Chapter 25: Too many bad things happened here
Hyunjin versuchte nicht mehr sich zu befreien. Konnte er Jeongin vertrauen? Nein. Trotzdem hätte er ihn jetzt töten können. Mit einem Messer oder einem Taser. Beides waren Waffen, die ihn umbringen konnten. Nichts davon hatte Jeongin gezückt. Seine Hände hielten ihn einfach an den Hüften fest. Vielleicht wartete er auf Sehun? Jeongin hatte aber seit er hier war nicht ein Handy in der Hand gehabt oder sich irgendwie verständigen können. „Bitte erzähl mir was deinen Clan passiert ist", sagte der Student und lies Hyunjin los. Jetzt konnte Hyunjin wegschwimmen, aber er tat es nicht. „Du weißt wirklich nicht, was mit meinen Clan passiert ist?" Jeongin zitterte, ihm war so kalt. Seine nasse Klamotten klebten an seinen Körper. „Nein." Der Student hatte sich in den Sand gesetzte. Meerwasser bis zu seinem Hals. Er umschloss seinen Körper mit den Händen. Ihm war eiskalt. „Geh' erst mal aus dem Wasser. Du wirst sonst noch krank." Gesagt, getan. Jeongin stand auf und lief aus dem Wasser raus. Was würde er jetzt für eine warme Dusche und eine warme Decke geben. Hyunjin sah, dass Jeongin immer noch fürchterlich fror. Er seufzte. „So kannst du nicht bleiben. Am besten du gehst zurück und wärmst dich auf. Wir können morgen ja reden. Ich werde hier auf dich warten." Zwar wollte Jeongin das Treffen mit dem Sirenenmann noch nicht beenden, aber ihm war wirklich kalt und krank werden wollte er nicht.
Er lief zum Xiumins Inn und öffnete die Tür, hoffend, dass er die anderen nicht damit aufweckte. Fehlanzeige. Ein besorgter Minho saß da und wartete auf ihn. Als er ihn sah, atmete er erleichtert aus. „Ich dachte schon, du kommst nicht!" Er musterte ihn, sah erst später, dass Jeongins ganze Kleidung nass war. Sein Haar tropfte und Jeongin umschlang sein Körper. „K-kann ich duschen?", fragte er schlotternd. Minhos Besorgnislevel stieg an. „Was ist passiert? Wieso bist du ganz nass?" Eine schlimme Befürchtung flackerte in seinem Kopf auf. „Hat dich Hyunjin geschnappt?" Er legte sanft eine Hand auf Jeongins durchnässte Schulter. „Nein, ich bin ausgerutscht und bin ins Meer gefallen", erwiderte ihn. Wenn er wüsste, dass er Hyunjin getroffen hat, dann würde er ihn sicher rausschmeißen. Es fühlte sich an, als würde er sich mit dem märchenhaften Geschöpf verbündet haben. „Achso. Ja klar kannst du duschen. Ich mache dir einen Tee und eine Wärmflasche." Minho zeigte dem Student das kleine Bad, welches direkt neben seinem kleinen Schlafzimmer lag. Bevor er wieder nach unten ging, gab er Jeongin noch ein flauschiges Handtuch. Nachdem Jeongin geduscht hatte, fühlte er sich gleich besser. Als er den Tee trank und die Wärmeflasche an seinen Körper legte noch besser. Er gähnte. Müdigkeit lies ihn fast einschlafen. „Das Angebot steht immer noch. Du kannst in meinem Bett schlafen." In der Nacht träumte Jeongin wieder von den vertrauten geschuppten Wesen.
Chan war wie ausgewechselt. Jeongin spürte die triste Aura, die von dem Surfer ausging. „Guten Morgen", begrüßte der Student ihn aber Chan hob nicht mal den Kopf. Lediglich rührte er etwas in seiner Schüssel herum, welche vor ihm stand. Minho trat aus der Küche raus. „Guten Morgen, Jeongin." Jeongin erwiderte die Begrüßung, nahm sich etwas vom Frühstück und setzte sich neben Chan an die Bar. Der Surfer zog seine Hand von der Schüssel weg und vergrub einfach sein Gesicht mit ihr. Ein leises Schluchzen drang aus seiner Kehle raus, Verlustschmerz verteilte sich in seinem Körper aus. Jeongin war sofort zur Stelle und legte einen Arm um den Surfer. Chan stand auf und fiel in die Arme des Studenten, wo er sich dann ausweinte. „Ich kann nicht glauben, dass er tot ist."
