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Kapitel 12

Unbegreiflich, wie sie es geschafft hatte, sich in Rekordgeschwindigkeit fertig zu machen.
Nachdem Jongin verschwunden war, hatte sie fast zwei Stunden damit verbracht, gefühlt hunderte von Webseiten zu durchsuchen, um irgendeinen noch so kleinen Hinweis zu finden auf die weiteren Verbrechen, welche der Polizist angedeutet hatte.
Erfolglos.
Selbst Jiwoos Mord schien nicht spektakulär genug, um irgendwo Erwähnung zu finden.

Frustriert ließ Danbi hinter sich die Wohnungstür zufallen. Überlegte einen Moment und schloss nochmal zusätzlich zu. Sicher ist sicher.
Auch wenn sie kaum glaubte, dass ein blutdürstiger Killer ausgerechnet in ihre Bruchbude einsteigen würde, um auf ihre Wiederkehr zu warten.
Den albernen Gedanken wegwischend machte sie sich auf den Weg, eilte die Außentreppe herunter und lief querfeldein den bereits gänzlich ausgetretenen Weg über die kleine angrenzende Wiese entlang zur Hauptstraße.

Wenn sie sich jetzt beeilte, würde sie es höchstwahrscheinlich noch pünktlich schaffen.
Den Blick auf das Display ihres Handys gerichtet, passierte sie die Gasse, machte dabei im Augenwinkel eine Bewegung aus, weshalb sie abrupt stehen blieb.
Wie in Zeitlupe drehte sie den Kopf zu der selbst jetzt bei Tageslicht ziemlich gruselig wirkenden Enge zwischen zwei heruntergekommenen Wohnhäusern.
Sie war sicher, etwas gesehen zu haben, kniff extra die Augen zusammen.

Erst nach einigen Sekunden entdeckte sie die Veränderung in der Szenarie.
Das Absperrband hatte sich gelöst, lag auf dem Boden und wurde vom leichten Wind immer wieder kurz sanft hin und her gewedelt.
Sollte Danbi es lediglich zur Kenntnis nehmen? Immerhin war es ja nicht Ihre Schuld, wenn die Polizeibeamten so stümperhaft bei der Befestigung vorgegangen waren.
Allerdings könnte es letztlich doch wieder auf sie selbst zurückfallen. Sie hatte ja bereits zugegeben, die Absperrung übertreten zu haben und Jongin hatte sie entsprechend auf dem Kieker.

Es gab mit Sicherheit einen Grund, weshalb er den Tatort nochmal betreten hatte, dabei die Schmiererei überhaupt seine Aufmerksamkeit erregt hatte.
Möglicherweise waren die Untersuchungen am Fundort noch lange nicht abgeschlossen. So ein lose flatterndes Absperrband also eine ganz schlechte Idee.
Und Jongin war ja sicher nicht nur auf ihrer Schwelle aufgetaucht, weil er sie unbedingt wiedersehen wollte.
Der Gedanke war ebenso nett wie gleichermaßen abwegig.

Also holte sie tief Luft, straffte die Schultern und ging so selbstbewusst wie möglich auf die Gasse zu.
Was war schon dabei?
Sie würde ganz schnell dieses blöde Band wieder festknoten und das wars. Ihr persönlicher Beitrag, um die weiteren Arbeiten der Polizei nicht zu gefährden, indem irgendwelche Leute unerlaubt die Gasse betraten und eventuelle Spuren zerstörten.
Und eine Möglichkeit, ihr persönliches Karma-Konto wieder aufzufüllen.

Kaum war sie an dem Zwischengang angekommen, lief ihr wieder ein Schauer über den Rücken.
Das war auch schon so, als sie auf dem Rückweg von der Polizeistation hier vorbei gekommen war und sich entschieden hatte, den Ort, an dem ihre Freundin starb, näher unter die Lupe zu nehmen.
Möglicherweise lag es an der beklemmenden Atmosphäre, hervorgerufen durch die Enge der angrenzenden Häuser. Die standen so nah, dass sie sich gegenseitig überschatteten, in die Gasse dadurch so gut wie kein Licht geworfen wurde.

Es roch nach Schimmel und Urin.
Ihr war immer noch schleierhaft, wie man diesen zugemüllten und verkeimten Durchgang allen Ernstes als Abkürzung nutzen konnte.
Oder warum ihre Freundin ausgerechnet hier ihr Leben lassen musste. Danbi war überzeugt davon, dass Jiwoo niemals freiwillig in diese stinkende Gasse gegangen wäre. Besonders nicht mit ihren überteuerten Stöckelschuhen.
Wurde sie also gezwungen?

