Drarry- Jeder hat seine eigenen Probleme
Ein lautes Lachen gefolgt von einem Markerschütternden Schrei lies Harry erneut zusammen Zucken.
Das Grauen wandte sich seinen Körper entlang, wie Nagini um ihr Fressen. Irgendetwas schreckliches ging dort über ihm vor sich. Etwas schreckliches, mit seiner besten Freundin. Was könnten Sie Hermine nur derart grausames antun?
Was taten sie, dass sie ihre Schreie sogar bis zu ihnen hinunter in den Kerker halten?
„Ich bring euch um!" Ron schrie vor Zorn und Angst fast genauso laut auf, wie das Mädchen über ihnen.
„HÖRT IHR. Euch Alle!!" seine Fäuste trommelten wild gegen die KerkerTür und Tränen rannen das Gesicht herunter.
Verzweiflung machte ihn blass, während die Wur ihm dennoch das Blut in die Ohren spülte.
Plötzlich verstummten Dir Schreie der jungen Hexe und auch der Rothaarige blieb für einen Moment still. Bevor er leise zu Harry wisperte, fast noch panischer als vorher: „was bedeuten das? Warum ist es so still? Heißt da, sie haben sie...?" er packte Harry an den Schultern und mit einem fast schon irren Blick in den Augen fragte er: „Denkst du Hermine ist..."
Der Junge der überlebt hatte wusste selbst nicht, was er von der Stille halten sollte. Also schüttelte er nur leicht den Kopf. Wie in Trance, nicht fähig ein Wort zu sagen. Er öffnete und schloss seinen Mund wieder. wollte Ron beruhigen, doch wie, wenn er sich selbst nicht von ihrer Lebendigkeit überzeugen konnte.
Schritte vor der Tür verrieten ihm, das Personen die lange Steintreppe zu ihrem Gefängnis hinunter stiegen. Ein Hoffnungsschimmer. Vielleicht würden sie es schaffen zu entkommen und Hermine noch zu retten.
Seinen Finger auf die Lippen legend, bedeutete er Ron still zu sein und sich bereit zu machen ihre Wärter zu überrumpeln.
Also lies dieser Harrys Schultern los und stellte sich neben ihn hinter die Tür.
„Stell euch an die Wand!" ertönten eine Stimme von Draußen. Sie klang verdächtig nach Wurmschwanz. Einem kleinen buckeligen Mann. Ehemaliger Freund seiner Eltern und das Pracht Exemplar von einem Verräter.
Die fiepsige Stimme wisperte einen Spruch und knarrend flog die Tür auf.
Das erste was Harry sah, war ein abgemagerter Wurmschwanz. Die Zähne rattenartig, genau wie die Ohren und das fiese Gesicht.
Das Gesicht, dass seine Eltern verraten, einen guten Freund getötet und seine beste Freundin wahrscheinlich gefoltert hatte.
Und das alles aus Angst. Angst vor einer lieblosen Gestalt, einer Person, die Wurmschwanz nie etwas gegeben hatte. Nur Schmerz, Verlust und Furcht. Trotzdem stand er da.
Erbärmlich dachte er. Wie gerne hätte er diesen mickrigen Wurm gepackt und ihn eigenhändig erwürgt. Sein Blick verfinsterte sich, als er spürte wie Pettigrewes Zauberstab sich auf ihn richtete.
Dennoch hob er langsam die Hände.
„Petrifikus Totalus"
Erschrocken zuckte Harry zusammen und erwartete sofort nach hinten umzufallen. Unfähig sich auch nur einen Millimeter zu bewegen.
Doch noch kippte die Welt nicht.
Harry blinzelte und staunte nicht schlecht, als nicht er selbst, sondern Wurmschwanz stock steif da stand.
Der Fluch hatte Wurmschwanz genau zwischen die Schulterblätter getroffen . Steif wie ein Brett und mit einem herrlich dämlichen Gesichtsausdruck, kippte er nach vorne um.
Hart schlug er auf dem Boden auf und Harry meinte das knacken seiner Nase zu vernehmen. Was ihn zugegebener Maßen freute, auch wenn nach seiner Meinung nach, mehr als nur die Nase gebrochen werden könnten.
Doch er musste den Gedanken schnell beiseite Schieben.
