It's a kind of magic ( Überarbeitet)
Die wenigen Tage bis zu dem Charity Event verflogen sehr schnell.
Marcel und seine Großmutter waren tatsächlich auf die Gästeliste gesetzt worden und sie hatten zugesagt. Helene war deshalb sehr aufgeregt. Mila wusste von Marcel, daß seine Oma ein Kleid gekauft hatte und das sie extra zum Friseur gehen wollte.
Einen Dienst hatte Mila gehabt, bei welchem auch Marcel kam. Er erfragte dabei ein paar Infos zu dem Charity Event.
Die junge Frau erfragte nebenbei, was er beruflich machte. Marcel erklärte er wäre im Streaming Business tätig und würde Kleidung verkaufen. Sie hatte gelacht, während er grinste. Er war sich immer sicherer, das sie tatsächlich nicht wusste, wer er war.
Am Tag der Gala war Mila morgens noch einmal kurz zur Spielbank unterwegs. Sie war begeistert und hoffte, das die Idee mit dem Casinoabend gut ankam. Die Vorbereitung war trotz der vielen Hindernisse gut verlaufen. Der Caterer würde immer wieder mit Häppchen durch den Saal flanieren. Die Kellner waren instruiert.
Zurück in Buxtehude erhielt sie beim Friseur die Haare gesteckt. Die Kosmetikerin schminkte sie dezent, betonte die Augen aber besonders.
Im Loft zog sie das schwarze Kleid an. Im Nacken war es geschlossen und die blickdichte Spitze schmiegte sich um ihre Brüste. Der Rücken war frei und an der Hüfte ging die Spitze in den bodenlangen Chiffonrock über. Dieser schwang um ihre Beine und war linksseitig bis zum Oberschenkel geschlitzt. Dazu schwarze High Heels und eine türkise Clutch.
Um halb sechs wurde sie durch einen extra Shuttle abgeholt. So konnte sie die letzten Mails und Nachrichten abarbeiten.
An der Spielbank brachte sie ihre Clutch in das für den Event reservierte Garderobenzimmer und schloss sie ein. Die Vorstände der Organisation waren bereits da und wirkten sehr zufrieden. Die ersten offiziellen Bilder wurden geschossen.
Einer der Vorstände war allein da und versuchte Mila anzuflirten. Allerdings blockte sie immer wieder.
Die Kellner standen mit Champagner und Orangensaft bereit und die Spieltische warteten auf die Gäste. Die Tanzfläche war poliert und die Big Band spielte leise auf.
Mit den Vorständen fand Mila sich draußen ein, um die Presse vor der Absperrung zum roten Teppich zu begrüßen. Ab sieben fuhren die ersten Gäste vor.
Die Presse knipste Bild um Bild und die Spielbank füllte sich.
Mila hatte einen lokalen Politiker hineinbegleitet, da dieser allein war. Nun stand sie an der großen Freitreppe und das sanfte Licht der untergehenden Sonne belegte die Szenerie mit einem zusätzlichen Glamour. Helene Eris kam gerade die Stufen hoch und zeigte sich erfreut, sie direkt zu sehen. Sie bedankte sich abermals für die Einladung. „Marcel kommt bestimmt auch gleich.", erklärte sie sich und deutete zur Pressezone, dann verschwand sie aufgeregt wie ein Backfisch nach drinnen.
Mila ging einige Stufen hinab, als sie wie angewurzelt stehen blieb. Ein hochgewachsener Mann wurde im Smoking abgelichtet, dessen braune Haare zu einer smarten Gelfrisur gelegt waren. Er hatte eine Hand in der Hosentasche und erweckte ihre Aufmerksamkeit, bis er sich umdrehte.
Ihr klappte der Mund auf und auf das Gesicht des Smoking Träger legte sich ein freches Grinsen.
Man sah die Tattoos am Hals, wie sie aus dem Hemdkragen blitzten, das Tattoo im Gesicht und sie musste zugeben, das Marcel atemberaubend aussah.
Er trat auf sie zu, blieb eine Stufe unter ihr stehen. So sahen sie sich direkt in die Augen. Mit zwei zaghaften Küssen auf die Wange begrüßte er sie direkt. Marcel bot ihr den Arm zum Geleit, den sie annahm. Gemeinsam schritten sie hinein.
Das sie so zusammen von beinahe jedem begutachtet wurden, das entging beiden. Sie wirkten wie ein Glamour Paar, sexy und geheimnisvoll.
Als das Event mit einer kurzen Rede von Mila startete, erledigte sie das souverän und strahlend. In einer der hinteren Reihen bemerkte sie Marcel, der ihr mit Orangensaft zuprostete.
Sie bedankte sich bei Spendern und Helfern, begrüßte hochrangige Gäste.
Im Anschluss wurde sie in viele Gespräche verwickelt, wobei sie immer versuchte Marcel im Blick zu halten, Spendenschecks wurden übergeben.
Die Gala lief quasi wie von selbst, als Helene Eris zu ihr kam. Sie reichte ihr einen Champagner um mit ihr anzustoßen. Außerdem bot sie ihr das Du an. Allein für ihr Strahlen an dem Abend hatte sich die Einladung von Marcel und Helene gelohnt.
Beide sahen zu einem Roulette Tisch, an dem gefeiert und gelacht wurde. Mittendrin sahen die beiden Frauen Marcel, der Charme versprühte und alle um den Finger wickelte. Besonders die Frauen waren fasziniert, was Mila tatsächlich stõrte.
„Er kann so charmant sein, sehr einnehmend. Es ist sehr schade, das alle nur den Streamer sehen, wenn sie nur wüssten was er alles tut. Er ist so ein guter Junge!", sagte seine Oma leise. Mila sah erst zu ihr und dann zu Marcel.
Mit jedem Tag und jeder Info mehr, wurde der Badboy, der Sportprolet interessanter. Er fesselte sie mehr. Sie wusste, das es immer schwerer werden würde, um sich ihm zu entziehen.
Je mehr Zeit verstrich, desto mehr wurde die Tanzfläche genutzt.
Die junge Frau war auf der großen Terrasse gewesen und hatte nach dem Rechten gesehen, als Marcel ihr entgegen kam.
„Meine Oma schickt mich, sie möchte sich verabschieden! Ich fahre sie!", erklärte er. Mila wunderte sich über das enttäuschte Gefühl, welches sich breit machte.
Sie wollte mit ihm reden, mit ihm trinken, mit ihm tanzen.
Er sah ihren Gesichtsausdruck und war verwundert, wie sie.
Wie sie bei ihm, sah er auch sie heute Abend anders.
Sie verabschiedeten sich an der Freitreppe und Mila sah ihnen nach. Drinnen lächelte sie für die Gäste, verzog sich aber für eine Pause in den Garderobenraum.
Sie wusste nicht wie lange sie dort saß, aber irgendwann schob eine Kollegin ihren Kopf herein. „Süße, da draußen verlangt ein verdammt heißer Typ nach einer Tanzpartnerin! Und er verlangt ausschließlich nach Dir!", erklärte sie ihr. Seufzend stieg Mila wieder in ihre High Heels, die sie zuvor abgestreift hatte. Sie befürchtete, das der Mann aus dem Vorstand sie suchte, da dieser sie schon den gesamten Abend unter der Gürtellinie anflirtete.
Sie trat vor die Tür und sah verblüfft auf. Marcel grinste ihr gefährlich entgegen. „Du bist zurück gekommen!", stellte sie fest. Er trat auf sie zu. „Ich musste Dich doch noch zu einem Tanz entführen!", flüsterte er ihr ins Ohr und registrierte wie sie erschauderte.
Dann griff er ihre Hand und zog sie zur Tanzfläche. Er hielt sie federleicht und doch bestimmt im Arm.
Er wirbelte sie gekonnt über die Tanzfläche, führte sie sicher über das Parkett. „Wow!", murmelte sie.
Irgendwann wechselte die Band zu langsameren Jazz Klängen und Marcel hielt sie eng an sich gedrückt. Sie schlang die Arme um seinen Hals, ließ ihre Fingerspitzen durch seinen Haaransatz am Nacken tanzen. Es war, als müsse es so sein.
