Red Flag
Jisung nahm meine Hand und führte mich durch die Menge, die immer noch im Rhythmus der Musik tanzte. Ich folgte ihm wie in Trance, der Puls der Musik dröhnte in meinen Ohren, doch es war der Blick in Jisungs Augen, der mich vollkommen in seinen Bann zog. Als wir die Tür zur Toilette erreichten, drehte er sich zu mir, ein Lächeln auf seinen Lippen.
„Na, was machen wir jetzt?“ fragte ich, meine Stimme klang seltsam ruhig, obwohl mein Herz schneller schlug.
Jisung sagte nichts, sondern schubste mich sanft gegen das Waschbecken. Der kalte Marmor fühlte sich anfangs unangenehm an, doch dann war es, als würde alles um mich herum verschwinden.
Jisung trat noch einen Schritt näher, bis unser Körper fast in Kontakt war.
Er beugte sich vor, seine Lippen fanden die meinen.
Die Berührung war unerwartet und intensiv, doch ich ließ es zu.
Die Mischung aus Alkohol und Jisungs Nähe ließ mich alles andere vergessen.
Ich schloss die Augen, spürte den sanften Druck seiner Lippen und atmete tief ein, als seine Hände langsam nach unten glitten.
Als er sich von mir löste, traf mich der Blick seiner Augen – tief, intensiv, fast durchdringend.
Es war, als ob er mich in diesem Moment völlig erfasste, meine Gedanken und Gefühle ohne ein einziges Wort verstand.
„Du bist anders als die anderen“, flüsterte er, während er einen Schritt zurücktrat, seine Augen immer noch auf mir ruhend.
Es war schwer, den Moment in Worte zu fassen, doch als Jisung mich weiter ansah, wurde mir klar, dass ich mehr als nur neugierig war.
Ich war in etwas verwickelt, das ich nicht kontrollieren konnte, aber gleichzeitig konnte ich nicht aufhören, mich ihm hinzugeben.
„Ist es dir unangenehm?“ fragte er, ein Hauch von Belustigung in seiner Stimme.
Ich schüttelte den Kopf.
„Es ist... überraschend“, antwortete ich, meine Stimme immer noch rau von der Nähe zu ihm.
Jisung lächelte, ein verschmitztes, aber zugleich sanftes Lächeln. „Überraschend ist gut. Dann lass uns sehen, was der Abend noch für uns bereithält.“
Er zog mich ein Stück näher an sich heran, während er mich weiter ansah – mit einer Intensität, die mich nervös machte, aber auch faszinierte.
Jisung zog sich von mir zurück und betrachtete mich einen Moment lang, als würde er mich in Stücke zerlegen. Dann zog er mich plötzlich unsanft an der Hüfte und drehte mich um, sodass ich mit dem Rücken zu ihm und mit dem Gesicht zum Spiegel stand.
Der Spiegel war beschlagen, doch ich konnte noch immer die Reflexion von uns beiden sehen.
Es war, als ob der Raum um uns herum verschwand und nur noch wir existierten.
Jisungs Blick war intensiv und tief, seine dunklen Augen fixierten mich, als wollte er jedes Detail meines Gesichts erfassen.
Er beugte sich vor, seine Lippen trafen meinen Hals und sofort durchzuckte mich ein Zittern.
Mein Körper antwortete auf jede Berührung, als ob er den Moment genauso erlebte wie ich.
Ich stützte mich mit einer Hand am Waschbecken ab, das Gefühl des kalten Marmor auf meiner Haut kontrastierte mit der Wärme, die durch meinen Körper floss.
Jisung’s Küsse wurden fordernder, seine Hände fanden ihren Weg unter mein Shirt, was einen Schauer durch meinen Körper jagte.
Ich wollte etwas sagen, doch meine Gedanken schienen wie in Nebel gehüllt, der sich mit jedem Moment dichter machte.
Ein Laut englitt mir, als eine seiner Hände sich an meinen Hintern legte und er mich leicht gegen das Waschbecken drückte.
