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Herr der Ringe / Der Hobbit (8200 Wörter)

"Präzise und schnelle Schläge", rief der Lehrer, während er durch die Reihen ging. Ich seufzte innerlich und führte den einstudierten Block gegen meine Partnerin aus. Diese sah mich ein wenig genervt an, doch versuchte sichtlich immer noch ihren Nutzen aus meinem Können zu ziehen, indem sie auf mich keine Acht nahm.
"Talveníl, ich erwarte ein wenig mehr Elan in meinen Stunden", knurrte Herr Ellenúir, während er an uns vorbeiging. Ich versuchte meine Wut nicht zu zeigen und nickte nur ohne ihn anzusehen. Er hatte anscheinend ohnehin nicht wirklich eine Antwort erwartet, denn er ging bereits zum nächsten Paar, um etwas an ihnen zu bemängeln.
Ich konnte das kleine Zucken der Mundwinkel meiner Freundin nicht ignorieren und zog ihr ein wenig schadenfreudig ein Bein weg, worauf ich sie aber sofort auffing und wieder aufrichtete, damit sie sich nicht verletzte, aber auch, damit der Lehrer nicht aufmerksam wurde.
"Du setzt deinen linken Fuß zu weit vor. Deine Beine müssen mit deinen Armen gehen", erklärte ich leise und zeigte es schnell vor. "Das ist nicht was er uns gezeigt hat. Du weißt, wie wütend es ihn macht, wenn du einfach neue Züge einbaust", erwiderte Lumiel genauso leise. Ich seufzte wieder und stimmte stumm zu, worauf ich mich in meine alte Position begab.
"Ich will jetzt von jedem noch einen schönen Angriff und einen Block sehen, dann könnt ihr euch umziehen", rief Ellenúir und fing etwa auf der anderen Seite von uns an. Wir waren insgesamt 7 Paare. Das bereitete mir wieder doch ein wenig Freude. Seit vor ein paar Jahren das Training auf drei Mal die Woche ausgebreitet wurde, hatte ich immer weniger Motivation dafür. Ich musste mich immer zurückhalten und schon seit langem lernte ich eigentlich nichts Neues mehr. Und da ich durch das viele Training, was natürlich dennoch Kraft beanspruchte so müde war, trainierte ich immer weniger alleine, was mich wirklich weiterbringen würde.
Es dauerte für meinen Geschmack mal wieder viel zu lange bis zwei von den drei Paaren vor uns gehen durften und er endlich bei uns angekommen war. Ich musste zugeben, dass ich meiner Freundin es immer sehr einfach machte den Lehrer zu beeindrucken, weil ich mich immer ein wenig schuldig fühlte für jeden, der mit mir trainieren musste. Nicht, weil ich so nervig war oder so gut kämpfen konnte, eigentlich lernten meine Partner mehr als alle anderen, sondern weil der Lehrer mich schlichtweg hasste das und hin und wieder auf mein Gegenüber übertrug.
"Sehr schön. Ihr könnt gehen", sagte Ellenúir unbeeindruckt und ein wenig genervt und ging weiter. "Komm", flüsterte ich leise und drehte mich schon um. "Talví!", rief ein Kollege mir noch hinterher und gesellte sich zu uns. "Wir wollen heute zu dritt raus gehen. Círdans Vater hat erzählt, dass sich in letzter Zeit ein paar Orks haben blicken lassen. Du könntest dich mal wieder ein bisschen austoben", lächelte er leise und legte seinen Arm auf meiner Schulter ab.
Ich sah Gildor prüfend an. Eigentlich liebte ich es mich in der Nacht nach draußen in den Wald zu schleichen, aber gerade standen ein paar Prüfungen vor der Tür. "Bin dabei", antwortete ich schließlich. Falls wirklich Orks da draußen sein sollten, würde ich mir das nicht entgehen lassen.
Er grinste erfreut und beschleunigte seine Schritte, um zu Círdan und Ilmare aufzuschließen. Die drei waren vielleicht nicht die besten der Klasse, doch machten zusammen ein ziemlich gutes Team. Ein Team mit dem ich schon ein paar Mal im Wald war und vertraute, dass es sich selbst verteidigen konnte.
In der Umkleide versuchte ich mich möglichst schnell umzuziehen, da ich eigentlich noch lernen wollte für morgen. Wir hatten direkt nach dem Frühstück einen Test in Zwergisch. Ich weigerte mich ein wenig die Sprache richtig zu lernen, wann sollte ich das schon benutzen geschweige denn benutzen wollen? Zum Glück hatten wir das nur ein paar Jahre und auch nicht wirklich tiefgehend, aber trotzdem.
Als ich in dem Zimmer von Lumiel und mir angekommen war, nahm ich noch ein schnelles Bad, bevor ich mich an den Schreibtisch setzte und die Unterlagen hervorholte. Während ich so dasaß und versuchte mich zu konzentrieren konnte ich einfach nicht aufhören darüber nachzudenken, wie ich endlich gegen diese echten Orks kämpfte. Im Unterricht musste man immer, egal wie gut man war, Acht auf sein Gegenüber geben, aber wenn man wirklich kämpfte, dann war es der Sinn davon jemanden zu verletzen, natürlich auch mit dem Risiko selbst verletzt zu werden.