„Nun, entspreche ich dem Dresscode?", fragte er und Mila lachte leise auf. „Ja, voll und ganz, meine Kollegin hatte recht!"
„Womit?", wollte er wissen. Die tanzende Frau, die ihm mit den Heels fast auf Augenhöhe begegnete, brachte ihre Lippen nah an sein Ohr. „Du siehst in dem Smoking wirklich heiß aus du Prolet!", hauchte sie heiser. Sie sah die Gänsehaut, die ihm ihre Worte bescherten. Frech blies sie ihm in den Nacken, was ihn schlucken ließ.
Seine Hand wanderte von ihrem Rücken über die nackte Haut zu ihrem Hintern. „Du bist aber auch nicht zu verachten Knackarsch!", raunte er.
Beide wandten sie ihr Gesicht dem jeweils anderen zu, spürten, das etwas anders war, konnten es aber nicht benennen.
Mila drückte ihm einen Kuss auf die Wange, woraufhin er sie verklärt ansah. "Wofür war der?", wollte er wissen. "Der war dafür, daß ich es ohne Dich kaum hinbekommen hätte. Du hast mir sehr geholfen. Danke sehr!", erklärte sie sich. Verschmitzt und ein wenig verlegen grinste er zurück.
Die Charity Gala lief noch bis drei in der Frühe. In der Zeit waren Mila und Marcel nicht ohne den jeweils anderen zu finden. Er zeigte sich aufmerksam bis zum Schluss, besorgte Getränke und hielt sich in ihrer Nähe auf. Mila verabschiedete alle, ehe sie mit ihrer Clutch auf die Freitreppe trat. Dort wartete Marcel auf sie. "Du hättest nicht warten müssen!", sagte sie ihm. Er blickte ihr tief in die Augen. "Ich lasse keine Frau um die Uhrzeit allein am Straßenrand stehen. Besonders keine, die so ziemlich jeden Männertraum erfüllt und so taff ist.", erwiderte er. Kurz sah sie ihn an, konnte in seiner Mimik aber nichts erkennen.
Gemeinsam gingen sie die Treppe herunter bis zum Straßenrand, wo sie auf das Shuttle warteten. Marcel zog seine Smokingjacke aus und legte ihr diese über die Schultern.
Kaum das sie im Shuttle auf dem Rücksitz saßen, streifte sie die High Heels von ihren Füßen.
Obwohl sie Platz hatten, saßen sie nah beieinander, aber es war ihnen sehr angenehm. Sie hielt seine Hand, die auf ihrem Oberschenkel ruhte. „Nun du Prolet, was ist denn dein feuchter Traum, den ich erfüllen soll. Wettschulden sind Ehrenschulden!", wollte sie wissen. Marcel grinste anzüglich.
„Überrasch mich, bring mich dazu einen Stream zu unterbrechen, aber ich glaube, du traust Dich nicht!", gab er heiser von sich, versuchte sie so zu provozieren.
Und dann tat er etwas, was er normal nicht machte. Er stahl sich einen flüchtigen Kuss von ihren Lippen. Kurz löste er sich und sie sahen einander an. Wieder legte er seine Lippen auf ihren Mund. Ließ seine Lippen einen Moment auf ihren verharren. Er erbat mit seiner Zunge zögerlich Einlass, den sie ihm bereitwillig gewährte. Und er registrierte, das sie den Kuss erwiderte, während sich der Kuss kurz intensivierte. Sie wirkte nachgiebig in seinem Arm, schmiegte sich an ihn, was beiden ein warmes Gefühl in der Magengegend bescherte.
Die restliche Fahrt über hatte er einen Arm um sie gelegt. Sie hatte ihren Kopf auf seiner Schulter gebettet, ihr Gesicht an seinen Hals gebettet.
Sie roch ihn, sie fühlte ihn. Sie drückte ihm einen kurzen Kuss auf den Hals, was ihn mächtig schlucken ließ. Ihre Hand lag in einer innigen Geste auf seiner Brust.
Sie wollte ihn, wie er sie und das war neu.
Aber es war nicht unangenehm!
Danke für Votes und Kommentare!
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro