesetzt. „Wusstest du, dass sich anscheinend ein neuer Kult gebildet hat?" Osiris bewegt eine seiner Figuren und Charly ist an der Reihe. „Oh? Schon wieder? Was ist an dem so besonders, dass sogar du dich dafür interessierst?" Die gesamte Konversation wird ohne einen Blickkontakt durchgeführt, jeder konzentriert sich auf das Spielbrett und die Figuren vor ihnen. „Sie verehren eine Gottheit die ich nicht kenne." Ein kurzes Brummen ist von ihr zu hören, ehe sie ihren Zug macht. „Eine Gottheit die du nicht kennst... wäre es nicht möglich, dass sich die Menschen einfach einen ausgedacht haben?" Osiris legt sich nachdenklich eine Hand an den Schnabel und mustert die Züge bisher. „Das wäre nichts neues, nein. Das ist es nicht warum mich der neue Kult um diese Gottheit so neugierig macht." Er stellt die Dame auf eines der Felder weiter hinten und nickt sich selbst zu. „Oh? Dann schieß los. Was macht dich so neugierig." Charly muss nun überlegen. Sie steht kurz davor zu verlieren, er ist verdammt gut in solchen Strategiespielen. Und leider ist sie dahingehend so ein wenig vorhersehbar, was sie aber nicht ändern kann. Dennoch passt sie sich den Zügen immer mehr an und versteht auch seinen Sinn hinter einigen Figuren die er setzt. Sie stellt einen Läufer um und wartet auch auf seine Antwort auf die Frage von vorhin. „Als ich den Namen das erste Mal gehört habe, habe ich gleich an jemanden denken müssen dessen Name mich daran erinnert." Hat schon wieder jemand einen Kult um Anubis gemacht? Bastet? Die beiden scheinen dahingehend schon fast Magneten dafür zu sein. „Und wer?" Osiris hebt seinen Springer und setzt ihn in die unmittelbare Nähe ihres Königs. „An dich, Charly. Und das hier ist dein Schach." Die junge Frau runzelt die Stirn, das hat sie jetzt dann doch aus dem Konzept gebracht und sie sieht auf. Blickt direkt in die abwartenden Augen des Gottes gegenüber von ihr. „Ein Kult, der- Ich? Wie heißt er?" Osiris mustert sie weiterhin, sie scheint ehrlich überrascht zu sein. „Die Göttin wird T'Chalette genannt. Göttin der Freundschaft, Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft. Sagt dir das irgendetwas?" Ihr klappt der Unterkiefer ein wenig nach unten und sie schluckt, ehe sie amüsiert schnaubt und den Kopf schüttelt. „Sie haben es tatsächlich durchgezogen." Ein paar Mal blinzelt der Gott vor ihr, doch Charly sieht nur wieder auf das Spielbrett und zieht ihren eigenen Läufer nach vorn. „Schachmatt, Osiris." Von ihr blickt er auf das Feld und sieht sich das alles an. „Und bevor du fragst, es war nicht meine Idee. Nur ein paar Leute aus dem ehemaligen Palast dachten sich wohl das durchziehen zu müssen." Er richtet sich auf und verschränkt die Arme. „Hast du eine Ahnung wie sich eine richtige Göttin zu verhalten hat?" Brummend sieht die junge Frau auf die Seite und tippt sich auf dem Kinn herum. „Dadurch dass ich sonst nichts zu tun habe... ich denke ich sollte Mal einen Abstecher zu den beiden machen die das alles gestartet haben. Dachte nicht, dass ich sie eigentlich sonst je besuchen würde." Ein schon fast genervtes Seufzen ist zu hören und sie sieht zu Osiris. Dieser hat sich eine Hand auf den Schnabel gelegt und schüttelt den Kopf. „Wenn du dich zu oft blicken lässt, dann ist das nicht gut! Hast du irgendeine Ahnung was die Verantwortung angeht?!" Charlette steht von ihrem Stuhl auf und trinkt den Rest des Tees aus. „Nicht den blassesten, ich werde mir von Apep schon was erzählen lassen dürfen. Aber ich glaube ich muss jetzt los! Eine aufstrebende Göttin sollte sich hin und wieder einmal zeigen, nicht wahr? Ich bin nicht so groß wie ihr, von dem her... By by!" Osiris kann nur noch dabei zusehen, wie sich die blauhaarige Frau einfach so in Sand auflöst, der aber von selbst auch wieder verschwindet. „Junge Leute heutzutage haben wirklich keine Ahnung..." Stille, ehe er vom Stuhl aufspringt. „DIE ZUKUNFT!" Und damit verschwindet er selbst.

