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Rogues: Feuer und Eis- Wie alles begann

Mick

Das erste Mal das ich ihn sah, war im Jugendknast. Sofort viel er mir auf. Klein schmächtig und mit einem dermaßen provokanten Grinsen in der Fresse, dass man sofort das Bedürfnis bekam sie mal ordentlich zu polieren.
Doch es gab noch etwas, dass mir auffiel. Seine Augen. Sie waren getränkt von eiskaltem Blau und glänzten gerade so vor Intelligenz und Listigkeit, dass es einem kalt den Rücken hinab ran.

Jeder, an dem er vorbei ging, wurde genauestens von ihm gemustert , berechnet und eingeschätzt. Als wären wir alle Vieh, dass vor ihm zur Schau gestellt wurde, nur um von ihm zur Schalchtbank geführt wurden.

Nicht nur ich hatte das Eintreffen des Jungen bemerkt, sondern auch andere schienen ihn nun zu beachten.
Und langsam legte sich ein Murmeln über den ganzen Raum. Ein 14 jähriger rechts von mir sagte im Flüsterton zu seinem Kumpel: „Ey ist das nicht der Junge von Snart? Diesem krassen..." weiter beachtete ich ihn auch schon nicht mehr.
Er war wieder nur so ein Sohn von irgendwem Großen Fisch im Teich, hatte wahrscheinlich nicht mal was drauf, sondern war nur wegen seinem Vater hier, um ihm zu beweisen, was für ein krasser Gangster er doch sei und mehr Respekt verdiente. Allein die Tatsache, dass er hier saß und sein Vater nicht, beweist jedoch schon das genaue Gegenteil.

Mich von ihm abwendend, begann ich wieder den restlichen Campus vor mir zu betrachten.
Die Sonne stand zwar bereits im mittäglichen Zenit, spendete jedoch kaum Wärme und lies auf meinen Armen eine Gänsehaut bilden.

Oder versuchte es zumindest. Zwar waren meine Verbrennungen auf dem Arm mehr oder weniger gut verheilt, hatten aber zu Folge, dass sie durch die riesige Brandnarbe darauf, keine Haare mehr waren.
Die Ärzte sagte in ein paar Wochen, wenn die Wunden verheilten , würden sie wieder kommen. Aber mir war das eigentlich Scheiß egal. So schlimm ich auch verletzt wurden war, das war es wert gewesen.
Außerdem konnte ich Kaltes Wetter so oder so nicht ab. Ich mochte nun mal die Hitze.

Fröstelnd verschränkte ich die Arme vor der Brust. Könnte dieser Hofgang nicht endlich zu ende sein?
Doch ich wusste, das wir noch mindestens eine Stunde hier draußen bleiben mussten, um die frische Luft zu „genießen"

Also starte ich weiterhin in den Himmel und stellte mir vor, wie es sein würde, wenn alles hier spontan in Flammen auf ginge.
Ja ein wirklich schöner Gedanke. Und so warm.

Nach dem Hofgang ging es zum Abendessen. Falls man diesen Frass Essen nennen kann.
Ich glaube es gab so etwas wie Versalzene Kartoffeln mit Bohnen-Spinat-Rague oder so. Hab keine Ahnung vom kochen.

Wie immer setze ich mich auf meinen Stammplatz am Ende des Raumes, an den Tisch, der am weitesten von den Gangs entfernt und auf der anderen Seite des Raumes lag.
Gerade wollte ich meinen Toast in, naja was auch immer das war, tunken, als scheppernd neben mir ein Tablet abgestellt wurde.
Was zu...? Das hier war mein Platz. Keiner der noch bei klarem Verstand war setzte sich neben mich.

Langsam und bedrohlich hob ich den Kopf. Mein Gesicht gab sich keine Mühe mein Missfallen zu unterdrücken, als ich nun zähneknirschend auf den Jungen vor mir hinab sah.
Jeder andere, selbst die angeblich so harten Jungs, fielen normaler weise vor Schreck von ihrem Hocker, wenn ich sie so anstarrte.