Was würde passieren, wenn sich einer von uns ernsthaft verletzte? Mich überkam sofort ein schlechtes Gefühl. Ich war echt nicht gut in Heilkunde, doch Ilmare, die Elbin, die noch mitkam, war ziemlich gut darin soweit ich wusste. Doch irgendwie nahm mir das nicht wirklich die Sorgen. Wenn diese Orks wirklich besser kämpfen könnten als erwartet, dann konnte ich niemals uns alle vier verteidigen!
Ich versuchte diese Sorgen wegzuschieben. Wer wusste schon, ob wir überhaupt auf Orks trafen und wenn ja wie viele? Zu meiner Erleichterung bemerkte ich, dass die Sonne gerade untergegangen war. Heute war Abendtraining gewesen, hieß direkt nach dem Abendessen. Ich atmete nochmal durch, bevor ich aufstand, mich anzog und die, eigentlich nicht auf Zimmern erlaubten, Waffen unter meinem Bett hervorzog.

Lumiel betrat schließlich das Zimmer als ich gerade fertig wurde. "Du willst das wirklich machen?", fragte sie und ließ sich auf ihr Bett fallen. Sie war wahrscheinlich noch bei Freunden gewesen. "Wenn mich heute ein Ork umbringt, muss ich morgen wenigstens nicht mehr diesen Zwergischtest machen", antwortete ich bloß und lächelte ihr noch mal zu als ich bereits das Zimmer verließ.
Auf den Gängen waren nur noch wenige Wachen unterwegs. Zu dieser Zeit durften wir noch außerhalb unserer Zimmer sein, weshalb ich einfach meine Waffen unter meinem Mantel verschwinden ließ und möglichst schnell zu dem geheimen Ausgang ging. Die Elben sahen mich teilweise zwar etwas verwirrt an wegen meiner Kleidung, doch niemand sagte wirklich etwas.
"Da bist du ja endlich", seufzte Gildor, welcher mit Círdan und Ilmare schon auf mich wartete. "Hab die Zeit ein wenig übersehen", sagte ich schnell und stieg als Erste durch das steinerne Loch. Gildor folgte mir als Erster.
"Also, wo sollen diese Orks denn genau sein?", fragte ich an Círdan gerichtet, welcher bloß stumm nach Westen nickte. Normalerweise redete man eher weniger, nachdem man das Schloss verlassen hatte, um niemanden auf einen aufmerksam zu machen.
In Zweiergruppen rannten wir los. Auch wenn ich mir meiner Kräfte bewusst war, musste ich zugeben, dass der dunkle Wald mich schon ein wenig nervös machte. Während ich mich auf die Umgebung konzentrierte, packte mich plötzlich eine Hand an meiner Schulter und brachte mich jäh zum Stehen. Etwas wütend drehte ich mich um. Ilmare sah mich mit großen Augen an. Zunächst starrte ich bloß etwas verwirrt zurück, bis sie plötzlich zusammenkippte. Geschockt sah ich mich schnell um, bis mir ein weiteres Zischen um die Ohren flog. Elben würden wohl kaum auf uns schießen, egal wie unerlaubt wir hier draußen waren.
"Los!", schrie ich die andern beiden an, die ebenfalls starr auf ihre Freundin schauten, welche nun bewegungslos am Boden lag. Ich zog sofort meinen Bogen und versuchte einen der Orks zu erfassen. Doch ich sah mich bloß gegenüber mit einem weiteren Bogenschützen, welcher ebenfalls gerade auf mich zielte. Ich vertraute meinen Bogenkünsten nicht genug, um trotzdem zu schießen, sondern ging lieber in Deckung, indem ich mich zur Seite rollte.
Aus den Augenwinkeln konnte ich erkennen, dass endlich auch die andern beiden sich gefasst hatten und versuchten mit ein paar Pfeilen wenigstens ein paar der Gegner auszuschalten. Ich dagegen zog direkt mein Schwert mit welchem ich ein paar schnelle Hiebe mit einem Ork austauschte, welche mit einem ziemlich groben Fehler seinerseits beendet wurden. Neue Motivation durchfloss meinen Körper. Vielleicht waren wir doch nicht so unterlegen wie ich dachte. So gut es ging versuchte ich Ilmare aus meinen Gedanken zu verdrängen.
Vor mir sprangen gleich zwei Ungeheuer aus den Büschen und jagten ohne jedwede Angst auf mich zu. Das war ihre Stärke: Wenn sie schon nicht durch Technik überwogen, dann durch die Anzahl.
Ich versuchte mit einem Sprung über einen von ihnen ein wenig Verwirrung zu stiften, doch das Einzige, was das brachte, war ein brennender Schnitt entlang meines Beins. Doch das machte mir weniger aus, als ich erwartet hatte. Ich drehte mich um und konterte einen Schlag aus, welcher mit mehr Kraft kam, als ich erwartet hatte. War ja auch klar, dass Orks mit all ihrer Kraft und Entschlossenheit zuschlugen, anstatt wie Schüler, die mehr auf die Technik achteten.
Ich drehte sein und mein Schwert so herum, dass ich es perfekt in seinen Bauch rammen konnte. Mir wurde all meine Luft aus meinem Körper gepresst, während ich das tat. Es war komplett anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Doch ich machte nicht den Fehler mich von diesem Gefühl überrollen zu lassen, sondern zog die Waffe wieder heraus und kickte mit meinem linken Bein den anderen Ork weg, welcher gerade ausholte. Er stolperte nach hinten, sodass ich mit meinem Schwert erneut ausholen konnte und in seine Brust stach.
