Vorbereitungen ( Überarbeitet )
Nach ihrem Urlaub hätte Marcel Mila liebend gerne wieder in Urlaub geschickt. Durch den Rache Plan von Anna war der Erholungseffekt ruck zuck wieder verpufft. Mila wirkte gereizt.
Die Gegendarstellung mit den Beweisen das Ines gelogen hatte, bescherte dem Paar, und auch der Familie, einiges an medialer Aufmerksamkeit.
Im Beisein des Anwaltes nahmen sie in Hamburg einen Pressetermin wahr.
Auch durch seine Anhängerschaft ging dann noch einmal ein Ruck. Die Massen an Fans und Abonnenten wuchs noch einmal sprunghaft an. Die Nachricht der schon vorangeschrittenen Schwangerschaft tat sein Übriges.
Und so ließ Mila sich breitschlagen, einmal bei einem Stream beizuwohnen um dort auch alle Unklarheiten und Fragen zu beantworten.
Nach dem Trubel begannen sie dann tatsächlich sich mit dem Babyzimmer zu befassen. Da sie nicht wissen wollten, was es wird, wollten sie es neutral halten. Die Wände weiß und gelbe Vorhänge.
Im Schlafzimmer ein Beistellbettchen, im Kinderzimmer eine weiße Wiege und und im Wohnzimmer ein Stubenwagen für den Anfang. Dazu die transportable Wippe, falls das Baby mit unten war, wenn sie arbeiteten.
Ins Babyzimmer kam ein Körbchen für Kylo, um ihn an die Veränderungen zu gewöhnen. Sie besorgten einige erste Kleidungsstücke. Das Equipment zum Stillen wurde besorgt und Unmengen Kleinkram stand parat.
Im Babyladen erstand er zudem noch einen Hightech- Kinderwagen, mit welchem er sich zeigen konnte, ohne den Verlust seiner Männlichkeit zu befürchten. Als er das erklärt hatte, hatte Mila sich schlapp gelacht.
Der Babybauch wuchs langsam, aber es waren Veränderungen sichtbar. Ihre Oberweite veränderte sich, der Bauch senkte sich langsam. Ansonsten gehörte Mila zu den wenigen glücklichen die ansonsten kaum Gewicht zunahmen.
Marcel nahm jede Untersuchung mit, wollte immer eine Ultraschalluntersuchung.
Eine Hebamme war ausgesucht, der Kreißsaal war besucht.
Gleichzeitig wurde die Hochzeit der Freunde geplant. Marcel, als Trauzeuge hatte sich zu einem schicken grauen Anzug entschieden, Mila hingegen für zwei Kleider. Sie hoffte, an dem ersten Juni Wochenende nicht mehr schwanger zu sein, hatte aber damit zu rechnen, da erst in der Woche danach der Entbindungstermin war.
Mila und Marcel besuchten sogar einen Geburtsvorbereitungskurs. Sie waren dort ein exotisches Pärchen.
Marcel war in seinem Heimatort nur als Streamer und asiger Badboy bekannt. Im Kursraum mit den anderen werdenden Eltern waren sie ein Paar, das sich auf den Nachwuchs freute. Der Badboy umsorgte seine Freundin und zeigte sich entspannt. Er berührte den Bauch immerzu.
Jeder in der Familie Eris umsorgte die werdende Mutter, beinahe jeder tätschelte immer wieder den Babybauch.
Und Oma brachte beinahe nach jedem Einkauf etwas für das Baby mit.
Für seine Familie war sie seine Rettung, sein rettender Hafen.
Und noch etwas war geschehen. Tommy kam tatsächlich regelmäßig vorbei. Mila ließ die beiden auch schon mal allein.
Die beiden hatten alles für die Ankunft des Babies vorbereitet. Mila hatte nur eins noch zu erledigen,
Für sich.
Es war April, als dieser Schritt für sie möglich wurde. Ihr Anwalt hatte einen Besuch in der Frauenabteilung der JVA Hamburg bekommen, nachdem die Insassin endlich zugestimmt hatte.
Er hatte auch erwirkt, daß die Cousine keinen Kontakt haben durfte.
Sie sass nun im Besucherraum auf ihrer Seite der Scheibe am Tisch, hatte ihre Arme auf dem Tisch liegen. Sie war in schwarz gekleidet und wartete.
