Hyunjin wollte Jeongin gerne was schenken. Einfach weil er ihn zum Lächeln gebracht hat. Es gab nicht viel, was er ihm schenken konnte, wusste aber nach was er suchen konnte. Die Sirene schwamm dicht am Strand entlang, den Blick auf den sandigen Boden, in dem halb versteckt Muscheln lagen. Genau was er suchte. Jeongin sollte eine schöne Muschel von ihm bekommen. Immer wieder strich er den Sand von den Muscheln. Schimmerndes Braun und Weiß. Er hob sie alle aus dem Sand, um sie genauer zu betrachten doch keine davon schien ihn besonders zu gefallen. Dann endlich fand er eine wirklich hübsche, weiße Muschel, die er dann sanft in seine Handfläche verschloss. Jetzt konnte er Jeongin treffen. Hyunjin schwamm zum Treffpunkt und wartete dort auf ihn.

Nicht lange und er sah ihn kommen. Seine blauen Augen leuchteten, während sein Herz laut zu klopfen anfing. Bekam er wirklich Gefühle für ihn? „Hey, Hyunjin!", rief der Student und wartete, bis die Sirene ins seichte Gewässer kam. Jeongin trat ins Wasser. „Hey....Innie", sagte Hyunjin etwas schüchtern. „Innie?", fragte Jeongin amüsiert. „Wenn es dich stört...dann kann ich es lassen." Jeongin lies sich auf die Knie fallen, damit er näher bei Hyunjin war. Zärtlich umschlossen seine Hände Hyunjins Gesicht. „Innie gefällt mir." Das machte Hyunjin glücklich. Er fühlte die Muschel in seiner Hand. „Ich hab etwas für dich", erwiderte Hyunjin und öffnete seine Handfläche, wo die schillernde Muschel bisher versteckt war. Jeongin sah die Muschel und strahlte. Sie war wirklich schön und von seinem satten Weiß, dass sie fast leuchtete. „Die habe ich für dich gesucht. Hoffentlich gefällt sie dir". Mit einem breiten Lächeln nahm Jeongin die Muschel und drückte sie sanft an seine Brust, wo sein Herz lautstark wegen Hyunjin schlug. „Sie ist wirklich sehr schön. Daraus werde ich mir eine Kette machen. Leider hab ich nichts für dich....", sagte Jeongin. Hyunjin schmiegte sich an Jeongins Hand. „Dass du bei mir bist ist das größte Geschenk, was du mir machen kannst." Für die Antwort wollte Jeongin ihn einfach nur küssen. Wie kann dieses liebenswürdiges Fabelwesen nur ein Mörder sein? Der Student beugte sich vor und küsste Hyunjin.

Jeongin löste sich von seinen Lippen. „Lust mit mir am Strand zu sitzen?", fragte er, musste sich an gestern erinnern, wo sie beide zusammen im Sand saßen. Nach einem „Ja", von Hyunjin wollte er sich aus dem Wasser schieben, als er von Jeongin im Brautstil hochgenommen wurde. „Was-was soll das?", fragte Hyunjin etwas nervös. Er spürte Jeongins Arme unter ihm, seine Schwanzflosse hing runter. „Es ist sicher anstrengend für dich, wenn du aus dem Wasser kommen willst. So geht es leichter." Da hatte Jeongin recht. Es war ziemlich kraftauftreibend sich in den Sand zu ziehen. Mit Hyunjin im Arm setzte er sich hin. „Eigentlich muss das anders herum sein", sagte Hyunjin leise. „Ich sollte dich so tragen."

„Du kannst das ja mal im Wasser machen.....also wenn du mal mit mir schwimmen willst", sagte Jeongin leicht schüchtern. Er hatte die Idee durch seinen Traum bekommen. Hyunjin legte die Arme um ihn. „Das würde ich liebend gerne mal machen. Dann kann ich dir alles zeigen. Oh stimmt, du musst ja an der Luft atmen....naja dann zeige ich dir was in der Nähe davon ist!" Hyunjins Augen waren voller Liebe und Freude, dass Jeongin einfach nur lächeln konnte. Auch wenn es Hyunjin niemals zugeben würde, er war sicher sehr einsam gewesen, bevor er ihn gefunden hatte. Er hatte seine Familie und seine Freunde verloren. Da konnte man schnell vereinsamen und einsam sein ist ein schreckliches Gefühl. Jeongin schmiegte sich an ihn ran, legte seinen Kopf in Hyunjins Halsbeuge ab. Hyunjin schmiegte sich ebenfalls an ihn ran. „Ich mag es, wenn wir so zusammen kuscheln", erwiderte Jeongin. „Ich erst", antwortete Hyunjin. Die beiden teilten sich sanfte Küsse aus und ließen nicht von einander los. Erst bis Hyunjin wieder ins Wasser musste. Jeongin half ihm ins Wasser zu kommen.

Nachdem sie sich von einander verabschiedet haben, lief Jeongin schnell zurück zum Fischerdorf. Er wollte am liebsten jetzt schon eine Kette mit der Muschel machen. Ob es ihr so was wie ein Bastelbedarf gab oder musste er dann extra nach Yeosu? Dort gab es sicher sehr schöne Schnüre und Perlen. Ja, er wollte die Kette mit Perlen schmücken. Es war ihm gar nicht zu mädchenhaft. Hyunjin sollte sehen, wie schön die Muschel an einer Kette sein konnte. Vielleicht konnte er ja Minho fragen. Jeongin lief zum Xiumin's Inn und fragte den Angestellten nach einem Bastelgeschäft. Minho schüttelte leider den Kopf. „Aber ich hab einen Bastelkasten. Ich wollte mal ein hübsches Halsband für Dori machen, aber er hat es gehasst. Warte, ich hole ihn dir." Minho war kurz weg und kam mit einem kleinen Bastelkasten wieder. „Was willst du denn basteln?", fragte der Angestellte interessiert. Jeongin holte die Muschel hervor.

„Ich möchte gerne eine Kette daraus machen. Hast du Perlen?" Eine wirklich schöne Muschel. „Ja, die habe ich. Ich kann dir helfen, wenn du möchtest." Jeongin war damit einverstanden. Zusammen mit Minho bastelte er eine hübsche Halskette. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Eine Reihe weißer Perlen und in der Mitte davon Hyunjins Muschel.