Hinter mir hörte ich das Schreien Círdans, welcher sich wohl gerade verletzt hatte, worauf ich mich umdrehte, was den Vorteil hatte, dass ich die abermals zwei Orks sehen konnte, die sich auf mich zubewegten. Der eine war größer als der andere und brüllte mich gerade so an, dass ich lügen würde, wenn ich sagen würde, dass es mir keine Angst machte.
Doch ich ließ mir nichts anmerken und versuchte einen Pfeil einzuspannen, was allerdings direkt danebenging, da der eine kleinere Ork mit seinem langen Schwert meinen Bogen einfach in zwei Teile teilte. Ich sprang schnell zur Seite, sodass ich gerade einem tötlichen Stoß entkommen konnte. Der Ork war so nah neben mir, dass ich den Gestank, welcher von ihm ausging, in meiner Kehle brennen spüren konnte.
Ich rammte instinktiv den Pfeil, den ich noch in meiner Hand hatte in die Flanke des Ungetüms, da zu wenig Zeit war, mein Schwert zu ziehen. Er jaulte laut auf, doch wurde dadurch nur noch wütender. Ich sah nur noch das silberne Metall sich über mir erheben, als ich schon wusste, dass ich nicht mehr schnell genug entkommen könnte, als plötzlich ein Pfeil im Rücken des Orks steckte und er einfach umfiel.
Der große Ork vor mir wurde mit einem einfachen Hieb kurzerhand geköpft und als der Körper umfiel war der Elbenprinz hochpersönlich zu erkennen. Ich schluckte schwer. Der Elb sah mich kurz bloß aus seinen blauen Augen an, bevor er auf mich zukam. Hinter ihm konnte ich erkennen wie die restlichen drei Elben die Orks ohne Probleme besiegten.
"Wenn ein Ork neben dir steht und du keine Waffe hast, dann musst du dich mit deinem Körper verteidigen", sagte er bloß, während er mir das Schwert vom Körper riss. Das war das erste, was der Prinz jemals zu mir gesagt hatte.
"Bringt die drei ins Schloss, ich werde nachkommen!", rief er, als er sich noch mal umdrehte. Ich konnte durch die Bäume erkennen wie drei Schüler aufgehoben wurden. Waren sie alle drei tot? Ich blinzelte schnell ein paar Mal und sah zu Boden, um nicht meine Schwäche zu zeigen.
"Kannst du mir mal erklären, wie man auf so eine Idee kommt?", fragte er weniger wütend als erwartet. Mir wäre es um einiges lieber gewesen, wäre es jeder andere Elb gewesen, der mich hier zurechtwies, nicht gleich der Prinz.
"Ich, ähm...", ich räusperte mich kurz, "wollte bloß... ein wenig trainieren, denke ich. Es war eine dumme Idee, ich weiß." "Ich denke in deinem Alter hat man genug Training. Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern", antwortete Legolas und sah an mir vorbei zu den drei besiegten Orks.
"Vielleicht hast du das Zeug dazu gegen eine Meute von Orks zu kämpfen, aber du solltest es besser wissen deine Freunde da mit hineinzuziehen." Ich schaute überrascht auf. "Soll nicht heißen, dass du das wieder versuchen solltest", fügte er schnell hinzu und drehte sich schon um. "Ja, mein Herr", murmelte ich schnell. Er blieb abrupt stehen und drehte seinen Kopf zur Seite. Kurz hatte ich Angst ich hätte meine Antwort ein wenig lauter sprechen sollen, doch das war ganz offensichtlich nicht der Grund.
"Auf den Baum! Sofort!", flüsterte er mir zu und schob mich schnell Richtung eines Baumstammes. Ich gehorchte sofort und krallte im Sprung meine Finger in die Rinde, worauf ich mich an einem Ast hochziehen konnte. Legolas folgte mir ohne Probleme und spähte ruhig neben mir in den Wald. Ich musste zugeben, dass ich mich sicher neben ihm fühlte.
Ohne ein Wort drückte der Elb mir seinen Bogen in die Hand und ging ein wenig weiter nach vorne. Ich sah mit etwas geweiteten Augen die wunderschöne, aber riesige Waffe an, welche ich sofort versuchte zu spannen. Mir war egal wie viel zu groß sie für mich war, ich war entschlossen den Prinzen zu beeindrucken, soweit das für mich möglich war, also spannte ich einen Pfeil ein und wartete bis die vier Orks aus den Bäumen stoben.
Legolas streckte beruhigend seinen Arm aus, dass ich nicht schießen sollte, sondern ließ sich einfach in die Mitte der Untiere fallen. Ich bemühte mich nicht zu sehr auf den Kampf zu konzentrieren, sondern mehr auf die zwei weiteren, und vermutlich letzten Orks, welche gerade dazukamen. Das waren meine.
Ich spannte einen Pfeil ein und versuchte, so gut es ging, schnell, aber auch präzise den ersten Gegner abzuschießen. Ich traf. Mit einem leisen Lächeln auf den Lippen spannte ich den zweiten Pfeil ein und schoss. Er traf ein wenig über dem Herzen, doch genug, dass der Ork zu Boden fiel und Legolas, welcher bereits fertig war, ihn ganz erledigen konnte. Ich legte eine Hand auf den Ast unter mir und versuchte mich so schön wie möglich hinunterzuschwingen. So wie Legolas einfach hinunterzuspringen traute ich mich nicht wirklich. Vor allem weil mein rechtes Bein immer noch verletzt war von vorhin.
