Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

Kapitel 28 "Rippenwüste"

Der Aufprall war schmerzhaft. Obwohl ich mich abrollte, hatte ich das Gefühl, mir würde es beide Beine und noch einen Haufen anderer Knochen brechen. Um ehrlich zu sein, hätte ich damit rechnen müssen. Im Nachhinein war es vermutlich eine ziemlich dumme Idee gewesen, aus einem fliegenden Hubschrauber zu springen. Das ich dabei nicht umkam, war wahrscheinlich auch nur eine glückliche Fügung des Schicksals gewesen.

Atemlos rollte ich mich auf den Rücken, froh darüber, überhaupt noch etwas zu spüren. Über mir in der Luft kam der Helikopter von seinem Kurs ab. Schlingernd driftete er nach links, während er weiter aufstieg. Das Spiegelwesen, das inzwischen kaum noch aussah wie Sawyer, hing noch immer dort oben. Es hatte offenbar auch nicht vor, loszulassen. Ich war mir zwar fast sicher, dass es einen Absturz überleben würde, aber es blieb an Ort und Stelle hängen.

Keuchend richtete ich mich auf. Der Schmerz, der mich von den Rippen aus durchzuckte, kam unerwartet. Mit verzerrtem Gesicht presste ich beide Hände auf die Stelle. Fluchend versuchte ich aufzustehen. Nach einigen Anläufen klappte es dann tatsächlich. Das Rauschen der Rotoren wurde allmählich leiser. Ich fragte mich, wie lange die Reflektion brauche würde, um zurückzukommen. Andererseits könnte es tatsächlich sein, dass sie starb.

Soweit ich wusste, konnten sie nur einen begrenzten Zeitraum in unserer Welt bleiben, bevor sie einfach schmolzen. Gönnen würde ich es ihm ja. Jetzt musste ich nur hoffen, dass er lange genug brauchen würde, um wiederzukommen. Noch immer war ich mir nicht sicher, warum das Wesen nicht einfach losgelassen hatte. Was machte schon ein Sprung aus einigen Metern Höhe für jemanden, der ohnehin nicht sterben konnte. Vielleicht verspürten sie ja doch eine Art Schmerz.

Aber das glaubte ich eigentlich nicht. Da hielt ich es noch für wahrscheinlicher, dass es seine Krallen nicht mehr aus dem Metall bekam und jetzt festhing. Sie waren also keine unschlagbaren Gegner, auch wenn man im Kampf selbst wohl keine Chance hatte. Wegrennen dagegen schien ausgesprochen gut zu funktionieren. Gebückt schlich ich über das Dach. Ich hoffte, dass es irgendwo eine Leiter nach unten gab, sonst säße ich wohl hier fest.

Während ich mit dem einen Arm meine Rippen an Ort und Stelle hielt, schirmte ich mit der anderen meine Augen von der hellen Nachmittagssonne ab. Eigentlich hätte ich meine Freiheit genießen müssen, aber dazu saß der Schreck noch zu tief. Hier draußen war es genauso unerträglich warm, wie ich es in Erinnerung gehabt hatte. Ich ließ meinen Blick über die karge, ausgedörrte Landschaft schweifen.

Wir befanden uns wohl immer noch an den Ausläufern der Rockys. Irgendwo mitten in der Wüste rechnete schließlich auch niemand damit, einen Unterschlupf vor Spiegelwesen zu finden. Wenn man es sich recht überlegte, rechnete man hier gar nicht mit Leben. Dabei war Las Vegas nichts anderes, als eine Metropole mitten in der Wüste. Trotzdem war man hier abgeschottet und ich bezweifelte, dass in den nächsten Jahren jemand auf die Idee kommen würde, hierherzukommen.

Zunächst mal war es riskant; hier gab es kein Wasser und Menschen waren nicht dumm genug, um sich dennoch hierher zu wagen. Außerdem suchte ja auch gar niemand nach diesem Haus hier. Die Menschheit hatte aktuelle wohl andere Probleme. Nachdem ich in ziemlichem Schneckentempo eine Runde über das gesamte Dach gedreht hatte, konnte ich mit Sicherheit sagen, dass es hier keine Treppe gab. Wenigstens eine Feuertreppe hätte man doch anbauen können! Aber das half mir jetzt leider auch nicht.

