
Chapter 13: Scary day
Die beiden würden ihm nicht glauben, wenn Jeongin ihnen die Wahrheit erzählen würde. Lieber er wird die Frage mit einer anderen Frage überspielen. „Nicht so wichtig aber danke", sagte er kurz und knapp. „Dann gehen wir jetzt eine Runde Schwimmen. Bis gleich", sagte Chan und winkte ihm kurz zu, bevor er mit Chenle den Strand zum Meer ablief. Jeongin legte sich hin, die Arme unter seinem Kopf überkreuzt, blickte er gen Himmel, der heute strahlend blau war. Er dachte wieder an den Kuss von Hyunjin, an seine atemberaubende Schönheit, aber auch an den wütenden Ausdruck in seinen blauen Augen. Wieder versuchte Jeongin zu deuten, was der Meermann mit seiner Aussage meinen könnte. Wie zuvor fand er keine Lösung und lies den Gedanken an sich vorbei ziehen. Jeongin schloss die Augen. Eine Runde Schlaf wäre nicht schlecht. Später wäre er dann wie ausgewechselt und könnte den restlichen Tag mit Chan und Chenle genießen. Im Hintergrund hörte er die beiden nämlich lachen, als würden sie wahnsinnigen Spaß haben. Vielleicht würde er später auch noch eine Runde Schwimmen gehen.
Jeongin sank in die Tiefe. Die Schwärze des Meeres war bald erreicht. Dort wo die letzten Sonnenstrahlen nicht mehr hin drangen. Luftblasen verließen seinen Mund, stiegen nach oben in die helleren Schichten, bis sie irgendwann die Wasseroberfläche durchbrechen. Wie kleine Diamanten glitzerten sie im Salzwasser auf. Es war so schön ruhig hier, kein Lärm, nur das leichte Geräusch der Wellenbewegung. Leider konnte er die Stille nicht lange genießen, denn ein vertrauter ohrenbetäubender Schrei echote von unten zu ihm herauf. Das Wesen aus Jeongins Alpträumen. Sofort versuchte Jeongin nach oben zu schwimmen, denn wenn er sich hier sinken lies, dann würde das Wesen ihn wieder bekommen. Der Schrei wurde immer lauter. Jeongin strampelte im Wasser, doch es war sinnlos. Das Wesen hatte ihn bereits erreicht und griff nach ihm. Eine kalte Hand fasste sich um sein Knöchel und zogen ihn hinab. Er versuchte zu schreien, doch sein Mund füllte sich nur mit Wasser, dämpften seinen Laut.
Jemand rüttelte ihn wach. Augenblicklich schlug der Student seine Augen auf. Über ihn gebeugte stand Chenle und musterte ihn mit gerunzelter Stirn. Nachdem er gesehen hatte, dass Jeongin wach war, wurden seine Gesichtszüge weicher. „Alles okay?", fragte der Surfer ihn. Jeongin fuhr sich über das Gesicht, während er versuchte sich zu beruhigen. Wieder ein Alptraum. „Ja, alles gut". „Alptraum?"
„Ja."
Jeongin richtete sich auf. Trotz Alptraum fühlte er sich ausgeruht. Chenle setzte sich neben ihm hin. Chan saß am Strand und baute eine Sandburg. Jeongin verkniff die Augen. „Bilde ich mir das ein oder baut Chan gerade eine Sandburg?" Chenle musste lachen und schaute in Jeongins Richtung. „Ja, frag einfach nicht nach. Chan ist manchmal wie ein kleines Kind." Irgendwie fand Jeongin es schön, denn Chan strahlte richtig beim Bauen. „Er scheint eine Menge Spaß zu haben", bemerkte der Studenten. „Oh ja, das hat er. Hey, hast du Lust eine Runde zu schwimmen? Vielleicht lenkt es dich ja von deinem Alptraum ab." Ja, Jeongin würde liebend gerne den schrecklichen Alptraum vergessen. Er zog seine Shirt aus und zog sich seine Schwimmshorts an. Gemeinsam mit Chenle lief er zum Meer. Die Kälte des Wasser erfrischte ihn und Jeongin brauchte kurz einen Moment, bevor er sich in die blauen Wellen stürzte. Ein kurzer Tauchgang und Jeongins Haar war bis auf die Kopfhaut total durchnässt. Er durchbrach die Wasseroberfläche und wurde schon von Chenle mit Wasser vollgespritzt.
Den restlichen Tag verbrachten die drei am Strand bis sie Hunger bekamen und in Xiumin' Inn essen wollten. Chenle und Chan packten ihre Sachen, während Jeongin sein Handtuch zusammenfaltete. „Hast du eigentlich meine Sandburg gesehen?", fragte Chan seinen Kumpel. „Die kann man nicht übersehen."
Jeongin fühlte sich mit einem Schlag beobachtet.
Eine unbehagliches Gefühl durchfloss seinen Körper, lies ihn ganz nervös werden. Er schaute sich um, konnte aber bis auf Chan und Chenle niemand sehen. Trotzdem wurde das Unbehagen in ihm intensiver. Der Student musste die Ursache dafür finden. „Hey, können wir uns im Xiumins Inn treffen? Ich muss hier noch etwas anschauen", fragte er die beiden Surfer, die damit einverstanden waren. Sie liefen alleine los und ließen Jeongin alleine am Strand. Im Hintergrund hörte er ein leises Plätschern, als würde man etwas schweres ins Wasser fallen lassen. Sofort richtete er sein Blick ins Meer, wo er ein Stück rosa Schwanzflosse aufblitzen sehen konnte. War es ein Fisch? Nein, in so einem seichten Wasser lebten keine Fische. Etwas anderes, besser jemand anderen, fiel Jeongin ein. Hyunjin. Hatte er ihn beobachtet? Langsam lief er in Richtung des Meeres. „Hyunjin?", rief er, doch kein Meermann durchdrang die Wasseroberfläche. Die Meeresdecke blieb unberührt. „Versteckst du dich vor mir?", fragte er vorsichtig. „Du kannst rauskommen. Chan und Chenle sind weg."
Es blieb ruhig.
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