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Kapitel 17.1 - Alleingang

Zwei Monate vergingen ohne große Vorkommnisse und ich fürchtete so langsam, dass mein Leben in diesem Schloss oft aus Langeweile bestehen würde.
Zain hatte als Thronerbe jede Menge zu tun und nicht viel Zeit für mich. Ich hätte ihm gerne dabei geholfen, doch meistens hieß es, das sei keine Angelegenheit für eine Frau. Einmal hatte ich ihn direkt darauf angesprochen und gefragt, ob ich nicht irgendwas tun könnte. Als zukünftige Königin fühlte ich mich in gewisser Weise sogar dazu verpflichtet. Aber er war der Meinung, mit solchen Problemen sollte ich mich nicht belasten und stattdessen meinen Tag genießen. Wenn wir irgendwann Kinder hätten, würde ich genug zu tun haben.
Die Vorstellung war für mich recht surreal und ich hatte mir mehrere Tage den Kopf zerbrochen, eh ich beschloss das nicht darüber, nachzudenken, vorerst die beste Variante war.
„Also euer Hoheit rot oder blau?" Fragte Yasmina und holte mich damit ins hier und jetzt zurück. In ihren Händen hielt sie zwei Kleider, die ich nur desinteressiert betrachtete. Die schönen Stoffe und goldenen Muster faszinierten mich längst nicht mehr. Immerhin sah ich sie jeden Tag. Und inzwischen empfand ich es eher als mühselig mir jeden Tag aufs Neue darüber Gedanken zu machen, welches Kleid ich heute tragen wollten.
„Entscheide du" überlies ich meiner Zofe die Wahl und und schlüpfte in das rote Kleid, das sie ausgesucht hatte, bevor ich sie wegschickte.
Einen Moment wartete ich ab, dann machte ich mich auf den Weg zu den Ställen.
Wenn ich sonst nichts zu tun hatte, könnte ich zumindest an den Strand und endlich schwimmen gehen.
Natürlich hätte ich Zain vorher fragen sollen, doch das hatte ich schon einmal versucht. Er war zu beschäftigt und meinte morgen, doch dann kam wieder etwas dazwischen. Also würde ich nun eben alleine gehen.
Im Stall angekommen sah ich mich verstohlen um. Niemand war zu entdecken. Ich holte einen der Sättel, trug ihn zu einer ruhigen, braunen Stute und warf ihn über ihren Rücken. Dann machte ich mich daran die Schnallen festzuziehen. Es war keine komplizierte Angelegenheit, obwohl ich es noch nie gemacht hatte, aber es reichte um meine Aufmerksamkeit für einen Moment nur auf das Tier zu lenken, so das ich Kasim erst bemerkte als er sich hinter mir räusperte.
Mit angezogenen Schultern drehte ich mich um „Ich hab sie nicht heimlich gefüttert wenn du das denkst."
Der Stallbursche seufzte leise und meinte „Ja ich erkenne einen Sattel, wenn ich ihn sehe. Ich frag mich allerdings was ihr damit vor habt."
„Oh ich dachte das sieht einfach nur sehr hübsch aus." Versuchte ich es mit ein wenig Sarkasmus und sah deutlich wie er ein Lachen unterdrückte.
„Soso und ich dachte, es gäbe genug Hofdamen, mit denen ihr euch über Mode unterhalten könnt. Wenn ihr dafür schon auf ein Pferd zurückgreift finde ich das leicht bednklich. Oder haltet ihr es etwa für eine Dame sollte ich vielleicht einen Arzt rufen lassen."
Ein Schnauben entkam mir. Hier hatte ich offenbar den meister des Sarkasmus getroffen. Dagegen hatte ich keine Chance.
„Ihr wolltet ausreiten, nicht wahr?" Fragte er noch einmal nach.
Ich nickte.
„Und wieso kommt ihr nicht zu mir, um euer Pferd satteln zu lassen, sondern schleicht euch heimlich in den Stall."