Wie sollte ich hier wieder runterkommen? Regenrinnen gab es hier nicht, es regnete schließlich auch so gut wie nie und selbst wenn, waren es lediglich kurze Schauer. So kam ich hier jedenfalls nicht runter. Stattdessen kam ich auf die glorreiche Idee, mich rückwärts über die Kante zu schieben, um mich auf eines der Simse im dritten Stock fallen zu lassen.

Es war zwar ein selten dämlicher Versuch, von einem Dach herunterzukommen, aber das merkte ich erst, als ich dort hing. Angespannt atmete ich ein und aus und spürte dabei genau, wie meine Rippe sich an Stellen schob, an die sie nicht gehörte. In dieser Position war der Schmerz zwar erträglich, aber meine Muskeln würden das auch nicht ewig mitmachen. Bis zu dem Fensterbrett war es nicht weit; vielleicht ein halber Meter aber nicht viel mehr.

Trotzdem traute ich mich nicht, einfach loszulassen. Falls das Sims mich nicht halten würde, oder ich das Gleichgewicht verlor, waren es mindestens vier Meter nach unten. Eine erfolgreiche Flucht sah anders aus. Minuten später blieb mir nichts mehr anderes übrig, als meinen Griff um die Steinkante zu lösen. Sobald meine Füße das Brett berührten, stellte ich mich auf die Zehenspitzen und lehnte mich nach Vorne.

Ich stieß mit dem Kopf gegen das Glas, unterdrückte die reflexartige Reaktion jedoch. Stattdessen hob ich schnell beide Arme und drückte meine Hände gegen die schmalen Wände links und rechts von mir. Für einige Augenblicke dachte ich, ich würde fallen, doch dann stand ich sicher. Schweratmend drehte ich den Kopf, um über meine Schulter nach unten zu gucken. Ich schluckte, als ich sah, wie weit es nach unten ging.

Da ich ja bereits wusste, dass die Fensterscheiben aus Panzerglas bestanden, machte ich gar nicht erst den Versuch, sie einzuschlagen. Das Problem war, dass ich keine Ahnung hatte, wie ich hier wieder runter kommen sollte. Irgendwo rechts unter mir war ein Vordach über dem Eingangsportal, auf das ich springen konnte. Das waren allerdings wieder über zwei Meter, die ich abfedern musste. Mit einer Rippe, die wahrscheinlich schon gebrochen war.

Andererseits konnte ich sie ja kaum kaputter machen. Ich ging in die Hocke und blickte in die Richtung, in der ich das Vordach erwartete. Viel Platz zum Abrollen hatte man darauf nicht. Allerdings sah es durchaus stabil aus. Stabil genug, um mich zu halten. Trotzdem war es ein Risiko, bei dem ich nicht unbedingt scharf darauf war, es einzugehen. Eine richtige Wahl hatte ich jedoch auch nicht.

Eine Weile überlegte ich, ob das wirklich sein musste, aber dann wurde mir klar, dass ich hier nicht wieder rauskäme, wenn ich es nicht aus eigener Kraft schaffte. Meine Familie dachte inzwischen sicher, dass ich tot war. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, was sie sich für Sorgen machen mussten. Juvias Familie hatte ein Mitglied verloren und wusste nicht einmal davon. Ich musste hier runter kommen, um ihnen davon zu erzählen.

Vorsichtig lockerte ich meine Arme, die gegen die Wand drückten. Ich holte tief Luft, bevor ich mich nach rechts schob, bis mein kleiner Zeh über dem Abgrund war. Bis jetzt hatte ich mich ganz gut geschlagen, da würde ich nicht bei einem Sturz aus zwei Meter Höhe draufgehen, redete ich mir ein. Früher wäre ich vermutlich gesprungen, ohne groß zu zögern. Damals hatte es vielleicht höchstens einen gebrochenen Arm bedeutet, ein Risiko einzugehen.

