Supernatural: Donut für Charlie
Eventuelle Spoiler ab Staffel 13
Regen fiel auf die Stufen, die zum kleinen Kaffe „Die besten Backwaren" führten. Er sammelte sich an der Steinkannte und schwappte vor dort bis zu ihren Schihen, in denen sich bereits Pfützen gebildet hatten.
Der Laden war hell erleuchtet und in einem hell rosa gestrichen. Warmes Licht Floß aus den großen Fenstern zu ihr herunter, wodurch das kleine Geschäft noch einladender wirkte als ohne hin bereits.
Durch die dunklen Wolken am Himmel erschien der Nachmittag im Herbst trist und grau, doch im Laden selbst schien Frühling zu herrschen.
Der Duft nach frischem Zuckerguß, Teigwaren und Kakao stieg der rothaarigen in die Nase, als sie ein weiteres Mal tief durchatmete.
Die Haare klebten ihr im Gesicht, sowie die Klamotten am Körper. Seit einer gefühlten Ewigkeit stand sie nun schon hier draußen, ließ sich vollregnen und wollte doch nichts sehnlicheres als hinein gehen.
Und dennoch blieb sie hier stehen.
Sie konnte einfach nicht.
Dort drinnen würde SIE sein. Die Liebe ihres Lebens.
Nein, nicht IHRES Lebens!
Die der anderen Charlie. Ihrem anderem Ich. Der Charlie, die den Job bei Dick Roman beendet hatte, Firmengeheimnisse weitergegeben hatte und schließlich zu Jägerin wurde.
Die Charlie, die nach Oz ging, ihre Seele spaltete und Abenteuer erlebt hatte.
Die Charlie, die starb um ihre Freunde zu retten.
Aber auch die Charlie, die durch all das nie die Liebe ihres Lebens kennengelernt hatte. Durch all den Drang, ihre Freunde zu retten, war sie nie bis hier her gekommen.
Hätte sich nie einen sündhaft süßen Donat in einem dem kleinen Laden geholt.
Und war nie mit der Frau hinter der Kasse ins Gespräch gekommen.
Sie hatten einander nie kennengelernt. Die Charlie dieser Welt hatte sich nie verliebt. Plötzlich bemerkte sie wie sich Mitleid in ihrem Magen bildete und als Kloß ihre Kehle hinauf kriechen wollte.
Ihr anderes Ich war gestorben, ohne je den tollsten Menschrn der Welt kennen zu lernen.
Ein schrecklicher Gedanke. Wie hatte sie das alles nur geschafft.
Andererseits musste sie auch so nicht mit dem Verlust klar kommen. Hatte nie ihre sterbende Freundin in den Armen gehalten. Das Blut auf den Händen betrachtet und ihren letzten Atmen auf der Wange gespürt.
Nie fiel sie in ein Loch, das tiefer und schwärzer schien als alles je zuvor. Nicht mal der Tod Ihrer Familie, der Krieg oder der Verlust so vieler Leute in den Tagen der Apokalypse schienen vergleichbar mit dieser Schwärze.
Und jetzt. Da reichte auf einmal jemand ihr die Hand. Versuchte sie aus dem Schlund zu ziehen. Sie zu retten und ins Licht zurück zu holen.
Doch wollte sie das überhaupt?
War dies nicht die eigentliche Frage. Wollte sie zurück kommen und Gefahr laufen, zurück gestoßen zu werden.
Oder zu erkennen, dass dieses Licht ein ganz anders erstrahlte, als das erste.
Den genau das würde sie. Sie würde anders sein als ihre Liebe und doch genau gleich.
Sie würde genauso Lächeln und wahrscheinlich auch lachen. Ihre Stimme würde die selbe sein, das Haar genauso weich, die Lippen immernoch voll und ihre Augen unendlich tief.
Und doch wäre alles anders.
Deshalb stand sie noch hier. Im nassen Regen und fror sich den Arsch ab.
Ihr Haar Klatsch nass und die Füße wahrscheinlich schon zu Flossen zusammen geschrumpelt.
Ein weiteres Mal atmete sie aus. Nur um keinen einzigen Schritt zu machen.
Plötzlich regte sich etwas hinter ihr. Eine riesige Hand landete auf ihrer Schulter.
Sie zuckte etwas zusammen als die tiefe Stimme des Winchesters erklang.
„Geh einfach rein. Bestell Dir einen Kaffe und iss einen Donat."
Seine Stimme war tief, aber angenehm warm. Mitgefühl schwang mit den Worten mit.
Noch immer war Charlie es nicht gewöhnt, dass ein Mensch sich sorgen um sie machte. Bei ihr stand und sie wie Familie behandelte.
Zumindest nicht im normalen Leben.
Zwar hatte sie auch In der Apokalypsewelt so etwas wie eine Familie gehabt, jedoch keine die sich so um ein ander kümmerte. Sie durften sich nicht erlauben um jeden einzelnen zu trauern oder zu kämpfen, sonst hätte die Gruppe bald nicht mehr bestanden.
Doch hier war es anders. Aufeinmal dürfte man Gefühle zeigen Sie ausleben und sich sorgen machen.
Und aus irgendeinem Grund taten diese beiden Brüder das. Sie behandelten Charlie als wäre sie ein Teil ihrer Familie und sie genoss es. Auch wenn es sie manchmal nervte.
Auch dieses Mal wusste sie nicht ob sie genervt oder gerührt sein sollte von der Aktion die Sam mit ihr geplant hatte.
