26.Kapitel - Melodie im Käfig
Einige Tage später war ein emsiges Treiben im Palast zu vernehmen. Überall schwirrten Diener umher.
Zain besah sich das ganz äußerst genau. Denn schließlich war ihm nicht fern geblieben das irgendetwas eingetroffen war.
"Euer Hoheit. Kommt bitte einmal mit. Ich möchte Euch den Entwurf für die Hochzeitsdekoration zeigen, wenn Ihr erlaubt.", einer der Bediensteten trat dann auf den Prinzen zu.
Sorgsam strich Zain sich das Haar nach hinten. "Geh voran.", antwortete er nur äußerst einsilbig.
Ich war in der Zwischenzeit dabei mich für den Tag vorzubereiten und kleidete mich gerade an.
Als ich damit fertig war machte ich mich auf den Weg ins Foyer.
Doch auf halber Strecke kam schon mein wütender Zukünftiger heran gestampft.
Er hielt mich an indem er mich fest an meinem Arm griff und mit seiner kräftigen Hand zudrückte.
"Bist du von allen guten Geistern verlassen Theandra ?!", fuhr er mich an, wobei seine Stimme dabei zornig zu beben begann. Völlig erstarrt und überfordert mit seiner Reaktion stammelte ich nur. "Aber Zain, was ist denn passiert ?".
Daraufhin stieß er mich davon und zischte mich böse an.
"Was passiert ist ?! Das fragst du auch noch so dumm? Bist du bilnd auf beiden Augen? Deine Auswahl für die Gestecke ist eine Katastrophe. Wir sind nicht auf einem billigen Marktfest oder was auch immer ihr Zuhause so feiert ! Wirklich ich hätte es besser selbst machen sollen anstatt dir solche eine unsagbar wichtige Aufgabe zu überlassen."
Meine Hand bedeckte meinen Mund, weil ich so schockiert darüber war was Zain dort von sich gab. Wie konnte er mich nur so beleidigen ? Und dazu meine Mühen zu Nichte machen ? Meine Augen füllten sich unweigerlich mit Tränen.
Seine Stimme war erneut zu hören.
"Wieso weinst du denn jetzt schon wieder ?!
Ich habe die nur gesagt was du hören musstest, um deine Fehler zu erkennen. Die Wahrheit ist nun Mal hart. Komm damit zu Recht und stell dich nicht an als wärst du ein klein Kind !", polterte der Prinz weiter.
Ich nahm alle meine Kraft zusammen und wehrte mich so gut ich konnte gegen den Drang weinen zu müssen.
"I-ich habe Kopfschmerzen, Zain, lass uns bitte ein andermal darüber sprechen.",versuchte ich mich aus der Affäre zu ziehen. Auch wenn ich nach wie vor nicht verstand wieso er so ausklingte. Meine Zofe hatte mir noch zu gesagt das meine Wahl angemessen und sogar gut getroffen war. Seine Flache Hand schlug auf den hellen Stein der Wand.
"Nur zu ! Verschwinde ! So wie du es immer tust wenn ich dir sage was du offensichtlich falsch gemacht hast !", donnerte seine Stimme weiterhin.
Mein Kopf fing wirklich an zu Schmerzen. Ich entschied mich ihn stehen zu lassen. Das konnte ich nicht länger mit anhören.
Schnellen Schrittes wollte ich mich in mein Gemach verkriechen
Zain tobte hinter mir, aber das ignorierte ich.
Meine Beine trugen mich einfach bis ich das weiche und umarmende Gefühl meines Bettes unter mir spürte.
Nach einer Weile kroch ich von meinem Bett herunter.
Lange war es her.
Meine Finger glitten über den kunstvollen Instrumentenkoffer.
Alles was mir aus meiner Heimat geblieben war.
Dort wohin ich gerade am liebsten entfliehen würde.
Doch das würde nichts als mein Wunsch bleiben.
Ich konnte hier nicht weg.
Ich war gefangen in einem goldener Käfig. Von aussen prächtig und luxuriös. Voller Gold und Edelsteine. Kalt und einsam von innen. Leer bis auf mich. Ich fuhr mit den fingern über das Holz. Mich und meine Musik.
So lange hatte ich nicht mehr zu meinem Instrument gegriffen. Doch nun ließ ich den Bogen über die Seiten flitzen und schloss meine Augen. Die m
Melodie klang flink und fröhlich doch ich konnte mich nicht wie sonst in ihr verlieren. Ich versuchte zwar mich auf den Klang zu konzentrieren und alles andere auszublenden. Doch es gelang mir nie schwer.
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