Das nach vorne fallen des kleinen, rattenartigen Mannes hatte Platz gemacht für einen weiteren Mann.
Seine Siluette hob sich deutlich vom Rest des Gewölbes ab.
Viel zu edel wirkte die schmale Gestalt. Als hätte man ein Foto eines jungen Anwaltes ausgeschnitten und über das einer Kanalisation geklebt.
Das Bild wirkte Bizar und unrealistisch, wie er dastand. Adrett gekleidet und perfekt frisiert.
Das Blond fast leuchtend in der Dunkelheit der Kerker.
Mit ausgestrecktem Zauberstab stand er da, bloß eine Treppenstufe über ihnen. Den Blick ausdruckslos und kalt.
„Malfoy?" fragte Ron ungläubig die Frage, die Harry auch im Kopf herum spukte.
Über der Schulter seiner Zauberstab freien Hand, hing ein regloser Körper. Ihr Gesicht war kaum erkennbar, da das zottelige braune Haar in langen Strähnen über es fiel.
Ein Ärmel hatten sie ihr hoch gezogen, sodass eine Wunde entblößt würde.
Eingeritzt in die blasse Haut.
Der Junge trat die letzte Stufe zu ihnen hinab. Und starrte sie weiterhin ausdruckslos an.
Dann sagte er: „Weasly mir fällt gleich der Arm ab." sein Unterton klang genervt und total unpassend zur momentanen Situation. Eher als hätte ihn jemand auf dem Flur angerempelt.
Etwas unsicher machte Angesprochener einige Schritte auf seine Freundin zu. Dann packte er sie jedoch entschlossen, dabei seltsam sanft, als hätte er Angst sie zu zerbrechen.
„Wir sollten keine Zeit verlieren." Mit diesen Worten schritt Draco aus der Kerkertür hinaus. Doch dieses mal nicht die Stufen empor. Stattdessen wählte er einen Gang der rechts abging und in dem scheinbare bloß Dunkelheit herrschte.
Weder der Rotschopf noch Harry folgtem ihm. Zu verdutzt waren sie über das plötzliche Auftreten des Frettchens.
Erst als Draco bemerkte, dass keiner ihm folgte und er deshalb zu rückeilte, gelang es ihm sie zu überzeugen.
„Ihr habt jetzt zwei Optionen. Entweder ihr wartet bis mein wundervolles Tantchen much zu suchen beginnt oder ihr folgt mir und kommt frei."
Wieder hatte seine Stimme diesen entnervten Ausdruck, als kenne er keine weiteren Emotionen.
Wo bei sich Harry nicht sicher sein konnte, ob es nicht vielleicht sogar die Wahrheit war.
Dennoch folgte sie ihm schweigend. Was verwunderlich war, wenn man bedachte, wie viele Fragen in Harry Kopf ihr Unwesen trieben.
Doch er blieb stumm.
Sie gingen mehrere Minuten hinter dem Blonden her. Der Gang führte noch tiefer hinab und langsam fragte sich der Dunkelhaarige, ob Malfoy sie nun rettete oder in eine Art unterirdische Folterkammer brachte.
Doch dann stoppten sie plötzlich. Harry und Ron traten neben den Dritten, wo der Blick auf eine Gittertür frei würde.
Mit einem Schwang von Deacos Zauberstab öffnete sich die Tür. „Geht" sagte er knapp.
„Wir würden keine zwei Meter kommen. Du haben noch unsere..." beschwerte sich Ron, bis ihm sein Zauberstab mit einer eleganten Handbewegung gereicht wurde.
Auch Harry würde ein Zauberstab hingehalten. Weder seiner noch Hermines. Doch er fragte nicht weiter nach, sondern ergriff ihn. Einem geschenkten Gaul schaute man schließlich nicht ins Maul.
Ron trug die immernoch halb ohnmächtige Hermine im Brautstil an sich gedrückt. Ihr Gesicht vergrub sie in seinem Shirt, Sodass nur noch ihr krauses Haar zu sehen war. Die Arme verschlungen hinter dem breiten Nacken.
Leise Schluchzer erklangen in unregelmäßigen Abständen.
Kurz sah Ron unsicher zu Malfoy hinüber und grummelt dann ein leises „Danke" in dessen Richtung.
