23. Kapitel
23. Kapitel
Lilys POV
>>Wieso willst du denn kein pinkes Kleid? Das wäre doch mal ein Knaller!<< genervt stöhnte ich auf. Seit einer halben Stunde möchte mir Zoe ein pinkes Hochzeitskleid andrehen. Als wir das erste Mal ein Hochzeitskleid für mich ausgesucht hatten, vor der Entführung natürlich, wollte sie mir ein grünes andrehen. >>Weil ich kein Kanarienvogel sein möchte, Zoe. Wenn du das an deiner Hochzeit tragen möchtest, dann bitte, aber ich nicht<< mit hochgezogener Augenbraue sah mich meine beste Freundin an. >>Also bei Diego und mir werden nicht so schnell die Hochzeitsglocken klingeln, glaub mir<< ich verkniff mir einen Kommentar, das würde nur wieder zu einer Diskussion führen. >>Lass uns doch mal zu den Kleidern dort drüben sehen<< schlug ich vor. Seufzend trottete mir Zoe nach, während ich zu leicht ausgestellten Tüllkleidern lief. >>Können Sie Lily vielleicht überreden?<< quengelte meine liahaarige Freundin, die Verkäuferin an. Diese lachte und präsentierte dabei eine Reihe perfekt weißer Zähne. Ihre schwarzen Haare hatte sie zu einem Dutt verarbeitet und ein schlichtes rotes Kleid dazu angezogen. Sie passte hier perfekt rein. Sie sah elegant, aber nicht zu protzig aus. Genau wie der Laden. >>Da muss ich Sie leider enttäuschen, die Bräute hier müssen sich wohl fühlen<< >>Menno! Ihr Amerikaner und eure Spießigkeit<< ich lachte.
>>Das hier wäre glaube ich ganz schön<< meinte ich dann zur Verkäuferin. Es hatte mehrere Tüllschichten und um die Taille einen Glitzergürtel. >>Soll ich das zu den anderen Kleidern in die Umkleide hängen?<< >>Ja, bitte<< bestätigte ich lächelnd. Es war komisch nach Monaten wieder hier zu sein, dabei hatte ich ja eigentlich schon ein Brautkleid gekauft, aber es wurde bei der Entführung dreckig und in Russland war es dann vollkommen hinüber, jetzt vergammelte es wahrscheinlich in einer von Vladimirs Mülltonnen. Manchmal bekam ich immer noch Gänsehaut, wenn ich an ihn dachte. Aber es wurde immer besser. Josh war der Meinung ich sollte zu einem Psychologen, eine Psychologin zu einer Psychologin, das wäre einmal etwas. Aber nein, mir ging es gut. Natürlich habe ich das mit Bob nicht vergessen, aber Josh liebte mich noch, für ihn war ich keine Hure, war ihm nicht fremdgegangen, das zählte. Deswegen hatte ich auch geschwiegen, mir war es viel zu peinlich, immer wenn er mich ansah, mit mir sprach, musste ich daran denken, was passieren könnte. Und wie immer hatte mich Josh überrascht.
Das was er und seine Mafiafreunde mit Ash getan hatte, ich konnte es nicht glauben. Und eigentlich sollte ich jetzt Angst vor Josh haben, er kannte die Mafia, war sogar einmal darin verstrickt. Aber für mich war da einfach nur mein Josh, der ziemlich beschützerisch und besitzergreifend war. So einfach von meinem Ex befreit zu sein, es war surreal. Keine Verfolgungsjagden mehr, kein nervöses Umdrehen. Da war einfach...nichts. Nur machte mir das mit Bob noch sorgen. Ich vermied es über ihn zu sprechen, wenn ich mit Josh zusammen war. Denn mein Gefühl sagte mir, dass Josh seinen Ex-Manager nicht so einfach davon kommen lassen würde. Und was der Boxer tat, wusste ich natürlich nicht, aber ich konnte mich auf etwas gefasst machen, denn stoppen konnte ich ihn nicht. Auch wusste ich nicht, ob ich ihn wirklich stoppen würde. Dafür sollte ich mich selbst schlagen, einem Menschen unschuldig leiden zu lassen, nur war Bob alles andere als unschuldig. Josh schwärmte dafür von seinem neuen Manager, Bill hieß er. Kennengelernt hatte ich ihn noch nicht, aber was mir Josh erzählt hatte klang er nett. >>Sind Sie soweit?<< riss mich die schwarzhaarige Verkäuferin aus meinen Gedanken. >>N-na klar<< stotterte ich und stolperte halb in die Umkleidekabine mit ihr. >>Na dann ziehen wir doch mal ihr erstes Hochzeitskleid an<< von Zoe hörte man außen ein aufgeregtes quieken. >>Wir bringen deinen Josh schon zum weinen, Lily! Mindestens!<< ich kicherte, während ich meinen schwarzen Pullover und die Jeans auszog.
Mit kleinen Schritten verließ ich zusammen mit der Verkäuferin die Umkleide. >>Das wäre das erste Kleid<< es war das, was ich mir als letztes ausgesucht hatte. Es hatte mehrere Tüllschichten, einen Gürtel mit vielen Glitzersteinen und Swarovskisteinen und einen Herzausschnitt. Ich betrachtete mich im Spiegel. Natürlich war das Kleid wunderschön, aber es war zu...viel. >>Gut siehst du schon aus, Lily. Aber ich weiß nicht...das bist nicht du<< sprach meine beste Freundin und es war so als ob sie Gedanken lesen könnte. Ich lachte und sah ihr dabei zu, wie sie die Cupcakes, die uns die Verkäuferin gegeben hatte, anknabberte. >>Genau das gleiche habe ich auch gerade gedacht<<
>>Na dann, ab in die Umkleide mit dir!<< dirigierte sie und machte sich wieder über den Vanillecupcake her.
>>Und wie finden Sie das hier?<< zum zweiten Mal trat ich aus der Kabine und sah mich im Spiegel an. Das Kleid hatte lange Spitzenärmel und einen tiefen Rückenausschnitt, dann ging es in sanften Wellen von der Taille abwärts zu Boden und ließen mich schlank und groß wirken. An der Brust hatte es ebenfalls Spitze und war leicht durchsichtig, sodass es mir eine gewisse Eleganz verlieh. Dieses Kleid war schon besser. >>Das ist doch verdammt scharf!<< schmatzte Zoe neben mir und sah mich mit riesen großen Augen an. Unsicher sah ich hinunter. >>Bist du dir sicher?<<
>>Na klar! Hot, hot, hot!<< kreischte sie aufgeregt und sprang neben mir aufgeregt hin und her. >>Also ich finde auch das dieses Kleid Ihnen sehr gut steht<< mischte sich die Verkäuferin mit einem Lächeln ein. >>Ziehen wir noch eines an<< meinte ich dann, denn irgendetwas fehlte. Ich wollte, wie Zoe schon sagte, Josh zum Weinen bringen. Und dann war ich im dritten Kleid und mir verschlug es den Atem. Das war es, da war ich mir sicher. Es war eine A-Linie, die leicht mit Tüll ausgestellt war und auf den Tüll wurden viele Stickerein und Perlen angenäht, die sich an meiner Taille zu einem zarten Gürtel verbanden und an meine Brust weiter hinauf schlängelten. Es hatte, wie das erste Kleid, einen Herzausschnitt, nur wurde noch zarter Stoff darüber genäht, sodass meine Arme bedeckt waren, aber man dennoch meine Haut sehen konnte. Es war perfekt. >>Das ist es<< flüsterten Zoe und ich gleichzeitig. Ich war mir sicher, damit würde ich Josh nicht nur zum Weinen bringen, er würde auch strahlen und wahrscheinlich würde er auch sofort zu mir stürmen wollen.
>>Damit bringst du Josh zum knien!<< brüllte Zoe plötzlich und umarmte mich stürmisch. Ich keuchte >>Das Kleid!<< nuschelte ich. >>Oh Gott! Tut mir leid! Aber du siehst so verdammt gut aus! Wie eine Prinzessin, das Kleid ist noch besser, als das was du auf der eigentlichen Hochzeit getragen hast<< schwärmte sie weiter und hüpfte auf und ab. Ihre lilanen Haare hüpften dabei mit, was mit ihrem Dutt recht lustig aussah. >>Ich bin ganz der Meinung Ihrer Freundin, ihr Verlobter wird Augen machen! Es steht Ihnen wirklich ausgezeichnet<<
Ich lächelte, denn ich gab den beiden Frauen recht, ich sah aus wie eine Prinzessin. Eine Prinzessin die endlich ihren Prinzen gefunden hatte. >>Wir müssen auch nur wenig Änderungen machen. Vielleicht etwas enger an der Taille und etwas kürzen, aber ansonsten passt es wie angegossen<< sprach die Verkäuferin eifrig weiter, aber ich hörte ihr nicht zu. Konnte mir nur noch vorstellen wie Josh sprachlos vor mir stand, mich mit seinen strahlenden braunen Augen musterte.
