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Rauch über Reuef

Leutnant Kalor von den Schergen der Häscherin roch den Rauch lange bevor er ihn sah. An sich war Rauch in Reuef nichts ungewöhnliches. Der Kontinent war von Vulkanen übersät. Irgendetwas brannte immer.
Aber dieser Rauch, dieser Rauch war anders.
Es war die Art, die in den Lungen brannte, auch wenn Kalor ein Feuerdämon war, die Art, die sich stinkenden durch die Schleimhäute zu fressen schien, die Art, die mit ihrem leicht süßlichen Geruch einen Schauer des Terrors über den Rücken des Leutnants jagte.
Der Rauch hatte nicht den Geruch von brennendem Holz, das in Reuefs Häusern sowieso kaum Verwendung fand.
Es war Geruch von brennendem Fleisch.
Nein, es waren keine Häuser die brannten.
Es waren Dämonen.

Und Kalor konnte es jetzt schon riechen! Er hatte Muspel ,die Hauptstadt des Kontinents, noch nicht einmal erreicht. Noch eine ganze Bergkette musste er überwinden, und dennoch konnte er es schon riechen. Dem Leutnant des Großkönigs wurde unbeschreiblich schlecht und er musste den Würgereiz zurückkämpfen.
Er war ein Vorbild für seine Truppen, er durfte sich nicht übergeben. Stattdessen marschierte er weiter und versuchte die angespannte Stimmung seiner Soldaten zu ignorieren. Unauffällig sah er zu Oberfähnrich Kixudi, seiner Stellvertreterin, herüber. Die Elfe hatte sich ein Taschentuch über Mund und Nase gepresst, ihre vier Augen tränten, ihre grüne Haut hatte einen kränklichen Gelbton angenommen und ihre irrsinnig langen Ohren, deren Spitzen auf höhe ihrer Knie baumelten, zuckten wie im Todeskampf.
Natürlich, für nicht-Feuerdämonen, wie Kixudi, musste die Erfahrung noch schlimmer sein. Sie waren es einfach nicht gewohnt Rauch zu atmen.
Kalor erschauderte.
Was war nur in seiner geliebten Heimat geschehen?

Als Großkönig Schwefel Kalor losgeschickt hatte, um sich um die Aufstände in Muspel zu kümmern, hatte der frischgebackene Leutnant nicht damit gerechnet, dass es so schlimm sein würde. Bereits auf dem Pass, der über die Vulkane führte, die die Stadt umringten, konnte er den Lärm des Kampfes hören. Panisch trieb er seine Truppe zur Eile an. Er musste diese Aufständischen stoppen, bevor die Lage komplett eskalierte. Er durfte das auf keinen Fall vermasseln. Wenn er es nicht schaffen würde, und die Aufständischen die Stadt tatsächlich unter ihre Kontrolle bekommen würden... daran wollte Kalor gar nicht denken.
Was würde Schwefel sagen?
Was würde Schwefel tun?

Es gab Gerüchte, schreckliche Gerüchte, dass die Häscherin, die Anführerin von Schwefels Militär, den Generalleutnant Cinis persönlich exekutiert hatte, weil er bei der Ausführung eines Befehls gescheitert war. Um ehrlich zu sein war sich Kalor nicht sicher, ob es nur Gerüchte waren. Cinis war tatsächlich verschwunden und es war den Soldaten verboten worden die Sache anzusprechen...
Aber so etwas würde die Häscherin sicherlich nicht tun. Cinis war unglaublich beliebt bei den Schergen der Häscherin gewesen, außerdem war sie seine Großcousine. Nein, es musste einfach ein Gerücht sein! Bestimmt hatte ihn diese Koalition der Rebellen erwischt, die für die Aufstände verantwortlich war, und man wollte nur verhindern, dass die Truppen demoralisiert wurden. So musste es sein.
Die sogenannte 'KRATS' arbeitete schließlich auch mit dem Hochverräter Hall zusammen, dem Sohn des alten Königs. Denen war alles zuzutrauen. Kalor fragte sich ob die KRATS auch hier, in Muspel, ihre Finger im Spiel hatte. Er hoffte nicht. In den Kasernen in Umbrae hatte jemand gesagt, dass die Koalition mittlerweile eine Art Superwaffe besaß und die Häscherin sie deshalb persönlich jagte. Kalor wollte wirklich nicht gegen diese mysteriöse Superwaffe kämpfen.

