Chapter 17: Big brother
„Ja, ich habe Angst vor dir, aber ich weiß auch nicht...irgendwie will ich bei dir bleiben. Es ist schlimm, dass du Jisung getötet hast und mich fast, aber ich weiß nicht, wieso es....mich irgendwie nicht so mitnimmt. Ich hab Jisung nie kennen gelernt, deswegen kann ich mir kein Bild davon machen, wie er so drauf war." Man konnte über keinen Menschen trauern, denn man nicht kennt. Bestimmt war Jisung ein sehr toller junger Mann gewesen, aber in Jeongins Gedächtnis hatte er kein Gesicht oder einen Körper. Nur Erzählungen von ihm. „Ich sollte meine Zeit nicht hier verschwenden. Es hat eh nicht funktioniert. Es ist als könnte ich dich nicht töten." Hyunjin lies seine Hände sinken. „Wolltest du mich wieder töten?" Die Sirene schob sich zurück ins Meer, wo sie sicher war. „Ja. Also dann, Jeongin. Ich schwimm' dann mal weg." Im tieferen Wasser tauchte Hyunjin ab und der Student konnte nur noch schnell den schimmernden Fischschwanz sehen.
Jeongin saß immer noch am Strand. Hyunjin wollte ihn nochmal töten, dabei hatte er nicht mal gesungen. Er hatte ihn lediglich nur geküsst. Als Jeongin an den Kuss denken musste, färbte sein Gesicht rot. Okay, beruhig' dich, ermahnte sich der Student. Er brauchte einen klaren Kopf, der nicht voll mit Hyunjins weichen und zarten Lippen war. Nein, das klappte nicht. Der Student seufzte und stand auf. Jetzt wusste er aber wenigstens, dass Sehun recht hatte. Wie viel wusste er noch von Hyunjin? Die Sirene interessierte ihn, auch noch lange nach dem er ins Bett gegangen war. Der erste Gedanke an dem nächsten Morgen galt nur Hyunjin. Ob Jeongin ihn jemals wieder sah? Schließlich hatte eingesehen, dass er ihn nicht töten konnte und suchte sich jetzt ein anderes Opfer, welches er mit seinem Lied gefangen nehmen konnte.
Jeongin stand auf und schaute aus dem Fenster raus, welches kein schönes Wetter zeigte. Der Himmel war grau und trist. Es sah kalt aus, also zog sich der Student einen weichen beigen Pulli an, bevor er zum Frühstück lief. Dort angekommen unterhielt er sich für eine Weile mit Minho, der wieder völlig der Alte war und ihn anstrahlte. Dieses Mal war auch Xiumin zu sehen, der seinen einzigen Angestellten kräftig unterstützte. „Und gefällt es Ihnen bisher? Haben Sie schon die Kraniche beobachtet." Jeongin füllte sein Glas mit Saft. „Noch bin ich nicht dazu gekommen, aber ich habe schon sehr viel Zeit mit Chenle und Chan verbracht. Sie sind wirklich nett." Xiumin lächelte. „Ja, das sind sie." Die Tür wurde aufgemacht und ein wilddiskutierender Chenle trat mit Chan rein. „Kann mich mein Bruder nicht in Ruhe lassen?" Frustriert lies er sich auf einen der Tische sitzen. Chan setzte sich ebenfalls hin. „Du kennst ihn doch", meinte der gelockte Surfer. „Das bedeutet nicht, dass er mir wieder tausende von Nachrichten schreiben soll!" Minho kam zu den beiden. „Ich wünsche euch beiden einen wunderschönen Morgen." Chenle schaute den Angestellten nur missmutig an. „Danke, dir auch." Jeongin wusste nicht, ob er sich zu den beiden hinsetzen sollte oder nicht. Chenle sah heute nicht zum Lachen zu mute. Er glich dem heutigen Wetter.
Noch bevor Jeongin länger darüber nachdenken konnte, winkte ihn Chan zu sich. Also wollten sie seine Anwesenheit bei ihnen. Jeongin lief zu den beiden. „Guten Morgen", begrüßte er die beiden Surfer. Chenle lies den Kopf sinken. „Darf ich fragen, was Chenle so bedrückt?"
„Sein großer Bruder will, dass er mit dem Extremsurfen aufhört und sich einen anständigen Job aussucht." Ach so ist das. Jeongin nickte verständnisvoll. „Das ist mein Leben und er mischt sich ständig ein! Das ist nicht fair!", sagte Chenle frustriert. Er stand auf und holte sich Essen. Die drei aßen fast schweigend ihr Frühstück. Chan wollte die anderen beide zum Lachen bringen, fand aber nur Erfolg bei Jeongin. Sein blonder Kumpel saß einfach nur da und aß, immer noch wütend auf seinen Bruder. Seine Wut hielt an, denn Chenle ging sofort in seine Hütte zurück, nachdem sie fertig gegessen hatten. Nur ein kurzes 'Tschüss' und dann war er weg. „Der beruhigt sich nach ein paar Stunden." Chan schaute nach draußen. „Heute ist echt kein schönes Wetter. Wir wollten surfen gehen aber bei so einem Wetter macht es nur wenig Spaß. Was machst du heute so? Ich glaube nicht, dass du bei dem Wetter nach Kranichen suchen willst, oder?" Da hatte Jeongin Recht. Bei so einem Wetter wollte er am liebsten nicht in die Natur raus sondern irgendwo gemütlich einen Film anschauen. Noch besser mit einer warmen Tasse Kakao. Xiumin räumte das dreckige Geschirr auf. Sein Blick richtete sich zu Minho, der fleißig die Gläser wusch. „Du kannst eine Pause machen", sagte er mit sanfter Stimme. „Die kann ich auch später machen", erwiderte der Angestellte. „Jetzt wirklich, Minho. Du musst Pausen machen. Die ganze Zeit arbeitest du nonstop. Es tut mir Leid, dass du fast alles alleine machen musst. Wenn ich die Möglichkeit hätte, dann würde ich dir viel mehr helfen. Und jetzt zieh die Schürze aus und mach eine Pause."
Minho dankte seinem Chef und legte die Schürze ab. Er mochte es gerne hier zu arbeiten, aber manchmal wurde es ihm zu viel, deswegen wird er die Pause noch mehr genießen können. Wie wäre es wenn er mit Chan und Jeongin seine Zeit verbringt? Ja, darauf hatte er große Lust. Als er sich zu den beiden gesellte, fragte er einfach mal, was sie heute vor hatten. Das Wetter war nicht gerade schön. „Keine Ahnung, ehrlich gesagt", sagte Chan. Minho hatte eine Idee. „Im Hinterzimmer steht ein alter Fernseher. Wir könnten alle zusammen ein Film anschauen."
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