16 - ich bin für dich da
Sky Holder
Mein Kopf schmerzt. Am liebsten würde ich mit einem Hammer drauf hauen, aber dadurch werden die Schmerzen auch nicht gerade weniger.
Ich versuche mich an letzte Nacht zu erinnern. Und plötzlich kommen mir Bilder wieder in den Sinn. Von Alex. Und dieser billigen Schlampe. Seine Hand auf ihrem Oberschenkel, seine Lippen auf ihren. Ich schüttle meinen Kopf um sie wieder zu verdrängen.
Ich atme tief ein und aus. Plötzlich bemerke ich, dass ich gar nicht in meinem Bett liege. Sofort schnelle ich in die Höhe und sehe mich um. Und da fällt es mir wieder ein. Dean hat mich auf der Straße gefunden und hier her gebracht in seinen Wohnung, in sein Bett.
Vorsichtig steige ich aus dem Bett, obwohl ich mich gerne wider hineingekuschelt hätte. Ich habe noch meine Sachen von gestern an und meine Haare ... ich will gar nicht wissen wie die aussehen. Mein Kopf schmerzt, ich hätte nicht so schnell hochfahren dürfen.
Ich tapse zur Tür und drücke die Klinke hinunter. Ich lausche ob ich ihn hören kann, doch es ist still. Leise öffne ich die Türe ganz und trete hinaus. Der Flur sieht ziemlich leer aus. Seine Schuhe stehen herum und eine Tasche liegt auf dem Boden. Stimmt, das ist ja meine. Gleich gegenüber befindet sich die Küche, doch sie ist auf leer. Wenn ich mir die Wohnung genauer ansehe, ist sie ja ziemlich groß und modern. Wo hat der so viel Kohle her, damit er die bezahlen kann? Ich gehe leise ins Wohnzimmer, wo ich ihn schließlich finde. Er leigt auf der Couch und schläft ...ohne Shirt, nur in Shorts. Die eine Hand hinter seinen Kopf, die andere auf seinem Bauch. Mein blick bleibt an seinem Oberkörper hängen. Durchtrainiert und ziemlich ... heiß. Ich schüttle den Kopf und sehe weg. Im Wohnzimmer stehen ein paar Kisten herum und die Couch ist das einzige Möbelstück. Zum Auspacken ist er wohl noch nicht gekommen.
„Du bist ja schon wach.",hörte ich plötzlich seine raue Stimme hinter mir. Ich drehe mich und sehe, dass er die Augen offen hat und mich mustert.
„Tut mir Leid ich wollte dich nicht wecken.",sage ich und starre schon wieder auf seinen Körper.
„Schon okay.",sagt er bloß und erhebt sich von der Couch. Nun steht er direkt vor mir und versuche krampfhaft nicht zu starren.
„Deine Wohnung ist ... nett.",sage ich und lächle leicht.
„Na übertreib mal nicht mit deinen Komplimenten. Hatte noch keine Lust, den ganzen Kram auszupacken.",sagt Dean und geht an mir vorbei in sein Zimmer. Eine paar Sekunden später kommt er wieder zurück und hat nun endlich ein Shirt an.
„Wie geht's dir? Was ist mit deinem Kopf?",fragt er.
„Na ja , ich sehe immer wieder Alex mit dieser billigen Schlampe vor mir und mein Kopf na ja ... mir ging es schon mal besser.",erkläre ich und verschränke die Arme vor der Brust. Dean antwortet nicht sofort sondern mustert mich.
„Du hast was besseres verdient und das weißt du.",sagt er und sieht mich an.
„Du kennst ihn nicht.",sage ich kleinlaut und sehe zu Boden.
„Nein, das tue ich nicht. Aber wenn er dich liebt, dann würde sowas wie letzte Nacht nicht tun.",meint Dean und er hat vollkommen Recht. Schon wieder.
„Können wir bitte so tun, als gäbe es Alex nicht? Da wäre ich dir sehr dankbar dafür."
„Willst du nen Kaffee? Ein Frühstück kann ich dir leider nicht bieten.",sagt er und lächelt leicht. Ich erwidere sein Lächeln und nicke.
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Ich schnappe mir meine Tasche und hänge sie mir um. „Also ich werd dann mal jetzt.",sage ich und gehe zur Tür. Bevor ich sie öffne drehe ich mich nochmal zu Dean um und sehe ihn an. „Ähm, danke dass ich hier schlafen konnte und danke, dass du mich nicht einfach sitzen gelassen hast. Bedeutet mir viel.",sage ich.
Dean nickt leicht und lächelt. „Schon okay. Immer wieder gern. Und Sky?"
„Ja?"
„Ich bin für dich da.",sagt er und ich lächle ihn dankbar an.
„Und könnten wir es für uns behalten, dass ich hier geschlafen habe? Muss keiner wissen.",sage ich, Dean nickt verständnisvoll und trete dann hinaus und hinter mir fällt die Tür ins Schloss.
Ich weiß nicht warum, aber ich fühle mich ihm so ... so vertraut. Ich kenne ihn gerade mal eine Woche, aber ich habe das Gefühl ich kenne ich schon ewig. Er ist so nett zu mir und hilft mir, keine Ahnung warum. Aber er hätte mich auch gut dort sitzen lassen können.
Icj krame mein Handy heraus und was lese ich da? 30 Anrufe und 10 SMS von der gleichen Person. Alex.
Ich will und kann mit ihm jetzt nicht reden. Nicht heute. Es ist schon schwer genug, dass ich weiß, dass ich ihn am Montag wieder sehen muss. Darauf könnte ich gerne und gut verzichten. Wie konnte er nur sowas tun? Er liebt mich doch, oder?
Freue mich über eure Meinung!
SummerOF_Love
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