Ein wenig irritiert hob ich die Augenbrauen „Weil ich dachte, dass ihr sicher nicht zulassen würdet das ich alleine weg reite."
„Oh natürlich würde ich das nicht zulassen, doch woher soll ich wissen das ihr alleine seit? Sicher stehen draußen ein paar Wachen, die euch zu Fuß begleiten. Und wer wäre ich einen befehl der Prinzessin zu hinterfragen."
Er grinste mir schelmisch zu und ich konnte es kaum fassen. Dieser Stallbursche hatte es wirklich faust dick hinter den Ohren.
„Wenn das so ist, dann sattelt mein Pferd, ich möchte einen Ausflug zum Strand machen."
Kasim machte sich sofort ans Werk. Er zog die Schnallen ordentlich fest und holte das Zaumzeug. Geschickt legte er es dem Tier an und redete dabei ein wenig vor sich hin. „Für einen Ausritt zum Strand würde ich dennoch eine Begleitung empfehlen, eine andere als irgendwelche Wachen versteht sich. Jemanden zum Unterhalten. Alleine ist es doch ein wenig reizlos."
„Ihr könntet mich beleiten." Rutschte es mir heraus und er sah mich mit großen Augen an. „Ich fühle mich geehrt. Allerdings bezweifle ich, dass ich die richtige Begleitung für eine Prinzessin bin. Es würde Gerüchte geben."
Eigentlich war es eine schöne Vorstellung, mit ihm auszureiten. Er schien nett und hatte eine sehr unterhaltsame Art, außerdem wusste er als Stallbursche einiges über Pferde und könnte mir vielleicht das ein oder andere beibringen. Doch natürlich hatte er recht. Wenn ich mit einem Mann ausreiten würde dessen Rang sich so weit unter meinem befand, würden die Leute sofort zu tratschen beginnen. Das durfte auf keinen Fall passieren. Nicht auszudenken, was Zain dann tun würde.
„Ihr habt recht."
Kasim war fertig und führte das Pferd aus seiner Box, bevor er mir das Zaumzeug in die Hand gab. Dankbar nahm ich die Zügel und fragte „Habt ihr zufällig einen Umhang hier im Stall? Es ist doch recht windig am Strand."
Er nickte und ging kurz los, um ihn zu holen. Zurück kam er mit einem langen braunen Umhang, den man nicht unbedingt als sauber bezeichnen konnte. Absolut unauffällig. Perfekt. „Vielen Dank"
Eh er ihn mir reichte, lächelte er noch einmal schelmisch und meinte „Stehst zu diensten."
Ich fragte mich wirklich, wie er so geworden war. So furchtlos mit Adligen umzugehen war einfach außergewöhnlich.
Flink warf ich den Umhang über meine Schultern und verdeckte so zumindest einen großen Teil meines edlen Kleides.
Kasim half mir mit Rock und Umhang aufzusteigen und bevor ich aus dem Stall ritt, streifte ich noch die Kapuze über mein Haupt.
Das Pferd trug mich ein Stück um das Schloss herum bis zur Brücke. Wenn ich sie überquert hatte, würde mich niemand mehr aufhalten.
Selbstverständlich waren auf ihr Wachen postiert, doch die interessierten sich eher dafür, wer in das Schloss hinein wollte, als wer heraus ritt. Sie schenkten mir keine große Beachtung. Vermutlich hielten sie mich für irgend einen Boten.
Ich hatte die Brücke zu mehr als der hälfte überquert, als mir plötzlich ein Reiter entgegenkam. Es war Yateras. Sein eleganter weiser Anzug hob sich stark von dem beinah schwarzen Pferd ab auf dem er ritt und mein Herz hämmerte gegen meine Brust. Ich wusste nicht, wie sich ein Diener in dieser Situation verhalten würde, und senkte lediglich den Kopf, als er an mir vorbei kam. Das hatte nebenbei den Vorteil, dass er nicht unter meine Kapuze sehen konnte. Allerdings verlor ich so auch die Sicht auf ihn und konnte nur hoffen, dass er mich nicht erkannte.