Mit großen Augen sieht sich Charly um. „Heilige Makkaroni... Wow!" Leise vor sich hin kichernd geht sie durch den Eingangsbereich des Tempels und wird dort gestoppt. „Mit Verlaub, gnädige Frau. Eine Frau hat nichts in dem geheiligten Tempel der T'Chalette zu suchen." Sie bleibt stehen und mustert den alten Mann. Die Platte auf Hochglanz poliert, sodass Ra sich selbst blenden könnte wenn er am Himmel entlangstapft. Der Gesichtsausdruck ihrerseits wird emotionslos. „Zwei Dinge. Es ist immerhin mein Tempel, alter Mann. Und wann habe ich gesagt dass hier keine Frauen reindürfen." Der ältere Herr sieht an ihr runter und wieder hoch, rümpft sogar die Nase. Das reicht der jungen Frau. „Alter, bin ich hier in nem Irrenhaus?" Das lässt sie auf Deutsch los, was ihn erstarren lässt. Doch sofort wechselt sie wieder auf die eigentliche Sprache. „Wo sind Marik oder Alnasir." Nun werden seine Augen noch größer. „I-Ihr kennt die werten Hohepriester?!" Entgeistert zieht sie eine Augenbraue hoch, ehe sie nach drinnen sieht. „MARIK! ALNASIR! ÄRSCHE HIER HER! SOFORT!" Ihre Worte hallen in dem Tempel wider und sie geht selbst rein, minimal sauer. Wirklich sind hier nur Männer zu sehen, keine einzige Frau. Laufende Schritte werden aus dem hinteren Bereich laut und Charly bleibt stehen, neben sich hat sie einen sehr bleichen älteren Herrn stehen, welcher wohl gerade seine Lebensentscheidungen in Frage stellt. Marik ist als erstes zu sehen und er beschleunigt noch einmal, als er sie direkt sieht. Hinter ihm her läuft Alnasr, seiner Kleidung nach zu Urteilen ist er der höchste Priester hier. „Wollt ihr beiden mir bitte erklären warum hier keine Frauen rein dürfen und warum bei ANUBIS ich von ihm aufgehalten wurde?" Alnasr neigt sofort seinen Kopf. „Es tut uns untertänigst leid! Wir dachten dass es für das Ansehen besser wäre, wenn-" „Wenn was! Ich werde als Göttin der Hilfsbereitschaft angepriesen und dann dürfen nur Männer rein? Spinnst du? Zu viel Sand gefressen, oder was? Scheiß auf das Ansehen!" Um sich selbst wieder zu beruhigen, tritt sie einen Schritt zurück und reibt sich den Nasenrücken. Ihr ist klar dass sie von allen Seiten angestarrt wird und das ist vielleicht auch nicht schlecht. „Okay, okay! Alles wieder gut, tut mir leid." Noch einmal atmet sie tief durch und sieht Alnasr an. Diesmal ist ihr Ton um einiges ruhiger. „Was lernen wir daraus?" Er sieht kurz auf die Seite und nickt. „Jeder darf in den Tempel." Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen nickt sie. „Okay, sehr gut. Regel Nummer eins, jeder ist willkommen. Ich will nicht dass man hier jemanden vertreibt weil er oder sie dreckig ist oder arm oder sonst noch etwas. Hier kann jeder her und meine Güte, dann muss man halt öfters sauber machen oder sonst etwas. Aber denk daran dass jeder Hilfe, Freundschaft oder Nächstenliebe braucht. Was habe ich dir gesagt bevor ich dich her abgesetzt habe?" Alnasr wird gefühlt immer kleiner und das selbst vor versammelter Mannschaft. „Jeden so behandeln wie ich es selbst möchte." Ihr Blick reicht aus um ihn wieder auf den Boden sehen zu lassen. Doch das reicht erst einmal an Zurechtweisung und sie legt ihm eine Hand auf die Schulter. Während er den Kopf hebt, kann er ihr sanftes Lächeln erkennen. „Aber hey, ich sehe dass ich es dir und auch Marik besser geht. Ihr beide seht auch um einiges gesünder aus!" Beide Männer entspannen sich und auch die Männer im generellen Tempel atmen erleichtert auf. „Wie du siehst ist einiges passiert. Nicht nur bei uns, sondern auch was das hier angeht." Marik breitet seine Arme aus und sie sieht sich noch einmal komplett um. Ihre Geschichte, ein klein wenig verändert, steht an den Wänden in den Hieroglyphen gehämmert. Eine Figur taucht immer wieder auf und scheint sie zu repräsentieren. Die blauen Haare sind überall präsent. Sie wird stehend gezeigt, die Hand über knienden Menschen ausgebreitet. Bilder mit Apophis sind zu sehen, in denen ihre Beziehung deutlich gemacht wird. „Ihr habt sogar Apep eingebaut? Er würde sich geehrt fühlen.", gibt sie lächelnd von sich und nickt. Dann gehen ihre Mundwinkel wieder runter und sie sieht zu Marik und Alnasr. „Kann ich euch um etwas bitten?" Sofort wird zugestimmt, man lehnt keinen Wunsch ab der von einer Göttin kommt. „Könnt ihr Sitara einbauen? Ich weiß dass sie nicht mehr da ist, aber ich will sie zumindest hier noch bei mir haben. In den Bildern." Alnasr gibt den Befehl sofort weiter und jemand schreibt dies auf ein Papyrus auf. „Sonst noch Wünsche?" Charly denkt kurz nach und legt auch Marik eine Hand auf die Schulter. „Führt mir das hier anständig. Wenn Hilfe gebraucht wird, dann will ich dass ihr euch darum kümmert. Kein Mord! Oder gebt mir zuerst bescheid und ich entscheide ob ja oder nein. Ich komme immer mal wieder vorbei, vielleicht auch einmal mit Apep, je nachdem ob er das will oder nicht."

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