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Red Rain

Ich beobachtete Jisung, wie er sich mit einem Lächeln von mir abwandte und sich der Tanzfläche näherte.
Es war seltsam, wie schnell er sich in der Menge verlor, als wäre er ein Teil des Clubs, ein Schatten, der nie wirklich auffiel und doch war er immer das Zentrum der Aufmerksamkeit.
Ich nippte an meinem Drink, der mittlerweile viel zu süß für meinen Geschmack war, aber ich ließ es einfach geschehen.
Die Musik dröhnte weiter und ich konnte sehen, wie sich Jisung mit jedem Beat immer mehr in seiner eigenen Welt verlor.

„Du bleibst wirklich hier?“, hörte ich Chan hinter der Bar fragen, seine Stimme ruhig und fast schon beiläufig.

„Ja“, antwortete ich, ohne meinen Blick von Jisung abzuwenden.
„Ich bleibe lieber hier.“

„Tja, dann verpasst du zumindest den Spaß auf der Tanzfläche“, grinste Chan, doch ich merkte, dass er wusste, was mich wirklich interessierte.
„Oder bist du einfach nur neugierig, was Jisung so treibt?“

Ich zuckte mit den Schultern und tat so, als ob es mir egal wäre, aber innerlich wusste ich, dass er mich durchschaut hatte.
Es war schwer, nicht neugierig zu sein, wenn Jisung so oft das Thema war, das ich selbst nicht ganz verstand.

„Was weißt du eigentlich über ihn?“, fragte ich dann, mehr aus einem Impuls heraus als aus wirklichem Interesse, aber es fühlte sich an, als ob ich die Frage schon längst hätte stellen sollen.

Chan schien das Gespräch zu mögen. Er nahm einen weiteren Drink und stellte ihn auf die Theke, während er mit einem Handtuch die Bar abwischte.
„Jisung? Der Junge ist ein wahrer Stammgast hier. Kommt fast jede Nacht, meistens allein, aber immer auf der Suche nach etwas... oder besser gesagt, nach jemandem.“

Ich nickte, ohne den Blick von Jisung zu nehmen, der sich gerade mit einem Typ unterhielt und lachte. Ich konnte das Lächeln sehen, das typisch für ihn war, dieses selbstbewusste, freche Lächeln, das mich jedes Mal aufs Neue verunsicherte.

„Er verschwindet immer mit jemandem“, fuhr Chan fort, als er bemerkte, dass ich noch immer nichts sagte.
„Jedes Mal. Aber du wirst ihn nie länger als ein paar Stunden bei jemandem sehen. Es ist, als ob er ständig auf der Suche nach etwas ist, aber nie wirklich bleibt.“

Ich atmete tief durch, mein Blick noch immer an Jisung haften, der jetzt den Typen in eine Umarmung zog, als ob er ihm ein Geheimnis verraten würde.

„Warum tut er das?“, fragte ich, ohne mir die Antwort wirklich zu wünschen, aber dennoch konnte ich die Frage nicht zurückhalten.

„Ich glaube, er sucht nicht nach Liebe, Minho. Vielleicht nach Aufmerksamkeit, vielleicht nach Bestätigung. Aber für jemanden wie ihn... Liebe ist eher ein Spiel, kein Ziel.“

Seine Worte trafen mich unerwartet, und ich musste einen Moment innehalten.
Ich wollte nicht, dass das stimmte. Aber vielleicht war es das, was ihn von mir unterschied.
Er war so... frei, ohne sich von irgendetwas festhalten zu lassen, während ich festgefahren war.
Fest in einem Gedanken, in einer Frage, die keine Antwort fand.

„Interessant“, sagte ich schließlich und sah weiter zu, wie Jisung die Tanzfläche eroberte, seine Bewegungen fließend und vertraut, als würde er sich mit jedem Schritt mehr selbst verlieren.
Es schien ihm nichts auszumachen, mit wem er dort war, er war einfach nur im Moment.

„Du kennst ihn schon lange, oder?“, fragte ich Chan, während ich weiterhin Jisung betrachtete.