"Nun gut. Wie lautet der Name deines Lehrers?", fragte der Prinz, der gerade sein Schwert abstreifte und wieder verschwinden ließ. Ich übergab ihm zögernd meinen Bogen. "Vergebt mir, aber könntet Ihr ihm das nicht erzählen?", auf Legolas' fragenden Blick hin redete ich weiter, "er mag es nicht, wenn ich mich beim Kämpfen... auslasse. Ich kanns ja auch irgendwie verstehen, aber... sein Name lautet Ellenúir", sagte ich schnell, als ich bemerkte, dass ich viel zu viel redete und das einen Prinzen wohl kaum interessierte.
Er schaute mich bloß an, trat dann einen Schritt näher und drückte mir mein Schwert in die Hand. "Greif mich an", befahl er und nahm auch sein Schwert in die Hand. Ein wenig verwirrt und überfordert hob ich die Waffe bloß hoch. "Du musst lernen von dir aus angreifen zu können. Du kannst nicht den ganzen Kampf lang einfach Angriffe deines Gegners blocken und zu deinem Angriff machen. So wirst du letztendlich nicht weit kommen", er sah mich weder herablassend noch wie eine nichts könnende Schülerin an. "Sobald du angreifst musst du dir aber aller Züge, die dein Gegner machen könnte bewusst sein. Hier." Er legte mein Schwert mit der Spitze an seine Brust. Ich versuchte jedes Wort von ihm in mir aufzusaugen. Das war mal produktives Training.
"Zunächst einmal musst du dir der Länge meines Schwertes bewusst sein. Wenn es länger ist, könnte ich dich einfach während deines Zuges köpfen oder es in deine Brust rammen. Wenn ich ein kürzeres Schwert habe, kann ich deines im Stich wegschlagen. Verstehst du was ich meine?" Ich nickte entschlossen und senkte das Schwert wieder. Endlich musste ich mal keine Rücksicht auf meinen Gegner nehmen.
Ohne ein weiteres Wort schlug ich einfach auf seine Flanke, was er wie erwartet natürlich abwehrte, mit seinem Schwert dazwischenfuhr und es umdrehte. Doch darauf war ich vorbereitet und duckte mich in eine schnelle Drehung nach rechts hinein, wodurch ich dem Schlag über mir entkam. Ich wusste, dass sobald ich mich wieder aufrichtete, vor mir ein Schwert warten würde, weshalb ich eine überraschend schöne Rolle nach vorne machte und erst dann aufsprang. Ich legte noch mehr Kraft in meine Hiebe, als ich bemerkte, wie einfach es für Legolas sein musste.
Plötzlich kam mir ein Gedanke. Ich hob meine Waffe nach oben und ließ sie schräg nach unten schnellen, was wenige Centimeter darauf beendet wurde, doch ich hatte meinen linken Fuß, als wäre es unabsichtlich gewesen, nach vorne geschoben. Den Fehler, den Lumiel wirklich beim Training gemacht hatte, und wie erwartet versuchte mein Gegenüber das sofort auszunutzen und holte blitzschnell mit seinem Fuß aus, um mich zu Boden zu bringen. Doch ich zog bloß meinen Vorteil daraus, dass seine Augen kurz nach unten konzentriert waren, und warf mein Gewicht einfach nach vorne, was mein Schwert, welches zwar noch auf dem seinen lag, doch auf der Höhe seiner Schulter, ihn fast verletzte.
Er bemerkte das jedoch schnell, packte mich an meinen Schultern und warf mich einfach hinter sich. Auch wenn ich nun hart am Boden ankam, war ich immer noch stolz auf meinen unvorhersehbaren Schlag.
Mir war klar, dass am Boden der Kampf noch nicht beendet war und versuchte mich zur Seite zu rollen, doch sah bereits eines von Legolas' Dolchen über mir schweben. Kurz entschlossen zog ich mein Knie an und setzte es an dem Oberkörper des Prinzens an. Wenn er mich an den Schultern packen durfte, dann durfte ich doch zumindest das.
In der Position drückte ich ihn mit aller Kraft von mir weg, während ich meinen Körper zur Seite rollte. Ein wenig zu meiner eigenen Überraschung lockerte sich der Griff tatsächlich und ich konnte mich herauswinden. Erfreut darüber rannte ich die wenig freien Sekunden, die ich hatte auf einen Baum zu und sprang nach oben zu einem Ast. Im Augenwinkel sah ich, dass der Prinz mir sofort folgte und ließ mich schon auf ihn fallen. Im Fall drehte ich mich um und sah mich einem Bogen mit eingespannten Pfeil entgegen, doch zu meiner Erleichterung verblieb er in derselben Position und ich konnte mich gegen den Oberkörper des Elben werfen, welcher etwas überrascht zu Boden ging.
Doch ich hatte niemals genug Zeit eine meiner Waffen zu ziehen und gegen ihn mit meiner Körperkraft anzukämpfen, auch wenn er hier vor mir auf dem Boden lag, das war noch nicht einmal einen Versuch wert. In dem Bruchteil der Sekunde wurde mir klar, dass der Pfeil noch in dem Bogen in seinen Händen war, welchen ich natürlich sofort herauszog und auf seiner Brust platzierte.
Der Prinz lächelte fast schon ein wenig stolz und legte seine große Hand auf die meine. Während er sie wegführte setzte er sich ein wenig auf. "Ein Ork würde nicht zögern zu schießen", erklärte er und putzte sich ein wenig den Dreck von seiner Kleidung.
"Man muss sich auf den Gegner einlassen. Ein Ork hat sicher mehr und andere Schwächen als Ihr", antwortete ich bloß und erhob mich. Legolas tat es mir gleich und schaute mich kurz prüfend an. "Für eine Schülerin kannst du wirklich gut kämpfen, das muss ich zugeben, aber um etwas zu lernen, ich denke da ist Ellenúirs Klasse nicht das richtige für dich." Glücksgefühle breiteten sich sofort in meinem Körper aus und verdrängten das Adrenalin von vorhin, was mich allerdings die Wunde an meinem Fuß wieder spüren ließ.
"Kann ich mal sehen?", fragte der Elb, doch mir war klar, dass es nicht wirklich eine Frage gewesen war. "Es ist wirklich nicht so schlimm", sagte ich schnell, doch setzte den Fuß auf einen abgestorbenen Baumstamm vor mir. Vorsichtig hob ich die Hose an, bis der lange Schnitt zu sehen war. Er blutete immer noch und war recht tief. Legolas trat näher und sah ihn sich genauer an. "Du hast Glück, da ist kein Gift auf der Klinge gewesen. Ich denke ein Besuch bei deinen Freunden wird das schon ergeben", murmelte der Prinz und drehte sich schon Richtung Schloss zum Gehen.
Die Glücksgefühle wichen sofort wieder, als ich an meine Freunde dachte. Was wenn wirklich einer von ihnen starb? Oder sogar mehr? Es war immerhin möglich, dass sie alle drei nicht geheilt werden konnten!
"Deine Freunde?", fragte plötzlich Legolas neben mir, den ich gerade komplett vergessen hatte. "Vergebt mir. Ich musste nur kurz daran denken, wie ich es ihren Eltern erklären muss", antwortete ich leise und ging schnell zu ihm. "War es deine Idee hier raus zu kommen?" Ich schüttelte bloß den Kopf. "Dann solltest du dich auch nicht so schuldig fühlen." Ich nickte still, doch fühlte mich nicht wirklich besser.
"Welche Folgen wird das hier für mich haben?", fragte ich schließlich die Frage, die schon die ganze Zeit auf meiner Zunge brannte. Der Prinz ließ sich mit seiner Antwort Zeit. "Ich denke das mit deinen Freunden wird genug Strafe sein", sagte er schließlich, was mich ein wenig erleichtert ausatmen ließ.
Da wir vorhin nicht gerade weit vom Schloss weggekommen waren, bis wir angegriffen wurden, kamen wir dort auch schnell wieder an, doch diesmal am Haupttor. Ich liebte es hier durch zu gehen. Mit der Klasse gingen wir meistens durch irgendwelche Nebeneingänge.
Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen, als die Wachen den Prinzen schon von Weitem sahen und das riesige Tor ohne irgendeine Aufforderung öffneten. Schweigend trat ich hinter Legolas in das Schloss.
Ich hatte ein wenig Angst meine Freunde wiederzusehen, auch wenn vermutlich noch nicht genug Zeit war bei allen dreien zu sagen, ob sie sicher durchkommen würden oder nicht.
Überraschenderweise ging Legolas mit zum Heiltrakt. Wir schwiegen den ganzen Weg hin, da ich nicht wusste was ich sagen sollte oder durfte. Es war mir auch ein wenig unangenehm vorhin mit ihm gekämpft zu haben. Er war immer noch mein Prinz und auch nur durch eine Berührung könnte er veranlassen mich sofort zu exekutieren. Ich hoffte einfach, dass das ganze bald vorbei sein würde und niemand mehr darüber sprach, was sich schwierig gestalten könnte, wenn einer meiner Freunde starb.
Ich atmete nochmal tief durch, während Legolas an der Tür klopfte, welche gleich darauf geöffnet wurde. Ein mir bekannter Heiler stand davor und verbeugte sich kurz vor Legolas, bevor er mir einen bösen Blick zuwarf und uns einließ. "Gildor schläft und wird es überleben die andern beiden sind noch ungewiss", flüsterte er leise einerseits, um Gildor nicht aufzuwecken und andererseits um die anderen Heiler hinter ihm, welche bei Ilmare und Círdan standen nicht zu stören.
"Du wurdest auch verletzt?" Ich nickte bloß und ging auf Zeichen des Elben auf ein Bett zu. Hinter mir konnte ich noch hören, dass Legolas mit ihm ein paar Worte wechselte, doch konnte nicht verstehen was sie genau sagten.
Ruhig kam der Heiler wieder auf mich zu, nachdem sich die Tür hinter dem Prinzen geschlossen hatte. Ich hatte bereits mein Bein freigemacht, sodass er gleich sehen konnte, wo mein Problem lag. Während die Paste zubereitet wurde, konnte ich im Hintergrund weiter die andern Heiler erkennen, doch das Licht war zu schummrig, um genaueres sagen zu können.
