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Kafla 7 - sjálf actualization



Mit hoch rotem Kopf schlug ich die Augen auf. Als hätte mich eine Tarantel gestochen warf ich die Decke zur Seite und sprang auf die Beine. Ich musste ein Fenster aufreißen, da ich das Gefühl hatte in meinem Zimmer wäre zu wenig Luft zum atmen.

Wie in Trance fuhr ich mir über meine Kribbelnden Lippen. Sie waren richtig angeschwollen. Diese ganze Träumerei übernahm langsam die überhand.

Ich fühlte mich grade als hätte ich rum geknutscht. Was für ein Gefühl. Ich hatte noch nie jemanden geküsst. Und das grade. Verdammt das fühlte sich so real an, als hätte er grade erst seine Lippen von meinen gelöst. Kjell hatte Ana ihn genannt.

Ich kannte endlich seinen Namen. Dabei fühlte es sich nicht so an als hätte ich ihn zum ersten mal gehört sondern eher wie das Phänomen, dass man überlegt wie dieser eine Mensch nochmal heißt.. es einem um biegen und brechen nicht einfallen will.. und irgendwann, in einer ganz anderen Situation fällt es einem Plötzlich wieder ein. Genau so fühlte es sich an nun seinen Namen zu kennen.

Und Kjell hatte mich geküsst.

Also wenn sich Küssen wirklich so anfühlte, dann brauchte ich ganz dringend mehr davon.

Schnell schnappte ich mein Handy und Tippte eine Nachricht an Elín in der ich nur "Er hat mich geküsst" schrieb.

Ich schaute auf meinen Wecker, es war grade mal 5:30 Uhr. Rismál war nicht einmal erreicht. Doch ich war so hell wach wie schon lange nicht mehr.

Mit der Zunge fuhr ich mir über die Lippen und es war als könnte ich ihn auf mir schmecken.

Was verdammt gruselig war.

Ich musste mich ganz schnell ablenken und entschied, dass eine Kalte Dusche mich wieder auf den Boden der Tatsachen bringen würde.

Ich hatte meinen verdammten ersten Kuss einfach in einem Traum bekommen. Wie Traurig mein Leben doch einfach war...

Ana schien es alles viel besser weg zu stecken als ich. In den ganzen Gefühlen, die ich von ihr übernahm war so viel schmerz und Verzweiflung. Aber das weiß Haarige Mädchen lies sich davon einfach nichts anmerken. Sie war so taff. Sie hatte einfach diese Innere stärke.

Wäre ich in ihrer Situation, was auch immer die genau war, hätte ich mich vermutlich heulend in irgendeiner Ecke verkrochen! Ich hatte einfach nicht den Spirit, den Ana hatte.

Das würde mein Leben schon ziemlich viel leichter machen.

Mit einem Handtuch um den Kopf gewickelt kam ich aus meinem Bad und das Handy auf meinem Nachttisch zog meine Aufmerksamkeit auf sich, denn es bimmelte ununterbrochen vor sich hin. Ich nahm es in die Hand und hatte 54 Nachrichten von Elín. Stetig steigend. Automatisch hoben sich meine Augenbrauen.

Sie war total am ausflippen. Sie bettelte nach Informationen, war aus dem Häuschen und letzt endlich war sie am meckern, dass ihr sowas schrieb und dann einfach nicht auf ihre fragen antwortete.

Mit einem lächeln auf dem Lippen schrieb ich ihr das wichtigste in ein paar kurzen Sätzen und versprach ihr, sie am Abend anzurufen und ihr jedes kleine Detail Haar klein zu berichten.

Vor allem dass ich nun seinen Namen kannte ließ sie total ausflippen. Dafür liebte ich sie.


Aber auch wenn mein Tag so toll angefangen hatte.. mein richtiges Leben war leider weniger so toll. Beginnend damit, dass ich von meiner Familie angemeckert wurde, dass ich so früh am morgen geduscht hatte und anscheinend alle damit geweckt hatte, verlief auch der Rest des Tages auch nicht so prickelnd.

