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Kapitel 36


Der Regen hatte kaum etwas gegen die Hitze unternehmen können. Verwandelte die zwischen den Häuserfronten stehende Luft in ein stickiges Feuchtbiotop.
Schlaflos durch die brütende Wärme in ihren Wohnungen tummelten sich in den Straßen hunderte von Menschen.
Lachend, trinkend. Berauscht von den sommerlichen Temperaturen, der Leichtigkeit durch den Alkohol.

Gröhlende Passanten, das Klirren von zerbrechenden Gläsern oder Flaschen.
Wie oft hatte er diese Geräusche in den letzten Nächten schon ertragen müssen? Allmählich war er wirklich genervt davon und hatte sich antrainiert, diesen Lärm auszublenden.
Für ihn war unvorstellbar, wie man sich in so einer Gegend wohl fühlen konnte. Oder heimisch.
Immer wieder waren seine Gedanken in diese Richtung abgedriftet. Immer dann, wenn er ihr durch die dutzenden engen Seitenstraßen gefolgt war.

Auch jetzt.
Seit sie das schäbige Gebäude, welches sich allen Ernstes Hotel schimpfte, verlassen hatte, ließ er sie nicht mehr aus den Augen, verfolgte jede noch so kleine Bewegung ihrerseits.
Sie schien wütend zu sein, schimpfte über sich selbst. Oder über irgendwen?
Um ihr verärgertes Gemurmel tatsächlich verstehen zu können, war er zu weit entfernt.
Er hielt immer einen Abstand zu ihr. Gute drei Meter, um keinen Verdacht zu schöpfen. Aber immer noch nah genug, um sie eingehend betrachten zu können.

Ihre langen nackten Beine, die eigentlich viel zu knappen Shorts. Dazu ein körperbetontes Oberteil, welches auch kaum Fantasien einen Spielraum ließ.
Ihm war unverständlich, wie sie in einem derartigen Aufzug weiterhin derart unbedarft durch dürftig beleuchtete Gassen laufen konnte. Wo sie doch von den Mordfällen in ihrer unmittelbaren Umgebung Bescheid wusste. Wenn jetzt sogar bereits im öffentlichen Fernsehen davon berichtet wurde.

Ein Umstand, der ihm selbst auch Sorgen bereitete. Wenn das Viertel voller Journalisten und Kamerateams war, konnte er sich nicht mehr unerkannt zwischen die Passanten flüchten. Wo er sich doch bereits daran gewöhnt hatte, dass die meisten Menschen hier oftmals viel zu betrunken waren, um überhaupt ihr Handy bedienen zu können, unerwünschte Videoaufnahmen somit gen Null tendierten.
Auch wenn er bei seinen Streifzügen die Kapuze tief ins Gesicht gezogen hielt, obendrein eine Maske trug. An irgendeinem Detail war jede Person zu erkennen.

Die Überlegungen zur Seite geschoben richtete er seinen Blick wieder auf sein eigentliches Ziel.
Danbi war ihr Name. So viel hatte er bereits in Erfahrung bringen können.
Danbi.
Was so viel bedeutete wie süßer Regen.
Eingehend hatte er sie jetzt schon begutachtet. Soweit es ihm möglich gewesen war.
Jedoch konnte er nicht feststellen, dass sie tatsächlich überragend süß war.
Hübscher Durchschnitt, mehr aber nicht.
Möglicherweise würde sie attraktiver wirken, wenn sie ihr Haar nicht immer zu einem Pferdeschwanz bindet.

In seine Gedanken versunken bemerkte er nicht die leere Getränkedose am Boden, trat mit der Spitze seines Stiefels genau davor.
Blechern hallte das Geräusch in der menschenleeren Gasse nach, was dafür sorgte, dass nicht nur er selbst, sondern vor allem Danbi kurz zusammenzuckte.
Reflexartig drehte sie sich um.
Er konnte sich gerade noch in die Dunkelheit retten, indem er sich schnell gegen einen schmalen Hauseingang drängte.
Den Atem anhaltend spitzte er die Ohren, wartete auf einen Hinweis, dass das Mädchen endlich weiter lief.

Sollte er sich trauen und um die Ecke linsen?
"Ist da jemand?", ertönte plötzlich ihre Stimme.
Weshalb fragte sie das? Als ob er jetzt einfach aus seinem Versteck hervor kommen würde und sich zu erkennen gab.
Stattdessen verharrte er an Ort und Stelle, gab sich die größtmögliche Mühe, keinen Laut von sich zu geben.
"Das ist nicht witzig, Chris.", sprach sie weiter, hörbar angespannt. "Ich hab dir gesagt, du sollst mich in Ruhe lassen."

Er stutzte. Das war interessant.
Hatten die beiden sich gestritten?
Bedeutete das, sie ist jetzt wirklich allein hier unterwegs? Und hieß das, Chris befand sich noch immer in diesem Hotel?
Eigentlich wäre es somit ein Leichtes, sie im günstigsten Moment einfach von hinten zu überwältigen.
Ob ihr das selbst ebenso klar war?
Machte sie deswegen ohne Vorwarnung auf dem Absatz kehrt und sprintete los?
Er war davon genauso überrascht, dass ihm im ersten Augenblick nichts besseres einfiel, als ihr lediglich nachzustarren.

Zumindest, bis ihm klar wurde, dass er sie aus den Augen und so auch ihre Spur verlieren würde, wenn er jetzt nicht ebenfalls die Beine in die Hand nahm.
Sie war verdammt schnell.
Und pfiffig. Bog immer wieder unerwartet in Seitenstraßen ein, änderte dort schlagartig die Richtung, rannte nun gezielt auf ein eher abseits gelegenes ihm noch völlig unbekanntes Viertel zu.
Die hellen grellbunten Neonschilder der  einzelnen Bars blendeten ihn im ersten Moment. So sehr, dass er sich die Hand schützend vor das Gesicht halten musste. Dadurch abgelenkt verlor er Danbi in der Menschenmenge, drehte sich suchend hin und her.

Misstrauisch beobachtet er seine Umgebung, blieb an jedem weiblichen Gesicht hängen, konzentrierte sich vor allem auch die Eingänge der zur linken und rechten Seite gesäumten Bars und Kneipen.
"Junger Mann.", eine breite Hand legte sich fest auf seine Schulter, zerrte ihn halb herum. Verwirrt erkannte er zuerst gar nichts außer einer schwarzen Wand.
Bis er einen Schritt nach hinten trat, den Blick hob und feststellte, dass er vor einem Riesen stand. Gefühlt hoch wie breit. Mit nicht gerade freundlich wirkendem Ausdruck im Gesicht.
Schwer schluckte er.

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