Ich zuckte zusammen, als etwas Kühles, jedoch gleichzeitig Brennendes auf meine Wunde gestrichen wurde. In den Augen des Elben konnte ich ein wenig Wut erkennen. "Diese Kräuter sind für Kämpfer da, die sich wirklich in Schlachten verletzen und nicht dumme Schüler, die sich etwas beweisen wollen", brummte er schließlich doch. "Tut mir leid", antwortete ich genauso leise und versuchte kurz Blickkonakt aufzunehmen, was fehlschlug.
Der Heiler seufzte kurz. "Du musst dich die nächsten Tage schonen, dann wird das ohne Schäden verheilt sein", befahl er und stellte die Paste zurück an seinen Platz. Ich wollte mich gerade bedanken, als plötzlich die Tür aufgerissen wurde. Es war Círdans Vater, welcher wohl gerade noch geschlafen hatte. Der Heiler sah sofort auf und ging schnell zu ihm rüber, dass niemand in dem Raum weiter gestört wurde. Ich selbst ließ mich auch von dem Bett gleiten und ging ein paar Schritte in seine Richtung.
Er war ein sehr kräftiger und hoch angesehener Elb im Waldlandreich und Círdan war sein einziger Sohn. Seine Frau war direkt nach der Geburt verstorben, was ihn nur noch beschützender für seinen Sohn machte.
"Wo ist er?", fragte er aufgebracht. Ich bemühte mich keinen Augenkontakt herzustellen, da ich ehrlich gesagt ein wenig Angst vor ihm hatte. Als ich abermals zu meinen Freunden schaute, konnte ich überrascht feststellen, dass ich Ilmares Mutter vollkommen übersehen hatte, welche aufgelöst neben dem Bett ihrer Tochter saß. Gildors Eltern konnte ich nirgends entdecken, doch ich hielt es für gut möglich, dass ihnen gesagt wurde, dass sie ihn einfach schlafen lassen sollten und es ihm gut ginge.
"Ihr könnt jetzt nicht zu ihm. Wir tun unser Bestes, aber es bringt nichts die Heiler jetzt bei der Arbeit zu stören", versuchte der Heiler ruhig die Situation zu erklären, was den Vater allerdings keinesfalls beruhigte, sondern er stattdessen auf mich zukam. Mir war klar, dass ich in dem Moment wie ein verängstigter Hase aussehen musste, doch aus gutem Grund, denn schon hatte der hochgewachsene Elb mich an meinen Schultern gepackt und hätte er nicht leise sein müssen, hätte er mir mit Sicherheit ins Gesicht gebrüllt was das sollte.
"Wie kommt man so eine Idee?!", fragte er und bemühte sichtlich dabei ruhig zu bleiben, was ihm nur so halb gelang. Ich hätte mich sicher irgendwie aus seinem Griff winden können, doch war das gerade vermutlich nicht die beste Idee.
"Vergebt mir", brachte ich bloß heraus. Ich wusste nicht, ob ich die Schuld auf mich nehmen oder von mir weisen sollte, weshalb ich einfach schwieg. Ich war wohl neben den anderen Elben und Legolas der Grund, dass sie überhaupt noch eine Chance gehabt hatten zu überleben.
"Eärendil, ich denke nicht, dass uns das jetzt weiterbringt", flüsterte der Heiler und legte eine Hand auf den Arm des Elben vor mir. Dieser starrte mir nur ein paar Sekunden noch wütend in die Augen, bevor er schließlich widerwillig seine Hände senkte.
Mir fiel sofort ein Stein vom Herzen. Auch, wenn ich ihm eigentlich nicht zutraute, einen aus seinem eigenen Reich zu verletzen, war es doch gut jetzt den Heiler an meiner Seite zu haben.
"Ich denke du solltest jetzt gehen", murmelte er mir leise zu und schob mich schon weg von Eärendil. Ich wollte zwar schon wissen, wie es mit meinen Freunden weiterging, doch wusste ich genauso, dass es nichts bringen würde hier nur rumzusitzen. Also kehrte ich zu meinem Zimmer zurück, wo ich leise anklopfte und dann eintrat. Es war dunkel.
"Und? Orks getroffen?", fragte eine müde Stimme vom Bett Lumiels her. Mein Herz wurde sofort schwer, als mir klar wurde, dass ich diese Geschichte wohl noch öfter erzählen müsste. Zumindest noch Lumiel und meiner Mutter, welche übrigens vor zwei Tagen nach Bruchtal aufgebrochen war, um einen weit entfernten Verwandten zu besuchen. Sie würde nicht besonders erfreut darüber sein, dass ich ihre Abwesenheit sofort ausnutzte.
Ich räusperte mich kurz und schloss die Tür hinter mir. Endlich überkam mich auch die Müdigkeit und leichte Feuchtigkeit benetzte meine Augen, währen ich mich kurz einfach still auf mein Bett setzte. Ich hörte leises Rascheln neben mir und sah die Schemen meiner Freundin, welche sich aufsetzte. "Ähm... Círdan und Ilmare schweben noch in Lebensgefahr. Gildor erholt sich noch im Heilertrakt", presste ich mit brüchiger Stimme hervor.
Nun rollten wirklich ein paar Tränen über meine Wangen. Ich hätte um ein Haar drei Freunde auf einmal verloren. Ein Arm legte sich um meine Schulter und ein warmer Körper presste sich an mich. Ich konnte und wollte nicht wirklich weiter darüber reden, also ließ ich mich einfach von ihr trösten, obwohl ich natürlich wusste, wie verwirrt sie gerade sein musste.
Wir saßen ein paar Minuten so da, bis ich schließlich eine Hand auf ihren Arm legte und aufstand. Mir war klar, dass egal was diese Nacht passiert war, ich morgen trotzdem diesen Test machen musste und dafür musste ich zumindest die letzten Stunden noch schlafen.
Da ich zu schwach zum Baden oder Zähne putzen war, zog ich mich einfach schnell um und schlief direkt darauf auch schon ein.

~

Am nächsten Morgen wachte ich schon früh auf. Ich hatte sehr schlecht geschlafen und war oft wieder aufgewacht mit Tränen in den Augen, doch irgendwie hatte ich es doch durch geschafft und stand nun leise auf. Lumiel schlief noch neben mir und das sollte sie auch für die letzten Minuten noch tun.
Schnell huschte ich in das Badezimmer und machte mich dort fertig, sodass ich mich zumindest wieder ein wenig frischer fühlte. Während ich so vor mich hinstarrte, versuchte ich noch mal kurz alles zu verarbeiten und atmete tief durch. Ich musste mich jetzt konzentrieren. Es war nur ein Vorfall gewesen. Die beiden hatten sich inzwischen sicher wieder erholt und in ein paar Tagen war alles wieder vergessen.
Ich blieb dabei mir das einzureden und ging wieder in das Zimmer zurück. Lumiel war inzwischen auch schon aufgewacht. "Wie geht es dir?", fragte sie leise und sah mich besorgt an. Ich wollte erst gar nicht wissen wie ich aussah.
"Es geht mir gut", antwortete ich bloß schnell und sah ihr dabei nicht in die Augen. "Wie seid ihr entkommen?" Meine Antwort zog sich lange hin. "Legolas und ein paar Wachen." Ihre Augen wurden groß. Ich ignorierte es einfach und zog mich schnell um. Zu meiner Erleichterung schwieg Lumiel den Rest des Morgens bis zum Frühstück.
"Morgen", murmelte Calen, welche sich gerade an unseren Tisch setzte. Sie musste die ganze Nacht gelernt haben, denn sie sah ziemlich müde und erschöpft aus. Ungefähr so wie ich im Moment.
"Morgen", antwortete Lumiel und ich nickte bloß. "Wo sind die anderen?" Mir war klar, dass diese Frage kommen würde und ein wenig hilfesuchend sah ich zu meiner Freundin. "Sie waren letzte Nacht im Wald und wurden erwischt", erklärte diese, als wäre es komplett normal. Ich lächelte ihr kurz dankbar zu. Das restliche Essen verlief eigentlich relativ still, weil uns allen klar war, dass jeder eine Mütze mehr Schlaf gebrauchen könnte.
Ich war wie in einer Blase, während ich zu dem Klassenraum ging. Lumiel war immer nah bei mir, nicht nur um mir beizustehen, sondern auch um etwaige Fragen zu vermeiden, gerade musste ich mich nur auf diesen Test konzentrieren. Irgendwie hoffte ich, dass plötzlich Legolas hinter irgendeiner Ecke hervortreten würde und mir sagte, dass es allen gut ginge und ich zu ihnen gehen sollte.
Ein wenig weiter weg sah ich ihn sogar, doch er war ganz offensichtlich nicht auf den Weg zu uns, sondern schien eher Eärendil davon abzuhalten. Interessiert beobachtete ich die beiden Elben. Da der Vater von Círdan bekannterweise einen ziemlich hohen Status genoss, konnte er es sich erlauben ein paar Mal einfach an Legolas vorbeizulaufen, was er allerdings nach einem richtigen Machtwort seitens des Prinzens doch schnell unterließ.
Ich machte mir Sorgen. Wollte der Vater so unbedingt zu mir, weil sein Sohn verstorben war und mir nun die Schuld zuweisen wollte? Mir wurde schlecht bei dem Gedanken.
"Talví", flüsterte Lumiel neben mir und tippte mich leicht an. Ich sah sofort zu ihr. Die Tür vor uns wurde bereits geöffnet. Ich nickte ihr zu und trat ebenfalls ein.

Eine viel zu lang gezogene Stunde später durften wir endlich wieder aus diesem Raum hinaus. Der Test verlief so schlecht wie ich es mir vorgestellt hatte. Eärendil ging mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Ich musste sofort zu meinen Freunden. Im Hintergrund hörte ich Lumiel noch etwas rufen, doch ich ignorierte es vollkommen und rannte einfach los zum Heilertrakt. Ich konnte keine Sekunde mehr in Unwissenheit leben.
Ich konnte mich gerade noch so beherrschen nicht gleich die Tür aufzureißen, sondern relativ zivilisiert zu klopfen. Der Heiler von letzter Nacht öffnete. Er sah mich etwas überrascht an und drehte sich bloß um. Etwas verwirrt, warum er nichts sagte, folgte ich seinem Blick und starrte genauso überrascht auf den Prinzen, welcher in der Mitte des Raumes stand und nun schnell auf uns zu kam. Es konnte nichts Gutes verheißen, dass er nun da war.