Freyja lies einen dumme Kommentar nach dem anderen los und sogar in der Schule brachten mich ihre Sticheleien zum kochen. Normalerweise konnte ich das alles viel besser ausblenden. Ich ignorierte immer alles und versuchte einfach abzuwarten bis es vorbei ging. Doch Heute... heute konnte ich mich kaum zurück halten, ihr nicht mal einen Spruch zurück zu knallen. Meine Wangen waren innen schon so zerbissen von diesem Tag, dass ich befürchtete das ich nur noch ein wandelnder Vulkan war, der drohte beim nächsten dummen Spruch auszubrechen.

Und natürlich, im Unterricht war es an der Reihe die Gruppen zu bilden, für die kommenden Abschluss Projekte, die wir durchführen mussten.

Noch nie war ich eine Person gewesen mit der die anderen gerne Gruppen bildeten. Ich erledige meinen Part zwar immer gewissen haft, pünktlich und auch wirklich gründlich, doch die anderen wollten immer lieber die Leute in ihrer Gruppe mit der sie Spaß haben und mit denen sie Quatsch machen konnten. So eine Person war ich noch nie gewesen. Zumindest nicht in einer so großen Gruppe mit Leuten, die mich nicht leiden konnten. Oder mit Leuten die mich überhaupt nicht registrierten.

Zum Glück wurden heute die Gruppen gelost. Die meisten beschwerten sich zwar darüber und meckerten, doch ich war ehrlich gesagt froh darüber.

Der Lehrer suchte sogar die Projektgruppenleiter aus. Als meiner Gruppe an der Reihe war war ich mir sicher er würde einer meiner Mitschüler nehmen, die sowieso immer die Aufmerksamkeit auf sich zogen, deswegen sah ich ihn gar nicht an und begann schon mal damit das Skript zu lesen, was er uns ausgeteilt hatte.

>>Júlía, könntest du diesmal den Gruppenleiter übernehmen?<< perplex blinzelte ich meinen Lehrer an. Das hatte er nicht grade wirklich gefragt oder??

>>Jaa Klaar als ob die das hinbekommen würde. Die ist doch sogar zu schüchtern um zu reden. Wie soll sie denn dann eine Gruppe leiten?!<< Gelächter. Es war keiner aus meiner Gruppe der das sagte und auch keiner der lachte, ich glaube die waren alle zu geschockt, so wie ich, darüber dass ich die leitende Person sein sollte.

Doch es war beleidigend, dass man mir so eine Aufgabe nicht einmal zutraute. Ich konnte eine Gruppe führen. Nur weil ich es bisher nie getan hatte, hieß das nicht das ich unfähig war.

Und da war der tropfen schon, der mein Fass zum überlaufen brachte .

Kurz huschte ein lächeln über meine Lippen, dann wandte ich meinen Kopf demjenigen zu, der diesen äußerst unpassenden Kommentar von sich gegeben hatte.

>>Jetzt hör mir mal genau zu! Nur weil ich nicht viel sage heißt das nicht das ich schüchtern bin. Vielleicht habe ich nämlich auch einfach nur kein Bock mit euch Schwachmaten zu reden!<<

Der Junge starrte mich mit offenen Mund an und ich sah aus dem Augenwinkel auch andere, die nicht weniger geschockt aussahen. Omg!

Als mir klar wurde was ich da grade getan und gesagt hatte wandte ich schnell den Blick ab, kniff die Lippen zusamen und versuchte mich zu fassen.

Sogar mein Lehrer hatte mich äußerst schockiert angeschaut. Meine Lehrer waren solche Ausbrüche von mir definitiv nicht gewohnt!

Das Schweigen hielt weiter an. Bis mein Lehrer es brach um mich zum Schulleiter zu schicken. Ohne ihn anzusehen packte ich meine Sachen in meine Tasche, stand aus und verschwand aus dem Klassenzimmer.

Als ich an dem Jungen aus meiner Klasse vorbei kam, der den Kommentar gemacht hatte biss ich mir auf die Lippe. Ein bisschen ängstlich ob er dazu jetzt wieder einen dummen Kommentar bringen würde. Doch zu meiner Überraschung schaute er schnell von mir auf sein Blatt und tat strengstens so als würde er die Worte darauf lesen.

Um ehrlich zu sein er sah ein wenig von mir eingeschüchtert aus. Weswegen ich mich auch schnell wieder entspannte und merkte, dass es ein verdammt Gutes Gefühl war, nicht mehr falsch von den anderen aufgenommen zu werden.

