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Kapitel 10

"Tut mir leid, aber ich kann Ihnen nur Wasser anbieten.", Danbi durchforstete das Innere Ihres kleinen Kühlschranks. "Oder Bier."
"Schon gut, ich brauche nichts.", lehnte Jongin dankend ab, stand dabei mitten im Raum zwischen dem ungemachten Schlafsofa und dem kleinen Campingtisch, den Danbi als Ablegeplatz für alles mögliche missbrauchte.
Der Polizist wirkte wie ein Fremdkörper in ihrer Wohnung. Einer der Gründe, weshalb sie ihn fast schon misstrauisch musterte.

Er war bisher noch immer nicht wirklich mit der Sprache rausgerückt, was es mit seinem unverhofften Besuch auf sich hatte.
Sie selbst war allerdings auch noch nicht dazu gekommen, ihn explizit zu fragen. Ihr Hauptaugenmerk lag als erstes darauf, sich die nächstbesten noch einigermaßen frisch aussehenden Klamotten zu schnappen, um ihren Besucher nicht nochmal in die Verlegenheit bringen zu müssen, auf ihre blanken Brüste zu starren.

Aber so wie Jongin pedantisch darauf bedacht war, ihr entweder stur in die Augen zu sehen oder das spärlich vorhandene Mobiliar zu betrachten, schien der Anblick sich regelrecht in sein Hirn gebrannt zu haben.
"Schön haben Sie es hier.", warf er plötzlich ein. Oh, wir Siezen uns also wieder. "Gemütlich."
Danbi begutachtete ihn skeptisch, verschränkte zusätzlich die Arme vor der Brust: "Okay, was soll der alberne Versuch von Smalltalk? Wir wissen beide, dass es eine Bruchbude ist. Spucken Sie einfach aus, weshalb Sie ohne Vorankündigung hier auftauchen."

Unsicher wirkend rieb Jongin sich über den Nacken: "Ich war in der Nähe und...", begann er, wurde jedoch schnell von Danbi unterbrochen.
"Wo ist mein Blumenstrauß?", fragte sie frei heraus, ignorierte den verwirrten Gesichtsausdruck ihres Gegenübers und fügte stattdessen erklärend hinzu: "Ich war immer der Meinung, sowas beginnt mit einem Strauß Schnittblumen von der Tankstelle und dann zeige ich dir erst meine Titten."
Sie konnte quasi dabei zusehen, wie Jongin das Blut in den Kopf stieg. Bevor er peinlich berührt den Blick abwandt. Weshalb sie sich das Grinsen nur schwer verkneifen konnte.

"Seien wir ehrlich. Wenn es derart leicht war, meine Adresse ausfindig zu machen, gehe ich davon aus, dass irgendwo auch mein Job vermerkt ist.", entgegnete sie schulterzuckend. Warum ein großes Geheimnis um ihre Anstellung als Tänzerin machen? Um einen besseren Eindruck auf andere zu machen? Wohl kaum.
Jongin betrachtete sie einen Moment stumm, schien sich wohl zu überlegen, was die beste Antwort war.
"Natürlich, aber...", ihm war anzusehen, dass er darauf bedacht war, die richtigen Worte wählen zu wollen. "Es überrascht mich."

"Was genau?", hakte Danbi irritiert nach. War er beleidigt, dass er nicht der erste Mann war, der sie nackt sah?
"Du machst nicht den Anschein. Optisch.", versuchte er zu erklären, stotterte allerdings dabei wie ein Siebtklässler, der dabei erwischt wurde, ein Pornoheftchen angesehen zu haben. Alleine das minderte seine bisherige Attraktivität in Danbis Augen.
"Bist du nur hergekommen, um mir einen Vortrag darüber zu halten, wie schrecklich mein Job ist und ich doch mit Sicherheit was anderes finden könnte?", sie machte sich nicht mal die Mühe, ihr genervtes Augenrollen zu verbergen. "Ich strippe nur. Ich gehe nicht anschaffen. Schon klar, das macht ja eh keinen Unterschied."

"Das hab ich auch nicht behauptet.", versuchte Jongin abzuwehren, was dazu führte, dass Danbi lediglich noch zynischer maulte: "Können wir dieses wirklich unterhaltsame Gespräch an der Stelle einfach beenden? Ich hab drei Tage nicht geschlafen. Meine Freundin wurde abgeschlachtet, weißt du?"
"Darauf wollte ich zu sprechen kommen.", der Polizist hob kurz den Zeigefinger, als hätte er nur auf die Anspielung gewartet. Urplötzlich schien er wieder in seiner sicheren Rolle als klischeehafter Freund und Helfer zu stecken.
Skeptisch musterte Danbi ihn, wartete, dass er weitersprach.

"Du warst am Tatort." warf er unerwartet ein.
Wow. Das war also seine steile These?
"Ja sicher. Du auch.", gab sie schulterzuckend zurück.
Er schüttelte den Kopf: "Nicht in der Mordnacht. Danach."
Für den Bruchteil einer Sekunde, gerade mal einen Wimpernschlag lang, hielt Danbi den Atem an.
"Warum sollte ich?", fragte sie knapp angebunden.

Jongin seufzte, hatte wahrscheinlich mehr erwartet. Ein vollständiges Geständnis oder sowas.
"Es wäre ein Leichtes für mich, die Videoaufnahmen der Verkehrsüberwachung anzufordern. Und wenn du darauf zu sehen bist...", er sprach nicht weiter, wartete auf die Reaktion seines Gegenübers.
"Es ist keine 100 Meter von meiner Haustür entfernt passiert.", verteidigte sie sich, ein bisschen zu auffällig.
Kein Wunder, dass Jongin sie lediglich erwartungsvoll musterte, jedoch nichts sagte.

Ehe die Stille noch unangenehmer wurde, gab sie schließlich doch kleinlaut zu: "Ich wollte es eben nochmal bei Tag sehen. In der Hoffnung, irgendeinen Hinweis zu finden. Sie war meine Freundin, verdammt. Als ob das ein Verbrechen wäre."
"Ist es.", kam die Antwort. "Insbesondere, wenn der Tatort verunstaltet wird."
Verwirrt schob Danbi die Brauen zusammen.
"Ver..un...", stotterte sie, hatte absolut keine Ahnung, wovon er sprach.

Statt einer Erklärung fischte er ein Mobiltelefon aus der Hosentasche, wischte mit dem Daumen kurz darüber, dass die Bildschirmsperre verschwand und hielt es ihr vor die Nase.
"Erklären Sie mir das.", forderte er.
Danbi war im ersten Augenblick weitaus verunsicherter, dass er sie schon wieder siezte. Wechselte das bei ihm je nach Lust und Laune oder was war sein Problem.
Den Gedankengang beiseite wischend konzentrierte sie sich auf das Handy genau vor ihrem Gesicht.

Ein Foto. Von der Gasse.
Auf den ersten Blick erkennbar. Weswegen sie auch keine Ahnung hatte, was er ihr damit sagen wollte.
Dasselbe Kopfsteinpflaster, derselbe Müll. Selbst die Graffiti hatten sich nicht geändert.
Oder?
Danbi kniff die Augen zusammen, sondierte jedes noch so kleine Detail auf dem Foto. Möglicherweise hätte sie es übersehen, wenn Jongin nicht so erpicht darauf gewesen wäre, eine zufriedenstellende Antwort zu erhalten.
Eine kleine Schmiererei direkt über dem markierten Fundort erregte ihre Aufmerksamkeit.
Was zur Hölle war das?

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