23 - Holt mich hier raus
Sky Holder
Ich war kurz davor ihn zu küssen. Ich wollte seine weichen Lippen auf meinen spüren. Ich war in diesem Moment so froh und glücklich, dass er plötzlich in meinem Zimmer stand. Aber ich durfte ihn nicht küssen, das ging nicht. Deshalb wies ich ihn ab und meinte er sollte gehen. Wenn er länger geblieben wäre, wusste ich nicht was passiert wäre.
Die Woche verging rasch, ohne jegliche Auseinandersetzungen wie die Schlägerei am Montag. Mit Alex hatte ich nicht mehr gesprochen, ich hatte ihn nur hin und wieder gesehen. Auch mit Dean nicht wirklich, bloß die paar Stunden, die wir gemeinsam hatten. Mich schockiert die Tatsache, dass ich Dean mehr neben mir haben möchte als Alex. Aber es sollte umgekehrt sein.
Nun ist es Freitag Abend und ich gehe in die Küche runter, mit den Kopfhörern auf dem Kopf und höre Rolling Stone. Mein Bruder und meine Mum sitzen da. Ben verschlingt ein Sandwich und meine Mum kramt in ihrer Handtasche herum. Ich nehme meine Hörer ab, als mich meine Mum ansieht.
„Sky, hast du meinen Lippenstift genommen? Er ist nicht mehr in meiner Handtasche.",fragt sie hektisch.
„Nein, hab ich nicht.",entgegne ich und lasse mich auf einen Sessel fallen.
„Warum seit ihr noch nicht angezogen?",fragt Mein Mum und sieht uns an. Ben und ich heben gleichzeitig den Kopf und sehe sie irritiert an.
„Wir sind doch angezogen?",sagt mein Bruder verdutzt.
„Wir gehen mit den Parkers essen. Hat dir Alex nichts gesagt?",erklärt meine Mum und ich möchte am liebsten im Erdboden versinken. Ich stehe kein Abendessen durch mit Alex neben mir. Nein. Das schaff ich nicht. Nicht heute.
„Müssen wir mit? Ich hab noch einiges für die Schule zu tun.",sage ich gelangweilt und sichtlich genervt.
„Und ich hab keinen Bock auf Parker Junior.",erwidert Ben und seufzt.
„Ja ihr kommt mit. Keine Wiedererde.",sagt sie und verschwindet aus der Küche. Ich lasse alles hängen und sehe Ben an und er mich.
„Habt ihr mal wieder miteinander gesprochen?",fragt Ben und steht auf.
„Nein haben wir nicht, sonst hätte ich gewusst was für ein Abend mir bevorsteht."
„Dir ist wohl hoffentlich klar, dass ihr euch verhalten müsste, als wärt ihr noch zusammen? Sonst macht Mum ein riesen Drama draus, weil sie meint das Alex der perfekte Schwiegersohn ist. Gott ich versteh das einfach nicht. Wüsste sie, was er dir angetan hat, dann ...",quasselt Ben vor sich hin.
„Ben lass es okay. Ich muss mir überlegen wie ich diesen Abend überlebe. Also lass mich einfach okay?",schreie ich dazwischen. Ben hebt bloß abwehrend die Hände und ich sprinte hoch in mein Zimmer.
Ich schnappe mir eine weiße Bluse und dazu einen schwarzen Rock aus meinem Schrank. Im Bad schüttle ich meine Haare ein paar mal, kämme sie und trage noch Make up auf. Kurz betrachte ich mich im Spiegel, da fällt mir auf, dass ich niócj keine Schuhe habe. Also nehme ich meine schwarzen Ballerina.
Eine halbe Stunde später gehe ich runter in die Küche. Meine Eltern schon fertig angezogen, doch meinen Bruder kann ich nirgends entdecken.
„Wo ist Ben?",frage ich und bleibe auf der letzten Treppe stehen.
„Er kommt nicht mit.",sagt Dad und öffnet die Tür.
„Was? Warum nicht?",frage ich irritiert und leicht genervt nach.
„Er hat mir endlich erklärt, weshalb er das blaue Auge und die aufgeplatzte Lippe hat.",erwidert Dad und geht zum Auto. Genervt steige ich ins Auto ein und schreibe Ben eine SMS als wir wegfahren.
„Kann ich mich einmal auf dich verlassen? Irgendwann mal?"
20 Minuten später steigen wir aus und ich sehe mich um. In diesem Restaurant waren wir schon mal, aber das ist schon länger her. Da waren Alex und nich noch nicht zusammen. Ich haue die Autotüre zu und stelle mich seelisch auf einen langen, langen Abend ein.
Wir betreten das Restaurant und ich kann schon die Parkers entdecken. Alex sitzt da, und als wir näher kommen treffen sich unsere Blicke. Okay, vergiss jetzt die ganze Sache, dass dich Alex betrogen hat und du die beiden erwischt hast, vergiss das alles einfach. Dann wird es schon klappen und unsere Eltern bekommen nichts mit, was eigentlich los ist, rede ich mir ein, als wir uns ihnen nähern.
„Hallo, freut mich euch mal wieder zu sehen.",begrüßt meine Mum Alex Eltern.
„Uns freut es auch. Setzt euch doch.",sagt Alex Mum. Ich will mich gerade setzten als Alex meine Hand ergreift.
„Ähm Sky und ich wir kommen sofort wieder, ja?",sagt Alex und sieht unsere Eltern an. Die nicken bloß und fangen sofort an sich wieder zu unterhalten. Alex nimmt mich sanft an der Hand und wir verlassen wieder das Restaurant. Als wir draußen ankommen, stehen wir uns gegenüber und ich sehe ihn fragend an.
„Okay, also wenn wir diesen Abend überleben wollen, müssen wir so tun als wäre nichts.",fängt Alex an.
„Ganz schlau, Einstein.",erwidere ich. Alex sieht mich bloß an und sagt nichts sofort darauf. Ein paar Sekunden vergehen, bis er wieder weiterspricht.
„Okay, das wegen Montag ist nicht meine Schuld. Dafür musst du auf die beiden sauer sein."
„Ach komm, ich bin nicht sauer, dass dich Ben zusammengeschlagen hat. Das hast du verdient.",erwidere ich und sehe ihn genervt an.
„Ja, das habe ich verdient, du hast Recht. Aber können wir einfach die ganze Scheiße hinter uns lassen?",fragt Alex und sieht mich flehend an.
„Du hast doch anfangen. Mich würde interessieren wenn ich mit keine Ahnung Dean rummachen würde und du es sehen würdest. Steckst du das einfach so weg und wir machen da weiter wo wir aufgehört haben?",schreie ich nun und bereue im nächsten Moment auch schon was ich gesagt habe. Warum musste ich Dean bloß erwähnen.
„Nein hätte ich nicht. Denn das Mädchen mit der ich rumgemacht habe und Dean kannst du nicht vergleichen.",brüllt Alex zurück.
„Ach und warum nicht?",frage ich.
„Frag nicht so dumm. Ich sehe doch wie du ihn ansiehst. Mich würde es nicht wundern, wenn ihr euch schon geküsst habt.",sagt Alex und ich sehe ihn nur geschockt an.
„Ich fahre wieder nach Hause. Ich hätte nicht mitkommen sollen.",sage ich und drehe mich um.
„Auch, dann heißt das also ja?",fragt Alex. Ich bleibe stehen und drehe mich wieder um.
„Das denkst du also von mir? Das ich mir sofort einen anderen schnappe und mit dem rummache.",sage ich und sehe ihm tief in die Augen. Alex sagt nichts darauf sondern steht nur still da, seine Hände zu Fäusten geballt und sein ganzer Körper ist angespannt. „Nein, ich habe ihn nicht geküsst. Ich habe mir den Kopf zerbrochen, wie es mit uns weitergeht. Ich habe mich immer und immer wieder gefragt, ob ich dir vertrauen kann.",
Alex sagt nichts, und so gehe ich weiter. Ich betrete das Restaurant wieder und gehe auf den Tisch zu, aun dem sich meine Eltern mit Alex' Eltern prächtig amüsieren.
„Dad, kann ich die Aufgeschlüsselt haben. Mir geht es nicht gut.",frage ich un meide den Blick meiner Mum. Mein Dad kramt sofort in seiner Hosentasche herum und fischt die Schlüssel heraus. Ich bemerke die Blicke von seine Eltern und drehe mich kurz zu ihnen um. „Alex bringt mich nach Hause.",sage ich nehme die Schlüssel.
Als ich das Restaurant wieder verlasse,erspähe ich Alex wieder.
„Ich fahre dich nach Hause.",sagt er sofort und streckt die Hand nach den Schlüsseln aus.
„Ich würde ja gerne selber fahren, alleine, aber ich habe unseren Eltern gesagt, dass du mich nach Hause fährst.",entgegne ich und gebe ihm die Schlüssel. Wir steigen ein und Alex fährt los.
Ich merke schnell, dass Alex nicht nach Hause fährt, er fährt mitten in die Stadt. Ich bleibe jedoch still und gucke aus dem Fenster. Auch Alex sagt nichts, bis er den Wagen hält. „Ich hab Hunger, willst du auch was?",fragt er. Ich schüttle bloß den Kopf, steige aber trotzdem aus.
Wir sind mitten in San Francisco, vor einem kleinen Imbissstand. Em und ich kommen hier öfters her, den hier gibt es den besten Hotdog der ganzen Stadt. Trotzdem kann ich widerstehen und esse nichts. Als wir darauf zu gehen wollen, erkenne ich ein bekanntes Gesicht und ich werde nervös. Auch Alex bemerkt, dass wir nicht alleine sind und die ganze Situation hier, wird ziemlich unangenehm.
Mal wieder ein Kapitel! Na was sagt ihr? Freue mich auf eure Meinngen.
SummerOF_Love
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