Der Rauch war mittlerweile so dicht, dass es selbst Feuerdämon Kalor schwer fiel hindurch zu sehen. Nur noch schemenhaft war seine Truppe zu erkennen und es wurde immer heißer. Er konnte Kixudi husten hören. Für Dämonen in seiner Einheit, die anderen Dämonengruppen angehörten, mussten die Umstände nun kaum noch zu ertragen sein. Kalor führte die Soldaten weiter auf Muspel zu. Der Rauch würde sich sicher lichten, wenn sie nicht mehr so weit oben waren, und wenigstens sahen ihre Gegner so nicht die drohende Gefahr, die, gekleidet in die orangenen Rüstungen der Schergen der Häscherin, auf sie zumarschierte.
Hinter ihm brach ein Soldat zusammen. Der Trupp kam ins Stocken.
Kixudi hustete erneut.
"Wer war das?", fragte Kalor in die Gruppe.
"Glaco, Frostdämon, Sir.", kam sofort die Antwort von einer Dämonin die wohl neben Glaco stand.
"Bring ihn aus dem Rauch raus, gib ihm Wasser, versuche ihn zu kühlen.", befahl der Leutnant bitter.
Wer war denn bitteschön auf die Idee gekommen einen Frostdämon auf eine Mission in Reuef, den Kontinent der Feuerdämonen, zu schicken? Wollten die Glaco umbringen?
"Ja, Sir!", riss ihn die Stimme der Dämonin aus seinen Gedanken. Kalor schüttelte den Kopf. "Die anderen: weiter marschieren!", befahl er.

Der Leutnant behielt recht, nach einigen Minuten anstrengendem Marsches durch den schier undurchdringlichen Rauch begann die Sicht sich wieder etwas zu lichten. Dann wurde das Atmen leichter und schließlich verzogen die schwarzen Schleier sich ganz. Neben Kalor atmete Kixudi auf, aber nur kurz.
Die Gruppe stand auf einem Felsvorsprung, unweit der Hauptstadt.

Muspel brannte.
Rote Flammen fraßen sich durch Gebäude und die schemenhaften, kämpfenden Gestalten dazwischen. Dicker, beisender Rauch stieg über der brennenden Metropole auf. Die Schreie waren gut zu hören, vermischt mit dem Tosen der Flammen.
"Nein.", flüsterte Kalor. Das war nicht möglich! Seine Kinnlade fiel herab und er begann zu zittern. Seine orangene Rüstung klappert leise.
Das war seine Heimat! Hier war er aufgewachsen. Und nun brannte alles nieder. Wäre es dem Dämon biologisch möglich gewesen zu weinen, hätte er es getan. Ein trockenes Schluchzen kroch seine Kehle nach oben, doch er kämpfte es nieder. Noch einen kurzen Moment starrte er die brennende Stadt an.
Dann fing er sich wieder. "Weiter!", schrie er, "Wir müssen das stoppen!"
Die Truppe stürmte los, den restlichen Pass hinab.

Muspel, die Hauptstadt des Feuerdämonenkontinents, Reuef, war von einer 15 Meter hohen Mauer umgeben, die bei Vulkanausbrüchen die Lava davon abhalten sollte die Metropole zu zerstören. Vor diesem gigantischen, pechschwarzen Gebilde standen nun Karlor und seine 98 verbleibenden Soldaten. Dahinter stieg bedrohlich jener schwarze Rauch auf. Das riesige Stadttor war geschlossen. Feindselig ragte die Wand vor ihnen in den Himmel. Die komplette Szenerie schien eine stumme Aufforderung auszusprechen, sich gefälligst von der Stadt fern zu halten.
Aber das geschlossene Tor und die drohenden 15 Meter Obsidian waren nicht das abschreckenste:
Vor dem Tor waren etliche Fackeln, groß wie erwachsene Dämonen, aufgestellt, die lichterloh brannten.

Doch als Kalor die Fackeln erreichte, sah er, was sie wirklich waren.
Es waren die Köpfe anderer Dämonen, aufgespießt auf Holzpfähle, mit Öl übergossen und in Brand gesteckt. Sie verströmte eben jenen widerlichen Geruch von brennendem Fleisch, brennenden Haaren und brennender Haut.
Vollkommen geschockt blieb der Leutnant stehen. Er konnte einfach nicht glauben, was er da sah. Dämonen jeder Dämonengruppe, jedes Geschlechts und Alters schienen zur Abschreckung geköpft und als grauenhafte Totenlichter, zur Warnung, vor der Stadt aufgestellt worden zu sein. Eine unaufhaltsame Welle der Übelkeit machte sich in ihm breit und drang nach oben. Bevor er sich zurückhalten konnte übergab er sich auf den Boden. Natürlich hatte Kalor gesagt bekommen, dass die verräterische KRATS grausam war, aber das? Das hätte er ihnen nicht zugetraut.