Der Kerl vor mir hingegen, erwiderte meine Blick nur frech, und grinste spöttisch.
„Hey" selbst seine Stimme triefte nur so vor Spott. „Lass es dir schmecken"
Mit diesen Worten wandte er sich seinem Essen zu.
Ein leicht angewiderter Blick verriet mir, dass auch er von zu Hause bessere Küche gewohnt war. Doch das war hier jeder. Wer hier einsaß nahm mindestens 5 kg während seines Aufenthaltes ab.

Den meisten tat das sogar ziemlich gut. Nur diesem zerbrechlichen etwas vor mir? Beim dem garantiert nicht. Stark anzunehmen, dass er nach seinem Aufenthalt hier nur noch aus Knochen und Haut bestand und draußen von einem Windstoß ganz einfach weggepustet wurde. Falls er das hier überlebte versteht sich. Denn wenn er sich weiterhin so verhielt würde er sehr bald eine unschöne Reaktion darauf bekommen.

„Was willst du hier" knurrte ich.
„Wollen? Davon kann keine Rede sein." sein Tonfall klang scherzhaft. „Ob du es glaubst oder nicht ich bin gezwungener Maßen hier." wieder hatte seine Stimme einen spöttisch, sarkastischen Tonfall angenommen.
Er wusste genau worauf ich eigentlich hinaus wollte. Er war hier mehr als nur unerwünscht.
Ihm war es einfach nur scheiß egal.

Zugegebenermaßen hatte der Kleine Mum. Zu diesem Zeitpunkt war ich bereits 16 und er 13 oder 14, ich erinnere mich nicht mehr so genau. Jedenfalls war ich damals noch fast 2 Köpfe größer als er, was ihm selbst im sitzen hätte auffallen müssen.
Trotzdem schien er nicht mal einen Hauch von Angst vor mir zu haben, geschweige den Respekt.

„Verpiss dich. Bevor ich dafür sorge, dass du es tust."
Doch trotzdem er nervte.

„Ich denke nicht. Da hinten sind diese ganzen Gangs, die haben doch nichts auf dem Kasten. Ich wette die wissen nicht einmal, wie man ein Schloss knackt oder eine Autotür ohne Kratzer aufbricht."
Na wunderbar ein Kleinganove.
Trotzdem zerrte diese Klien Jungenstimme an meinen Nerven. Also wiederholte ich mich.

„Verpiss dich."
Er schien mich nicht gehört zu haben, denn er begann munter weiter zu reden.
„Die meisten von denen sind doch hier, weil sie versucht haben Drogen zu verticken und erwisch wurden. Oder wollen Ihrem Mafia Daddy zeigen wie krass sie doch sind. Keiner von denen hat etwas getan, was sonst keiner tut."

Damit hatte er recht. Die meisten dieser Typen waren in den Gettos der Städte unterwegs und verkauften alles mögliche, wodurch sie hier meistens schon einige Kontakte hatten. Auch wurden sie meist nur für ein paar Wochen hier eingebuchtet.

„Doch du schon. Nicht war."redete er weiter.
„Du hast was wirklich schlimmes getan." sein Grinsen wurde etwas breiter.
Gespannt sah mich der Typ aus seinen schelmisch blitzenden Augen an.
Deutlich erkennbar, dass er auf meine Reaktion wartete.
Die auch nicht zu kurz aus blieb.

Langsam schob ich die Ärmes des Langarm-Shirts, was man hier zum anziehe bekam nach oben. Bedächtig legte ich sie auf den Tisch und starte den Jungen vor mir nun ebenfalls grinsend an.

Er wollte ein Monster. Er bekam es.
Ich bereue nichts.

Ganz im Gegenteilen von der Erinnerung an das was ich getan habe könnte ich mir noch heute einen runter holen.

„Weiß du unter welchem Namen man mich hier kennt?" meine Stimme klang selbst für mich bedrohlich, leise, zischend,unheilvoll.
„Sie nennen mich den Feuerteufel."
Ich begann mit der rechten Hand über meinen linken Arm und die Narben von diesem zu fahren.
Der Blick des Snart Jungen richtete sich nun auf die kreisenden Bewegungen die meine Hand vollführte und folgte ihr gebannt.

