⋗ 29 ⋖
╭╯Ich lache und schlage ihm
leicht auf die Schulter. ...╭╯
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❃ Jungkook Pov. ❃
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[Paar Wochen später]
Meine Daumen arbeiten wie wild an den Thumbsticks des Controllers, meine Augen sind auf den Fernseher vor mir gerichtet. Ich bin so sehr konzentriert, dass ich nicht einmal die Stimmen um mich herum oder die Anwesenheit von Taehyung, der neben mir spielt, erkenne.
Wir saßen beide auf dem Boden, weil die Couch zu eng war und wir das Gefühl hatten, dass es bequemer war, mit gekreuzten Beinen auf dem Boden zu sitzen.
Natürlich fühlt sich das an, als hätten wir viel Zeit damit verbracht zu spielen. Ich habe keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen ist, aber als wir anfingen zu spielen, kam das Licht durch die Vorhänge und jetzt leuchtet eine Lampe hell in einer Ecke des Wohnzimmers.
Jemand muss hier durchgekommen sein und es eingeschaltet haben, aber wer es war keine Ahnung. Ehrlich gesagt habe ich mir auch keine Gedanken darüber gemacht.
Selbst der Gedanke an all dies für ein paar Sekunden hat meine Konzentration gestört. Jemand biegt plötzlich um eine Ecke und schießt mir voll in die Brust, natürlich im Spiel.
"Scheiße!" ich lasse den Controller vor mir fallen und lege mein Gesicht in meine Hände.
Neben mir höre ich ein Kichern. Ich ehebe meinen Kopf, um den rothaarigen Jungen anzusehen.
"Bin ich so lustig, oder was?" ich hebe eine Augenbraue hoch und sehe ihn vollkommen ernst an.
Ich nehme jedes einzelne Spiel sehr ernst und ich gebe auch immer mein bestes darin um zu gewinnen. Je wohler ich mich mit Menschen fühle, desto mehr mehr steigere ich mich in dieses Spiel hinein.
Er lächelt und legt seinen Controller ab und lehnt sich gegen die Couch.
"Nein, ich finde es eigentlich süß.. sehr süß sogar, aber ein bisschen finde ich es schon lustig, ja."
Ich krieche zu ihm hinüber und sehe ihn an.
"Flirtest du mit mir etwa?"
"Warum sollte ich das tun?" er summt spielerisch.
Ich setze mich auf seinen Schoß und lege meine Arme um seine Schultern. Er seufzt mit einem Lächeln und sieht zu mir auf.
Seit wir zum ersten Mal Sex miteinander hatten. War einfach alles so friedlich und perfekt. Taehyung war wirklich süß und auf einer Art etwas verspielt.
Wir hatten jetzt seit paar Tagen keinen Sex mehr miteinander gehabt. Wir haben vielleicht nur ein wenig rumgemacht, aber aus irgendeinem Grund hat immer einer von uns es gestoppt, bevor es zu weit ging.
Er legt seine Hände auf meine Taille und lässt seinen Kopf an meine Brust sinken. Ich ließ mein Gesicht in seinen Nacken sinken und wir beide saßen einfach da und atmeten die Düfte des anderen ein. Es war schon schön den Herzschlag des anderen zu hören und ich muss sagen dass die Stille war recht angenehm war.
"Jungkook." murmelt er in meine Brust.
Ich summe in seinen Hals und schmiege mich noch mehr an ihn ran. Ich lasse meine Lippen über seine Haut streifen. Ich fühle, wie er unter mir zittert und meine Lippen verziehen sich zu einem kleinen Lächeln.
"Glaubst du nicht, dass wir uns irgendwie anders verhalten?" ich hinterlasse einen kleinen Kuss auf seinem Hals.
"Anders?" ich höre, wie er zitternd ausatmet, bevor er spricht.
"Naja.. W-wir tun nicht so, als ob nunja.. Freunde sowas tun sollten.." stottert er.
Ich höre ihn kaum, was er von sich gibt. Ich verteile währendessen er spricht, kleine Küsse auf seinem Hals.
"Was stimmt damit nicht?" ich flüstere gegen seine Haut und lasse meinen Atem leicht seinen Hals treffen.
Langsam hebt er seinen Kopf von meiner Brust. Die Aktion überrascht mich und ich hebe auch den Kopf. Wir sehen uns einen Moment lang an.
Er kämpft offensichtlich mit sich selbst, aber ich bezweifle es nicht und schon schließt er seine Augen und neigt seinen Kopf nach hinten, um mir besseren Zugang zu seinem Hals zu verschaffen.
Ich lege meine Lippen wieder auf seine Haut und fange diesmal an, sie dieses Mal ein wenig aggressiver anzugreifen. Nun knabbere ich an seiner weichen Haut, bis ich zu einer Stelle komme, an der er sich windet.
Er stöhnt leise und fährt mit seinen Händen über meinen Rücken. Ich sauge dort sanft an der Haut und entlocke ihm so ein weiteres Stöhnen.
Er packt mich am Hals und hebt meinen Kopf hoch. Er legt seine Lippen auf meine und beginnt seine Lippen langsam gegeb meine zu bewegen. Dieser Kuss ist ganz anders als der, den wir vor einer Woche auf dieser Couch erlebt haben. Dieser Kuss ist diesmal leidenschaftlicher und langsamer.
Jede Bewegung unserer Lippen sendet kleine elektrische Funken durch meinen Körper, die mich erleuchten und mein Herz schneller schlagen lassen.
Er lässt seine Zunge gekonnt in meinen Mund gleiten und massiert sie an meiner. Wir trennen uns hin und wieder um Luft zu holen.
Ich löse meine Lippen von seinen und betrachte ihn.
"Scheiße.." flüstere ich.
"Ja, du sagst es." Taehyung hat immer noch seine Augen geschlossen und atmet tief durch.
"Das war heiß." lächle ich.
"Ist das so?" er öffnet seine Augen und grinste mich an.
"Es war gut. Es fühlte sich wirklich gut an." ich lecke mir über die Lippen und sehe ihm in die Augen.
Er runzelt die Stirn und schiebt mich leicht von seinem Schoß, steht auf und glättet seine Hose.
"Das ist falsch, was wir machen."
Ich beobachte sein Gesicht, während er vor sich selbst zusammenzuckt und ich weiß, dass er diese Worte sehr ernst gemeint hat und mein Herz sticht leicht.
"Jungkook.. Das was wir tun, ist kein Freundschaftskram. Du tust so, als wäre es normal, herumzusitzen und die ganze Zeit rumzumachen, ohne die Absicht zu haben, sich gegenseitig zu ficken. Es ist nicht normal, dass zwei Freunde sich so küssen... das-" er verstummt und schaut auf den Boden.
"Ich glaube nicht, dass ich damit angefangen habe, Tae." er ruckt mit dem Kopf, um zu mir hochzuschauen.
"Natürlich hast du damit angefangen. Ich meine, sieh dich an." er zeigt auf meinen Körper. Er beißt sich auf die Lippe und fährt mit seinen Händen durch sein Haar.
"Wie auch immer, es spielt keine Rolle, wer damit angefangen hat. Es war falsch und dumm und es passiert nicht wieder." ich stehe auf und gehe zu ihm hinüber, drücke meine Hand gegen seine Wange und drehe ihn so, dass er mich ansieht.
"Hey.. Es tut mir leid. Ich wollte nicht, dass du dich unwohl fühlst." ich lasse meine Hand von seinem Gesicht sinken und er nickt.
"Ist schon gut. Ich werde einfach schlafen gehen oder so."
"Okay, schlaf gut" kommentiere ich.
Er antwortet mir nicht. Er dreht sich um und geht die Treppe hinauf.
"Manchmal versteh ich den Jungen nicht..." murmele ich leise vor mich hin.
Ich ging etwas nach draußen und beschloss mal wieder meine Eltern zu besuchen. Auf dem Weg dorthin ging mir sehr vieles durch den Kopf.
Dieser Junge ist besessen darauf, sich von mir fernzuhalten und das bringt mich innerlich um. Ich liebe es, ihn zu küssen. Seine Lippen auf meinen fühlen sich so richtig an und ich komme nicht darüber hinweg.
Seit dem ich mit ihm was hatte, habe ich vieles überdacht. Dinge über mich selbst und wer ich bin und wenn ich ehrlich zu mir selbst bin, bin ich nicht hetero. Ich meine, ich bin auch nicht komplett schwul. Ich stehe auf Mädchen und liene es, sie zu ficken. Aber dann ist da noch, was ich über Taehyung denke und wie ich es mag, Typen zu ficken und von ihnen gefickt zu werden.
Was ich in den letzten paar Monate realisiert habe, liebe ich es grob zu sein, besonders wenn jemand meinen Schwanz lutscht. Ich liebe es, im Bett die Macht zu haben. Ich fand auch heraus, dass ich einen Lobkink habe.
Ich mag es auch in den Arsch gefickt zu werden. Ich mag es, unterwürfig zu sein und jemanden zu haben, der mich mal dominiert. All diese Dinge und mehr haben mich zu dem Schluss gebracht, dass ich bisexuell bin. Auf keinen Fall bin ich hetero. Nicht, wenn diese sechs Jungs mir den Verstand geraubt haben.
Als ich vor dem Haus stehe, kamen mir ein paar Erinnerungen hoch. Da drinnen waren Menschen vor denen ich mich am meisten gefürchtet habe. Ich läute an und werde daraufhin auch hineingelassen. Ich und der Rest meiner Familie redeten über sehr vieles, was in unseren Sinnen kam. Ich beschloss jedoch, dass ich ein ernstes Thema abschneide.
"Ich bin bisexuell." sage ich kurz und knapp.