>>Na, habt ihr etwas Schönes gefunden?<< begrüßte uns Josh an seinem Auto. Mit hochgezogener Augenbraue antwortete ich >>Hatten wir nicht ausgemacht, dass du uns nicht abholst?<< lässig zuckte er mit den Achseln und auf seinen Lippen war ein kleines Schmunzeln. >>Ich kann doch meine Verlobte nicht diesem Wetter aussetzen<< kritisch sah ich in den Himmel, der strahlend blau war. >>Ich weiß ja nicht wo du warst, aber hier scheint die Sonne und es ist kein Wölkchen zu sehen<< jetzt lachte Josh und auch hinter mir konnte ich Zoe lachen hören. >>Na gut, du hast mich durchschaut. Ich habe dich vermisst<< auch ich lächelte nun. >>Wieso? Du hast mich doch bald noch die nächsten fünfzig Jahre an der Backe<< mein Boxer streckte grinsend die Hand nach mir aus. >>Genau und die Zeit davor, finde ich genauso spannend, denn vielleicht kann ich dir ja ein paar Details deines Kleides aus der Nase ziehen<< mit einem Ruck wurde ich an Josh's harte Brust gepresst und stürmisch lagen seine Lippen auf meinen. Er küsste mich leidenschaftlich. Ich wusste was er vorhatte, er wollte mich verführen, dass ich ihm von meinem Kleid erzählte. Denn Josh Blane konnte es gar nicht leiden, wenn er etwas was mit mir zu tun hatte, nicht wusste. >>Okay, Mr. Blane, Schluss damit die Braut zu verführen!<< riss uns Zoe auseinander. Mit roten Wangen murmelte ich >>Danke<< zwinkernd meinte meine beste Freundin. >>Nichts zu danken, wir wollen ja alle irgendwann mal kleine Josh und Lily Versionen, aber wir wollen sicherlich nicht dabei zusehen! Und erst recht nicht hier mitten auf der Straße!<< quasselte sie weiter. >>Vielleicht bekomme ich ja heute Abend ein paar Informationen, wenn dein kleiner Wachhund verschwunden ist<< hauchte mir Josh plötzlich in mein Ohr und ich bekam Gänsehaut, als mich sein heißer Atem traf. Fahrig strich ich mir eine Haarsträhne hinters Ohr, während ich mich von seiner Brust löste. >>Netter Versuch, Mr. Blane<< hielt ich dann dagegen. Es sollte eigentlich selbstbewusst klingen, stattdessen klang es schüchtern und piepsig.
Kaum hatten wir Zoe bei Diego in ihrem Hotel abgeliefert, begann das Verhör. Lässig legte Josh seine Hand auf meinen Oberschenkel und strich >zufälligerweise< immer weiter mein Sommerkleid nach oben. >>Hattest du einen schönen Tag gehabt?<< fragte er unschuldig. Mit zusammengekniffenen Augen sah ich zu ihm, Josh jedoch sah mich nicht an, sondern starrte auf den Verkehr. >>Ja und ich habe wirklich ein sehr schönes Kleid gefunden, aber das wirst du ja bald sehen<< antwortete ich spitzbübisch. Wenn er mich provozieren wollte, konnte ich es ebenso. Seine Hand rutschte automatisch noch ein Stück weiter hinauf, sodass sich das rosa farbige Kleid langsam um meinen Bauch säumte, würde er noch ein Stückchenweiter hochrutschen, könnte er meine Unterhose sehen. Aber das wollte er wahrscheinlich sogar, dieser kleine Mistkerl. >>Hm, passt es dir auch? Ich meine du musst dich schließlich wohlfühlen und es soll...<< >>Danke sehr, aber es passt sehr gut, nur noch ein paar Kleinigkeiten müssen geändert werden, du musst dir keine Sorgen machen, ich werde an unserer Hochzeit ein maßgeschneidertes Kleid tragen<< unterbrach ich ihn. Josh umfasste meinen Oberschenkel besitzergreifender. >>Weißt du, ich bin mir sicher du siehst wunderschön aus und vor allem sexy<< seine kräftige Hand hatte es geschafft. Sie hatte mir das Kleid vollkommen zu meinem Bauch hochgeschoben und würde sich Josh nun zu mir drehen, könnte er direkt meine weiße Spitzenunterwäsche sehen. Ich versuchte seine Hand wegzuschieben, aber gegen einen Boxer kam ich natürlich nicht an. Wie zufällig strich er mir über meine Unterwäsche. Mein Körper reagierte sofort, mir wurde heiß, ich bekam Gänsehaut und ich hatte das Gefühl das in meinem Unterleib ein Buschfeuer ausgebrochen war. Wieso verflixter Mist hatte Josh so eine Wirkung auf mich? Und waren wir verdammt nochmal endlich Zuhause? Wir waren doch sicherlich schon Stunden unterwegs! Ich presste die Lippen zusammen, um mir nichts anmerken zu lassen. Josh würde das hier sicherlich nicht gewinnen. >>Das klingt nach einem aber<< versuchte ich es unbeteiligt wirken zu lassen, es gelang mir, fast.