„Und willst du wissen warum."
Ich beugte mich ein Stück näher, als würde ich ihm etwas anvertrauen, was sonst keiner wusste.
„Wenn ich ein Feuerzeug sehe, dann muss ich es einfach benutzen. Egal wofür. Und einem Grund brauch ich schon garnicht. Mein letztes Mal als ich eins in der Hand hatte und mir jemand sagte ich soll aufhören damit zu spielen, hörte ich danach die Schreie meiner Eltern aus ihrem brennenden Haus." Ein Grinsen rann über mein Gesicht. „Es war das schönste, was ich je gehört hatte."

Nicht viele kannten meine wahre Geschichte. Eigentlich waren es nur ein paar Polizisten vor Ort, mein Anwalt und meine Psychologin.
Alle von ihnen waren erwachsen und alle hatten mich ausnahmslos nach dieser Aussage verachtend, angewidert oder entsetzt angestarrt. Jedem von ihnen hatte die nackte Angst im Gesicht Geschrieben gestanden.
Doch dieser Junge zeigte keine Angst. Oh nein. Er schien mich viel mehr zu bewundern.
Was ein kranker Psychopath. Ich begann langsam ihn wirklich zu mögen.

Dann erwiderte er, eben so leise wie ich es getan hatte.
„Ich glaube sobald ich hier raus bin, besorg ich mir ein Feuerzeug."
Dann lehnte er sich wieder zurück und nahm erneut einen Löffel des komischen Schleims.
Angebiedert verzog er das Gesicht und sagte dann, als wäre nichts weiter gewesen: „Hier willst du das noch? Ich bekomme das Zeug nicht runter."
Damit stand er auf und ging.

In diesem Moment bekam ich wirklich Hoffnung, nicht der einzige gestörte Mensch dieses Planeten zu sein.

Die nächsten Tage im Jugendbereich von Ironhighs verliefen relativ ereignislos. Der kleine Kerl, mit den kalten Augen setzte sich jede Malzeit zu mir und redete über dummes Zeug. Während ich ihn gekonnt zu ignorieren wusste.
Eigentlich machte ich jeden platt der das wagte, doch er hatte etwas An sich, das mich inne halten lies. Sonst hielt er sich fern von mir, was auch gut war, allein sein, dass war es was ich wollte.

So bekam ich auch nicht viel mit von den anderen mit. Von den Intrigen, Schmierereien oder Geschäften und würde dadurch auch nicht hinein gezogen werden. Nur bei offensichtlichen Dingen konnte selbst ich nicht wegsehen.
Wie bei einer kleine Prügelei zwischen Snitsch und Tyler. Meines Wissens waren die beiden eigentlich Kollegen, während der Ersterer die Drogen vertickte, besorgte der zweite sie.
Bei Dörtes fiel selbst mir es schwer nichts davon mit zu bekommen, da jeder Pausenlos davon redete, dass es zwischen den beiden Spannungen gab.

scheinbar hatte Tyler die Drogen für etwas teurer als sie waren an Snitsch verkauft, welcher wiederum seiner Seits mehr als abgemacht behielt.
Tja, und jetzt hatten sie den Salat.
Keine Ahnung, wie sie davon erfahren hatten und eigentlich war es mir auch egal.
Solange ich da nicht mit reingezogen wurde.

Der Jubel war riesig, als die ersten Fäuste auf Körper landeten. Das ganze Gefängs jubelte Ihnen zu, waren jeweils für die eine oder andere Seite.

Das Spektakel eine Weile betrachtend, bemerkte ich nicht, wie sich Snart mit seinem dämlichen Grinsen im Gesicht neben mich stellte.
„Dumm wie Brote, oder?"
Verschlagen sah er von unten zu mir hoch.
Damals konnte man uns die zwei Jahre Altersunterschied noch deutlich ansehen. Neben mir wirkte er, wie ein kleines zerbrechliches Porzellanpüppchen.
Doch dieses unausgeglichene Machtverhältnisse machte er durch seine Listigkeit und Intelligents weg, schon damals war das offensichtlich.

„Mmmm" brummte ich also nur, ohne den Blick vom Geschehen zu lassen.
„Wie einfach es doch ist zwei Freunde die nicht ehrlich zueinander sind gegeneinander auszuspielen." sein Grinsen wurde wenn möglich noch breiter.
Bloß ein Schnauben von mir gebend, zog ich eine Augenbraue hoch.
„Und was hat es dir gebracht?"
„Ohh hey Gorilla spricht!"
„Pass bloß auf, dass du dir keine fängst,"
Nun drehte ich mich zu ihm hin, beugte mich sogar ein Stück runter , um ihm besser in seine dämliche Visage zu blicken, bevor ich weiter sprach.
„Oder willst du es darauf anlegen, wie bei Tyler und Snitsch."

Langsam trat er ein Stück zurück, wobei er sein typisches Snartgesicht aufsetzte.
Schiefes Grinsen, einblaue Augen, die dich mit einer Intensität betrachteten, als wärst du die Ratte und er die Katze, als hätte er einen Plan.
Dann machte er einige Schritte zurück, drehte sich schwungvoll um und lies mich allein zurück.
Erst beim Essen sah ich ihn wieder. Doch er tat es mir nach und schwieg diesmal einfach.

Gute Entscheidung.

Wie immer kam er später als ich, ging jedoch früher. Wie immer Ass er sogut wie nichts, und stocherte nur lustlos in dem Zeug, was sie hier statt Essen reichten, herum.
Am nächsten morgen das selbe Spiel. Alles wie immer also.

Nur eine Sache viel mir auf.
Leonard war und ist keiner der Typen, die Angst zeigen. Jegliche Emotion weiß er geschickt hinter seinem typischen Snart Grinsen zu verbergen und mit einem spöttisch Kommentar zu versehen, welcher vor Sarkasmus nur so trieft.
Doch in diesem Moment konnte ich das erste mal die Angst in ihm sehen.
Seine Hand zitterte leicht, als er versuchte etwas von dem Schleim, welchen es heute gab, zu seinem Mund zu führen. Seine Haut war ,wenn möglich, noch blasser als sonst und anstatt mich dämlich anzuglotzen, starrte er nur verkrampft auf seinen Teller, bevor er die Gabel wieder senkte und langsam den Kopf schüttelte.
Dann hob er sie wieder, nur um sie gleich wieder zu senken.
Dieser Vorgang wiederholte sich einige Male, so dass selbst ich genervt war. Mehr aus dieser Tatsache, als aus tatsächlicher Neugier, schnaubte ich schließlich und verdrehte die Augen als ich fragte: „Verdammt was ist los?"

Bei meinen Worten zuckte er zusammen. „Ni-Nichts" stotterte der Jüngere vor sich hin. Plötzlich stand er auf, so abrupt, das ihm beinahe das Tablet aus der Hand viel. Mit langen schnellen Schritten Verlies er den Raum.
Schutterzuckend wendete ich mich erneut meinem Essen zu.

Leonard

Mike hatte recht gehabt. Es war dumm gewesen. Dumm, dumm, dumm. Ohrfeigen könnte ich mich.
Warum ausgerechnet Snitsch und Tyler? Warum diese Schläger?
Hätte ich nicht irgendeinen Suchti, der noch weniger Kraft hatte als ich, aufs Korn nehmen können.
Aber Nein Lenard Snart musste sich ja mal wieder selbst etwas beweisen. Oder zumindest die Langeweile vertreiben, mit dummen Psychospielchen an Stärkeren.

Warum ich es bereute die beiden gegeneinander ausgespielt zu haben? Nun ja... Nach ihrer kleinen Prügelei waren sie für einige Stunden in Einzelhaft gekommen, wo scheinbar klar wurde, wer dem anderen etwas von ihren Lügen erzählte.
Sie waren auf mich gekommen.
Und jetzt wollten sie sich rächen.

Schon in der Mensa hatte ich ihre hasserfüllten Blicke gesehen, selche mir von der anderen Seite des Raumes zugeworfen wurden, so dass es mir kalt den Rücken hinunter lief.
Selbst Mike, der stumme Gorilla, bemerkte meine Unsicherheit und meine Angst.