Dann sagte er zu Harry gewannt.
„Ich bringe sie zu Bill und Fleur. Fürs erste sind wir dort kn Sicherheit."
Fürs erste! Wie das schon klang. Bald würden sie noch einen sicheren Platz, unsicher machen. Nur durch ihre bloße Anwesenheit.
Dennoch nickte Harry und sah ruhig zu wie seine beiden Besten Freunde Seit an Seit apparierten.
Erst dann drehte sich der Brillenträger wieder zu ihrem Retter um.
„Danke!" es war offen und ehrlich gemeint, was Draco mit einem Nicken zur Kenntnis nahm.
Gerade wollte sich der Blonde umdrehen und einfach gehen, als Harry ihn an der Schulter packte.
Er drehte den Größere zu sich um, die Hand weiterhin auf ihrem Platz. Das funkeln des grauen Sturms in den Augen seines neuen Verbündeten überraschten ihn.
Aggressiv blickten sie zu ihm herab und er wollten gerade zu ihm sprechen, als er den Blonden einfach unterbrach.
„Was wird jetzt aus Dir?"
Die Blonden Augenbrauen zogen sich auf der Stirn zusammen, doch das gefährliche Glitzern verschwand. Es leuchtete eher etwas Skepse daraus hervor.
„Garantiert Nichts gutes." Er zuckte mit den Schultern. Wobei er ganz unauffällig versuchte Potters Hand von sich abzuschütteln. Was ihm auch gelang.
Als Haary begriff, was Draco mit diesen Worten im Begriff war anzudeuten, wurde er bleich. Schock stand in sein Gesicht geschrieben.
Eine Tatsache die von dem Slytherin nicht ungeachtet blieb.
„Was hast du denn erwartet? Das ich einfach wieder da hoch gehe und sie nichts tun werden." ein bitteres Auflachen entkam ihm.
„Sie werden wissen wollen, wo eure Leichen sind und Wurmschwanz wird sicherlich auch den Mund aufmachen."
Noch einmal richtete sich sein Blick auf Harry und fast besänftigend sagte er. „Keine Sorge, ich hatte eh keine großen Hoffnungen hier lebendig raus zu kommen. Die ist eh sogar wie verloren. Jeder der das Gegenteil behauptet ist ein Idiot.!"
Dann war Harry wohl einer.
Harry hatte heute etwas gutes gefunden. Einen kleinen Hoffnungsschimmer. Durch seinen Retter.
„Wahrscheinlich schon." Harry biss sich auf die Lippe und sah zu Seiner Hand, die gerade noch Dracos Schulter berührt hatte. Dann sprach er weiter.
„Doch du hast dich heute richtig entschieden. Das heißt du bist auch ein Idiot. Bin stolz auf dich." Ein leises Lächeln stahl sich auf seine aufgeplatzte Lippe und er sah wieder zum größeren empor.
Dieser verdrehte nur die Augen und schnaubte. „Als ob ich was auf deine Meinung gebe, Potter."
dann wandte er sich wieder zum gehen.
Leise murmelte er: „Du hast doch eh keine Ahnung."
Schmerz schwang in seiner Stimme mit und machten Harry klar, dass er wohl gerade einen wunden Punkt getroffen hatte.
Und plötzlich begriff er, was er gerade gesagt hatte. Erhärtendem Slytherin geradezu seinem sicheren Tod gratuliert.
Na super!
„Wa-Warum kommst du nicht einfach mit uns?" Unsicherheit schwang in seiner Stimme mit. „Ic-Ich meine..."
„Wenn ich mit euch komme, töten sie meine Eltern. Geh ich jedoch wieder hoch, werde ich sie schon irgendwie retten. Vielleicht können sie ihre Loyalität beweisen, in dem sie mich umbringen oder so. Also Nein DNke Potter. Ich komm schon klar. Wie bisher ja auch"
„Das nennst du klar kommen? Du hast ein Augenringe bis zum Kinn, bist bleich wie eine Leiche und dünner als ich."
Das war für Harrys Begriff alles Andere als klar kommen.
„ Was erwartest du das du tun kannst? Du gehst gerade in deinen sicheren Tod!"