Angespannt hielt ich die Luft, an bis er vorbei war.
Ich wollte gerade erleichtert aufatmen und hatte mich schon wieder aufgerichtet, da hörte ich, wie er sein Pferd wendete und zurückkam. Mein Herz drohte in zu explodieren und ich erstarrte.
Ich hätte los galoppieren und vor ihm Flüchten können. Aber dann hätte sich das Interesse der Wachen schlagartig erhöht und das wollte ich auf jeden Fall vermeiden. Was hatte ich mir nur dabei gedacht. Ich hätte wissen müssen, dass das schief geht.
Yateras war inzwischen neben mir angekommen und räusperte sich, um meine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
Den Kopf nur leicht in seine Richtung drehend fragte ich „Kann ich euch irgendwie helfen.?"
Aus dem Augenwinkel sah ich wie er die Arme verschränkte und mich wissend Mussterte „Es gibt jetzt zwei Optionen. Ich ruf die Wachen und lass dich von ihnen zu meinem Bruder bringen, wo du erzählen kannst was du hier vor hast, oder du erzählst es mir gleich hier, Theandra."
Meinen Namen hatte er extra nachgesetzt, um zu verdeutlichen das er tatsächlich wusste wer hier vor ihm stand. Damit war sicher, dass diese ganze Aktion in einem Skandal enden würde, wenn ich ihm nun nicht sagte, was mich dazu bewegt hatte alleine loszureiten. „Zain hatte keine Zeit. Ich wollte doch nur an den Strand und ich wollte nicht das mich irgendwelche Wachen begleiten, dann fühl ich mich immer so beobachtet."
Seine Mundwinkel zogen sich nach oben und es bildeten sich ein paar Lachfalten um seine Augen herum. „Du wolltest einfach nur an den Strand?"
Ich verstand diese Frage nicht „Wohin denn sonst?"
Er lachte auf „Ich dachte, du wolltest abhauen."
Nun sah ich ihn mit großen Augen an. „Was? Nein, dazu hätte ich doch gar keinen Grund. Das würde ich niemals tun." Selbst wenn ich einen Grund hätte. Diese Hochzeit war, obwohl ich Zain mochte, immer noch eine Art Vertrag zwischen unseren Ländern. Würde ich einfach flüchten, hätte das ernste Konsequenzen für mein Königreich und meine Familie. Das würde ich ihnen niemals antun.
„Nun du reitest heimlich aus dem Schloss, da kann man schonmal auf diesen Gedanken kommen. Vielleicht hast du dich ja mit meinem Bruder gestritten. Ich weis was für ein Sturkopf er sein kann."
Ich schüttelte den Kopf „Nein er hatte nur keine Zeit."
Yateras schmunzelte „Wenn das so ist seh ich es als meine Pflicht euch zu begleiten."
Ein wenig unsicher sah ich ihn an und fragte mich, ob das so eine gute Idee war. Ich konnte ihn einfach nicht einschätzen.
„Oder ich bringe euch zurück in den Palast." Zeigte er mir eine weitere Option auf und ich seufze leise. Das war in gewisser Weise Erpressung. Und trotzdem wollte ich jetzt nicht umdrehen. „Ich würde mich sehr darüber freuen wenn ihr mich begleitet."
Er lächelte zufrieden und gab seinem Pferd den Befehl zum weiter laufen. Ich ritt neben ihm her und streifte die Kapuze nach unten. Der dreckige Mantel war nun vollkommen unnötig und ich hätte ihn am liebsten ganz abgelegt.
Plötzlich hörte ich ein leises Lachen von Yateras und warf ihm einen fragenden Blick zu. Darauf erklärte er. „Wenn ihr Mal wieder auf die Idee kommt heimlich irgendwo hin zu reiten, was ich euch aber definitiv nicht empfehlen würde, dann solltet ihr nicht im Damensitz reiten. Das passt nicht zu dem übrigen Auftreten."
So hatte er mich also durchschaut.
„Ich werde es mir merken."
Doch vermutlich hatte ich nicht die Nerven sowas in näherer Zukunft noch einmal durchzuziehen.
