1. Der Krieg (Teil 1)
Percys POV
Ducken, stechen, parieren, ausweichen. Mein Körper hatte sich inzwischen schon selbstständig gemacht, was auch kein Wunder war, wenn man bedenkt, dass ich mittlerweile absolut keine Ahnung mehr hatte wie lange wir bereits gegen Gaias Armeen und unser Leben, unsere Welt, die Welt wie wir sie kennen kämpften. Zu lange war definitiv die richtige Antwort (auf eine Frage, die ich eigentlich nur indirekt gestellt hatte, aber egal), denn alle hatten fast keine Kraft mehr, was man an der Zahl der Gefallenen oder Verwundeten auf dem Boden gut erkennen konnte. Alle 5 - 10 Minuten fiel ein weiterer Halbgott, ein weiterer Verbündeter. Die Mischung aus Blut und Goldstaub machte den Boden sehr rutschig und die Leichen, die dort lagen, sorgten dafür das man alle 5 Sekunden stolperte. Unter den Gefallenen entdeckte ich jede Menge Personen aus Camp Half-Blood und Camp Jupiter, die ich kannte und auch von den sieben waren nur noch meine Neunmalklug und ich übrig.
Leo war für eine Sekunde unachtsam gewesen und sah den Höllenhund nicht kommen, der ihm schließlich das Leben nahm. Franks Holzscheit fing trotz der feuersicheren Tasche von Calypso Feuer und es verbrannte. Hazel war durch seinen Tod abgelenkt worden und konnte den Schlag der Empusa nicht mehr abwehren. Jason warf sich vor einen Speer, der eigentlich Piper hätte treffen sollen. Diese wurde daraufhin so wütend, dass sie ganz laut und hoch schrie. Aber das war kein normaler Schrei, denn alle Monster in ihrem Umkreis zerfielen augenblicklich zu Staub. Ein Erdgeborener schaffte es irgendwie Stand zu halten und erstach sie von hinten. Jedes mal war ich zu spät, um sie zu retten, aber ich würde dafür sorgen, dass sie nicht umsonst gestorben waren. Das gab mir neue Kraft und ich kämpfte weiter.
Plötzlich hörte ich aus dem Gewirr von Stimmen einen Schrei heraus und erstarrte kurz als ich realisierte von wem er stammte. Nun zögerte ich keine Sekunde und kämpfte mich zu ihr. Meine Neunmalklug lag auf dem Boden und blutete schwer. Mit Tränen in den Augen ließ ich mein Schwert fallen und sank dann neben ihr auf die Knie. „Nein... Algenhirn. Du d- darfst nicht wein- nen", stotterte Annabeth und legte mir die Hand an die Wange. Ich nahm ihre andere Hand. „Schhhhh....... Anni, bitte, schone deine Kräfte. Du wirst leben und wir werden glücklich", schluchzte ich und schrie nach Apollo. „Algenhirn, du weißt, d- dass es für mich zu s- spät ist. Bitte lebe weiter f- für uns beide und werde glücklich m- mit jemand anderem." Inzwischen liefen mir die Tränen in Sturzbächen über die Wangen. „N- nein, Anni, dass kannst du nicht von mir verlangen!" „Bitte Algenhirn, v- versprich es mir. Versprich mir, dass du mir nicht f- folgen wirst und du dich n- nicht zurückziehen wirst und dein L- leben weiterlebst!" Nach einigem Zögern und ein paar tiefen Schluchzern antwortete ich: „O- okay, mein Neunmalklug, ich v- verspreche es dir." „Gut...... Ich l- liebe dich Percy, mein Algenhirn. Wir sehen uns im Elysium", sagte sie. Wir küssten uns noch ein letztes Mal bevor sie aufhörte zu atmen, ihre Hand schlaff nach unten fiel und dieses wunderbare Funken. Aus ihren sturmgrauen Augen verschwand. „Ich liebe dich auch, Anni, meine Neunmalklug!", flüsterte ich noch. Meine Welt war zusammengebrochen. Einige Sekunden stand ich noch neben ihr und weinte leise, doch dann fiel mir ein, dass ja immer noch Krieg herrschte und ich stand auf, gab Annabeth noch einen letzten Kuss auf die Stirn und nahm Springflut wieder in die Hand. Dann rannte ich so schnell ich konnte.
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So dass war das erste Kapitel. Ich hoffe es hat euch gefallen. Ich würde mich natürlich sehr über einen Stern oder ein Kommentar freuen ☺️.
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