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Red River

Ich wachte von einem sanften Lichtstrahl auf, der durch die halb geschlossenen Vorhänge fiel.
Jisung lag noch in meinen Armen, sein Kopf an meine Brust gekuschelt, sein Atem ruhig und gleichmäßig. Einen Moment lang betrachtete ich ihn, wie sein Gesicht im weichen Licht lag und ich konnte nicht anders, als ihm einen leichten Kuss auf die Haare zu drücken. 

„Guten Morgen“, flüsterte ich, als ich spürte, dass er sich leicht bewegte. 

Jisung murmelte etwas Unverständliches, bevor er langsam seine Augen öffnete.
Sein Gesicht hellte sich auf, ein verschlafenes, aber warmes Lächeln legte sich auf seine Lippen.
„Guten Morgen“, erwiderte er leise, seine Stimme noch rau vom Schlaf. 

Bevor ich etwas sagen konnte, ertönte eine Stimme hinter uns, die uns beide in die Realität zurückholte. 

„Guten Morgen, ihr Nutten.“ 

Ich fuhr erschrocken herum, mein Herz schlug schneller, als ich Seungmin auf einem Stuhl am Esstisch sitzen sah.
Eine Tasse Tee ruhte in seinen Händen und sein Gesicht war von einer Mischung aus Gleichgültigkeit und Belustigung gezeichnet. 

„Seungmin? Wie lange…?“ begann ich, doch er unterbrach mich mit einem Handzeichen. 

„Es ist Teezeit“, erklärte er mit dem gleichen todernsten Ton, den er immer hatte, wenn er über etwas sprach, das ihm wichtig war. 

Ich runzelte die Stirn. „Teezeit?“ 

Seungmin nahm einen weiteren Schluck aus seiner Tasse und fixierte mich mit seinem Blick.
„Ja. Und ich lasse mir meine Teezeit von niemandem ruinieren, also wäre es schön, wenn ihr zwei das Wohnzimmer verlassen würdet.“ 

Jisung stützte sich langsam auf seinen Ellbogen ab und sah zwischen mir und Seungmin hin und her. „Ernsthaft? Teezeit?“ 

Seungmin zuckte nur mit den Schultern. „Es ist meine Zeit. Ich werde nicht diskutieren.“ 

Ich seufzte und schwang meine Beine von der Couch, um mich anzuziehen. „Ich habe noch nie verstanden, was an Tee so besonders ist.“ 

„Das wundert mich nicht“, erwiderte Seungmin trocken.
„Aber das ist kein Grund, ihn zu beleidigen.“ 

Ich schüttelte den Kopf und sah zu Jisung, der sich ebenfalls aufrichtete und mir einen vielsagenden Blick zuwarf.
„Komm“, sagte ich. „Lass uns duschen und was Richtiges machen.“ 

Nach einer erfrischenden Dusche und neuer Kleidung fühlten wir uns wieder ein bisschen wie normale Menschen. Jisung trug eine leichte Jacke über einem schwarzen T-Shirt, seine Haare waren immer noch ein wenig feucht und lagen lockerer als sonst.
Ich selbst entschied mich für einen schlichten Pullover und eine dunkle Hose, weil ich im Moment keine Energie für komplizierte Outfits hatte. 

Wir gingen durch die Straßen, die vom Leben um uns herum erfüllt waren. Menschen eilten vorbei, Autos rauschten über die Straßen und der Duft von frisch gebackenen Brötchen lag in der Luft. 

„Hast du dir schon überlegt, was wir machen könnten?“ fragte Jisung und sah mich aus dem Augenwinkel an. 

Ich schüttelte den Kopf.
„Ich dachte, wir könnten einfach spazieren gehen. Irgendwo einen Kaffee holen oder so.“ 

Er lachte leise. „Kaffee? Und das nach Seungmins epischer Teezeit? Mutig.“ 

Ich grinste. „Manchmal muss man Grenzen setzen.“ 

Jisung stieß mich spielerisch mit der Schulter an und ich spürte, wie sich die Stimmung zwischen uns noch leichter anfühlte.
Es war einer dieser Momente, in denen alles einfach und unkompliziert war und ich wollte es so lange wie möglich festhalten. 

Wir gingen weiter, ließen uns von der Stadt treiben und obwohl wir keine großen Worte wechselten, fühlte es sich perfekt an – als würde das, was zwischen uns wuchs, ohne viele Worte auskommen.  

Nachdem wir in einem kleinen Bistro etwas gegessen hatten, beschlossen wir, den Tag mit etwas Aktiverem zu verbringen.
Jisung schlug vor, in ein nahegelegenes Museum zu gehen und ich stimmte zu, mehr aus Neugier, wie er sich in einer solch ruhigen Umgebung verhalten würde. 

Es war überraschend schön, ihn dabei zu beobachten, wie er vor Gemälden stehen blieb, den Kopf leicht zur Seite neigte und die Farben und Formen auf sich wirken ließ. Er sagte nicht viel, aber in seinem Blick lag etwas Nachdenkliches, das mich faszinierte. 

Gegen Abend, als die Sonne begann, sich über den Horizont zu senken, fanden wir uns an einem Fluss wieder.
Das Wasser glitzerte in den letzten Strahlen des Tages und die Luft war kühl, aber angenehm.
Wir liefen nebeneinander her und ich spürte, wie sich eine Schwere in meiner Brust breit machte – nicht unangenehm, aber auch nicht leicht zu ignorieren. 