Ich konnte nicht dort bleiben.
Und wie so oft in der Zukunft ergriff ich die Flucht.
Ein weiteres ziemlich dummes Unterfangen, wo sollte ich schließlich hin?
Intelligenter wäre es gewesen an Ort und Stelle zu bleiben, den an der Seite des berüchtigten Feuerteufels und Killers Traute sich niemand ran. Doch mich allein zu erwischen stellte für sie ein wesentlich geringeres Risiko dar.

Also verfluchte ich mich innerlich selbst. Am besten ich drehte einfach um, damit ich wieder in der sicheren Umgebung von Mike verkriechen konnte. Zugegeben, der Kerl war nicht gerade die hellste Kerze auf der Torte, aber er hatte diesen Ruf. Selbst hier war er einer der ganz fiesen.
Keiner würde sich trauen mir etwas zu tuen, solange er dabei war.
Doch jetzt war ich allein.

„Na hallo Lenni!"
Ohh scheiße!!!
Die Stimme von Tyler halte in meinem Kopf dumpf nach.
Jetzt war ich dran. Langsam drehte ich mich um, trotz meiner Angst und dem Wissen über mein baldiges Ableben, setzte ich mein professionelles Ach-leckt-mich-doch-am-Arsch-Lächeln auf.

„Hat Dir das Essen nicht geschmeckt? Oder warum bist du aus der Mensa geflohen."
Snitsch stand neben seinem dunkelhäutigen Kumpel und verschränkte die Arme.

„Oder hattest du Angst vor dem Suppenhuhn?" Sein Fingerknöchel knackend, kam der Andere ein paar Schritte auf mich zu. Verdammt, der Typ war bestimmt 2.00m groß. Nicht schlaksig, nein eher muskulös, bis fettleibig. Falls er sich auf mich draufsetzte wäre ich mit Sicherheit bloß noch als Briefmarke zu verwenden.

Alles in allem also ziemlich angsteinflößent.

Leise begann ich künstlich zu lachen.
„Ähh das sollte Huhn in der Suppe sein. Hab's eher für Pappe gehalten."
Vielleicht würden sie mich ja entkommen lassen, wenn ich ihr Spiel mitspielte.

„Nein man, nicht deswegen." Keiner der beiden schien zum selben Schluss zu kommen wie ich.
Also anders.

Wie war das nochmal, Angriff ist die beste Verteidigung.
Naja dann mal los.

„Ne als ihr reinkamt ist das IQ des ganzen Raumes so tief gesunken, dass ich Angst hatte es würde auf mich abfärben."

Einem kurzen Moment schien weder Snitsch noch Tyler zu raffen, das ich sie gerade dumm genannt hatte. Doch dann machte es Klick.

„Ohh du kleine Ratte" stieß ersterer zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor und auch wenn er der kleinere und schmächtigere von den beiden war, wirkte seine Gestalt in dem Moment riesig.

Fast rennend, die eine Faust zu meinem Gesicht gestreckt, kam er mir entgegen.

Weglaufen.
Das war mein erster Gedanke.
Lenard Lauf! Lauf weg!
Jetzt.
Doch ich Esel blieb stehen. Sah wie die Faust immer näher auf meine Nase zuraste und hörte das Knacken, als sie brach.

Benommen taumelte ich zurück. Unfähig etwas anderes zu tun als eine Stimme Mine zu bewahren.
Das nächstes was ich spürte war ein Schlag in den Magen, dann ein Tritt vor dasKnie.
Ich fiel. Rollte mich zu Kugel zusammmen. Ich wusste wie sich ein Schlag oder ein Gürtel auf der Haut anfühlte.
Doch richtige Prügel war auch für mich eine neue Erfahrung.
Eine ziemlich schmerzhafte.

Füße und Hände prasselten auf mich ein, wie Tropfen von Regen auf einen Schirm.
Mein Mund füllte sich mit meinem eigenen Blut und in meinen Ohren rauschte es.
Und dann war es vorbei.
Schwärze.
Mein letzter Hoffnungsschimmer.
Sie fing mich auf.

