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Hallo ihr Lieben, 
willkommen zu meinem ersten, veröffentlichten OneShot. 
Er ist entstanden durch eine random Wortchallenge, welche die liebe @SweetRaspberryxXx für mich erstellt hat. 
Folgende Wörter beinhaltete die Aufgabenstellung:  
Kokosnuss, Strand, hell, nass, sexy, Musik, lächerlich, rot, Idiot, Handstand, verloren
Und als Pairing wurde sich eine Namkook-Story gewünscht. 

Ich hoffe, dass ich die Aufgabe zu deiner Zufriedenheit umsetzen konnte. 
Aber auch allen anderen viel Spaß beim Lesen! 

Liebste Grüße
eure Vikki 

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reality hit me hard, thanks for that


Den Anfang unserer kleinen Geschichte bildet einer dieser Momente, in denen Jeon Jungkook nicht umhin kam einzugestehen, dass das Aufwachsen in einer finanziell gesegneten Familie große Vorteile mit sich brachte, wie beispielsweise das Privileg, jederzeit den familieneigenen Privatjet nutzen zu können. Die Erkenntnis, dass er wirklich einen exklusiven Lebensstil an den Tag legte, für den er täglich allen Göttern dankte, überkam Jeon Jungkook, als er sich gerade in eben jenem Privatjet befand, um kurzentschlossen einen Ausflug nach Mexico zu unternehmen.

Er wollte gar nicht so genau wissen, wie viel Won er gerade für diesen spontanen Entschluss auf den Kopf haute. Jungkook machte sich nämlich grundsätzlich nichts aus Geld. Er gab es freizügig mit beiden Händen aus. Sein Vater hatte genug Immobilien in Seoul erworben, sodass eine Beschränkung seiner finanziellen Mitteln mit der Zeit zu einem Ding der Unmöglichkeit geworden war. (Nicht, dass Jungkook in jeder Hinsicht verschwenderisch gewesen wäre, diese Charaktereigenschaft wies er stets mit Inbrunst von sich, er machte sich lediglich nichts aus Geld.)

Woraus sich Jeon Jungkook jedoch sehr wohl etwas machte, war das derzeit prominenteste Idol der südkoreanischen Musikindustrie, eventuell auch der globalen Musikindustrie, aber wir wollen an dieser Stelle nicht zu hoch pokern. Namentlich bekannt unter: Kim Namjoon.

Um genau zu sein, machte sich Jeon Jungkook so viel aus Kim Namjoon, dass er extra wegen ihm den Flug nach Mexico angetreten war. So viel, dass er gerade wichtige Uni-Veranstaltungen sausen ließ (sein Vater würde ihn dafür lynchen, wenn er es erfahren würde), bloß für die geringste Chance, seinem ausgewählten Herzensidol, wenn auch nur kurz, persönlich zu begegnen.

Um den Urlaubsort von Kim Namjoon herauszufinden, hatte Jeon Jungkook bereits eine unaussprechlich hohe Summe ausgegeben. Er hätte den Betrag doch sogar noch erhöht, wenn er dafür auch den Namen eines Hotels hätte herausfinden können. Oder zumindest eine bestimmte Region. Doch so weit reichten die Informationen seiner Insiderquelle leider nicht aus und so begab sich der tollkühne Superfan mit nichts mehr als dem Namen eines entfernten Landes auf die Suche nach seinem persönlichen Helden.