Wir erreichten den Strand und er sprang von seinem Pferd. Der Sand spritzte unter seinen Stiefeln zu Seite und er brummte „Ich bin nicht gerade passend gekleidet. Vielleicht fragt ihr nächstes Mal direckt, ob ich euch begleite. Im gegensatz zu meinem Bruder kann ich einer schönen Frau keinen Wunsch abschlagen."
Meine Wangen begannen zu glühen. Mit Komplimenten konnte ich einfach nicht umgehen. Bei Zain wurde ich auch jedes Mal sofort verlegen.
Yateras kam zu mir und hob mich einfach vom Pferd herunter. Seine Hände lagen dabei auf meiner Hüfte und strahlten eine spürbare Wärme aus. Das Ganze war mir ziemlich unangenehm und ich hoffte, das uns niemand beobachtete. Doch andererseits würden ihn aus der Entfernung die meisten ohnehin für Zain halten.
„Wist ihr das ihr der erste Zwilling seit denn ich je getroffen habe."
Yateras zuckte mit den Schultern. „Ist nicht so verbreitet. Schon gar nicht bei Königsfamilien."
Er klang nicht besonders begeistert und ich erinnerte mich wieder daran, dass Zain erzählt hatte, wie eifersüchtig er war. „Verzeit, ihr seit dieses Thema sicher Leid."
„Könnte man so sagen. Es interessiert eben viele Leute. Aber im Grunde ist es nicht anders als mit einem normalen Bruder. Man wird miteinander verglichen, so wie alle Geschwister und man hat seine Stellung. Ob nun ein paar Minuten oder ein paar Jahre zwischen uns liegen macht im Grunde keinen Unterschied."
Das klang nicht wirklich, als wäre er eifersüchtig. Vielleicht hatte Zain übertrieben.
„Aber es muss schön gewesen sein zusammen aufzuwachsen, oder? Ich meine ihr hattet immer jemanden in eurem alter und konntet alles zusammen machen."
Er seufze leise „Ja als Kinder haben wir viel zusammen gemacht. Aber seit Zain begriffen hat was es bedeutet Thronerbe zu sein hat er sich immer für etwas besseres gehalten."
Was sollte ich dazu sagen? So hatte ich Zain nicht kennen gelernt, aber ich fand es sinnlos, darüber zu diskutieren. „Tut mir leid das ihr euch jetzt nicht mehr so gut versteht wie früher."
Er legte eine Hand auf meine Schulter „Entschuldigt ich hätte euch nicht damit belasten sollen. Ihr wolltet sicher nicht an den Strand, um euch mein Gejammer anzuhören." Sein Blick traf meinen und ein Lächeln erschien auf seinen Lippen „Also, was hattet ihr geplant?"
„Ich wollte eigentlich schwimmen gehen." Aber mit ihm als Begleitung würde das wohl wieder ausfallen.
Dachte ich zumindest, doch Yateras lächeln wurde noch breiter. „Ich kenne den perfekten Ort. Dort sieht uns sonst niemand. Eine Prinzessin sollte schließlich nicht vor den Augen aller ins Wasser steigen."
Da hatte er recht und selbst wenn ich heut nicht schwimmen würde wäre es nicht schlecht, einen unbeobachteten Ort zu kennen. „Ich kann es mir zumindest einmal ansehen."
Er lächelte leicht und griff nach meiner Hand. Zuerst wollte ich sie zurückziehen, doch was war schon dabei?
Ich ließ mich von ihm den Strand entlang führen und wir liefen von der Ebene hin zu den Klippen.
Hier bestand der Sandstrand nur noch aus einem schmalen Streifen, der ständig von den Wellen überspült wurden. Das Wasser schlug gegen den Stein und grub sich über die Jahrhunderte immer weiter hinein. „Ist es sicher hier entlang zu laufen?"
Yateras nickte „Ich war hier schon öfter." Dann zeigte er auf eine Stelle weiter vorne „Außerdem sind wir fast da."

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