Der Blonde wannte sich wieder zum gehen. Sichtlich verspürte er keine Lust sich ausgerechnet jetzt über seine Probleme zu unterhalten.
Nur weil er das goldene Trio gerettet hatte, mussten er und Harry nicht gleich Freunde werden.
Aber klar reichte man dem Zaubererhelden den kleinen Finger, dann nahm er sich die ganze Hand. Zu typisch.
Er wandte sich zu gehen. Für Draco war das Gespräch beendet. Doch scheinbar nicht für Potter, denn dieser schrie hinter ihm her:
„Wann hast du je etwas wirklich gebacken bekommen?
Oder findest du das mit Dumbledore war ne gute Entscheidung? Oder was ist mit Bellatrix? Findest es bestimmt super, das dein Tantchen bei euch wohnt!"
Machte er ihm gerade wirklich Vorwürfe? Obwohl er ihm gerade den Arsch gerettet hatte? Aber klar für ihn war er nur ein weiterer Idiot der den Kopf für Potters Hals hinhielt.
Dennoch verletzten seine Worte und mit geballten Fäusten blieb der Ältere stehen.
„Potter hör auf."
Doch dieser kam seiner Aufforderung nicht nach. Stattdessen lief er wohl gerade erst warm ihm seine Fehltritte aufzuzählen.
„Ach ja und Hauselfen sind auch eine klasse Sache. So einen Dobby an der Seite zu haben, der sich selbst verletzt, wenn er einen Fehler macht..."
„Potter!" es war mehr ein Knurren als gesprochen Worte.
„Und stimmt, jetzt bist du ja sogar noch ein Todesse...."
Dann tat er etwas, mit dem Harry und er selbst nicht in tausend Jahren gerechnet hätten. Mit einem lauten Aufschrei drehte sich der Blonde um und kam wieder auf Harry zu.
Zorn stand in seinen Augen geschrieben, der so stark brannte, dass der angesehene Zauberer wie versteinert stehen blieb.
Im nächsten Moment klebte er bereits an der harten Steinmauer, Malfoys Gesicht direkt vor seinem. Mit einem Ausdruck, dem Harry das Blut in den Adern gefrieren ließ.
Noch nie hatte er den sonst immer kühlen Malfoy in solcher Wut erlebt. Gerade zu feurig.
Die großen blassen Hände des ehemaligen Slytherins schlangen sich um Harrys Handgelenke. Si fest zu packend, das es fast weh tat.
Sie waren kalt, doch im Vergleich zu der Mauer hinter ihm warm und trotz des Drucks angenehm samt.
Das Gesicht seines einstigen Rivalen blieb nur wenige Zentimeter vor seinem stehen, mit noch weniger Abstand als noch vor einigen Minuten im großen Saal.
GenauSo das er den Atem des Anderen auf seiner Wange spürte.
Eine Tatsache die den Brillenträger mehr verwirrte, als er zugeben wollte. Einen schrecklichen Augenblick lang war er nicht in der Lage auch nur zu atmen.
den Worten des Anderen zu folgen bildete eine schier unmögliche Aufgabe.
„Du hast keine Ahnung von dem, was ich alles durchgemacht habe. Welche Entscheidungen ich treffen musste. Denkst du etwa, ich wollte Dumbledore töten? War scharf drauf ein Todesser zu werden oder fände es toll, dass das Haus meiner Kindheit voll mit diesen Monstern ist?"
Noch immer blitze Zorn in seinen grauen Augen, doch langsam verdrängte eben diesen etwas. Noch war es weit hinten in der Tiefe versteckt, doch Harry konnte es dennoch deutlich erkennen. Es war Trauer.
Und aufeinmal bildete sich ein Gefühl in Harry Magen, dass er zuvor noch nie für den Slytherin empfunden hatte. Mitgefühl. Kein flüchtiges: Es tut mir leid, sondern wahre Sorge und Verständnis.
Aber warum? War nicht eben dieser Junge so viele Male die Ursache für seinen Schmerz, seine Trauer und seine Wut?
Ja, das war er wohl. Und dennoch war er nur ein Junge, der wie Harry auch einfach so kn eine Welt gestoßen wurden war. Er wollte dazu gehören und machte deshalb alles, was seinen Eltern gefiel, ohne wirklich zu wissen, was er da tat. Und als er es wusste, schien es bereits zu spät.