Einige Zeit später

„Leonard, ich möchte dir nichts schön reden." die blonde Krankenschwester hielt mir ihren Diagnosebogen unters zerschundene Gesicht.
„Es ist schlimm. Hättest du die Typen nicht KO geschlagen wärst du mit großer Wahrscheinlichkeit an inneren Blutungen gestorben. Zu dem ist eine deiner Rippen angebrochen. Doch bis jetzt sieht es nicht so aus, als würdest du bleibende Schäden behalten. Allerdings kann ich das erst in ein paar Wochen sagen. Bis dahin werdenden mir die Wunden alle zwei Tage ansehen.
Also T-Shirt ausziehen"

Meine Gedanken schienen in einem festen Wabernden Brei festzustecken, so dass ich noch über ihren ersten Satz nach dachte, während sie mir bereits half meine Kleidung auszuziehen.

Ich hatte meine beiden Schinder nicht verprügelt, ich hatte mich nicht mal gewehrt.

Als das weiße Ding von Tshirt von mir runtergezogen war musste ich feststellen, dass sich auch dort Blutergüsse befanden, die eher schwarz als blau waren. Mein Bauch und die Brust waren übersät damit.
Sogar eine Platzwunde an meiner linken Seite konnte ich erkennen.

Der Anblick konnte nicht als schön oder gar heldenhaft gedeutet werden. Nein bloß hässlich. Sofort erwachte mein Instinkt die Wunden zu verstecken, wie ich es mit allen anderen auch immer getan hatte.
Doch diesmal konnte ich das nicht. Also blieb ich bloß stumm und lies die Untersuchungen über mich ergehen.

„Ich muss dich noch etwas fragen Lenard." ihre Stimme klang nun sanfter.
„Dein Vater war vor 2 Tagen hier."
Vor 2 Tage Hilfe wie lange hatte ich geschlafen und warum war er hier?
„Er fordert eine Verlegung. Wenn du das möchtest. Außerdem wirst du wohl eine Straflinderung bekommen."
Natürlich wollte er das.
Er bräuchte mich oder zumindest meine geschickten Hände bei seinen Einbrüchen.
Ich kam einfach besser an Kabel ran und passte durch Lüftungsschächte und kleine Luken.

Eine Tatsache, die mich wertvoll machte. Zumindest noch. Solange, bis ich erwachsen war.

Kurz blätterte sie in ihren Akten.
„Vorher müssen wir jedoch deine Aussage aufnehmen. Fühlst du dich dazu bereit?"
Als Zeichen meines Einverständnisses nickte ich und setzte dann noch schnell ein „Ja" hinterher.

Sie half mir mich wieder anzuziehen. Dann ging sie und kam erst nach einer Stunde wieder. Diesmal jedoch mit einem Wachmann im Schlepptau.

„Sie sind Lenard Snart. Geboren am..."
Natürlich begann er zuerst mit den üblichen Fragen.
Alter, Familie, Freumde, Straftat, Wohnort usw.
Ich hab meine Standarte Antworten, woraufhin er nur Nickte und einige Hacken machte.

„Soooo" er zog das Wort lang und simbolisierte mir so, das es nun wirklich los ging.
„Du hast dich mit Snitsch und Tyler geprügelt? Was war der Grund?"
Geprügelt? Ja klar. Die hatten mich vermöbelt, ich selbst hatte aber nicht zugeschlagen. Das war ja wohl ein Unterschied.

Ihm musste klar werden, dass ich hier das Opfer war.
Ich verstand mich aufs Schauspielern. Ja wenn ich etwas beherrschte dann das.
Mit einfachen Psychospielchen mein Gegenüber für mich einzunehmen.

Kurz atmete ich zitternd ein. Dabei verschränkte ich die Arme, als würde ich ein Zittern meiner Hände verbergen. Dazu ließ ich mich zusammen sacken, wodurch ich noch kleiner und schmächtiger wirken musste.
Die 3 Kilo die ich hier drinne bereits abgenommen hatte taten dabei das übrige.

Dann begann ich leise und mit zerbrechlicher Stimme zu sagen.
„Sie haben mich verfolgt, Sir. Ich denke sie wollten mir klar machen, dass ich hier drinnen nicht der Boss bin."

Als könnte ich ihn nicht ansehen, weil ich mich schäme, schaute ich hinunter auf meine Knie.
„Warum nahmen sie das an? Du wirkst nicht wirklich wie ein Anführer."