Wieso hatte man ihn hierher geschickt?
Das war schließlich seine erste Mission, die erste Mission seiner ganzen Truppe.
Zuvor waren Kalor und sein Team nur auf Trainingseinsätzen gewesen.
Hatte man ihnen diese Mission erteilt, um sie abzuhärten?
Um sie mit den Schrecken des Krieges vertraut zu machen?
Oder wusste Großkönig Schwefel vielleicht gar nicht was hier vorfiel? Kalor bezweifle es.
Der Großkönig wusste alles.

Erneut jagte ein Zittern durch seinen Körper und der Rest seines Frühstücks landete spritzend zu seinen Füßen, bekleckerte seine orangenen Rüstungsstiefel. Plötzlich spürte Leutnant Kalor eine Hand auf seiner Schulter. Langsam drehte er sich zu der anderen Person um. Es war Kixudi. Tränen rannen aus ihren vier pinken Auge und sie hielt ihm ihr Taschentuch entgegen. "Danke.", murmelte der Leutnant, nahm es entgegen und begann sich das Gesicht abzuwischen. Er konnte es immer noch nicht fassen. "Weiter, wir müssen in die Stadt! Die Zivilisten da drinnen brauchen unsere Hilfe, und die Einheiten des Großkönigs, die da schon drinnen sind auch!"
Seine Stimme klang tonlos und matt. Trotzdem folgten ihm seine Leute, als er sie durch den Wald der schaurigen Fackeln führte.

Kalor wollte nicht hinsehen, aber er konnte nicht anders. Es war furchtbar. Der Kopf eines kleine gehörnten Mädchens, vermutlich einer Fee, brannte mit schmerzverzerrtem Gesicht neben dem, was vermutlich das Haupt ihrer Mutter war. Der Kopf eines alten, faltigen Feuerdämons war neben dem einer jungen Beschwörerdämonin aufgespießt worden. Rund um den Pfahl der Beschwörerin lagen ihre zerschlagenen Wesen. Sie trug einen weinroten Helm. Eine Soldatin, die hatten eine Soldatin von Est getötet. Die Schädel zweier kleiner Feuerdämonen waren nebeneinander zur Schau gestellt worden. Es waren nicht nur Kinder, es waren Zwillinge. Kalor erschauderte. Ob sie wohl hatten mit ansehen müssen, wie der jeweils andere gestorben war? Ein Elf mittleren Alters, ein alter Erddämon, eine junge Metalldämonin, eine Gruppe Feuerdämonen-Teenager in Helmen, drei Feuerdämonen, die wie eine Familie aussahen, zwei alte Feuerdämonen, vielleicht ein Ehepaar, eine Blutdämonin, deren Hirnmasse auf ihrem ganzen Gesicht verteilt war. Es waren so viele. Und sie taten ihren Zweck. Als Kalor und seine Truppe das Tor erreichten, waren sie völlig fertig.

Seine Hand zitterte, als er sie hob um anzuklopfen. Inständig hoffte er, dass es den Soldaten in der Stadt gelungen war das Tor zurückzuerobern. Vorsichtshalber löste er schon einmal seinen Glasperlengewehr von der Haftplatte an seiner Rüstung. Seine Truppe zog ebenfalls die Waffen. Er konnte das Klirren ihre Schwerter und das Klacken von Gewehren hören, die geladen wurden. Eine Klappe im Tor öffnete sich und Kalor konnte das orange behelmte Gesicht eines Gardisten sehen. Erleichtert atmete er auf. "Wer bist du? Was willst du hier?", schnappte der Gardist. "Ich bin Leutnant Kalor von den Schergen der Häscherin. Der Großkönig schickt mich und meine Truppen, um die Aufstände niederzuschlagen.", verkündete der Leutnant. Der Stolz, den er eigentlich in seine Worte legen wollte, ging unterwegs verloren. Der Gardist nickte abschätzig. Offenbar wusste er nicht so ganz, was er von dem jungen Leutnant halten sollte. Dann schloss er die Klappe.

