Red Red Wine
Ich stand da und konnte nicht anders, als Jisung zu beobachten, als er den Raum betrat.
Ein sanftes Lächeln stahl sich auf mein Gesicht, während ich seine Bewegungen verfolgte.
Es war immer das gleiche Gefühl, wenn er in der Nähe war - als ob sich alles um uns herum veränderte und die Zeit langsamer lief.
Seine Augen - tief und intensiv.
Es war fast, als könnten sie bis in meine Seele blicken, mir Dinge entlocken, die ich selbst noch nicht kannte. Die Art, wie sie im Licht glänzten, ein Hauch von Geheimnis und Verlangen, ließ mein Herz schneller schlagen.
Ich wusste, dass ich mich ihnen nicht entziehen konnte, auch wenn ich es versuchte.
Sie hatten diese Macht, die mich immer wieder anzog.
Und dann waren da noch seine Haare. Wie immer perfekt unordentlich - lockig, weich, ein wenig wild, aber auf diese verdammt charmante Art.
Es war, als wäre er erst eben aus dem Bett aufgestanden, doch sie fielen in dieser faszinierenden Art über seine Stirn.
Ich konnte nicht anders - meine Augen verfolgten jede Bewegung, jede Drehung seines Kopfes, als er sich in meine Richtung drehte.
Er war einfach... Jisung.
Und sein Outfit - es war wie immer auffällig und extravagant.
Ein schwarzes, tailliertes Oberteil, das kürzer war als alles, was man in einem normalen Club erwarten würde.
Es spannte sich über seine Schultern, und ich konnte die Konturen seines Körpers durch den Stoff sehen, was mich fast verrückt machte.
Es war, als würde das Shirt mehr über ihn verraten, als Worte je könnten.
Und dann, dieser Knutschfleck an seinem Hals.
Ich konnte es nicht ignorieren.
Er war unmissverständlich, ein sichtbares Zeichen, das mich sofort zum Lächeln brachte.
Natürlich hatte er einen - Jisung war nie wirklich jemand, der sich zurückhielt.
Aber trotzdem, der Anblick ließ mein Herz einen Moment schneller schlagen, als ich versuchte, meine Gedanken zu ordnen.
„Schau mich nicht so an", hörte ich Jisung plötzlich sagen und ich erkannte, dass ich ihn die ganze Zeit über angestarrt hatte.
„Was meinst du?", fragte ich und versuchte, ein wenig von der Verwirrung zu verbergen, die sich gerade in mir ausbreitete.
Er grinste nur, seine waren so... perfekt.
Der Armorbogen, dieser kleine, weiche Bogen, der die Form seiner Oberlippe ausmachte, war fast zu schön, um wahr zu sein.
Es war, als ob sie absichtlich so geformt worden wären - der perfekte Schnitt, nicht zu dünn, nicht zu dick.
Und als er leicht lächelte, konnte ich sehen, wie die Lippen sich in einem sanften Bogen nach oben zogen, als ob sie von selbst zu diesem Lächeln fielen.
Es war, als ob sein Lächeln gleichzeitig sanft und verführerisch war - ein Ausdruck, der nur ihm gehörte.
Seine Lippen, die sich im nächsten Moment wieder entspannten, erinnerten mich daran, wie einfach es war, sich von ihm in den Bann ziehen zu lassen.
Es war nicht nur das Aussehen, es war die Art und Weise, wie er mit mir sprach, wie er sich bewegte - aber gerade diese kleinen Details, wie der geschwungene Bogen seiner Lippen, ließen mich alles um mich herum vergessen.
Er war perfekt, so wie er war. Und seine Lippen, die sich jetzt wieder leicht öffneten, um etwas zu sagen, machten es nur noch klarer.
„Du schaust so, als würdest du mich mit den Augen ausziehen wollen."
„Vielleicht", antwortete ich, ohne ihn aus den Augen zu lassen.
„Vielleicht will ich aber auch einfach wissen, was du heute trägst. Du hast es wirklich drauf, mich immer wieder zu überraschen."
„Tja", sagte er, während er sich etwas näher zu mir beugte, „wenn du genau hinsiehst, wirst du sehen, dass ich schon viel mehr habe, das dich überraschen wird."
Ich spürte, wie sich die Spannung zwischen uns noch weiter aufbaute, als wir uns weiterhin gegenseitig musterten.
Alles an ihm, von seinen Augen bis zu den kleinen Details seines Outfits, zog mich weiter an. Ich wusste nicht, ob ich mich je davon befreien konnte. Und ehrlich gesagt, wollte ich das auch gar nicht.
Ich konnte nicht anders, als Jisung neugierig zu betrachten, als er sein Oberteil etwas nach unten zog und mir ein Tattoo auf seiner Brust zeigte.
Es war schlicht, aber mit einer intensiven Bedeutung - das Wort „Blessed" prangte in eleganten Buchstaben, fast wie eine Erinnerung, die er für immer tragen würde.
„Das hast du also wirklich gemacht", sagte ich und sah das Tattoo genauer an.
Es war in der Mitte seiner Brust, direkt über seinem Herzbereich, und schien irgendwie noch intensiver, weil er mir gerade diesen Moment schenkte.
„Warum hast du das getan?"
Jisung ließ sich auf einen Barhocker sinken und grinste, als er mit einer Hand durch sein lockiges Haar fuhr. „Weißt du, es geht mir nicht nur um das Tattoo selbst", erklärte er, seine Stimme wurde etwas weicher, als er nachdachte.
„Es hat für mich eine tiefere Bedeutung. Es erinnert mich daran, dass ich trotz allem, was passiert ist, gesegnet bin. Dass ich die Menschen habe, die ich liebe und dass ich nicht aufhören sollte, dankbar zu sein. Das ist etwas, das ich für immer bei mir tragen will."
Ich nickte langsam, der Gedanke hinter diesem Tattoo zog mich irgendwie in den Bann.
„Für immer", wiederholte ich leise. „Das wird dich immer begleiten."
Jisung sah mich an, seine Augen glitzerten im gedämpften Licht des Raumes.
„Ja. Für immer."
Es war seltsam, aber irgendwie fühlte es sich für mich auch so an, als würde er nicht nur das Tattoo mit mir teilen, sondern auch ein Stück seiner eigenen Geschichte.
Und in diesem Moment verstand ich, was er meinte - dieses Tattoo war nicht nur ein Bild auf seiner Haut, sondern ein Teil von ihm, der immer bei ihm bleiben würde, egal, was noch kommen mochte.
„Ich denke, ich verstehe, warum du es dir hast stechen lassen", sagte ich schließlich und setzte mich neben ihn. Es war das erste Mal, dass ich so etwas von ihm hörte, und es fühlte sich vertraut und gleichzeitig unerforscht an, als hätten wir gerade einen kleinen, aber tiefgründigen Moment geteilt.
„Ich bin froh, dass du es verstehst", sagte Jisung leise und für einen Augenblick war es still zwischen uns, nur das leise Knistern der Atmosphäre füllte den Raum.
Aber es war eine angenehme Stille, als hätten wir uns gerade auf eine Weise näher kennengelernt, die Worte nicht ganz fassen konnten.
Jisung schielte dann auf meine Hand, die auf dem Sofa lag, und grinste. „Und du? Hast du nie daran gedacht, dir ein Tattoo machen zu lassen?"
Ich zog leicht die Augenbrauen hoch. „Vielleicht irgendwann... aber momentan muss ich erst noch ein bisschen mehr über das Leben lernen, bevor ich etwas permanent auf meiner Haut habe", antwortete ich und lächelte.
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