„Du hättest es trotzdem nicht tun müssen!"
„Klar! Wie kann man auch erwarten das du es verstehst? Das Leben deiner Familie hat ja nie jemand bedroht. Nicht direkt"
Die Worte hatten keine Böse Absicht, das spürte er, dennoch schmerzten sie etwas.
Stimmt, seine Eltern wurden durch Harry nie von irgendwelchen Todessern bedroht. Sie waren ja schließlich Tod.
Als Draco Harry Blick sah, verlor es etwas an Wut und auch bei ihm machte sich so etwas wei Schuldbewusstsein breit. Doch bevor Harry es richtig sehen konnte drehte der Andere den Kopf weg und nahm wieder etwas Abstand.
„Das war nicht so gemeint...ich..ach ist auch egal."
Draco ließ seine Handgelenke los und machte wieder einige Schritte zurück.
Sofort fröstelte Harry an den Stellen, an denen vorher noch fremde Körperwärme gewesen war.
Und ein irrationaler Gedanke breitete sich in seinem Kopf aus. Er wollte die Wärme zurück. Dracos Wärme.
„Nein, ist es nicht." und diesmal war es an ihm zwei Schritte auf den Anderen zuzumachen und sein Handgelenk zu packen, um ihm am gehen zu hindern.
Als sich Draco umdrehte hätte er es eigentlich loslassen müssen, doch er hielt es fest, unbewusst bewusst.
Da Draco es vorerst nicht zu stören schien, beließ er es auch dabei.
„Aber das entschuldigt nicht, das du 6Jahre lang ein kompletter Arsch warst."
Die grauen Augen erwiederte Harrysblick Kampflustig und schienen gerade zu darauf zu lauern eine schnippische Bemerkung abgeben zu können.
„Auch wenn du dein Lebenlang unter welchen verbracht hast."
Eine der perfekt geschwungenen hellen Augenbrauen hob sich spöttisch.
„Als hättest du dich jemals besser verhalten. Als hättest du je auch nur versucht etwas zu ändern. Ich war damals nicht derjenige, der die Freundschaft ausgeschlagen hat."
„Und ich nicht derjenige der deine Freunde beleidigt hat."
Er rollte nur die Augen und reckte Trotzig das Kinn nach vorne.
„Du kanntest ihn damals nicht einmal. Du hast ihn noch nie in deinem Leben gesehen gehabt." Die folgenden Worte kamen leise, aber dennoch direkt. „Mich schon."
Harry meinte tatsächlich etwas wie Schmerz und Verletztheit in den Augen von Draco zuerkennen. Der graue Sturm in ihnen legte sich etwas, nur um wieder in vollem Zorn loszubrechen. Als er sich erneut abwendete.
„Hab noch ein schönes Leben, Potter!" Wahrscheinlich sollte es spöttisch klingen, doch selbst Harry konnte das Zittern in der sonst so emotionslosen Stimme hören.
In diesem Moment war er froh, dass er Malfoys Hangelenk noch immer nicht freigelassen hatte und ihn nun schon zum zweiten Mal zurückhielt.
In seinem Hals hatte sich ein Kloß gebildet. Er konnte nicht einfach jemanden in den sicheren Tod laufen lassen. Nicht einmal einen Malfoy.
„Hey, bleib hier! Wir finden einen Weg!"
Fast schon einen flehenden Ton hatte seine Stimme angenommen. Das bedrückende Gefühl, das seine Kehle umschnürte versuchte er mit aller Kraft herunter zu schlucken.
Mit einer überraschenden Zampftheit entzog sich Dracos Hand, der von Harry. „Ach und wie soll der aussehen?" erstarrte kn den dunklen Gang vor sich.
„Wie willst du meine Familie vor ihm retten? Sag es mir und ich folge dir, wo hin auch immer du willst."
Das leise Flüstern glich mehr einem lauten Gedanken, anstatt einer Tatsächlichen Aufforderung.
„Würde ich mit euch gehen und sie zurücklassen, hätte ich nichts mehr. Nicht den kleinsten Funken Hoffnung. So ein Leben ist nicht lebenswert"
„Das heißt nur ein idiotisches Leben ist lebenswert?" ein trauriges Lächeln stahl sich auf das Gesicht des Schwarzhaarigen, als er sich an die Worte noch vor wenigen Minuten erinnerte.