Es dauerte wenige Momente als auf der anderen Seite die Tür geöffnet wurde und Anna von einem Justizbeamten reingeführt wurde. Trotz der trennenden Scheibe trug sie Handschellen. Sie setzte sich auf ihre Seite und musterte Mila.
"Was willst Du von mir? Euer Rechtsverdreher hat ja nicht locker gelassen!", spie sie ihr entgegen.
"Es ist ein Jahr her seit der Verhandlung. Und ich möchte wissen, wie viel wir noch zu erdulden haben. Was sollte das mit Ines?", wollte Mila wissen.
Anna sah sie an. "Ich habe gesagt, ich werde ihn mir zurück holen. Das sind alles nur Hürden. Es gäbe nichts, was mich aufhalten würde.", antwortete sie.
Die werdende Mutter erhob sich und wollte gehen. Sie hörte wie die verurteilte Exfreundin nach Luft schnappte. "Du bist schwanger!", brachte sie hervor.
Anna sah das Glitzern im Blick von Mila, sah wie sie ihre Hand auf den Bauch legte. "Oh ja, das ist ein Wunder, unseres! Es war eine Überraschung!", gab Mila lächelnd zu. Gab nichts von Marcel Preis.
"Dann konntest Du ihn also auch nicht überzeugen und bist nun allein. Deshalb wolltest Du mich sehen. So viel kann man auf Gefühle von Monte geben!", klang sie nun eher mitleidig.
Mila drehte sich um. "Ich verstehe nicht was Du meinst!", gab sie an. Die Exfreundin blickte auf. "Monte ist kein Typ für Familie, das Du bei ihm gewohnt hast, war schon ein grosser Schritt! Am Anfang konnte ich mich damit abfinden. Ehe, Kinder, das alles wollte ich nicht, bis meine Freundinnen das alles hatten. An dem Punkt ging es auseinander. Marcel will das alles nicht! ", erklärte sie ehrlich.
Mitfühlend sah Mila zu ihr. "Ich weiss das ihr sehr lange zusammen ward und das ihr unterschiedliche Ziele hattet, aber er hat mich nicht verlassen. Er freut sich auf unser Baby! Du müsstest ihn sehen, mit dem Kinderwagen und dem farblich abgestimmten Kindersitz zum Auto. Er wollte es, bevor ich überhaupt schwanger war.", gab sie fast entschuldigend zurück. "So hart es ist, vielleicht akzeptierst Du einfach, das Du für ihn nicht die eine warst!", sagte sie ehrlich zu Anna. Eine kleine Weile sahen sie einander an. "Du meinst er will es? Monte will Vater sein!", fragte die Verurteilte langsam. Mila nickte. "Marcel tut alles und noch mehr für sein Kind!", erwiderte sie. Absichtlich streckte sie Anna ihre Hand hin, an welcher der Ring blitzte. Anna schnappte kurz nach Luft. Mila wandte sich ab.
Dann klopfte sie an der Tür des Zimmers und verabschiedete sich von ihr.
Anna sank in sich zusammen und sah, wie Mila in das Leben entschwand, welches sie sich gewünscht hatte. Tief in sich spürte sie, daß sie verloren hatte.
Mila fühlte sich besser, als sie nach Hause fuhr. Fast hätte sie Mitleid gehabt.
Nun aber war es für sie so, daß sie ihr gezeigt hatte, daß sie endgültig verloren hätte. Auch wenn es eigennützig war, hatte sie ihr die Grenzen aufgezeigt.
Später zuhause sagte sie Marcel das sie bei Anna gewesen war, was sie zunächst in Ungnade fallen ließ. Eine Nacht schlief er tatsächlich im Wohnzimmer auf der Couch. Als Mila morgens runter kam, legte sie sich zu ihm, kuschelte sich an ihn. Unbewusst im Halbschlaf nahm er sie in den Arm. "Willst Du jetzt immer hier unten schlafen?", wollte sie wissen. Er war sauer auf sie, das sie sich und das Baby in Gefahr gebracht hatte. Allerdings erklärte sie sich und warum das für sie so wichtig war. Er erklärte ihr, daß es für ihn als solches zusätzlich belastend war, das er nicht wusste wo sie war, ihr nicht beistehen konnte. Letztendlich rauften sie sich wieder zusammen.
Jetzt zählte nur, daß sie mit Marcel glücklich war und ihr Baby gesund zur Welt kommen würde.
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