„Also“, begann ich nach einer Weile, die Stille fühlte sich plötzlich zu laut an. „Wie geht es jetzt mit uns weiter?“ 

Jisung warf mir einen kurzen Blick zu, bevor er wieder geradeaus schaute.
„Mit uns?“ fragte er, obwohl er genau wusste, was ich meinte. 

„Ja, mit uns.“
Ich blieb stehen, zwang ihn dadurch ebenfalls anzuhalten. „War das gestern… nur ein einmaliges Ding?“ 

Er wich meinem Blick aus und spielte mit dem Saum seiner Jacke.
„Minho… ich weiß es nicht.“ 

„Was heißt das, du weißt es nicht?“ fragte ich, versuchte ruhig zu klingen, aber meine Stimme zitterte leicht. 

„Es heißt, dass ich nicht weiß, was ich dir sagen soll“, erwiderte er, und in seiner Stimme lag ein Hauch von Frustration.
„Das war nicht geplant, okay? Ich hatte nicht vor, dass es… dass wir…“ 

„Dass wir was?“ hakte ich nach. 

Er schloss die Augen und atmete tief durch, bevor er mich ansah.
„Ich mag dich, Minho. Verdammt, ich mag dich wirklich. Aber ich weiß nicht, ob das… ob ich das hinkriege.“ 

„Ob du was hinkriegst?“ fragte ich leise, obwohl ich die Antwort bereits kannte. 

„Das mit uns“, sagte er schließlich, kaum hörbar.
„Ich bin nicht gut in solchen Dingen. Gefühle, Beziehungen… das war noch nie meine Stärke. Für mich war es immer nur Sex.“ 

Ich musterte ihn einen Moment lang, versuchte, in seinen Augen zu lesen, was er wirklich dachte.
„Du bist gut genug“, sagte ich schließlich.
„Du bist vielleicht chaotisch und unsicher, aber das macht dich nicht weniger wertvoll.“ 

Er sah mich an, als hätte ich etwas gesagt, das er nicht erwartet hatte. Dann schüttelte er leicht den Kopf und lächelte traurig.
„Du bist zu nett zu mir.“ 

„Und du bist zu hart zu dir selbst“, entgegnete ich. 

Er sagte nichts mehr und wir setzten unseren Spaziergang in Stille fort. Doch die Atmosphäre zwischen uns hatte sich verändert – nicht unangenehm, aber schwerer, als ob wir beide etwas trugen, das wir nicht loslassen konnten. 

Als ich ihn später am Abend vor seiner Wohnung absetzte, hielt ich einen Moment inne, bevor ich mich von ihm verabschiedete.
„Denk darüber nach, okay?“ sagte ich leise. 

Er nickte und verschwand, bevor ich etwas anderes sagen konnte. 

Als ich nach Hause kam, wurde ich sofort von einem Gewicht überrascht, das sich mir um den Hals warf. 

„Seungmin!“ rief ich erschrocken, als ich spürte, wie seine Arme mich festhielten. Seine Stimme war heiser, als er sagte: „Ich dachte, du wärst tot!“ 

Ich blinzelte, überfordert von seiner plötzlichen Emotion.
„Was? Warum solltest du das denken?“ 

Er zog sich zurück, seine Augen waren rot und geschwollen.
„Du bist den ganzen Tag nicht ans Handy gegangen. Ich dachte… ich dachte, irgendwas wäre passiert.“ 

„Seungmin“, sagte ich sanft, legte meine Hände auf seine Schultern.
„Es tut mir leid. Ich war mit Jisung unterwegs. Ich hätte dir Bescheid sagen sollen.“ 

Er nickte leicht, seine Augen wanderten zu Boden. Doch dann fiel mir etwas anderes ein, das mich den ganzen Tag beschäftigt hatte. 

„Seungmin… warum hast du mich gestern vor Jeongin geküsst?“ 

Er sah mich an, und in seinem Blick lag etwas, das ich nicht deuten konnte – Reue, Schmerz, vielleicht beides. „Es… es tut mir leid“, murmelte er. 

„Das ist keine Antwort“, sagte ich, versuchte ruhig zu bleiben. 

Er seufzte, schloss die Augen und ließ sich auf die Couch fallen.
„Ich war wütend“, gab er schließlich zu.
„Auf ihn, auf mich, auf alles. Ich wollte ihm wehtun. Ich dachte, wenn er sieht, dass ich jemanden habe… dass ich weitermachen kann…“ 

„Seungmin“, begann ich, doch er schüttelte den Kopf. 

„Ich weiß, es war falsch“, sagte er leise.
„Ich hätte dich nicht da mit reinziehen sollen.“ 

Ich setzte mich neben ihn und legte eine Hand auf seinen Arm.
„Ich verstehe, dass du verletzt bist. Aber das war nicht fair, weder dir noch mir gegenüber.“ 

Er nickte und ich konnte sehen, dass ihm die Tränen wieder in die Augen stiegen.
„Es tut mir leid“, flüsterte er erneut. 

„Es ist okay“, sagte ich schließlich. „Aber nächstes Mal… redest du mit mir, okay?“ 

Er nickte wieder, und ich zog ihn in eine Umarmung, während er leise weinte.
Ein Schluchzen, das mir wohl jedesmal das Herz zerreißen würde, wenn ich es höre.

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