Unschlüssig starrte Danbi in den dunklen Korridor.
Sie musste damit aufhören. Ermittlungen waren Sache der Polizei. Und wenn sich jetzt sogar eine Spezialeinheit darum kümmerte, schienen die Erfolgsaussichten möglicherweise gar nicht so gering wie im ersten Moment erwartet.
Sie bückte sich zu dem grellgelben Plastikband, besah sich stirnrunzelnd das Ende.
Fein säuberlich abgeschnitten. Und zwar fast in der Mitte.
Der Rest hing noch verzurrt an der Regenrinne auf der anderen Seite.

Wurde das absichtlich gemacht?
Verwirrt sah sie sekundenlang zwischen den beiden Hälften des Absperrbandes hin und her, schließlich nochmal in die Gasse.
Ihr Blick wanderte automatisch zu der Wand, die sie vorhin noch auf dem Foto gesehen hatte. Deutlich sichtbar das grellrote angebliche S.
Unsicher wandt Danbi den Kopf hin und her, vergewisserte sich, dass niemand in der Nähe war. Trat schließlich vorsichtig den ersten Schritt in die Gasse.

Unter ihrem Schuh knirschte es, das Geräusch durch den Nachhall gefühlt doppelt so laut. Weshalb Danbi erschrocken in der Bewegung erstarrte.
Über sich selbst den Kopf schüttelnd atmete sie tief ein.
Schlechte Idee, wie sie quasi im selben Moment feststellen musste, als ein säuerlicher Geschmack sich unter ihrer Zunge ausbreitete.
Angewidert verzog sie das Gesicht, bedeckte ihre Nase mit dem Unterarm.

Sie hoffte inständig, dass ihre Klamotten nicht den Gestank annahmen und sie dann den restlichen Tag wie eine Müllhalde riechen würde.
Einer der Gründe, weshalb sie sich beeilen und so wenig Zeit wie möglich hier drinnen verbringen sollte.
Sie wollte nur einen kurzen Blick auf die Schmiererei werfen. Sich selbst davon überzeugen, dass es sich lediglich um einen Streich handelte. Vandalismus eines Jugendlichen oder so.

Auf Zehenspitzen pirschte sie sich weiter in die Gasse vor, immer darauf bedacht, nichts zu berühren.
Allerdings nicht, weil sie keine Spuren verwischen wollte, sondern lediglich aus Ekel, hinterher irgendwas an sich kleben zu haben.
Als sie endlich vor der Mauer zum Stehen kam, schien ihr Herzschlag für einen Moment auszusetzen. Selbst wenn es sich tatsächlich nur um ein sinnloses kleines Grafitti handelte, löste es eine Gänsehaut aus, die sich in ihrem Nacken startend über den kompletten Körper ausbreitete.

Jetzt aus der Nähe betrachtet stellte sich das Geschmiere doch als Buchstabe heraus. Die beiden Bögen des S waren gut zu erkennen. Vom untersten war die feuchte Farbe herunter gelaufen und hatte einen dicken sichtbaren Tropfen gebildet.
Danbi war hin und her gerissen, einfach die Hand auszustrecken und mit der Fingerspitze über die Erhebung zu streichen.
Die Vernunft siegte allerdings. Schon aus dem Grund, weil ihr in den Sinn kam, dass es absolut keine gute Idee wäre, wenn sie erst vehement verneinte, den Buchstaben an die Mauer gekritzelt zu haben und dann plötzlich doch ihre Fingerabdrücke zu finden wären.

Gedankenverloren starrte sie den roten Buchstaben an.
Warum ein S? Und warum ausgerechnet hier? Exakt über der Stelle, die noch immer markiert war als Fundort.
Sollte das ein dämlicher Witz sein? Oder doch nur Zufall?
Das erklärte jedoch nicht, weshalb Jongin so nervös nachgehakt hatte. Oder ihr direkt einen Hausbesuch abgestattet. Sicher hätte auch eine Vorladung aufs Revier gereicht.

Wie hypnotisiert betrachtete Danbi noch immer die merkwürdige Zeichnung, prägte sich jedes Detail, jede Unebenheit in den Rändern ein.
Sie war dermaßen fokussiert und konzentriert darauf, dass sie den Schatten in ihrem Augenwinkel erst registrierte, als er sich in den dünnen Lichtstrahl stellte, den die Sonne in die Gasse schickte.
Erschrocken drehte Danbi sich zu der Person, wich einen Schritt zurück und stolperte über irgendein Hindernis.

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