Für Außenstehende wirkte er durch seine Größe, den Narben übersähten Körper und seine Muskeln wie ein typischer Schläger.
Die Wahrheit jedoch eine ganz andere.
Sam war ein Nerd wie Charlie. Einer der erst Fragen stellte, bevor er zu schlug. Einer der es genoss die Nase in Bücher zu stecken und abzutauchen.
Das hatte sie bereits über ihn gelernt. Eine weitere Eigenschaft an ihm, schien die zu sein, es immer allen Recht zu machen.
Und als Charlie ihm von ihrer verstorbenen Freundin erzählt hatte, ließ es ihn nicht kalt.
Ohne der Rothaarigen etwas davon zu erzählen recherchierte er. Und fand was er suchte.
Weshalb sie nun beide vor dem Café standen und sich den Arsch abfroren.
„Oder soll ich mit rein?" fragte er, als sie keine Anstalten machte sich zu bewegen.
„Nein." wie ein nasser Hund schüttelte sie sich. „Ich schaffe das schon."
Ihre Schultern strafften sich und mit einem letzten kurzen unsichern Blick auf Sam ging sie los.
Ein leises Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht und tausende Gedanken rasten in ihrem Kopf, als sie die gefühlten Kilometer über die Straße lief.
„Charlie du schaffst das!" hörte Angesprochene sich selbst sagen.
„Geh einfach rein und rede mit ihr"
Und dann stand sie da. Vor der Glastür. Klitsch nass und wahrscheinlich Schlamm bespritz durch den Regen.
Was sollte .... sich bloß denken.
„egal Charlie. Steh nicht so dumm rum sondern mach die Tür auf"
Schrie ihre Kämpfer Seite ihr zu.
Noch nie war ihr wohl ein Gegenstand so schwer vorgekommen wie diese Tür.
Nichtmal als sie damals das Vampir Nest ausgeräuchert hatten, hatte sie so viel Angst gehabt.
Ihr Herz raste. Schweiß stand ihr auf der Stirn, was man durch den Regen Gott... naja eher dem Regen sei Dank nicht sehen konnte.
Die schwitzigen Hände umklammerten dennoch den Griff der Tür.
Dann ging sie auf. Die Tür Glocke schellte und sie war im Warmen.
Und Jetzt???
Schoß es ihr durch den Kopf. Dicht gefolgt von einem.
Ach du heilige Scheiße
Es war wie ihre erste Begegnung. Damals vor all den Jahren. Als hätte eine magische Hand die Zeit zurück gedreht, um ihre besten Augenblicke noch einmal ab zu spielen.
Ein goldenes Licht umfloß Dir schmalle Person hinter dem Zresen förmlich, als sie sich zu dem Neuankömmling umdrehte.
Kara. Der einzige Mensch der strahlender strahlender als die Sonne schien.
Wie immer leuchtete ihre Augen fast übernatürlich und zogen Charlie in ihren Bann, so dass sie kaum verstand was die Frau zu ihr sagte.
Doch dann schaltete sich ihr Gehirn doch wieder ein und sie beschloss mit dem sabbern aufzuhören.
„Ähhää... einen Kaffe bitte. Mit Marchmallows und einem Schuss Erdbeersirup."
„Und eine. Schockodonut mit Vanillefüllung?" fragte zu Charlies größter Überraschung die Frau weiter. Mit einem Lächeln im Gesicht, das breiter erschien, als ihr eigenes.
„Ja genau, woher..?"
Doch sie kam nicht dazu ihre Frage weiter zu stellen, denn sofort würde sie unterbrochen.
„Vor genau 5 Jahren habe ich meinen Laden eröffnet und sie waren die erste Kundin. Die vergisst man nie. Auch wenn sie sofort zu einem Meeting mussten. Sie hatten ihn innerhalb einer halben Minute verputzt und sagten es wäre der beste Donut den sie je gegessen hätten"
Die andere Charlie war also doch bereits einmal hier gewesen.
Wie traurig es war, dass sie sich nicht einen Moment mehr Zeit genommen hatte. Vielleicht wäre dann alles anders gekommen.
„Tja, heute muss ich nicht zu einem Meeting. Und werde ihn genießen."
Ein demonstratives Geinsen machte sich auf ihrem Gesicht breit.
„Nach all den Jahren hab ich versucht wieder einen so perfekten Donut zu finden. Doch hab es nie geschafft. Bis heute"
Ein kleines ehrliches Lachen erklang hinter dem Tresen und ließ Charlie noch ein Stück wärmer werden.
Wie hatte sie sich vor dem Gefühl nur fürchten können. Vor etwa so perfektem, wie diesem Geschöpf. Unmöglich.
Also lächelte sie zurück und genoss ihren Donut und den Kaffe und einen zweiten und dritten und dann noch einen.
Bis sie aufhörte zu zählen.
Und der Arme Sam fror sich draußen immer noch den Arsch ab.
————————————
Wow ein Happy End? Was denn hier los?
Ja also keine Ahnung.Ich hab nur gerade die eine Folge mit Sam und Charlie aus der 14 Staffel gesehen und da kam mir die Idee für den Oneshot.
Und da ich lange nichts mehr geschrieben hab, hab ich mich mal schnell daran gesetzt.
Sonst lese ich eigentlich immer noch 10 mal Korrektur. Dazu hatte ich aber keine Lust. Also hier sind ein paar Rechtschreibfehler und Wortwiederholungen. Viel Spaß.
Wörter
1400
Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro