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Kapitel 6.

Das konnte nicht sein. Das dürfte nicht sein.
Im Inneren Ihres Kopfes drehte sich alles unablässig. Von links nach recht. Von oben nach unten. Alle Windungen, Synapsen und Nervenstränge unaufhörlich in Bewegung.
Kein Wunder, dass ihr schlecht war.
Der metallisch saure Geschmack, welcher sich immer wieder unter ihrer Zunge sammelte, ein pelziges Gefühl an ihrem Gaumen hervorrief, ließ sich auch nicht mit Kaffee runterspülen.

Sie umklammerte die Tasse mit beiden Händen, starrte einfach nur auf einen imaginären Punkt genau vor sich, wollte ihre Augen nicht bewegen. Selbst Blinzeln schien ihr derart schwer zu fallen, dass sie es vermied. Immer dann, wenn sie für einen Sekundenbruchteil die Lider senkte, schienen die Tränen zurück zu kommen.
Und die Bilder kamen zurück.

"In Ordnung. Beginnen Sie einfach, wenn Sie sich bereit fühlen."
Gedämpft drang die dunkle Stimme an ihr Ohr. Als wäre Danbi wie in Watte gepackt, um vor der beschissenen Realität geschützt zu werden. Eingebettet tief in ihr Inneres, noch immer mit der leisen verzweifelten Hoffnung, all das hier wäre ein simpler Albtraum, aus dem sie jeden Moment erwachen könnte, die Decke beiseite schlagen und ihr bisheriges Leben fortführen.
"Soll das ein Witz sein?", murmelte sie mit zusammengebissenen Zähnen, den Blick noch immer auf die zerschlissene Oberfläche des Schreibtisches vor sich gerichtet.

Wie viele Menschen saßen wohl schon hier an ihrer Stelle?
Wer hatte dieses billige Plastikschild mit dem aufgedruckten Namen auch schon dutzende Male durchgelesen? Kim Jongin.
Kaum zu glauben, dass sie die Begegnung mit diesem mehr als attraktiven Typen nur Augenblicke nach seinem Erscheinen wieder bereute. Wann immer sie jetzt in dieses geradezu perfekte Gesicht blickte, wurde sie daran erinnert, was mit Jiwoo passiert ist.

"Sie sind diejenige, die das Opfer zuletzt lebend gesehen hat.", führte Jongin weiter aus.
Danbi atmete so flach wie möglich.
Hatte ihr seine Stimme vor wenigen Stunden noch Schauer durch den Körper gejagt, war der tiefe Bass jetzt einem unangenehmen Dröhnen gleich, dass dafür sorgte, ihre Eingeweide miteinander zu verknoten, bis es einem blutigen schmerzenden Klumpen gleich kam, der schwer in ihrem Bauch pochte.

"Das 'Opfer' heißt Jiwoo.", schnaubte Danbi ihm wütend entgegen. Keine Ahnung, wie oft sie das jetzt schon erwähnt hatte. Was war er für ein Bulle, wenn er sich nicht mal einen simplen Namen merken konnte? Soll er sich es halt aufschreiben.
Jongin atmete hörbar durch: "Sie haben Jiwoo das letzte Mal wann exakt gesehen?", wiederholte er ruhig.
Kaum hörbar, den Blick in ihre Kaffetasse gerichtet, zuckte sie mit den Schultern: "Ich hab nicht auf die Uhr gesehen."

Das deutlich enttäuschte Seufzen des Polizisten ignorierte sie.
Was erwartete er denn bitte? Es war ja nicht so, als hätte sie die grausame Ermordung ihrer Freundin erahnen können. Ansonsten hätte sie ihre Augen nicht einen Moment von der Uhr gelöst.
"Hier, der erste Autopsie-Bericht von der Nutte.", unterbrach plötzlich ein weiterer Polizist, warf Jongin ein zusammengetackertes Bündel Papier hin.

Wütend hob Danbi den Kopf, verengte die Augen zu dem plötzlich aufgetauchten Beamten: "Sie ist keine Nutte!", blaffte sie ihn unüberhörbar an.
Dieser hob abwehrend beide Hände, das spöttische Grinsen in seinem Gesicht strafte der Geste jedoch Lüge.
Was Danbi nur noch rasender werden ließ, sie erbost von ihrem Stuhl aufsprang, am liebsten über den Schreibtisch gesprungen wäre, um diesem Typen seine dämliche Grimasse aus dem Angesicht zu schlagen.
"Sie ist keine Nutte!", schrie sie ihm entgegen.