„Länger, als du dir vorstellen kannst“, antwortete Chan ruhig.
„Aber trotzdem... er bleibt immer ein Rätsel.“

Ich nickte.
Vielleicht war das der Grund, warum ich ihn immer wieder beobachtete. Jisung war wie ein Buch, das man nicht ganz aufschlagen konnte, ein Kapitel, das immer wieder neu begann, ohne dass man je wusste, wie es enden würde.
Und ich konnte nicht anders, als weiter zu lesen.

Ich hatte den Blick nicht von Jisung abwenden können.
Als ich bemerkte, wie sich ein Typ ihm näherte, ein Ausdruck auf dessen Gesicht, der mich sofort misstrauisch machte, fühlte ich eine unerklärliche Regung in mir aufsteigen.
Jisung schien völlig unbeeindruckt von dem Typen, der ihm schon fast zu nahe kam.
Meine Hand ballte sich zu einer Faust, bevor ich es mir anders überlegte.
Ich musste einfach hingehen.

Ich ging durch die Menge, meinen Blick immer noch auf Jisung fixiert und als ich ihn endlich erreichte, war der andere Typ schon fast direkt hinter ihm.

„Bist du dir sicher, dass du das hier nicht bemerkst?“, fragte ich, meine Stimme fast schon scharf.
„Der ganze Club starrt dich an.“

Jisung drehte sich mit einem Lächeln zu mir, dieses freche, selbstbewusste Lächeln, das er immer aufsetzte, wenn er wusste, dass er die Kontrolle hatte.

„Ich weiß“, sagte er, die Augen fast funkelnd vor Belustigung. „Und ich mag es.“

Dann schlang er plötzlich seine Arme um meinen Hals, zog mich zu sich und küsste mich ohne Vorwarnung. Der Moment war so unerwartet, aber ich ließ es zu.
Ich schloss die Augen und tauchte in den Kuss ein, während der laute Bass der Musik und das Gedränge der Tanzenden um uns herum kaum noch zu existieren schienen.
Alles, was ich fühlte, war der sanfte Druck seiner Lippen, die sich fordernd, aber gleichzeitig weich anfühlten.

Als sich unser Kuss vertiefte, spürte ich den warmen, intensiven Rhythmus seines Atems und die Nähe seines Körpers.
Durch meine geschlossenen Augen konnte ich das verschwommene Rot der Clublichter sehen, das die Szenerie in eine unheimlich lebendige Atmosphäre tauchte.
Es fühlte sich wie ein seltsamer, intensiver Moment der Klarheit inmitten der chaotischen Nacht an.

Ich spürte, wie sich meine Hände unbewusst an seinem Rücken festhielten, als wäre ich dabei, mich an ihm festzuhalten, als würde der Kuss mich irgendwo hinziehen, an einen Ort, von dem ich nicht wusste, ob ich ihn betreten wollte oder nicht.

Der Kuss dauerte nicht lange, aber er ließ mich völlig durcheinander zurück.
Ich öffnete langsam meine Augen, noch immer die Hitze seiner Berührung auf meiner Haut spürend, und sah, dass Jisung mich mit einem verschmitzten, fast schon triumphierenden Lächeln ansah.

„Hast du das gerade wirklich gesagt, Minho?“, fragte er, sein Tonfall eine Mischung aus Spott und Belustigung.

Ich war mir nicht sicher, was genau ich zu dem Moment sagen sollte, was ich überhaupt fühlte, aber es war schwer, klare Gedanken zu fassen, nachdem er mich so in seinen Bann gezogen hatte.
Ich schüttelte leicht den Kopf, doch ein kleines, fast entschuldigendes Lächeln konnte ich nicht verbergen.

„Du machst es nicht einfach, dich von dir abzuwenden“, murmelte ich, und es war die Wahrheit.
Es fiel mir schwer, mich von ihm zu distanzieren, egal, wie sehr ich versuchte, die Kontrolle zu behalten.

„Warum solltest du das tun?“
Jisung zog mich ein Stück näher, seine Stirn leicht gegen meine legend, als ob er mich in einem Moment der Vertrautheit suchte, der uns inmitten dieses wilden, lauten Chaos zusammenbrachte.

Ich konnte nur schweigen, und für einen Moment war es, als ob nichts anderes existierte, nur wir beide und dieser Kuss, der so viel mehr in mir auslöste, als ich bereit war zuzugeben.

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