>>Kein Aber, nur eine Feststellung. Ich frage mich nur, werde ich auf die Knie wollen? Weinen? Lächeln? Oder alles gleichzeitig<< Josh sein Gesicht war immer noch auf den vollbefahrenen Highway gerichtet. Und dass war das Problem. Sein Zeigefinger schob in Blitzgeschwindigkeit mein Höschen beiseite und versengte sich in meiner Spalte. Ich keuchte und warf den Kopf in den Nacken. Scheiße, Angriff ist die beste Verteidigung, war das seine neue Strategie? >>Ohja, ich werde glaube ich alles gleichzeitig machen, weißt du wieso?<< murmelte er. Sein Finger fing an sich rhythmisch in mir zu bewegen. Wieder wollte ich stöhnen, aber den Gefallen tat ich ihm nicht. Wieso setzte ich nicht zum Gegenangriff an? Ich war wie von Sinnen. Konnte mich nicht bewegen. Es war...auf eine verkorkste Art und Weise faszinierend. Der Boxer fuhr mitten auf einem Highway und sein Finger tief in mir versenkt, während ich vor Lust brodelte. Mein Kopf war leer, wollte doch eigentlich stark sein. Und das würde ich auch...würde diese süße Folter ertragen. >>D-das wirst du auch, da bin ich mir sicher<< wiederholte ich seine Aussage keuchend. Meine Augen hatte ich geschlossen, aber ich spürte seinen Blick auf mir, genauso wie sein überlegenes Lächeln.
>>Wenn das so ist...und ich keine Angst haben muss, dass ein Mann dich anstarrt<< antwortete er ruhig, aber ich konnte seine Erregung heraushören. >>Ich...bin die Braut, mich wird an diesem Tag jeder anstarren<< flüsterte ich. Josh knurrte, was mich noch mehr erregte. Was wir hier taten war gefährlich, wir befanden uns mitten auf einem Highway. >>Das war nicht die Antwort die ich erhofft hatte<< zu seinem Zeigefinger gesellte sich noch sein Mittelfinger und pumpten tiefer in mich. Ein erstickter Schrei entwich meiner Kehle, gleichzeitig sackte ich tiefer in den Sitz. >>Du gehörst nur zu mir, ja?<< ich konnte ihn fast nicht verstehen. Mein Blut rauschte in meinen Ohren und mein Herzschlag übertönte alles. Das einzige was ich noch wirklich wahrnahm, waren seine Finger die ungehalten weiter machten mit ihrer süßen Folter. Unfähig zu sprechen, nickte ich also. >>Sag es<< befahl er fast schon. Und jetzt war sein Daumen an meinem Kitzler und strich mir hauchzart darüber. Ich bäumte mich gegen den Gurt, der sich an mich drückte und störte. Alles was ich jetzt brauche war Bewegungsfreiheit, dass ich seine Finger noch tiefer aufnehmen konnte und endlich Erlösung finden konnte, aber der Gurt hinderte mich. >>I-ich...j-ja! Ich...bin d-dann Ms. B-Blane<< stotterte ich unverständlich. Aber Josh knurrte wieder zufrieden. Oh verdammt war das heiß! >>Genau das bist du dann!<< und dann gab er mir den letzten Schubs, sodass ich die Klippe hinunterfiel. Denn der Boxer drückte sanft gegen meinen Kitzler und pumpten einmal mit seinen Fingern noch tief in mich und traf dabei meine empfindliche Stelle. Mit einem Schrei, der in dem Fahrzeugraum wie ein Brüllen klang, kam ich zu meinem erlösenden Orgasmus. Ich schwebte in einem anderen Universum, hatte meine Augen geschlossen und genoss nur das Gefühl der Befreiung. Während ich immer noch keuchte, zog Josh seine Finger langsam aus mir zurück und hinterließen eine Leere. Unzufrieden seufzte ich auf. Ich hörte wie Josh leise kicherte, aber ich wollte ihn jetzt nicht ansehen. Er hatte mich verführt, mich gefingert, mich zum Orgasmus gebracht und das auf einem Highway. Ich war verloren. Verloren in meinen Gefühlen. >>Ich liebe dich, zukünftige Ms. Blane<< schnurrte mein Boxer zufrieden.
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Na hat jmd bemerkt das ich letzte Woche nicht geupdatet habe? :D Tja, ich war im Urlaub. Und auch jetzt war es irgendwie schwierig mich aufzurappeln...
Aber pünktlich zum 1. Schultag in Bayern gibt es ein Kapi. Für mich heißt es erst wieder im Oktober starten, denn ich beginne eine Ausbildung ;)
LG pink-lilly
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