Ich höre jemanden spotten und sofort drehe ich den Kopf in die Richtung wo das Spotten herkam. Und von wem kam es? Natürlich von meinem Vater. Er sitzt auf seiner heißbegehrten Couch unf hatte einen angewiderten Gesichtsausdruck.
"Ich wusste immer, dass du eine Schwuchtel bist." kommt es von ihm.
Ich wäre fast zusammengezuckt, als ich das grausame Wort von seinem Mund gehört habe.
"Ich mag Mädchen immer noch, Papa."
"Ich wusste, dass du eine Schande für unsere Familie bist. Als Kind warst du das schon immer. Ich glaube, die Dinge ändern sich nie." höre ich meine Mutter hinter mir sagen.
Ich drehe mich langsam um, um ihr in die Augen zu sehen. Sie schüttelt den Kopf und knirscht mit ihren Zähnen.
"Wir haben dich nicht so erzogen."
"Du hast mich überhaupt nicht groß gezogen." murmele ich und sehe hilfesuchend auf den Boden.
Gott sei Dank hat sie es nicht gehört, weil meine Worte von ihrem eigenen Murren überlagert waren.
"Warum bist du gekommen, um uns das zu sagen? Wolltest du Ärger bekommen?"
"Natürlich hat er das. Er mag es ja wohl, kontrolliert und niedergemacht zu werden. Er ist schließlich schwul." antwortet mein Vater.
Ich fühle, wie ich in ihrer Gegenwart zusammenschrumpfe, ihre Worte beginnen, mich zum Schweigen zu bringen.
"Bitte, sag solche Dinge nicht. Ich habe immer mein Bestes gegeben, um dich glücklich zu machen." sage ich zu ihr.
"Du machst uns glücklich? Tz. Das ich nicht lache." meine Mutter wirbelt mit ihren Händen vor mich herum und spottet mir ins Gesicht.
"Du bist wirklich zurückgeblieben Jungkook. Sieh dich mal an. Wir leben im 21. Jahrhundert. Wieso solltest du uns glücklich machen?"
Ihre Worte bringen mich dazu, mir auf die Lippe zu beißen, um zu versuchen, mich vom Weinen abzuhalten.
"I-ich habe f-für euch alles getan.. Wirklich alles.. W-warum b-behandelst du-"
"Alles getan? Schau dich an, wie du überall stotterst. Du hast alles nur nich schlimmer gemacht." mein Vater lacht.
Auch wenn ich widersprechen möchte, er hat recht. Die Wahrheit seiner Worte lässt mich also noch schlechter fühlen und nun beginnen sich Tränen in meinen Augen zu sammeln.
"Dir ist nicht mehr zu helfen." faucht meine Mutter hinter mir.
Ein Schluchzen entkommt meinen Lippen und ich schließe meine Augen, um die Tränen in meinen Augen zurückzuhalten, aber es funktioniert nicht. Tränen laufen mir über die Wangen, als ein leises Quietschen und ersticktes Keuchen meinen Mund verlässt.
"Werd endlich mal erwachsen. Es ist nicht, was du nicht schon einmal gehört hast. Du bist ein erwachsener Mann. Weinen bringt dir jetzt auch nichts.", er verdreht seine Augen.
"Ach Liebling. Er kann ja nichts dafür. Er ist ja schwul. Er ist schwach und so emotional" mischt sich meine Mutter ein.
An diesem Punkt bin ich hysterisch. Ich schluchze lauter und ich weiß, dass mein Gesicht rot ist. Obwohl ich weine, bin ich auch natürlich wütend auf meine Eltern.
Meine Mutter verschränkt die Arme vor der Brust.
"Schau dich an. Du bist überhaupt nicht stark und du wirst es auch nie sein.", knurrt sie mich an.
Ich hebe meine Hand an meinen Mund und ein weiteres gedämpftes Schluchzen entkommt meinen Lippen, als ich auf meine Knie gleite.
"Mama.. I-ich liebe dich. B-bitte..!" schluchze ich.
"Ich tu auch alles! Ich wollt nur, dass du mich zurückliebst.." meine Worte sind an dieser Stelle im Grunde nicht mehr wieder zu erkennen.
"Ich kann dich nicht mal ansehen." stöhnt mein Vater und geht aus dem Zimmer. Er lässt mich und meine Mutter allein im Raum stehen.
Ich schaue zu ihr hoch und sie starrt mich an.
Sie kniet nieder und nimmt mein Kinn zwischen ihre Finger.
"Wie könnte ich jemals wie dich lieben?" sie lässt mein Kinn los und geht weg.
"Wenn du fertig bist mit dem weinen. Kannst du gern nach draußen gehen und nie mehr hier her zurück kommen. Du bist für uns erledigt."
Mein Körper zittert, als mein Schluchzen durch mich rasselt. Ich versuche es so leise wie möglich zu halten. Ich stehe vom Boden auf und gehe zur Tür hinaus.
Tränen laufen immer noch über mein Gesicht hinunter und ein weiterer Schluchzen kommt über meine Lippen.
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