Chapter 11: Welcome back
Den ganzen Tag kümmerte sich Jeongin um seine Kraniche, plante die nächsten Tage, wenn er sie suchen wird. Außerdem überlegte er welches Essen er mitnahm, wenn er dann auch dort in der Gegend campen konnte. Er hatte sich über die Campingmöglichkeiten gut informiert, wusste wo er campen durfte und wo nicht. Er freut sich schon in der Natur zu übernachten. Dann konnte er wieder die unzähligen Sterne am Nachthimmel anschauen, während er leise und still im Wald saß, der Körper erwärmt von einem steten Lagerfeuer, das vor ihm ruhig vor sich hin brannte. Nachts ging er ins Bett, las noch etwas in seinem Buch, bevor er die Augen schloss. Er war dieses Mal nicht so müde. Eher war er aufgeregt auf die anstehende Zeit. Zuerst wird er sich mit Chan und Chenle treffen und dann die Kraniche suchen. Das waren wirklich schöne Semesterferien bis jetzt. Jeongin freute sich sie noch mit schönen Momenten zu füllen.
Als Hyunjins Lied ertönte hatte der Student den Meermann in die hinterste Schublade seines Verstandes gebracht. Sofort schlug Jeongin seine Augen auf, als die Melodie in sein Herz eindrang. Wie die Nacht davor klang die Stimme des Meermannes so unglaublich schön und übermannte Jeongins Sinne. Er wollte mehr davon hören. Hier konnte er sie kaum hören. Der Student stand also auf und streifte sich die Jacke an. Keine Zeit sich extra umzuziehen. Wer weiß, wie lange Hyunjin noch singen wird? Wie von einer unheimlichen Kraft gezogen lies Jeongin die Hütten hinter sich und lief weiter über den Sandstrand. Der Wind war etwas rau heute Nacht und blies Jeongin durch die dunklen Haare. Er fröstelte aber dank dem Lied war ihm alles andere egal.
Bald kam er wieder am vertrauten Felsplateau an und sah wieder den Meerjungmann auf den Stein sitzen. Der Fischschwanz glänzte leicht im Mondlicht. Seine meerblauen Augen funkelten. Er bemerkte sofort, dass jemand seiner Stimme gefolgt war, spürte die Präsenz in seiner Nähe. Nur ein kurzer Blick zu den Felsen und er konnte den jungen Mann von gestern erkennen. Wie schon davor war er total gebannt von seinem Lied. Das wird sein Verhängnis werden. Hyunjin grinste böse in sich herein, während er weiterhin die Sinne des jungen Mannes betäubte. Am besten er wird das eine machen, damit der junge Mann nicht wieder wegrannte. Beim ersten Mal hatte er nur etwas Spaß gehabt, aber jetzt fühlte er wie seine Kraft wieder nachließ. Er musste ernst machen. Dafür musste er aber zum Strand, dort wo das Meer sich mit den Sand mischte. Er beendete sein Lied und sprach mit lieblicher Stimme: „Folge mir."
Hyunjin sprang ins Meer und tauchte an die Oberfläche. Er sah sich nach Jeongin um, der nach wie vor ihn mit so einer Faszination anschaute, als hätte er nichts schöneres im Leben gesehen als ihn. Gut so. Hyunjin schwamm zwischen den Felsen und erreichte den Sandabschnitt. Dort hielt er sich im seichten Wasser auf, bis er sah, dass Jeongin ihn gefolgt war.
„Komm, zu mir~", sprach Hyunjin aus, wissend, dass Jeongin jetzt nicht gehen wird. Nicht wenn er in dieser verführerischen Tonlage zu ihm sprach. Die konnte niemand widerstehen. Jeongin trat ans Meer, wo Hyunjin auf ihn wartete. Jeongins Schuhe berührten das Salzwasser, es schwappte ihm leicht an die Knöchel. Hyunjin schob sich aus dem Meer, um so nah wie möglich bei Jeongin zu sein. Sein Fischschwanz schlug sachte auf den Sand auf. „Knie dich hin", befahl das märchenhafte Wesen und sah zu, wie Jeongin genau das machte.
Er kniete sich vor ihm hin. Jeongins Pyjamahose wurde sofort nass, aber es störte den Studenten nicht. Nach wie vor war er völlig in Hyunjins Bann, vermisste bereits sein Gesang und bat nach mehr. „Wir haben Zeit", sagte Hyunjin einfach nur und robbte so nah zu ihm, dass er Jeongins warmen Atem spüren konnte. Hyunjin beugte sich vor und küsste ihn auf die Lippen. Wenn seine Stimme nicht schon die ganze Arbeit erledigt hatte, dann war ein Kuss genau das, was Hyunjin brauchte. Der Meermann legte die Arme um Jeongins Schultern, während er weiter seine weichen, unwiderstehlichen Lippen auf Jeongins Mund drückte. Jeongin war viel zu perplex, um zu reagieren, doch nach und nach füllte sein Körper sich mit Wärme und Glück. Leider endete es viel zu schnell. Hyunjin strahlte ihn an, seine blauen Augen so intensiv blau und hell. Jeongin hatte das starke Bedürfnis ihn noch mal zu küssen. Seine Lippen wieder auf seinen zu spüren. Sein Herz klopfte sehr laut, als schlüge es nur für Hyunjin. Der Meermann schenkte dem jungen Mann ein Lächeln, das jedoch voller böser Absichten steckte. „Hat es dir gefallen?", hauchte Hyunjin, als er Jeongin los lies. Der Student nickte. „Möchtest du mehr?" Wieder nickte der Student. Hyunjin schob sich ins tiefe Wasser zurück. „Dann komm ins Wasser, Kleiner~"
Jeongin zögerte keine Sekunde, wollte ihn nochmal so küssen wie vor ein paar Sekunden. Schritt für Schritt lief Jeongin in das tiefe Wasser, bis er bereits zur Hüfte ihm Wasser war. Hyunjin schwamm vor ihm her, die blauen Augen fixiert auf ihn. „Nur noch ein Stück~", säuselte Hyunjin, während er mit seiner Hand sachte an Jeongins Taille fuhr. Die Berührung elektrisierte den Studenten. Hyunjin sah mit Freude zu wie leicht der junge Mann auf ihn hörte. Bald wird er seine Kraft stärken können und endlich etwas zu essen bekommen. Bei dem Gedanken an seine Nahrung, bekam der Meermann schon Wasser im Mund. Es war schon so lange her, seit er das letzte Mal gegessen hatte. Noch immer schwamm er ganz dicht an Jeongin, während blaue Wellen die beiden umschloss. Blaue Wellen die sich bald rot färben werden.
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