Mit einem leisen Quietschen öffnete sich das Tor und auf der Stelle wurde der Kampfeslärm auf der anderen Seite lauter. Kalor konnte das Klirren von Waffen, das Geschrei der Kämpfenden und das Tosen des Flammenmeeres, das die Stadt verschlang, hören. Aufrecht und mit schnellen Schritten trat er durch das Stadttor, und versuchte zu verbergen, wie sehr ihn der Anblick der Totenlichter getroffen hatte. Der Gardist, ein anderer Feuerdämon, wartete bereits auf ihn und seine nachströmenden Soldaten. "Frische Kräfte. Gut... gut, ja, das ist gut.", meinte der Gardist mehr zu sich als zu Kalor.
"Wer ist der diensthabende Offizier? Der Großkönig befahl mir mich bei ihm zu melden.", riss Kalor den Soldaten aus seinen Gedanken. "Ja, das wäre Oberstleutnant Emprismos. Er ist in der Innenstadt und versucht die Lage unter Kontrolle zu bekommen. Wenn ihr ihn nicht findet, dann sucht nach Mayor Eticelle, sie ist irgendwo auf der Mauer, soweit ich weiß.", antwortete der Gardist und deutete mit seinem Schwert auf den gigantischen Obsidianring. Kalor nickte. "Danke Soldat! Halten Sie das Tor!", rief er, "Soldaten, wir suchen den Oberstleutnant!"

In der Stadt herrschte blankes Chaos. Überall fanden kleine Scharmützel statt. Kalor entdeckte eine Schergin der Häscherin, die tapfer gegen einen Dämon mit einem riesigen Hammer kämpfte, aber sie verschwanden zwischen den brennenden Häusern, bevor der Leutnant der Soldatin zur Hilfe eilen konnte. Auf der Hauptstraße kämpften zwei riesige Mobs gegen einander. Bei beiden schien es sich um Zivilisten zu handeln und sie waren alle bis an die Zähne bewaffnet. So sehr er sich auch bemühte, Kalor konnte nicht erkennen wer auf der Seite des Großkönigs stand und wer die KRATS unterstützte. Drei jugendliche Dämonen, eine Chimäre und zwei Feuerdämonen, warfen Steine und Molotow-Cocktails auf vier Soldaten in den orangenen Rüstungen der Schergen.
Die Soldaten schützen sich mit Schilden und schienen die Lage im Griff zu haben. Außerdem wollte Kalor nicht auf so junge Dämonen schießen.

Zügig steuerte er eine Straße an, von der er wusste, dass sie zur Innenstadt führte. Hoffentlich kam er nicht zu spät, um dem Oberstleutnant Emprismos noch helfen zu können. Mit klappernder Rüstung rannte er durch die Gassen. Bald würde er den großen Platz an der Stadtmitte erreichen. Der Lärm wurde immer lauter und die Temperaturen stiegen unbarmherzig mit. Das schnelle rhythmische Auftreten der schweren Stiefel seiner Soldaten, vermischt mit den Geräuschen der Kämpfenden Dämonen um sie herum und den Geschossen, die regelmäßig in der Nähe der Truppe einschlugen und verschmolzen zu einer Melodie des Terrors. Es hörte sich an, wie das kranke Herz der sterbenden Stadt, dessen Schläge immer lauter und verzweifelter klangen, je näher man ihm kam. "Mörder! Ihr alle! Lasst Mare gehen!", schrie jemand.

Natürlich, die Rätin von Atlantis, die wegen Hochverrates verhaftet worden war. Die politische Anführerin der Wasserdämonen hatte eine Menge Anhänger gehabt, die jetzt total durchdrehten. Ob die Aufstände wohl wegen Mare ausgebrochen waren?
"Des falschen Königs Kron werden wir fressen, von seinem toten, kalten Kopf!", schrie eine alte Feuerdämonin. "Verrecke, du elende Verräterin, VERRECKE!", schrie ein anderer Feuerdämon zurück und warf einen rauchenden Flammenball nach der Alten. Kalors Truppe rannte weiter. Sie mussten den Oberstleutnant finden und dem ein Ende bereiten!

Über dem Platz der Freundschaft, der erst kürzlich in den Großkönig-Schwefel-Platz umbenannt worden war, hing eine gewaltige, schwarze Rauchwolke. Sorge machte sich in Kalor breit. Hoffentlich hatte Oberstleutnant Emprismos die Oberhand und ihm war nichts zugestoßen. Der Rauch stank bestialisch, wie der der von den Totenlichtern beim Tor aufgestiegen war.