„Wenn du es so nennen willst!" sagte er und machte einen einzelnen Schritt in die Dunkelheit des Tunnels.
Doch er drehte sich noch einmal kurz um.
„Vielleicht können wir in einem anderen Leben ja Freunde werden?"
Überrascht über den plötzlichen Themen Wechsel, sah er den blasshäutugen Jungen starr an.
„Sind wir das nicht schon?"
„Nein, Freunde verstehen einander." Wie gerne hätte Harry in diesem Moment gesagt, das er Draco verstand, dass er seine Probleme nachvollziehen konnte.
Doch er konnte nicht.
Noch, weil ihm die Worte fehlten. nein, viel mehr, weil es eine Lüge gewesen wäre.
Doch er nickte.
„Gut, doch nächstes Mal frage ich dich."
„Und ich werde ja sagen."
Wie in seiner Erinnerung streckte Harry seine Hand aus. Das Lächeln auf Dracos Gesicht war warm und bestätigend.
Seine langen Finger umschlossen Harrys Hand. „Freue mich schon darauf. Lass dir nicht zu viel Zeit. Wenn soll ich den runter machen, wenn da kein lästiger Gryffindor mehr ist?"
Daraufhin wollte der Ältere wieder loslassen, doch anstatt Dracos Hand frei zugeben, zog Harry daran. So das dieser einen Schritt auf seinen einstigen Rivalen zumachen musste.
Diesen Moment nutzte Harry um den Arm, der nicht zwischen ihnen eingeklemmt war, um Draco zu Schlingen.
Er drückte den schmalen Köroer an sich. „So verabschieden sich Freunde.!"
Kurz stand der Andere regungslos da, versteift unter der plötzlichen Nähe. Dann tat er es Harry jedoch gleich und erwiderte die Umarmung.
Er sah es nicht, doch er wusste trotzdem, das Draco in diesem Moment kurz die Augen schloss. Der Blonde sammelte Kraft, für das Folgende und das was nach alle dem kam.
Noch einmal atmete er tief durch, wobei er Harry für kurze Zeit ein Stück näher zu sich zog, nur um ihn dann wieder von sich zu drücken.
Sein Blick war gefasst. Kalt wie eh und je.
Seine Hand, die Harry immer noch umklammerte, zog er zurück.
So dass auch das letzte Bisschen Wärme den Raum verließ.
Jetzt sah er wieder aus wie in den vergangenen Jahren in Hogwarts. Unnahbar und Überheblich.
Ein freches Grinsen, dass im ersten Moment verechtlich wirkte, machte sich auf dem blassen Gesicht breit.
Dann nickte er leicht und sagte ein weiteres Mal: „Angst Potter?"
Ein Satz der Harry fast das Herz brach und ihn dennoch brachte kurz aufzulachen.
Noch während er lächelte rannen Tränen aus seinen Augen und er erwiderte: „Ja. Um dich!"
Draco hatte sich zwar aus der Umarmung gezogen, jedoch keine weitere Distanz zwischen sie gebracht, so dass es ihm nicht schwer fiel eine Träne aus dem Gesicht des Auserwählten zu wischen.
„Nicht weinen. Die größte Schwäche ist schließlich Schwäche zu zeigen"
„Du zeigst sie nie"
Ein kurzes aufzucken eines Lächelns. „Schwächen wurden mir abtrainiert." seine Stimme klang nicht überheblich, oder abgehoben. Eher mit einem Hauch Sarkasmus verbunden.
„Willst du damit sagen, du bist perfekt?" fragte Harry, zwischen einem kurzen Schniefen.
„Natürlich bin ich perfekt" noch immer war seine Stimme ruhig und gelassen. Gerade zu entspannt. Vielleicht mit etwas Schalk darin.
Eine Tatsache die auf Harry Herz jedoch eher die entgegengesetzte Wirkung erzielte. Es raste.
Und er meinte, es würde jeden Moment explodieren, als er sagte: „Ja das bist du" und die letzten Zentimeter zu Dracoslippen überbrückte.
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