Die nächste Woche lief wie gewohnt ab, wir hatten jeden Tag ein straffes Programm aber das ist das was ich brauchte. Wir hatten viele Auftritte und viele Interviews. Auch fingen wir an mit den Vorbereitungen für die nächste Tour, es waren nur noch wenige Wochen bis diese starten würde. Endlich wieder auf der Bühne stehen und ein Gefühl von Freiheit haben. Das begeisterte mich am meisten, zu sehen wie unsere Fans auf unsere Musik reagierten. Denn schließlich war es unsere eigene, viele Titel hatten wir selbst bzw. mitgeschrieben.

Es war alles wie immer auch mit Harry, er ignorierte uns konsequent. Doch ich musste zugeben das es anders war. Er wirkte so kaputt, er hatte ständig blutunterlaufene Augen so als ob er nicht schlafen würde. Er hielt sich ständig seine Arme und lies niemanden an sich ran. Auch nicht unsere Fans die so wichtig für uns waren. Er gab ihnen die Hand und redete auch mit Ihnen aber mir viel auf das er sich nicht mehr umarmen lies und die Enttäuschung konnte man diesen jungen Mädchen ansehen.

Es kam soweit das die Fans uns darauf ansprachen was mit ihm los war. Doch wir konnten ihnen nur versichern das alles gut war, was sollten wir auch anders sagen, wir wussten ja selber nicht was mit ihm los war.

Er war schon immer komisch zu uns doch die Art wie er sich jetzt verhielt brachte dies nochmal auf ein ganz anderes Level.

Zu dritt standen wir unten in der Lobby und warteten darauf das Harry kam damit wir zur Probe fahren konnten. Normal war er immer pünktlich, doch er kam einfach nicht.

„Untypisch für ihn" meinte Liam nachdenklich.

„Einer von euch muss mal nach ihm schauen" ich blickte die zwei Hoffnungsvoll an.

„Niall geh du, du hast den besten Draht zu ihm" schubste Liam ihn an.

„Warum ich? Er ignoriert mich doch eh"

„Na mach schon Blondie" schubste ich ihn etwas weiter.

Schnaubend machte er sich auf den Weg zum Fahrstuhl.

Es dauerte keine 5 Minuten und er kam wieder zu uns, sichtlich verwirrt.

„Was ist los?" wollte ich von ihm wissen

„Er öffnet die Tür nicht"

„Wie er öffnet sie nicht, er kann doch noch nicht weg sein"

„Ist er auch nicht, ich hab ihn im Raum gehört, aber mehr wie ein, stöhnendes: "kann nicht", konnte ich nicht vernehmen."

„Ähm und was machen wir jetzt" wollte Liam wissen.

Was meinte er damit das er nicht kann. In mir breitet sich eine leichte Panik aus, was war wenn es ihm nicht gut ginge und er deswegen die Tür nicht öffnen konnte. Aber es ging ihm doch gestern Abend noch gut.

Ich setzte mich in Bewegung und ging an die Rezeption, die beiden Jungs folgten mir.

„Hallo, ich bräuchte den Ersatzschlüssel von Zimmer 204"

„Und wofür brauchen sie den" schaute der Rezeptionist mich von oben herab an.

„Ja wofür brauch ich wohl einen Schlüssel, vielleicht um eine Zimmertür zu öffnen" ich schnaubte und schüttelte den Kopf. „Mein Bandkollege öffnet die Tür nicht und ich möchte wissen was da los ist"

Er blickte mich an, gab mir aber schließlich den Schlüssel.

Zusammen mit Niall und Liam mache ich mich auf den Weg nach oben, auf das schlimmste gefasst. Aber wahrscheinlich war alles nur ein Missverständnis und er war einfach nur im Bad und hat Niall nicht gehört und Niall hat vielleicht ein Gespräch aus einem anderen Zimmer wahr genommen. Ich hoffte es zumindest.