Kurz lies ich die Stille in den Raum einkehren uns tutschte etwas auf meiner Sitzgelegenheiten hin und her. Ganz so als wäre es mir unangenehm, die nächsten Wirte zu sagen. „Wegen meinem Vater" das letzte Wort nuschelte ich so vor mich hin, es war kaum mehr als ein flüstern. „Ihre Dads haben wohl mal für ihn gearbeitet. Sie wollten mir klar machen, dass sie nicht für mich arbeiten. Als wäre mir das nicht klar."

Die nächsten Worte des Cops waren gerade heraus und mit starker Deutlichkeit an mich gerichtet.
„Dann wird es dich sicher freuen, dass beide fast zwei Tagen auf der Krankenstation bleiben mussten. Du scheinst ja eine ziemlichen rechten Haken zu haben."

Was warum auf der Krankenstation? Und rechter Haken? Was wollte er mir sagen?

„Du scheinst ja nochmal ordentlich ausgeteilt zu haben, bevor du KO gegangen bist? Mr, Rorry erzählte, die beiden sahen fast noch schlimmer aus als du, als er euch fand und die Wachen alarmierte. Sie sind tatsächlich umgekippt, bevor wir kamen."

In der Stimme lag kein Witz oder Spott, nur eine gewisse Dringlichkeit und langsam schien ich zu verstehen.

Natürlich war Mike es gewesen, der diese Idioten verprügelt hatte und als sie Bewusstlos am Boden lagen hatte er die Wächter geholt.
Das Problem war nur, dass Mike wegen eine Gewalttat bzw. Mord hier drinnen saß. Und dieser Schalgaustausch ihm eine Strafverlängerung einbringen könnte.

Würde ich jedoch die ganze Sache auf mich abladen, wäre es eindeutige Notwehr und Mike würde für Hilfestellung und schnelles Handeln wahrscheinlich noch eine Straflinderung bekommen.

„Es war der linke"
„Was?"
„Der linke Hacken ist der stärkere."
Frech sah ich auf und streckte meine linke Hand in die höhe. „Die rechte ist schneller, aber jeder rechnet mit ihr. Und dann Zack..." Ich vollführte einen imaginären Boxkampf „.. kommt die Linke aus dem nichts"

Eine Woche später wurde ich endlich aus der Krankenstation entlassen und durfte wieder zu den anderen Insassen. Als sich die Türen zum restlichen Knast öffneten standen die Zeiger der Uhr gerade auf 12:00 und so machte ich mich auf den Weg kn die Mensa, holte mir mein Essen und setzte mich an meinen üblichen Platz gegenüber von Mick.

„Siehst scheiße aus"
Da ich mir nicht sicher war ob er gerade etwas gesagt hatte oder ob ich mir das nur eingebildet hatte, blickte ich von dem grauen Brei (weiß nicht ob es Zement oder doch Kartoffelpampe war) vor mir auf.
Das erste Mal seit ich ihn kannte zeigte sein Gesicht ein leichtes Lächeln.

Meine Augen funkelten ihn böse an. Musste er mich jetzt auch noch auslachen? Ich wusste selbst, dass mein Gesicht mehr Blau als Hautfarben aufwies.

„Danke" presste ich zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor. Auch wenn es verbittert klang meinte ich es ernst.
Außer ihm hatte ich hier keine Verbündeten und selbst bei ihm hatte ich mir bis vor ein paar Tagen nicht sicher sein können nicht sicher sein können.

„Wow du bist echt dümmer als ich dachte. Bedankst dich für eine Beleidigung."

„Nein ich meine das mit..." er ließ mich nicht mal ausreden.
„Kein Wort mehr drüber. Niemals hörst du. Sonst schnüffeln die noch nach und ich bekomme noch ein paar Monate mehr."

Wo er recht hatte, hatte er recht. Vielleicht war er ja doch nicht so dumm wie er aussah.

„Willst du meinen Keks?" fragte ich ihn, um vom Tjema abzulenken.
Das Gebäckstück wurde von der schweren Bärentatze meines Gegenübers gepackt und mit einem großen Happen verschlungen.

Auch wenn wir nicht mehr oft über diesen Tag redeten, sind wir uns doch einig. An diesem Tag begann sie. Unsere Freundschaft.

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