Dieses mal geht es um ein Thema, über das ich schon lange in diesem Buch schreiben wollte. Tatsächlich bin ich sogar aufgrund von Nostalgie auf die Idee gekommen, das Buch zu schreiben.

Tatsächlich ist jetzt einige Zeit vergangen von der ersten Idee bis zur jetzigen Veröffentlichung. In dieser Zeit habe ich bemerkt, dass es mir eigentlich viel mehr Spaß macht, einfach nur einzelne Gedankenfetzen aufzuschreiben. Für einen großen Aufschrieb wie diesen hier konnte ich mich jedoch nie motivieren. Jetzt habe ich jedoch viele kleine Gedankenfetzen, die ich hier in diesem Kapitel zusammenfügen kann. Ist es nicht toll, wenn man seine Gedanken aufschreiben kann und dadurch über einen längeren Zeitraum ein großes Sammelsurium der eigenen Gedanken aufbaut, die man irgendwann mal gedacht hat und auf die man jetzt jederzeit zurückgreifen kann. Ich find diesen Gedanken echt faszinierend. Manchmal lese ich mir alte Gedankenschnipsel durch und denke mir „ah interessant, so würde ich ja jetzt gar nicht mehr denken" oder „meine Gedanken zu diesem Thema haben sich kaum verändert". Eventuell hilft das mir sogar, mich besser kennenzulernen. Leider habe ich mir nie dazugeschrieben, wann die Gedanken aufkamen, weil Gedanken ja immer eine Momentaufnahme sind und es interessant zu sehen wäre, wann diese Momente waren. Das ist ne Sache, die ich ab jetzt einführen werde (Dieser Gedanke entstand übrigens am 23. Januar 2022 um 15:24 Uhr). Ich möchte mit dem Festhalten meiner Gedanken vor allem Bezwecken, dass mein Zukunfts Ich sich darüber amüsieren kann, wie ich damals gedacht habe. Ich möchte ihm aktuell so viele alte Erinnerungen wie möglich zur Verfügung stellen, da meine jetzige Phase im Leben sehr viel Potential bietet, die nostalgischste Zeit meines Lebens zu werden. Man muss sich das mal vor Augen führen: Auf all die Dinge, die du in der Gegenwart erlebst, wirst du irgendwann extrem nostalgisch zurückblicken. Sei es ein Film oder eine Serie, die du grade schaust, die Momente, die du mit deinen Freunden verbringst, ein Videospiel, oder dieses Kapitel, das du grade liest, hehe. Dieser Vorstellung lässt mich mein aktuelles Leben viel mehr wertschätzen für das, was es ist. Seitdem ich diese Erkenntnis hatte, versuche ich so viele einzigartige Erlebnisse zu kreieren an die ich mich für immer erinnern werde.

Nostalgie lässt sich ja auf so viele Bereiche ausbreiten. Filme und Serien, Musik, Essen, Erlebnisse (und damit gekoppelt Bilder dieser Erlebnisse), Bücher, Videospiele usw. Gerade in unserer heutigen Zeit finde ich, wird Nostalgie hierbei als mächtiges Marketing Tool genutzt. So gibt es Beispielsweise Remakes zu alten Spielen/Filmen. Leider nutzen große Firmen Nostalgie schamlos aus um großen Gewinn aus schlechten Produkten zu erwirtschaften. Manchmal werden Konsumenten einfach blind vor Nostalgie und können deshalb über viele Makel hinwegschauen, was ziemlich schade ist.

Es ist nun einige Zeit vergangen, seitdem ich das letzte mal an diesem Kapitel gearbeitet habe. Genauer gesagt liegen 6 Monate zwischen diesen und dem letzten Absatz. Ich habe mir grade nochmal den gesamten Text durchgelesen, was ironischerweise etwas Nostalgie in mir hervorbrachte. Das Buch erzielt also bei mir die richtige Wirkung, was schon mal schön zu wissen ist. Dabei ist mir wieder aufgefallen was für eine große Rolle Nostalgie in meinem Leben spielt. Wie oft hab ich mich schon dabei erwischt, wie ich mir alte WhatsApp Chats durchlese, oder durch meine Fotogalerie scrolle, weil ich diese Nostalgie Gefühle so liebe. Neulich habe ich wieder meinen alten Nintendo DS angeworfen (ein Wunder, dass er noch vollen Akku hatte) und das war eine absolute Nostalgieexplosion. Ich habe mich wieder in meine Kindheit zurückgeworfen gefühlt und für einen Moment alles um mich vergessen.

Es ist jedoch nicht nur ein schönes Gefühl, in Nostalgie zu schwelgen. Manchmal blicke ich auch ein wenig nachtrauernd zurück, wenn ich mir bewusst mache, dass bestimmte Kapitel aus meinem Leben nun abgeschlossen sind und es nie wieder so sein wird, wie es war. Wichtig ist hier, dass man sich nicht zu sehr in der Vergangenheit verliert, sondern auch mit Vorfreude in die Zukunft blickt. Nostalgie ist eine schöne Sache bis zu dem Punkt, an dem sie dich einnimmt und dir die Möglichkeit nimmt, in der Gegenwart zu leben.

Ich denke, hier lässt sich ein guter Schlusspunkt setzen. Dieses Kapitel ist jetzt schon über einen viel zu langen Zeitraum in Arbeit und ich möchte es jetzt endlich abschließen. Danke für eure Geduld (wenn das hier überhaupt noch jemand liest)

Bye 👋