Mit einem lächeln stand ich auf dem Gang.

Aber auch nur bis mir einfiel dass der Schulleiter nun ihre Eltern anrufen würde. Nicht das sie sich darüber groß ärgern würden. Um ehrlich zu sein wurde ständig von irgend einem Lehrer oder so was bei uns angerufen, doch nie war es bisher wegen mir gewesen. Hauptsächlich nur wegen den Biestern oder wegen Freyja sie beim Knutschen in der Besenkammer erwischt wurde. Deshalb bezweifelte ich, dass es meine Eltern sich groß dafür interessieren würden. Nicht weil sie mich nicht lieben würden oder sich keine Sorgen um mich machen würden, sondern weil ich nicht so wichtig war, weil es in meiner großen Familie schlimmere und auffälligere Personen gab als mich, um die mehr Wirbel gemacht wurde.

Ich beschloss daher nicht weiter darüber nach zu denken und das Gespräch einfach über mich ergehen zu lassen. Was mir allerdings mehr sorgen bereitete war sie Tatsache, dass sie grade wirklich einen Gefühlsausbruch gehabt hatte.

Woher kam dieses Verhalten. Freyja würde sich so verhalten oder eine Person mit mehr Selbstbewusstsein. So wie... Ana..

Ich hätte mir mit der Flachen Hand auf die Stirn schlagen können. Ich hatte mich verhalten, wie Ana es getan hätte.

Reichte es nicht, das ich mich mit ihren Gefühlen rumplagen musste?? Übernahm ich jetzt auch noch ihre Charakter Eigenschaften?!

Zur nächsten Stunde war ich wieder im Unterricht. Der Leiter meiner Schule war nicht böse gewesen. Ich hatte im Prinzip ja auch nichts schlimmes getan. Aber er hatte mir einen Termin mit der Schulpsychologin gemacht, damit ich mit ihr über mein auffälliges und verändertes Verhalten reden konnte. Er klang besorgt.

Und da hatten wir es schon. Ich ging zum Psychiater. Als würde ich nicht wissen, das mit mir grade etwas nicht stimmte.

Doch es war seltsam mit den anderen im Klassenzimmer zu sitzen. Alle tuschelten. Sogar im Gang drehten sich einige zu mir und zeigten dabei redend auf mich. Mein kleiner Ausbruch hatte sich wohl schnell in der Schule rumgesprochen. Die 'Graue Maus' dreht durch.. klasse. Gab es in dieser Stadt nichts spannendes über dass man rede konnte??

Es passte mir nicht wirklich in den Kram. Ich hasste es soviel Aufmerksamkeit zu bekommen. Es gab ja schließlich einen Grund wieso sie so still war und sich aus allem raus hielt. Trubel war schlicht und einfach zu fremd für mich.

Ana ging es doch genauso, dachte ich als ich zum Schulschluss aus dem Gebäude trat

Bei dem Gedanken musste ich stutzen. Wieso dachte ich, dass sich Ana fremd fühlte im Mittelpunkt zu stehen? Bisher hatte es in meinen Träumen nie eine Konkrete Situation gegeben, was mich schließen lassen könnte, das Ana nicht die geborene Herrscherin wäre.

Und als wäre das nicht alles schon genug wurden mir auch noch die Beine weich und schwarz vor Augen.


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Heeey,

Also ich liebe dieses Kapitel. Es hat mir richtig Spaß gemacht es zu scheiben. Wie Júlía erschrocken von sich selbst war und wie sie auf den Kuss reagiert hat. Und bald kommen auch mehr Hintergrund Details von Ana. Ab jetzt wird alles stück für stück klarer hoffe ich. Jetzt kann es also richtig los gehen :3


Im Isländischen wurde traditionell die Zeiteinteilung in einem dreistündigen Intervall unterteilt. Es beginnt mit dem Namen Lágnætti um Miternacht (00:00 Uhr), weiter geht es mit Ótta(03:00 Uhr), dann Rismál(06:00 Uhr), Dagmál(09:00 Uhr), Miðdegi(12:00 Uhr), Nón(15:00 Uhr), Miðaftann(18:00 Uhr) und zuletzt Náttmál(21:00 Uhr). Bei Júlía war es also morgens nicht einmal 6 Uhr (a.m.).


Anguriadore ♥

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