Sanft strich Jeongin über Chans blondes Haar. Sachte und beruhigend. Minho trat aus der Bar hervor, um Chan auch zu trösten. So hatte er sich auch gefühlt. Damals als Jisung gestorben war. Genau so verlassen und zerstört. Wie die Wucht der Trauer alles in einen einriss. Er verstand ihn so gut. Vorsichtig legte er ein Hand auf Chans Schulter ab, die Chan dazu verleitete Minho ganz in den Arm zu nehmen. Mit einer anderen Hand umarmte er den Angestellten und mit der anderen den Studenten. So weinte er weiter seinen Verlust um Chenle. Jeongin gab sein bestes Chan zu trösten, sprach immer wieder beruhigende Worte aus. Auch Minho versuchte alles, damit es Chan besser ging. Nachdem er sich von den beiden gelöst hatte, bedankte er sich einfach und setzte sich wieder hin.
Später kam einer der Polizisten und sagte, dass Jeongin und Chan zurück in die Hütten könnten, da der Tatort aufgeräumt wurde. Chan fackelte nicht lange und schlug sofort den Weg zu seiner jetzt Solohütte ein. Er musste weg von hier. Keine Sekunde konnte Chan mehr hier bleiben. Hier wurde sein Freund umgebracht von was auch immer. Er packte seine Sachen, versuchte nicht auf Chenles Seite zu sehen, in der alles so war, wie gewohnt. Seine Shirts auf dem Schreibtischstuhl Die Sandalen neben dem Bett. Eine ungeöffnete Packung Snacks, die sie beide zusammen essen wollten. Sogar der kleine Surfschlüsselanhänger, den Chenle über all mit sich schleppte, lag unberührt auf den Schreibtisch. Lediglich sein Brett fehlte. Chenle hatte es mitgenommen kurz bevor er starb, haben sie ihm gesagt. Hier drinnen waren die Erinnerungen an Chenle nur noch stärker und Chan musste sich fest auf die Lippen beißen, um nicht wieder loszuweinen. Kleidungsstück um Kleidungsstück packte er zusammen und trug dann seine Sachen zu dem Mietauto. Was er mit Chenles Sachen machte, wusste er nicht. Im Moment konnte er nicht daran denken. Er war viel zu fertig mit dem Nerven.
Nachdem er fertig war, war klopfte Chan an Jeongins Hüttentür. Er wollte sich von ihm verabschieden. Jeongin öffnete die Tür. „Hey....ich will mich von dir verabschieden. Ich werde heute das Dorf verlassen....ich kann hier nicht länger sein.....mach's gut, Jeongin. Wir können miteinander schreiben. Du hast ja meine Nummer." Chan zog ihn in seine Arme, drückte ihn leicht an sich. Jeongin legte die Arme um ihn. „Mach's gut, Chan. Ich wünsche dir alles Gute für die Zukunft." Chan löste sich aus der Umarmung und ging.
Bevor er das Dorf verlassen konnte, musste er sich erst mal im Xiumin's Inn auschecken. Ein letztes Mal ging er die Strecke von den Hütten ins Dorfinnere. Minho verstand Chans Gehen. Als Jisung starb wollte er auch nicht mehr hier bleiben doch das Xiumin's Inn hatte ihn gebraucht und Minho biss sich durch. „Ich weiß nicht, was ich mit seinen Sachen machen soll", gestand Chan mit gebrochener Stimme. „Keine Sorge. Die Polizei wird sich darum kümmern und Chenles Familie Bescheid geben." Chan bedankte sich und verabschiedete sich von ihm. Mit seinem Gepäck und seinem Board verließ er Xiumin's Inn, um zum Mietwagen zu gelangen. Der Surfer hatte keinen Plan, wohin er als nächstes gehen soll. Eigentlich wollten sie ihre Südkoreareise weiter machen und dann anschließend zum Bondi Beach in Australien gehen. Jetzt wird das alles nicht statt finden. Chan hatte keine Energie irgendwas zu planen oder wohin zu gehen. Er wollte einfach nur weit weit weg von dem Dorf. Chan stieg ein und fuhr los.
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