Chapter 3: Checking in
Eine leises Quietschen ertönte, als Jeongin die Tür aufmachte. Warme Luft, die nach Zigarettenrauch roch, wehte ihm ins Gesicht, als er schließlich eintrat. Vor ihm lag eine große Bar verkleidet in einem dunklen Holz. Dort stand ein junger Mann mit seidig braunen Haar, der kaum älter als er selber war, und wischte ein paar Gläser. Als er Jeongin erblickte, erhellte sich seine Miene. „Willkommen in Xiumin's Inn!", begrüßte er. Jeongin begrüßte ihn ebenfalls, während er sich etwas umsah. Alles hier war in einem dunkel gehalten, trotzdem hatte dieser Raum etwas Gemütliches an sich. Rechts und links lagen ein paar einzelne Tische mit inklusiver Sitzecke. Auf den braunen Tische standen kleine Lampen, die ausgeschaltet waren. Sogar ein paar Blumen hatte Jeongin gesehen. Der Boden knarzte etwas. „Ich habe da eine Frage." Der junge Mann stellte das trocken geputzte Glas ab und wischte sich die Hände an seiner weißen Schürze ab. „Wie kann ich Ihnen helfen?"
„Bin ich hier wirklich richtig? Ich dachte das hier wäre ein Hotel mit Hütten", sagte Jeongin etwas nervös. "Ja, Sie sind richtig. Jedes Mal sage ich Xiumin, dass er ein Schild vor das Restaurant machen soll, wo drinnen steht, dass hier die Rezeption ist und die Hütten woanders sind, aber er vergisst es immer wieder. Verzeihung, ich bin Minho. Restaurant- sowie Hotelangestellter. Möchten sie einchecken?" Minho lächelte höflich und Jeongin fand ihn sofort sympathisch. „Ich habe auf Yang Jeongin reserviert. Einen Monat", beantwortete der Student die Frage Minhos. Die Augen des Angestellten erhellten sich. „Ach Sie sind das! Kommen sie, kommen Sie, dann können wir einchecken und dann kann Xiumin ihnen die Hütten zeigen. Ich würde das auch machen, aber ich muss arbeiten."
Minho trat aus der Bar und lief nach links zu einer anderen Theke, die womöglich die Hotelrezeption darstellen sollte. Jeongin folgte dem Angestellten. Minho schlug ein großes, braunes Buch hervor und blätterte herum, holte sich ein Stift und schrieb etwas auf. „Xiumin ist aus der Steinzeit. Wir könnten uns ein Computer zulegen, aber er will dieses Buch behalten", sagte Minho und seufzte. Er hielt inne, schaute dann etwas peinlich berührt auf Jeongin. „Es tut mir Leid, ich bin eigentlich nicht so einen Plaudertasche, das müssen Sie mir glauben." Jeongin musste lächeln. Ja, Minho war wirklich sympathisch. „Es muss daran liegen, dass Sie ungefähr in meinen Alter sind. Hey, vielleicht treffen Sie ja auf Chenle und Chan. Sie müssten auch ungefähr in Ihrem Alter sein.....jetzt fange ich wieder an abzuschweifen."Minho schüttelte den Kopf. „Nein, nein, reden Sie ruhig."
„Und es stört Ihnen wirklich nicht?" Jeongin winkte ab. Auf den Lippen des Angestellten legte sich wieder ein Lächeln. „Dann werde ich jetzt schnell meinen Chef holen. Warten Sie hier kurz." Minho verschwand in einer der Tür, die Jeongin gesehen hatte. Ein Miauen hallte in Jeongins Ohr und kurz darauf spürte er einen kleinen Widerstand an seinem Bein. Er schaute nach unten und sah eine braun-getigerte Katze. Sie miaute weiter, während sie sich an Jeongin schmiegte. „Hey, wer bist du denn?", fragte Jeongin die Katze und beugte sich nach unten, um das Tier zu streicheln. Vorsichtig strich er über den weichen Kopf der Katze. Sie schien es zu genießen, den ihre Augen formten sich zu Schlitzen und sie hob sachte ihren Kopf, damit Jeongin sie besser streicheln konnte. Die Tür ging auf und Minho kehrte mit Xiumin, seinen Chef, raus. „Ach, Dori hat Sie gefunden", sagte der Angestellte lächelnd. Jeongin drehte den Kopf und sah in ein fremdes Gesicht. Das musste Xiumin sein. Jeongin lies von Dori ab und lächelte dem Chef des Hotels an. „Dori ist sozusagen ein kleines Maskottchen hier. Jeder vom Dorf kennt ihn", sagte Minho. „Also, genug von Dori. Das hier ist Xiumin. Er wird Ihnen zeigen, wo die Hütten stehen."
„Es freut mich wirklich, wieder ein junges Gesicht hier zu sehen. Sind sie bereit? Die Hütten stehen abseits. Minho, du übernimmst das hier, ja?" Minho nickte und nahm ein anderes Glas, was er abspülte. Xiumin schlenderte durch das kleine Restaurant und hielt Joengin die Tür auf. Dieser trat mit dem Hotelbesitzer nach draußen. Dort angekommen fing Xiumin sofort an zu reden. „Und Sie bleiben einen ganzen Monat hier?" Jeongin zog sein Hab und Gut hinter sich her. Die Hände legte er um den Griff seiner Tasche. „Ja, ich möchte gerne die Weißnackenkraniche hier studieren. Ich studiere Biologie." Xiumin musterte den jungen Student. „So so, die Kraniche? Sie sind wirklich interessante Tiere."
„Haben Sie auch Zwergwale hier gesehen?" Xiumin verneinte. „Dazu muss man weit raus gehen und wir vom Dorf meiden das Meer eher." Jeongin wurde neugierig. Ein Fischerdorf, welches das Meer meidet? Ist das überhaupt möglich? Xiumin führte Jeongin zum Strand, wo er nach rechts lief. Jeongins Schuhe knirschten wegen all dem Sand. Er stellte ein paar Theorien auf, wieso ein Fischerdorf das Meer mied. „Ist jemand im Meer umgekommen?", fragte Jeongin. So etwas schien ihn am plausibelsten zu sein.
„Ja."
„Das tut mir Leid."
Jeongin krallte sich in den Haltegurt in seiner Tasche fest. Dann aber lächelte Xiumin wieder, als würde er die Frage von Jeongin auszublenden. „Aber keine Sorge, wir passen auf, dass nichts mehr passiert. Sie können ganz in Ruhe Ihre Kraniche anschauen. So da wären wir." Jeongin war so auf Xiumin fixiert, dass er erst jetzt die Hütten sah, die sich vor seinen Augen auftauchten. So sahen sie aus. Fünf kleine Hütten, die den Bildern glichen, welche Jeongin im Internet gesehen hatte. Sie waren wirklich direkt am Strand. Gleich daneben führte eine Straße wieder zurück ins Dorf. Ein paar Bäume standen in unmittelbarer Nähe an den Hütten. Sogar eine kleine Grasfläche gab es hier, wo ein kleiner Lagerfeuerplatz eingerichtet war.
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