An dieser Stellte fragt ihr euch vielleicht, was Kim Namjoon denn eigentlich so besonders machte, dass er es wert war, extra wegen ihm von Südkorea nach Mexico zu fliegen.
Nun, ich möchte versuchen, euch darauf eine Antwort zu geben:


Kim Namjoon glänzte nicht nur durch sein gutes Aussehen (was objektiv betrachtet nicht einmal den Idealvorstellungen der südkoreanischen Gesellschaft entsprach, doch durch die Komposition der ungewöhnlichen Gesichtszüge eine Anziehungskraft offenbarte, der sich ein gesamtes Land nicht entziehen konnte) oder durch seine auffällig eloquenten und metaphorisch aufgeladenen Lyrics. Dass man ihm in Sachen „Rap" nichts vormachen konnte, bewies Namjoon noch ganz zu Beginn seiner Karriere. Damals, als man ihn noch Rapmonster nannte.
Doch so stetig wie seine Fangemeinde wuchs, entwickelte sich auch die Persönlichkeit des begnadeten Musikers weiter. Irgendwann musste er die Hülle seines Alter Egos abstreifen, um sein gesamtes Potential entfalten zu können. Er war von der sprichwörtlichen Raupe zu einem atemberaubenden Schmetterling geworden.

Seitdem war er Kim Namjoon. So ganz ohne Decknamen und doch hatte er nichts von seiner ursprünglichen Brillanz eingebüßt. Er rappte weiter wie ein Prophet und begeisterte tausende Jünger weltweit von seiner Weltanschauung, der endlos propagierten Toleranz und der nicht enden wollenden Motivation, eine positive Kraft in jedem einzelnen Individuum zu wecken. Love yourself war seine erste Botschaft. Ihr habt mir beigebracht, mich selbst zu lieben. Jetzt möchte ich euch etwas davon zurückgeben, erklärte er der tobenden Menge bei einem längst vergangenem Konzert. Und seine Fans erhörten die Botschaft, begannen sich selbst zu lieben. Er hatte diesen kleinen, zerbrechlichen Keim in ihnen gepflanzt, jetzt lag es in der Verantwortung eines jeden Einzelnen, sich adäquat um dessen Wachstum zu bemühen. Und zeitgleich damit wuchs ihre Liebe für Kim Namjoon ins Unermessliche.

Speak yourself lautete seine zweite Botschaft. Wir sollten lernen, für uns selbst einzustehen. Zu sagen, was wir denken und für das zu kämpfen, was für wollen und woran wir glaubten. Niemand sollte sich mehr für sich selbst schämen müssen. Weder für die Person, die er war, noch für die Person, die er sein wollte. Nicht für die Dinge, die uns wichtig waren, noch für die Wünsche, von denen wir träumten. Und erst recht sollte sich niemand mehr dafür schämen müssen, wen er liebte.

Später in diesem Jahr outete sich Kim Namjoon als erstes südkoreanisches Idol als homosexuell. Er brach damit eine Schweigepflicht, der sich zu viele Idols zuvor willenlos ergeben hatten. Und brachte damit nicht nur die südkoreanischen Medien vor einen ausgewachsenen Gewissenskonflikt. Zuvor war der selbstbewusste und zielstrebige Rapper als Vorbild für die gesamte Jugend glorifiziert wurden. In den Himmel gelobt für seine aufopfernden Botschaften, sein soziales Engagement und seine Empathie für die Gefühle einer ganzen Generation, der er als Sprachrohr diente. Konnte man ihn nach diesen ganzen Liebesbekundungen und Lobeshymnen einfach so fallen lassen? Die eigene Glaubwürdigkeit vollkommen diskreditieren, indem man eine Person auf nichts weiter als die Sexualität reduzierte?

Für einige Wochen stand der weitere Erfolg von Kim Namjoon auf Messers Schneide.

Doch Südkorea entschied sich für ihn.
Lobte ihn weiterhin für seinen Vorbildcharakter, während hinter den verschlossenen Türen der großen Musiklabels kleineren Künstlerin rigide verboten wurde, auch nur daran zu denken, in Namjoons Fußstapfen zu treten und ein eigenes Outing in Erwähnung zu ziehen.

Natürlich konnte eine einzelne Person nicht die gesamte Funktionsweise der Idol-Industrie revolutionieren. Doch Kim Namjoon war der Erste, der mutig genug war, veralteten Weltansichten die Stirn zu bieten und dafür alles zu riskieren. Und wenn er mutig genug war, ist es nur eine Frage der Zeit, bis andere seinen Fußstapfen folgen werden.

Eine Veränderung geschieht nie von jetzt auf gleich.
Doch zum Glück gibt es Menschen wie Namjoon, die es nie müde werden, jede noch so kleine Veränderung zu initiieren, auch wenn sie die Früchte ihrer Arbeit vielleicht niemals tatsächlich ernten können.

Nach diesem kurzen Rückblick dürfte euch vielleicht ungefähr verständlich geworden sein, wie diese unangemessen große Bewunderung für das südkoreanische Idol in Jeon Jungkook heranwuchs und solch fanatische Ausmaße annahm, dass ihn nicht mal die doch recht geringe Aussicht auf Erfolg davon abhielt, alle Hebel (und damit sind hier die Crewmitglieder seines Jets gemeint) in Bewegung zu setzen und den weiten Weg nach Mexico auf sich zu nehmen. Manch anderer hätte seine Bewunderung als lächerlich bezeichnet. Jungkook jedoch empfand sie als nichts weiter als absolut gerechtfertigt. Schließlich war er selbst Teil der tabuisiertesten Gesellschaftsgruppe Südkoreas. Und als homosexueller Jugendlicher war es nichts weiter als absolut verständlich, dass er sich unsterblich in Kim Namjoon verliebt hatte.

Jeon Jungkook hatte sich eine mögliche Erstbegegnung in jeder auch nur vorstellbaren Nuance ausgemalt. In seinem Kopfkino lief der Blockbuster Namkook – a neverending lovestory zu jeder Zeit und in abwechselnden Genres. Mal war es ein Drama, mal eine Romanze, manchmal auch ein Action-Streifen. Die unterschiedlichen Filme ähnelten sich alle nur in einem einzigen Charakteristika – dem Ausgang, der stets ein Happy End als absolutes Stereotyp darstellte.

Jeon Jungkook hatte nur nicht erwartet, dass die Realität ihrer ersten Begegnung keine andere Typisierung als die der Komödie verdiente.

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Hier war Jungkook nun also. Am playa del amor, mexico. In seiner Vorstellung hielt der Name was er versprach – ein Ort, wo sich nur aufrichtig Liebende begegnen konnten. Genau deswegen hatte es ihn hier hin verschlagen.
Irgendwie hatte er erwartet, dass er Namjoon in einer abgelegenen Bar begegnen würde, in der im Hintergrund leise Klaviermusik von einem schwarzhaarigen Pianisten gespielt wurde. Einem Pianisten namens Min Yoongi vielleicht (Jeon Jungkook war dem Musikstudenten mal in der Universität begegnet).
Jungkook würde ein weißes Hemd tragen, bei dem jedoch kein einziger Knopf geschlossen war, um so seine muskulöse Brust ungehindert zur Schau zu stellen. Sein Teint würde von der Sonne geküsst sein, leicht gebräunt und verführerisch glänzend, rundherum sexy.
Namjoons Blick würde ihn bereits beim Betreten der Bar einfangen und kurz darauf würden sie sich den Saft einer erfrischenden Kokosnuss teilen. In ihrem Gespräch hinter vorgehaltener Hand über die Witze des jeweils anderen lachen, während sie sich gegenseitig mit prekären Details und Geheimnissen aus ihrem bisherigen Leben fütterten.

Es hätte so romantisch sein können.
Richtig. Mit der Betonung auf dem Wort hätte. Konjunktiv.

Die Realität gestaltete sich wie folgt:

Jeon Jungkook hatte in Folge seiner Depression, dass er bereits zwei volle Tage in Mexico verschwendet hatte, ohne auch nur den Hauch eines Bildes von Kim Namjoon zu erhaschen, ein paar Batida de Coco zu viel getrunken. Daraufhin war er in der Sonne eingeschlafen und statt seines sonnengeküssten Teints sah er sich nach dem bösem Erwachen mit der auffälligen Röte eines aggressiven Sonnenbrandes konfrontiert.

Demütig zog er sich also in den Schatten einer billigen Standbar zurück, in der ganz sicher keine stilvolle Musik von einem Live-Pianisten gespielt wurde. Stattdessen lief durch übersteuerte Boxen der leere Klang von herzlos produzierter Pop-Musik aus Amerika.

Jungkook hatte sich ein Wasser bestellt, um die Auswirkungen eines zu früh einsetzenden Katers noch rechtzeitig einzudämmen. Die vielen Eiswürfel in seinem Getränk führten dazu, dass einzelne Tropfen auch auf der Außenseite des Glases kondensierten und langsam daran hinabliefen. Jungkook verfolgte mit seinen Blicken jeden einzelnen Tropfen. So fühlte er sich zumindest so, als hätte er irgendetwas zu tun. Es kam ihm produktiver vor, als weiterhin auf eine Traumgestalt zu warten, der er wohl doch nie begegnen würde. Was tat er eigentlich hier? Eigentlich sollte er in Seoul in der Universität hocken und seinem Dozenten trotz staubtrockener Vorträge an den Lippen hängen.

Jungkook kam sich vor wie ein Idiot. Ein halbbetrunkener, sonnenverbrannter, roter Idiot.

Zu allem Überfluss hatte er sich heute Morgen auch noch für eine rote Badehose entschieden, die sich nun fürchterlich mit der Farbe seines Sonnenbrandes biss und ihm insgesamt das Aussehen eines überdimensionalen Krebses verlieh.

Katastrophal.
Mit einem anderen Wort konnte er seinen bisherigen Reiseverlauf nicht betiteln.

Die Gruppe ebenso betrunkener Teenager, die sich gerade neben Jungkook an der Theke der Strandbar niederließ, machten seine Situation nur marginal besser. Immerhin konnte er sich jetzt nicht mehr alleine in seinem Leid suhlen, sondern suchte stattdessen Ablenkung in anderen Menschen.

In zwei Dingen war Jeon Jungkook schon immer gut gewesen.

Kommunikation. Und Tanzen.

Daher verwunderte es nur wenig, dass die Gruppe ungefähr eine Stunde später (wir zählen hierbei nicht die Batida de coco die während dieser Zeit konsumiert wurden) ausgelassenen tanzten und feierten, es gäbe es kein Morgen mehr.
Das war auch nicht vollkommen auszuschließen. Schließlich war es erst früher Nachmittag und Jungkook näherte sich bereits mit zügigen Schritten einem ausgewachsenem Vollrausch. Vergessen waren die Anzeichen des zu früh eintretenden Katers oder die melancholisch herablaufenden Tropfen an seinem Wasserglas oder das lang ersehnte Aufeinandertreffen mit seinem persönlichen Helden.

Alles was in diesem Moment zählte, war eben genau dieser Moment.
Die fremden Teenager – auch ganz offensichtlich Touristen, die den playa del amor aufgesucht hatten, um die Liebe zu suchen und stattdessen diese Strandbar hier fanden – tranken und feierten mit ihm, als würden sie tatsächlich auch nur ein Wort seiner Sprache verstehen. Die Gruppe sprach nur Englisch und wenn Jungkook in der Schule besser aufgepasst hätte oder seinen vorhandenen Wortschatz nicht in Alkohol ertränkt hätte, hätten sie sich vielleicht sogar unterhalten können.

So beschränkte sich ihre Kommunikation auf nonverbale Signale und als ein besonders vorlauter, männlicher Teenie mit Liegestützen anfing, um den Ladies der Gruppe die enormen Kräfte eines siebzehnjährigen Halbstarken zu demonstrieren, nahm Jungkook die unausgesprochene Herausforderung natürlich an. Nie und nimmer würde er gegen seinen Kontrahenten verlieren.

Er schaffte mehr Liegestütze, gewann auch das Duell im Armdrücken haushoch und war gerade dabei im Wettbewerb wer kann länger im Handstand ausharren zu gewinnen (die Arme seines Kontrahenten zitterten bereits, er hatte es genau gesehen), als plötzlich eben jene schicksalhafte Stimme erklang, die ihm auch in dem stabilsten Schneidersitz vollkommen aus dem Gleichgewicht geworfen hätte.

„Uno cola, please", eine kurze Pause, dann: Gamsahamnida, thank you."

Es war eine komische Mischung aus englisch, spanisch und südkoreanisch, die der gute Kim Namjoon da an den Tag legte.

Doch Jungkook hätte dieses Kauderwelsch in jenem Moment nicht weniger interessieren können.

Er verlor natürlich die Balance und auch die Standfestigkeit, sich weiterhin im Handstand halten zu können. Mit einem extrem lauten, polternden Geräusch landete er unsanft auf seinem Hinterkopf und zog damit die Aufmerksamkeit des gesamten Ladens auf sich (zumindest bildete er sich ein, dass die Gruppe betrunkener Teenager nicht ohnehin schon das ganze Publikum mit ihren überheblichen Allüren unterhalten hatte).

„Oh mein Gott, ist alles okay bei dir? Der Sturz sah schmerzhaft aus."
Natürlich musste sich von allen existierenden Individuen auf diesem Planeten genau in diesem Moment, als Jeon Jungkook wirklich jede Glorie, Eleganz und Attraktivität abhandengekommen war, Kim Namjoon besorgt neben ihn knien und ihm dabei auch noch genau in die Augen blicken.

Er trug nichts weiter als eine dunkelblaue Badehose, die in der jetzigen Position seine kräftigen Oberschenkel eng umspannte, und ein weißes Handtuch um die Schultern. Sein Teint war tatsächlich verführerisch gebräunt und sein ungeschminktes Gesicht ließ seine makellose Attraktivität nur noch umso prominenter hervorstechen. Erst auf den zweiten Blick bemerkte Jungkook die wenigen Wassertropfen, die an seiner Brust herab perlten und darauf schließen ließen, dass er gerade noch schwimmen gewesen war. Auch Namjoons Badehose war nass.

Jungkook verlor in diesem Moment seine gesamte Sprachfähigkeit.

What. The. Fuck.

Er hatte sich diesen Moment in tausenden Varianten erträumt und das hier sollte jetzt die Realität darstellen? NO WAY. Er weigerte sich, diese grausame Form von Realität zu akzeptieren und kniff in einem letzten Versuch von Wirklichkeitsflucht gepeinigt die Augen fest zusammen.

Sein Gegenüber interpretierte diese Geste jedoch als natürliche Reaktion auf einen Schmerzreiz und streckte automatisch besorgt die Hand nach Jungkook aus, um diesen sanft über den Kopf zu streicheln, offensichtlich auf der Suche nach einer potenziellen Platzwunde.

„Hey, man. Verstehst du mich? Geht's dir gut? Hast du dich beim Sturz verletzt?", fragte er besorgt nach.

Jungkook nickte gequält. Jedoch nicht wegen der offenbar vermuteten Schmerzen, sondern lediglich angesichts der Grausamkeit der Realität der ersten Begegnung. Kurz darauf wurde ihm klar, dass ein Nicken kaum eine angemessene Reaktion auf die zahlreichen Fragen seines Gegenübers darstellte.

„Jaaaa, mir geht's gut. Ist nichts passiert. Hab mich nur... erschreckt, als ich plötzlich gestürzt bin."

„Okay, sehr schön. Wir sprechen offenbar die gleiche Sprache, das ist schon mal gut. Du und deine Gruppe, ihr habt ein bisschen zu viel getrunken. Da ist es ganz schön verantwortungslos, sich im Handstand zu duellieren."

Jungkook konnte sich nicht entscheiden, ob er den Worten Namjoons weiter zuhören oder stattdessen lieber für ein Loch im Boden beten sollte, welches sich unter ihm auftat und ihn verschlang.

Aber er konnte der Situation nicht entfliehen, ganz egal wie sehr er es sich auch wünschte (aber zum Glück gehen nicht alle Wünsche in Erfüllung. Den hier hätte Jeon Jungkook zumindest ordentlich bereut, denkt ihr nicht?) und so fügte er sich steif den Hilfsangeboten des Älteren, als dieser ihn kräftig um die Schultern herum packte und in einem einzigen, vorsichtigen Satz auf die Füße hievte.

„Wasser?", fragte ihn ein paar karamellbrauner Augen, in denen Jungkook schon oftmals durch den Bildschirm hinweg versunken war. Nur noch nie in der Wirklichkeit. Von Angesicht zu Angesicht. Der Unterschied war prägnant. Nicht nur in der Intensität, mit dem ihn der Blick Namjoons bis auf den Grunde seines Herzens durchbohrte, sondern auch in der Erwartungshaltung einer Antwort, die er einem kühlen Bildschirm nie schuldig geblieben war.

„Oehm... j-j-j-ja, klar. Besser ist das, d-d-d-d-denke ich", stotterte sich Jungkook erfolgreich zu einer vollständigen Antwort durch. Die Begegnung könnte wirklich besser laufen. Er wünschte, er könnte mit seinen Charms glänzen und Namjoon darauf aufmerksam machen, dass er gar nicht so ein tollpatschiger und lächerlicher Krebs war, wie es auf den ersten Blick den Anschein machte.

Im Endeffekt, wurde dem jungen Koreaner schließlich bewusst, als er mit seinem langersehnten Idol an der Theke der billigen Strandbar saß und hilflos an dem Strohhalm seines Wassers nuckelte, ist dies wohl die einzige Chance, die er jemals bekommen wird, um Kim Namjoon so nah zu kommen, wie er es in diesem Moment war. Also sollte er sie besser nutzen.

Zwar spielte der Musikstudent Min Yoongi kein Klavier und es gab Wasser statt den Saft einer frischen Kokosnuss und Jungkook sah aus wie ein Krebs und es waren einfach insgesamt nicht die idealen Umstände... Aber es waren nun mal die einzigen, die er jemals bekommen würde.

FIGHTING, ermahnte er sich innerlich selbst und nahm einen weiteren, hektischen Schluck von seinem Wasser.

Die karamellbraunen Augen musterten ihn weiter besorgt, als würde er jeden Moment damit rechnen, dass sein jüngerer Begleiter von den Folgen seines Sturzes ohnmächtig vom Stuhl kippen könnte.

Doch bevor Namjoon noch etwas sagen konnte, fasste Jungkook seinen gesamten Mut zusammen und sich selbst ein Herz, biss sich kurz auf seine Unterlippe, um den Restschwindel des Alkohols komplett aus seinem System zu verdrängen und sagte:

„Namjoon, ich weiß wer du bist. Und ich habe unendlich lange auf diesen Moment gewartet, dir zu begegnen und endlich mit dir reden zu können.
Ich weiß grade nicht, wie ich das ganze hier anfangen soll. Ich habe so oft von dieser Situation geträumt, aber jetzt überfordert sie mich doch total.
Also nochmal von vorn", Jungkook räusperte sich kurz und nahm verlegen einen weiteren Schluck seines Getränks. Die nächsten Worte sprach er nicht mit seinem Mund. Er sprach sie mit seinem Herzen.
„Ich weiß, wer du bist. Und wenn du ein bisschen Zeit hast, dann würde ich dir gerne erklären, wer ich bin, was du mir bedeutest und warum du mein Leben für immer zum Positiven verändert hast."

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Und an dieser Stelle endet unsere kleine Geschichte des Herz über Kopf verliebten Jeon Jungkook.

Denn manchmal brauchen auch Geschichten nur einen Initiator, der beginnt, sie zu erzählen. Und am Ende müssen sie von uns selbst fertig geträumt werden. 

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