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Der erste Blick ( Überarbeitet )

Montag morgen und Mila stand früh auf.
Sie musste am Abend zum Nachtdienst und wollte am Vormittag einiges erledigen.

Mit dem Auto fuhr sie in das Fitness- Center. Zunächst klapperte sie die Geräte ab, ehe sie einen eiskalten Smoothie an der Getränkebar zu sich nahm. Sie ließ sich immer crushed Ice reinmischen, es musste beinahe frostig sein. Im Anschluss daran schwamm sie dreißig Bahnen und schwitzte zusätzliche Minuten in der Sauna. Dabei wurde sie von einem Mitglied beobachtet, der sich für sie interessierte. Sie selber bemerkte das nicht, hatte aber auch keinen Blick dafür. Sie hatte auch diese einsetzende Unruhe unter den jüngeren Mitgliedern nicht wirklich bemerkt.
Nachdem sie dann duschen war, zog sie sich um und lenkte ihren Audi dann zum Einkaufen.

In ihrem Loft erledigte sie einiges an Papierkram, schrieb an ihrem Blog. Nach einem Snack schlief sie noch ein paar Stunden.
Als es an der Zeit war, sich zu ihrem Dienst umzuziehen, flocht sie ihre Haare zu einem strengen französischen Zopf. Sie tat es nicht, um ihre Lockenmähne zu verstecken, zumindest nicht ausschließlich, sondern um so ein freies Gesichtsfeld zu haben. Auch tat sie es, um zu verhindern, das Patienten oder Angehörige sie mit offenen Haaren direkt erkannten.
Zu einer weißen Jeans mit Sneakern trug sie einen schwarzen Kassak. Wenn sie nicht schwarz waren, dann waren die Kassacks türkis, ihre Lieblingsfarbe.

Es war halb acht am Abend, als die junge Frau ihren Rucksack nahm und darin auch ihren Salat verstaute.
Mit dem Wagen fuhr sie in der Dämmerung die wenigen Minuten zu dem Einsatzort.
Sie war erst wenige Male an ihrem Einsatzort beim Ehepaar Eris gewesen, aber sie hatte einen eigenen Schlüssel um das Haus zu betreten. Frau Eris hatte sie herzlich aufgenommen und sie freute sich mit der Dame zu sprechen. Sie mochte die ältere Dame, die sich rührend um ihren Mann kümmerte.
Im Flur hängte sie ihre Jacke auf und rief der Ehefrau des Patienten zu das sie da war. Sie antwortete herzlich. Der nächste Gang führte sie durch den großzügigen Flur in den angebauten Raum, der zur Hälfte verglast war.
In der einen Hälfte stand das Pflegebett, in welchem Herr Eris nach seinem Schlaganfall lag. Er war halbseitig gelähmt und wurde beatmet, aber er war wach, auch wenn er nur vor sich hin starrte.
Die anderen Pflegekräfte erklärten ihr, das er auf nichts reagierte und sie deshalb auch nicht viel mit ihm reden würden. Mila aber quasselte bei ihm unaufhörlich. Sie berichtete von belanglosen Dingen, aber sie plapperte unaufhörlich und glaubte, das sein Blick ihr folgte und Interesse zeigte.
Auch bemerkte sie, das die Räumlichkeit vollgestopft war mit den besten medizinischen Geräten, aber sie hatte noch nicht erlebt, das eine genutzt wurde. Von Helene Eris hatte sie erfahren, das vieles der Enkel bezahlte und sie unterstützte.
Mila machte zusätzlich kleine Übungen mit ihm. Auch wenn sie wusste, das dies niemand sonst machte, gab es ihr eine gewisse Zufriedenheit. Hinzu kam, daß sie den Eindruck hatte, daß es Erfolge zu verzeichnen gab. Sie holte ihn auch aus dem Bett, setzte ihn für eine Stunde vor das Terrassenfenster, nutzte den Lifter, um ihn zu baden. Seine Frau sah das mit Interesse, was möglich war, was sie ihm gutes tat.
An der Verglasung des Raumes, zu der Terrasse hin, stand eine Couchlandschaft mit Kühlschrank und TV. Dort hielten sich die Pflegekräfte auf, wenn keine Erledigungen zu tätigen waren. Dort stand auch der Laptop für die Dokumentation.

Die Übergabe fand statt, der Spätdienst ging. Mila versorgte Herr Eberhard Eris zur Nacht. Sie wusch ihn, zog ihn um, sie cremte seine Hände massierend ein.
Sie kontrollierte die Beatmungsgerätschaft und dokumentierte alles. Gleichzeitig summte sie, immer andere Melodien.
Danach kam Helene noch einmal und setzte sich an das Bett ihres Mannes. Das war das Ritual seit nun einem halben Jahr, seit er aus der Klinik nach Hause entlassen wurde.
Sie beobachtete ihren Mann, oft verzweifelt. Alle Ärzte und auch die Leitung des Pflegedienstes hatten ihr immer wieder gesagt, daß es keine Chance auf Besserung geschweige denn Heilung gab. Nicht nur ihr machte das zu schaffen. Besonders ihr Enkel litt darunter. Mila konnte mit sich nicht vereinbaren, dass das für ihren Pflegekunden alles sei.

Was man Mila gesagt hatte, was aber noch nicht geschehen war bei ihren wenigen Diensten, war, das der Enkel nachts vorbei kam. Es war unregelmäßig, aber es kam vor. Er blieb dann stets über mehrere Stunden und war eher unkonventionell.

Es war nachts um zwei und Mila hatte gerade eine Gabel Salat in ihren Mund geschoben, als sie vor der Glasfront eine Bewegung wahrnahm. Herr Eris schlief bereits.
Mila, die bereits weit gefährlicheres gelebt und erlebt hatte, stellte ihren Teller ab und trat an die Glasfront, welche sich öffnen ließ und direkt auf die ebenerdige Terrasse führte.
Sie legte die Hand an den Griff und schob die Glastür gerade soweit auf, das sie rausschlüpfen konnte. Ihr schlug kühle Luft entgegen. Dazu kam der Geruch einer glimmenden Zigarette.
Nur wenig später sah sie den kleinen runden Glutherd einer Zigarette orange rot aufleuchten.
„Sie sind der Enkel!", sprach Mila in die Nacht heraus. Als Antwort kam nur zurück: „Und sie sind die neue Pflegekraft." Die Stimme war von tiefem Klang, triefte vor Arroganz und sie sah ein Gesicht mit Tattoos, als er in den fahlen Lichtschein trat.
Beide fragten sie nicht, sie stellten fest. Sie musterten sich.
Sie trat wieder hinein und er folgte ihr, ehe er die Glastür zuschob.

Mila setzte sich wieder hin und aß weiter. Er musterte sie.
Dabei konnte sie den Mann beobachten. Er zog seine College Jacke aus und warf diese auf die Rückenlehne der Couch.
Der hochgewachsene Enkel trug eine schwarze Jogginghose mit weißem Tanktop, welches einige Tattoos auf einem muskulösen Rücken offenbarte. Ein leichter Dreitagebart zierte ein kantiges, aber müdes Gesicht und eine Base-Cap saß auf dem Kopf.
Er trottete zum Pflegebett und zog den Stuhl an die Seite wo das Beatmungsgerät nicht stand.
„Hey Opa, wie war Dein Tag?, hörte sie seine tiefe Stimme und lauschte nicht weiter.
Er blieb einige Stunden dort sitzen, schwieg die meiste Zeit. Er griff nach der Hand.
Erst in der Morgendämmerung erhob er sich und ging an die Terrassentür. Nur kurz blickte er zu Mila.
„Ich habe mich nicht vorgestellt und sie bestimmt erschreckt!", erklang seine Stimme.
„Mich erschreckt man nicht so leicht!", fiel sie ihm ins Wort. „Ich bin Marcel!", gab er weiter an, ohne auf ihr Gesagtes zu reagieren und verschwand über die Terrasse. Sie hatte ihren Namen noch genannt, wusste aber nicht, ob er das noch gehört hatte.

Nach der Übergabe an den Tagdienst verabschiedete Mila sich bei Helene. Dieser sagte sie das ihr Enkel da war. Dann fuhr sie nach Hause.
Kaum lag sie im Bett, dachte sie an den Enkel. Er wirkte müde und erschöpft, klang abgekämpft, und die Art seiner Krankenbesuche war mehr als merkwürdig.
Aber daran dachte sie nicht weiter, denn sie schlummerte ein. Sie fiel in einen traumlosen, aber erholsamen Schlaf.

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