In der Mitte des einst wunderschönen Platzes brannte ein Leichenhaufen, der Kalor um ein Vielfaches überragte. Die Leichen brannten. Einige, durch den Rauch nur schemenhaft erkennbare, Dämonen schütteten eifrig Öl ins Feuer. Eine Gruppe Schergen der Häscherin hatten einige Rebellen vor einem Haus in die Zange genommen. Hinter den Soldaten stand ein hochgewachsener Feuerdämon, dessen orangener, mit blutbefleckter Umhang ihn als Oberstleutnant auswieß. Sie hatten ihn Gefunden! Kalor stürmte auf die anderen Schergen zu, seine Truppe dicht hinter ihm, dann erstarrte er.

Die Rebellen, vor denen sich Oberstleutnant Emprismos' Soldaten drohend aufgestellt hatten, sahen gar nicht wie die grausamen Terroristen aus, vor denen man ihn gewarnt hatte. Es waren Familien, alte Dämonen, Kinder, Jugendliche. Es waren Zivilisten. "Tötet die Verräter!", befahl Emprismos kalt. "Nein! Bitte! Bitte nicht! Sehen Sie das nicht? Hier sind Kinder! Lassen Sie die Kinder am Leben!", rief eine Dämonin. Kalor bemerkte nun, dass die Zivilisten sich schützend vor einem jungen Dämon aufgestellt hatten. Er erkannte ihn als Smoke, ein ehemaliges Mitglied des Kontinentaltages von Reuef, den Schwefel aufgelöst hatte. Es gab Gerüchte, dass Smoke sich der KRATS angeschlossen hatte. Die Dämonin, die gesprochen hatte, war Smokes Ehefrau, hinter ihr Kauerte ihre weinende Tochter. "Zu spät zum betteln, Schätzchen.", ätzte Emprismos, "Ihr hättet euch früher überlegen sollen, ob ihr einen Verräter verstecken wollt. Schießt sie nieder, sie alle, schneidet ihre Köpfe ab und stellt sie vor der Stadt auf. Als Warnung, damit die Rebellen nicht reinkommen. Verbrennt die Leichen... So lautet der Befehl des Großkönigs."

Leutnant Kalor von den Schergen der Häscherin wurde schlecht. Die KRATS waren gar nicht die Bösen. Die Schergen der Häscherin waren es. Schwefel war es, und alle die zu ihm hielten. Plötzlich hatte Kalor keine Zweifel mehr, dass die Häscherin Cinis eliminiert hatte. Überhaupt zweifelte er nicht mehr, an all den Gerüchten über die Grausamkeit seiner Vorgesetzten, die er gehört hatte. Nicht, nachdem er Emprismos das hatte sagen hören.

"Sie. Sie haben die Totenlichter vor der Stadt aufgestellt! Sie haben Zivilisten getötet! Sie haben Kinder getötet! Wie können Sie nur!", brüllte Kalor wütend.
Oberstleutnant Emprismos drehte sich zu dem zornigen Leutnant um. "Wundervoll! Die Verstärkung ist da. Eliminiert diese Verräter!", befahl er, so, als hätte er Kalor gar nicht gehört.

Kalor sah zu seiner Truppe. Die Soldaten sahen schockiert aus, genauso schockiert wie er. Kixudi schüttelte leicht den Kopf. Kalor nickte. "Soldaten! Ihr habt den Oberstleutnant gehört: eliminiert die Verräter!", rief der Leutnant. Emprismos begann dreckig zu grinsen. Dann fuhr Kalor fort: "Eliminiert diese Verräter an der Welt hinter der Welt und all ihren Bürgern. Eliminiert diese Verräter, an Frieden, Freundschaft und Zusammenhalt! Eliminiert diese Verräter, die auf Zivilisten und Kinder schießen und das eigene Volk meucheln, ohne Grund! Macht sie nieder!"

Das Lächeln fiel von Emprismos Gesicht wie eine Maske, die herabgeschlagen worden war. Kalor hob sein Gewehr und schoss dem Oberstleutnant genau ins Gesicht. "Auf sie!", brüllte Kixudi und schloss sich dem Feuer an. Die Soldaten hinter ihnen taten es ihren Anführern gleich. Wie eine schützende Mauer schoben sie sich zwischen die Zivilisten und die Schergen der Häscherin. Die gläserne Munition ihrer Gewehre donnerte auf orangene Rüstungen nieder, während sie Emprismos' Leute in ihren eigenen Scheiterhaufen trieben.

Rauch stieg über Reuef auf. Rauch für die Freiheit.

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