"Gefällt dir das?", fragte Jisung und ich konnte sein Lächeln im Spiegel sehen.
Es war kein richtiges Lächeln, eher ein Ausdruck der Perversion, die sein Gesicht schmückte.
"Ugh, Ji.. Jisung," entfuhr es mir, als der Junge langsam seine Hand über meine Mitte fahren ließ.
Er drehte mich wieder an den Schultern und küsste mich wieder.
Vorsichtig berührte ich mit meiner Zunge seine Lippen, während seine Hand weiter über meine private Zone fuhr.
Ich stöhnte in den Kuss hinein, kaum möglich, auch nur richtig aufrecht zu stehen.
"Jisung, n... nicht h... hier. Man könnte uns sehen."
"Shh, mach dir keine Sorgen, Süßer. Hier kommt nie einer rein."
Ich drückte ihn vorsichtig aber bestimmt von mir weg und atmete tief durch.
Meine Wangen waren heiß, ich wusste, dass ich rot war.
"Ich... habe nein ge.. gesagt,"teilte ich ihm mit.
Jisung trat einen Schritt zurück, die Hände leicht erhoben, als wolle er signalisieren, dass er verstanden hatte.
Sein Blick blieb jedoch unverändert – diese Mischung aus Verspieltheit und Ernsthaftigkeit, die mich gleichzeitig nervös und fasziniert machte.
„Alles klar, Minho“, sagte er schließlich, seine Stimme ruhig, fast sanft.
„Ich wollte nicht, dass du dich unwohl fühlst.“
Ich atmete tief durch und versuchte, die Hitze in meinen Wangen zu ignorieren.
Der Raum um uns herum schien sich plötzlich wieder zu öffnen, die Luft weniger erdrückend.
„Es... ist schon gut“, murmelte ich, während ich meine Jacke richtete und mich von dem Waschbecken löste. „Aber das hier... ist einfach nicht der richtige Ort.“
Ein kleines, schiefes Lächeln erschien auf Jisungs Gesicht.
„Nicht der richtige Ort, huh?“
Seine Augen glitzerten, als ob er den Moment mit einer amüsierten Leichtigkeit auffassen wollte.
„Ja“, antwortete ich, den Blick fest auf ihn gerichtet, auch wenn mein Herz immer noch schneller schlug.
„Ich weiß nicht, was ich...“
Bevor ich den Satz beenden konnte, trat Jisung langsam wieder näher, aber diesmal war seine Präsenz sanfter, zurückhaltender.
„Minho“, sagte er, seine Stimme jetzt leiser, fast zärtlich, „ich mag es, wie ehrlich du bist. Und ich will nichts tun, was du nicht willst.“
Die Ehrlichkeit in seinen Worten ließ mich innehalten.
Es war, als ob die spielerische Fassade, die er die ganze Nacht über gezeigt hatte, einen Moment lang abgelegt wurde.
Ich nickte langsam, die Worte fehlten mir. Aber bevor ich etwas sagen konnte, streckte Jisung eine Hand aus und berührte leicht meine Schulter.
„Vielleicht“, begann er mit einem kleinen, verschmitzten Lächeln, „vielleicht können wir uns später weiter unterhalten – an einem besseren Ort. Ohne... Spiegel und Waschbecken.“
Ich konnte nicht anders, als ein kleines Lachen auszustoßen, die Spannung in meiner Brust löste sich. „Vielleicht“, antwortete ich schließlich, meine Stimme ruhiger, sicherer.
„Gut“, sagte Jisung und ließ seine Hand sinken, bevor er mich noch einmal von oben bis unten musterte. „Dann lass uns zurückgehen. Aber nur, wenn du bereit bist.“
Ich nickte, und als wir gemeinsam die Tür öffneten und zurück in die pulsierende Hitze des Clubs traten, fühlte ich mich leichter – und neugieriger denn je, was dieser Abend noch bringen würde.
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