"Bitte setzen Sie sich wieder.", auch Jongin hatte sich nun erhoben, versuchte sie so wohl zu beschwichtigen und nahm ihr als erstes die Tasse ab. Vielleicht aus Angst, sie könne sie nach dem grinsenden Arschloch werfen. Verdient hätte er es allemal.
"Nein!", nun blaffte sie auch ihr Gegenüber an. "Er soll sich erst entschuldigen."
Jongin senkte für einen Moment den Blick in die vor ihm liegenden Unterlagen: Miss...", er überflog die ersten Zeilen. "Choi Danbi. Bitte haben Sie Verständnis, dass es durchaus leicht zu einer Verwechslung kommen kann, wenn Ihre Freundin sich derart offenherzig kleidet. In einem Viertel wie diesem."

Danbi starrte ihn fassungslos an: "Verarschst du mich?", die Höflichkeitsformen waren ihr im Moment vollkommen egal. "Weil sie ein Minikleid anhatte ist sie direkt eine Hure?"
Was bitte stimmte mit diesen Arschlöchern hier nicht?
In was für einer Welt lebten die, sich von schwachsinnigen Vorurteilen beeinflussen zu lassen?
"Welchem Beruf ging ihre Freundin nach?", erkundigte Jongin sich ungerührt weiter, riss Danbi damit aber auch aus ihren gedanklichen Hasstiraden.

"Tänzerin.", entgegnete sie, die Augen verengt auf den anderen noch immer frivol grinsenden Polizisten gerichtet.
Jongin hingegen wirkte vollkommen konzentriert, notierte sich die Aussagen in seinen Unterlagen und blickte nicht mal auf bei seiner nächsten Frage: "Was für ein Tanz?"
Oh bitte, war das sein Ernst?
Beinahe wollte sie ihm Berechnung vorwerfen, so detailliert wie er alles wissen wollte.
Es war sein Job, natürlich. Dennoch kam Danbi nicht umhin, erneut aus zusammengebissenen Zähnen zu murmeln: "Exotisch."

Aus dem grinsenden Polizisten brach es jetzt endgültig heraus. Er wackelte in eindeutigen Bewegungen mit der Hüfte, entblößte bei seinem schallenden Gelächter die Zähne.
Noch ein Grund mehr, dass Danbi voller Rage auf den Schreibtisch sprang, dabei irgendetwas runterwarf, es aber getrost ignorierte.
Ihre volle Aufmerksamkeit und besonders Wut galt dem Polizisten mit seiner höhnisch grienenden Grimasse.
Im Augenwinkel erkannte sie, dass auch Jongin reflexartig hochschnellte, ihren Oberarm ergriff und so zurückhalten wollte.

"Miss Choi, ich muss doch sehr bitten.", redete er auf sie ein.
Automatisch stemmte sie sich gegen ihn, versuchte sich so aus dem Klammergriff zu entziehen.
"Sagen Sie das Ihrem Kollegen!", giftete sie ihm zusätzlich entgegen.
Der lachte nur müde lächelnd auf: "Ach komm, eine Hure weniger auf der Straße. Was soll´s? Bleibt mehr Kundschaft für dich."
Danbi konnte kaum an sich halten. Am liebsten hätte sie diesem Arschloch seine beschissene Voreingenommenheit aus dem Leib geprügelt.

"Beruhigen Sie sich bitte. Ich muss Sie sonst in eine Zelle werfen lassen.", Jongin hielt sie weiterhin rigoros zurück.
Es war ja schön, dass er so trainiert war und sie höchstwahrscheinlich mit Leichtigkeit einfach über die Schulter werfen könnte. Das half aber alles nichts, wenn er menschlich gesehen ein genauso dämliches Klischeedenken hatte wie sein Kollege. Wie scheinbar alle hier, von denen quasi niemand Notiz nahm. Alle Personen in diesem verfluchten Revier starrten einfach nur auf ihre beschissenen Computer oder nippten gelangweilt an ihren Kaffeetassen.

Selbst die gerade hereinspazierenden beiden Beamten mit einem möglichen Kriminellen im Schlepptau schauten nicht mal in ihre Richtung. Interessierte sich in diesem Laden überhaupt jemand für den anderen? Geschweige denn für Gerechtigkeit?
Danbi hatte Mühe, ihre schnelle Atmung zu beruhigen. Unstet wanderten ihre Blicke im Raum herum, blieben wieder an dem gerade erst hereingeführten Verbrecher hängen. Dessen Jeansjacke war mit dunkelroten Flecken übersät.

Schade drum, war die Jacke doch echt teuer, wie an dem Label deutlich zu erkennen war.
Halt. Was?
Danbi blinzelte mehrfach, um ganz sicher zu gehen.
Sie kannte diese Jacke. Sie erkannte auch den Typen, der in der Jacke steckte.
Dieses Gesicht, das Profil, konnte man nicht so einfach vergessen.
"Du!", schrie sie unvermittelt in seine Richtung, dass er sich automatisch überrascht zu ihr drehte.
Spätestens jetzt erkannte sie den Typen aus der Bar eindeutig.

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