
Chapter 16: Getting to know Hyunjin better
Jeongin kniete sich hin, um auf der Augenhöhe mit dem Meermann zu sein. Hyunjin vergrub seine Hand in Jeongins dunkle Haar, während er ihm langsam näher kam und dann seine Lippen auf Jeongins legte. Jeongin seufzte in den Kuss rein, als hätte endlich das bekommen, was er sich so lange wünschte. Vorsichtig legte er seine Arme über Hyunjins nackten Schultern, die kalt und nass vom Wasser waren. Hyunjin bewegte leicht seine Lippen, leckte Jeongin leicht auf die Unterlippe. Wenn schon, dann richtig. Er wusste, dass er unwiderstehlich küssen konnte und alle fertig mit der Welt waren, nachdem sie ihn geküsst haben. Jeongin war nicht anders. So wie er ihn küsste, wollte er nicht damit aufhören. So verlangend, so hungrig nach seinen Lippen. Die beiden lösten sich voneinander, als sie nach Luft schnappen mussten. Hyunjin leckte sich grinsend über die Unterlippen, was ihn extrem sexy aussehen lies. Jeongins Herz setzte kurz aus. „Was um alles in der Welt bist du nur?", fragte der Student atemlos. Hyunjins blaue Augen blitzten in der Dunkelheit. „Ich bin eine Sirene, du Dummerchen. Ist das denn nicht offensichtlich?" Eine Sirene? War das nicht das gleiche wie eine Meerjungfrau?
„Ich dachte, du wärst ein Meerjungmann". Das brachte Hyunjin zum Lachen. „Ein Meerjungmann? Diese viel zu knuffigen, lächerlichen Geschöpfe, die eine Schwäche für die Menschenwelt haben und sich sogar in sie verlieben? Nein, danke. Ich verabscheue euch Menschen." Hyunjins Blick nahm einen amüsierten Ton an. Jeongin hörte aufmerksam zu. Hyunjin war also ein Sirene und hasste die Menschen. Er durchsuchte seinen Kopf nach den Informationen zu Sirenen. Glichen sie nicht Meerjungfrauen, aber hatten ganz andere Absicht als sie? Ja, genau. Sie wollten morden, denn Sirenen lockten ahnungslose Menschen mit ihrer wunderschönen Stimme in den Tod. Der Student dachte weiter nach. Warte. Hyunjin hatte eine wirklich hübsche Stimme, die einen einlullen lässt, sein Lied ergriff sofort sein Herz und lies ihn einfach zu ihm laufen, ohne dass Jeongin wirklich Kontrolle darüber hatte. Dann war da noch die Sache mit dem plötzlichen Aufwachen im Meer. Wollte Hyunjin ihn da in den Tod stürzen? Kalte Gänsehaut kroch über Jeongins Haut. „Du sagst ja nichts mehr, hab ich dich etwa erschreckt?", fragte Hyunjin und grinste noch mehr drein. Der Student musste jetzt Antworten zu seinen Theorien finden. „Hyunjin? Hast du mich versucht gestern umzubringen?" Hyunjin stützte sich auf seinen Arme ab, die Hände an beide Wangen abgelegt. Die irren blauen Augen durchlöcherten Jeongin, der nur wenige Meter von ihm auf dem Sand saß.
„Sieh an, sieh an, da ist aber jemand ein ganz Schlauer", säuselte die Sirene und bleckte ihre Zähne. Jeongin verkrampfte seinen Körper, Angst breitete sich aus. „Und hast du auch Jisung umgebracht?" Hyunjin legte seinen Kopf schief, die blonden Haare verdeckten etwas von seinem hübschen Gesicht. „Du bist gut informiert. Ja, das habe ich." Jeongin riss die braunen Augen auf. Hyunjins Mundwinkel gingen nach oben. Es wäre ein schönes Lächeln gewesen, wäre die Sache mit den Mord nicht. Diese Sirene war der Grund, wieso Minho trauerte und wieso die Dorfbewohner das Meer mieden. „W-wieso hast du das gemacht?", stammelte Jeongin drauf los. Er sollte flüchten, denn dieses Wesen vor ihm war gefährlich und hatte ihn bereits zu töten versucht, doch Jeongin war nach wie vor fasziniert von ihm. Außerdem war er an Land, wo Hyunjin ganz klar im Nachteil war. Hyunjin seufzte gekünstelt. „Wieso ich das gehabt hab? Ich muss wie du etwas essen." Dass seine Kraft dahinschwendet, wenn er nichts aß, behielt er für sich, denn das war einer seiner zwei Schwachstellen. Seine andere war es an Land zu weit vom Meer entfernt zu sein. Er konnte sich nicht in den tiefen Wellen verstecken, war jedem Schutzlos ausgeliefert. Schlimme Erinnerungen wollten seinen Kopf verseuchen, doch Hyunjin schüttelte sie ab.
„Kannst du nicht Fisch oder Algen essen?", fragte Jeongin mit zitternden Stimme. „Ich bin keine Meeresschildkröte oder ein Delfin. Ihr esst doch auch Fleisch. Was ist denn daran schlimm, wenn ich mir ein zwei Menschen schnappe? Fällt doch eh nicht auf. Ihr seid doch so viele." Hyunjin senkte den Kopf etwas. „Im Gegensatz zu mir." Die Stimme verlor etwas von Hyunjins massenhaften Selbstbewusstsein. „Was meinst du damit?", fragte Jeongin vorsichtig. Wut flackerte in den blauen Augen auf. „Nichts! Vergiss was ich gesagt hab! Wieso bist du überhaupt noch hier? Hast du keine Angst vor mir, weil ich Jisung getötet hab und dich auch fast?" Ja, Jeongin hatte Angst vor ihm, aber irgendwas zog ihn zu Hyunjin. Jeongin wusste nicht, wie er das beschreiben sollte, es war einfach so ein Gefühl.
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