Jetzt war alles anders. Ich schaute nach oben, wo die wenigen Wolken in Fetzen über den Himmel trieben. „Man sieht sich immer zweimal im Leben, nicht wahr?", fragte ich leise. Dann schob ich meinen Körper über die Kante. Ich fiel wie ein Stein, bis ich den Boden erreichte. Instinktiv ging ich in die Knie und verhinderte so Schlimmeres. Stolpernd stieß ich gegen die Wand, verlor das Gleichgewicht und fing mich wieder.

Mein Brustkorb fühlte sich jetzt nicht mehr so an, als hätte ich lediglich eine Rippe gebrochen, sondern als würde das ganze Ding in Flammen stehen. Ein schmerzerfüllter Laut verließ meine Lippen. Mit beiden Armen um meinen Oberkörper geschlungen, ging ich in die Knie. Das machte die ganze Sache nicht besser, im Gegenteil, für einen Moment hatte ich das Gefühl, die Rippe würde sich direkt in meine Eingeweide bohren.

Wenigstens lebte ich noch, versuchte ich mich selbst aufzumuntern, während ich völlig fertig dort oben saß und dachte, sterben zu müssen. Jetzt war ich fast am Boden angekommen und machte auf den letzten Metern schlapp. Fassadenklettern würde nach diesem Erlebnis wohl nie zu meinen Lieblingsbeschäftigungen zählen.

Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich untätig dort lag und mir vorstellte, wie es wäre, jetzt einfach zu sterben. Im Nachhinein stellte ich fest, dass ich nach allem doch immer noch leben wollte. Selbst mit einem Brustkorb, der in Flammen stand, war ich nicht bereit, zu sterben. Für diese Erkenntnis hätte ich mich zwar nicht unbedingt von einem Hausdach werfen müssen, aber anders wäre ich von dort oben sicher nicht heruntergekommen.

Ich rollte mich auf die Seite, um mich mit beiden Armen wieder in eine sitzende Position zu bringen. Prinzipiell hatte ich nichts gegen einen Adrenalinkick ab und an, aber für heute war es nun wirklich gut. Das letzte Stück fehlte mir allerdings nach wie vor. Zweieinhalb Meter trennten mich vom Boden. Mir war zum Heulen zu Mute, dass ich die ganze Prozedur wohl auch noch ein drittes Mal durchmachen musste.

Die Helden in Filmen brachen sich so gut wie nie etwas und wenn, dann erst am Ende der Geschichte. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass dieser Krieg schon fast vorbei war. Da hielt ich es noch für wahrscheinlicher, demnächst zu sterben. Seufzend schob ich mich zurück, bis mein Rücken an die raue Wand stieß. Den Kopf in den Nacken legend versuchte ich mir selbst Mut zu machen. Es funktionierte leider nur mäßig. „Jetzt spring doch einfach", fuhr ich mich selbst an.

Wenn es genauso albern aussah, wie ich es mir vorstellte, hätte jeder unsichtbare Zuschauer nun über mich gelacht. Aber ich war allein und so fühlte ich mich auch. Selbst wenn ich jetzt endlich von hier runter kommen würde, hätte ich keinen Plan, was ich danach machen sollte. Dwight (der echte, sein Spiegelbild war hoffentlich weit weg von hier) war immer noch im Haus und ich war mir nicht ganz sicher, ob ich es mit meiner Rippe auf eine Konfrontation ankommen lassen wollte.

Falls es weitere Pistolen im Haus gab, hatte er sie inzwischen sicher längst geholt. Ich bezweifelte, dass die Fesseln aus Handtüchern ein allzu großes Hindernis dargestellt hatten. Außerdem hatte er einiges an Zeit gehabt, um sich zu befreien. Es wunderte mich ohnehin, dass er noch nicht nach draußen gekommen war, um nachzusehen, was passiert war. Neugier zählte offenbar nicht unbedingt zu seinen Eigenschaften.

Es sei denn, er hatte sich tatsächlich von den behelfsmäßigen Schnüren aufhalten lassen, mit denen ich seine Hände hinter dem Rücken verknotet und anschließend an den Stuhl gebunden hatte. Bevor ich das herausfinden konnte, musste ich allerdings zuerst von hier runter. Meine Rippe freute sich schon tierisch.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro