19 - I need you
Sky Holder
Er guckte mich mit seinen großen braunen Augen an und ich vergesse schlagartig alles um mich herum. Seine Augen haben irgendeine besondere Wirkung auf mich, das wusste ich von der Sekunde an als ich ihm zum ersten Mal in die Augen sah. Ich spürte es.
„Gern geschehen.",sage ich leise zu ihm als mich wieder sammeln konnte. „Ich sollte mal wieder nach Hause."
„Du kannst gern bleiben, als ähm wenn du willst.",sagt Dean und sieht mich wieder an.
„Ich würde gerne, aber ich muss.",sage ich und wende mich zum Gehen.
„Hast du mit Parker schon gesprochen?",fragt er schließlich und ich erstarre. Warum fängt er mit diesem Thema an? Warum nur? Jetzt hätte ich endlich das mit Alex mal für eine kurze Zeit vergessen, und jetzt fängt Dean damit an.
„Äh nein, ich hab ihn nur heute in Chemie gesehen. Ich will auch ehrlich gesagt mit ihm nicht so schnell reden.",entlegene ich und sehe ihn ebenfalls an.
„Ihr solltet euch aussprechen und das weißt du.",meint Dean sanft.
„Ja das weiß ich, aber ich weiß auch dass es aus ist. Ich kann ihm so etwas nicht verzeihen.",sage ich und kämpfe mit meinen Tränen.
„Wie lange wart ihr zusammen?",fragt Dean weiter und ich wundere mich, dass er es so genau wissen will.
„Fast zwei Jahre.",antworte ich. Er nickt bloß und sieht zu Boden. Es ist für ein paar Sekunden still, aber es kommen mir vor wie Minuten. Aber es sind nicht diese typischen unangenehmen stillen Minuten, sondern sie sind alles andere als unangenehm.
„Ich bin da für dich, das weißt du hoffentlich.",sagt er schließlich und sieht mir direkt in die Augen. Ich nicke sofort und gehe auf ihn zu. Als ich kurz vor ihm stehe zögere ich, aber ich umarme ihn. Dean erwidert diese Umarmung, drückt mich fest an sich und es fühlt sich gut an. Es sollte sich nicht gut anfühlen, aber es tut es. Ich atme seinen Duft ein, genieße seine Umarmung, wie sich seine starke Arne um mich legen und wie ich meinen Kopf an seine Brust schmiege.
Widerwillig löse ich mich von ihm, drehe mich weg und gehe zur Tür. Dean folgt mir nicht und so verlasse ich seine Wohnung.
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Auf dem Weg nach Hause, beschließe ich mir noch einen Coffee bei Sturbucks zu holen. Meine Gedanken wandern zu Dean, an seine wunderschönen Augen und an seine beruhigende sanfte Stimme, die mir jedes mal eine Gänsehaut verpasst. Ich mag ihn, sehr sogar, das ist mir schnell klar geworden. Ich hatte den Nachmittag mit ihm heute sehr genossen und ich glaube, ihm tat es auch ganz gut.
Ich betrete den Sturbucks und mein Blick wandert durch den Laden. Plötzlich erspähe ich zwei Augen, die mir so vertraut sind wir meine Westentasche. Alex' Augen gucken mich erschrocken an. Vor ihm sitzt eine Mädchen mit langen Haaren und als ich genauer hinsehe erkenne ich, dass es die selbe von der Party ist. Mein Magen dreht sich und ich spüre eine Stich mitten im Herz. Er trifft sich als wirklich mit ihr? Mit dieser Schlampe. Ich drehe mich um und stürme wieder aus dem Caffeeshop. Ich laufe die Straße entlang und kämpfe mit meinen Tränen. Warum tut er mir nur so etwas an, nach alle dem was zwischen uns war. Warum nur?
Sky!",höre ich Alex' Stimme hinter mir doch ich versuche ihn zu ignorieren. Ich laufe schneller, doch vergeblich. Alex erwischt mich an meinen Arm und zwingt mich, stehen zu bleiben.
„Sky, warte doch.",sagt er und nun steht er direkt vor mir. Seine Augen mustern mich.
„Alex, kannst du mich bitte in Ruhe lassen.",sage ich und eine Träne löst sich. Ich spühre wie sie Wange runter kullert. Stück für Stück.
„Wir müssen reden, und das, was du drinnen gesehen hast, ist ganz anders als du vielleicht denkst.",sagt er verzweifelt.
„Ich will aber nicht reden.Was gibt's da überhaupt noch zu reden? Du willst ne andere, das ist mir jetzt klar geworden.",sage ich laut, aber mit zittriger Stimme. Ich will mich umdrehen und gehen, aber Alex hält mich fest.
„Da stimmt alles nicht, was du da sagst. Ich will keine andere, ich will dich. Nur dich." Er klingt verzweifelt.
„Und warum knutscht du mit dieser Schlampe? Triffst dich mit ihr? Was soll das alles Alex? Ich bin kein Spielzeug, mit dem du machen kannst was du willst, ich bin deine Freundin, Alex.",schreie ich und spüre Blicke von Passanten auf mir. Plötzlich fällt mir auf was ich da gerade gesagt habe. Ich bin nicht seine Freundin, ich war seine Freundin.
„Okay, ich weiß, dass ich eine Fehler gemacht habe, ich weiß, dass es verdammt dumm gewesen ist von mir, und es tut mir wahnsinnig Leid. Ich hatte zu viel getrunken an dem Abend und ..."
„Und deshalb steckst du dieser Schlampe gleich die Zunge in den Hals oder was?",unterbreche ich ihn. Alex erwidert nichts darauf sonder wir gucken und nur an. Mein Herz hämmert und meine Knie zittern.
„Weißt du wie schwer es heute war, nicht zu meiner Freundin zu gehen und ich keine Kuss geben zu dürfen? Ich wollte keine Szene machen, also habe ich so getan als wäre alles in Ordnung mit uns. Ich wollte heute zu dir kommen und mit dir in Ruhe reden."
„Aber du triffst dich doch lieber mit ihr?",kontere ich. Mehr tränen kullern runter. Ich versuchte zwar nicht zu heulen, aber der Schmerz war zu tief.
„Ich wollte ihr klar machen, dass zwischen uns nichts läuft. Sie glaubte nach der Sache auf der Party hätten wir was am laufen, aber das stimmt nicht. Es war eine Einmalige Sache, die ich unendlich bereue. Ich bin wahnsinnig sauer auf mich, dass ich dir das angetan habe, das musst du mir glauben. Bitte, Sky.",sagt er. „Ich liebe dich doch Sky. Ich brauche dich, ich kann ohne dich nicht mehr. Du kannst uns doch einfach nicht so wegschmeißen, nach alle dem was wir durchgemacht haben. Jeder macht mal Fehler, gib uns noch eine Chance." Ich starre ihn an, unfähig etwas zu sagen. Ich merke, dass er es ernst meint. Aber ich kann nicht, noch nicht. Ich brauche Abstand zu ihm, ich kann ihm nicht so schnell wieder vertrauen.
„Alex, ich ... ich liebe dich auch, aber du hast mir verdammt weh getan und ich will noch mal in Ruhe nach denken, über uns.",sage ich, meine Stimme zittert. Und ich schniefe leise.
Alex nickt verständnisvoll und nun drehe ich mich um und gehe. Ich mache enínen Schritt nach dem anderen, drehe mich aber dann noch einmal um und sehe ihn, wie er da steht und mich hinterher sieht.
Verwirrt und völlig aufgelöst komme ich zu Hause an. Ich sperre die Tür auf und höre meine Eltern, die sich im Wohnzimmer unterhalten. Ich schließe sie leise wieder und schleiche mich hoch in mein Zimmer. Bevor ich es aber betrete, kommt Ben aus seinem und sieht mich an.
„Ist alles okay mit dir?",fragt er. Meine Wangen und Augen müssen wahrscheinlich rot sein. Ich dachte, man sieht es nicht, aber Ben ist eben mein Bruder und merkt sofort wenn etwas nicht stimmt. Manchmal liebe ich ihn dafür, manchmal könnte ich ihn aber auch dafür hassen.
„Ja es ist alles gut.",sage ich leise und öffne meine Tür. Doch Ben kommt auf mich zu und hält mich auf, mein Zimmer zu betreten.
„Was ist? Hat dir Alex was getan? Ich schwöre dir, ich mache ihn fertig.",sagt Ben ernst und sieht mich an. Er steht in der Tür, vor mir und versperrt mir den Weg.
„Es ist alles gut, okay, es war nur ein anstrengender Tag und jetzt lass mich einfach in mein Bett, ich bin müde.",sage ich doch Ben rührt sich keine Zentimeter. Er mustert mich von oben bis unten, sagt aber kein Wort.
„Ben, du stehst immer noch im Weg herum.",sage ich und hoffe er lässt mich durch. Er lässt die Hand sinken und geht an mir vorbei nach unten.
Erleichtert atme ich auf und lasse mich auf meinem Bett nieder. Wegen Alex mit ich total hin und hergerissen, ob er es wirklich ernst meint oder ob mich weiterhin betrügen wird, wenn ich wieder mit ihm zusammenkomme. Ich kenne ihn schon ewig und merke, wenn er lügt. Und das heute, ... er hat nicht gelogen, er meinte es ernst.
Und Dean geht mir auch nicht aus dem Kopf. Er ist so verdammt nett zu mir und ich fühle mich ihm hingezogen. Aber was ist das wirklich mit ihm?
Was meint ihr sollte Sky tun? Meint es Alex ernst? Freue mich auf eure Meinungen! :)
Have a nice day!
SummerOF_Love
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