Er nickte in eine Ecke des Raumes, die gerade leer war. Ich folgte ihm natürlich sofort und versuchte weiterhin ruhig zu bleiben. Zunächst atmete der Elb durch. "Ilmare befindet sich bereits auf ihrem Zimmer, sie wird in ein paar Tagen wieder normal aufstehen können. Círdan...", er machte eine für meinen Geschmack viel zu lange Pause, "er hat einen Schock erlitten und ist in eine Art Koma gefallen. Sie wissen nicht, wann oder ob er überhaupt wieder aufwacht." Ich sah ihn mit großen Augen an. Mein Blick glitt hinüber zu den Betten. Ich konnte dort nur noch Círdan erblicken. War Gildor also ebenfalls wieder auf seinem Zimmer? War ja eigentlich auch logisch, ihm ging es schon letzte Nacht viel besser.
"Kann ich zu ihm?" "Warte", sagte der Prinz noch schnell, während ich mich schon umdrehte und streckte eine Hand vor, sodass ich stehen blieb, "die Orks müssen eine neue Art von Gift entwickelt haben. Sie konnten nichts mehr tun. Gildor war binnen Sekunden tot." Ich starrte ihn mit offenem Mund an. Wie bitte? Sofort schien alles weniger realistisch, als ich die angehaltene Luft ausatmete und mich abwandte.
"Ich würde seinen Eltern ein wenig Zeit geben und auch Círdans Vater ist gerade nicht besonders gut auf dich zu sprechen." Ich nickte bloß abwesend. Mir war es in dem Moment egal wie ich mich benahm und stürmte einfach ohne Verabschiedung von dem Prinzen davon, was eigentlich überhaupt nicht ging. Wenn man schon die Ehre hatte, dass der Sohn des Königs mit einem sprach, dann sollte man sich auch von ihm verabschieden.
Doch trotzdem kehrte ich schnellstmöglich auf mein Zimmer zurück. Dort stand ich erst einmal hinter der Tür und versuchte klar zu denken. Gildor war tot und Círdan in einem Schlaf, aus dem er vielleicht nie wieder erwachte. Ich kannte beide schon seit meinen sehr frühen Kindheitstagen. Er war einfach weg. Ich würde nie wieder mit ihm reden können. Einfach weg...
Ich fuhr über meine Tränen und merkte, wie mich plötzlich Wut überkam. Irgendwie wusste ich, dass das eine extrem dumme Idee war, doch diesmal würde ich zumindest niemand anderen da mit reinziehen.
Ich zog mir wieder meine Kampfsachen an und einen grünen Mantel darüber. Die Kapuze schlug ich mir auch noch schnell über und machte mich dann auf den Weg zu dem Zimmer meiner Mutter. Alle erwachsenen Elben hatten ein Notfallset an Waffen in ihren Zimmern und ich hatte einen Zweitschlüssel. Mir waren die Blicke der anderen Elben egal, welche sich wunderten was eine Schülerin zu der Zeit in dem Trakt machte, doch wie schon letzte Nacht sprach mich niemand darauf an.
Entschlossen drang ich in das Zimmer meiner Mutter ein und kramte in ihrem Schrank herum bis ich einen Bogen, zwei Messer und ein Schwert fand. Da allerdings keine Pfeile da waren, ließ ich den Bogen zurück und verließ so schnell ich konnte das Zimmer und das Schloss wieder.
Erleichtert sog ich die kühle Waldluft ein. Mir war klar, dass am Tag noch mehr Chance bestand, dass mich jemand sah, doch solange ich in den Bäumen blieb und alleine unterwegs war, hatte ich eigentlich nicht ganz so schlechte Chancen. Was mein Plan war? So ganz wusste ich es selbst nicht. Ich wusste nur, dass ich irgendwo meinen Frust und meine Wut abbauen musste und wenn sogar noch ein paar Orks von den letzten Tagen in der Nähe waren, dann war mir das auch ganz willkommen.
Zunächst konnte ich nichts erkennen. Kein Tier, keinen Elben und keinen Ork. Doch langsam passte ich mich immer mehr an und mir vielen die ganzen kleinen Dinge auf, die ich niemals erkannt hatte. Ich hörte wie die verschiedenen Bäume raschelten, das Knistern der Blätter unter einem Reh weiter vorne oder das leise Knacken eines Astes unter einem Eichhörnchen, das gerade vor mir floh. So fühlte es sich also an wirklich im Wald zu laufen? Wann hätte ich das in meiner normalen Ausbildung bemerkt?
Um nicht zu lange an einem Fleck zu verweilen sprang ich zum nächsten Baum, was eigentlich recht gut klappte. Ich kletterte noch ein wenig, bis ich ein wenig Warm wurde mit den Bewegungen und weniger Zwischenstopps machte. Doch niemals war ich deswegen weniger aufmerksam. Ich würde nie wieder so wie letzte Nacht überrascht werden.
Neben mir ertönte plötzlich ein Knacken. Ich erstarrte und blickte zu meiner Seite. Zu meiner Erleichterung war es nur ein Reh welches aufgesprungen und zwischen die Bäume geflogen war.
Ich wollte mich gerade wieder zurückdrehen, als plötzlich der Schmerzschrei von genau diesem Reh ertönte. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Elben ein Tier so leidend abschlachten würden, weshalb ich zur Sicherheit hinter den nächsten Stamm rutschte. Als ich wieder nach vorne spähte konnte ich zunächst nichts erkennen. Die Jäger labten sich wohl gerade an der Beute.
Ein wenig nervös ließ ich meinen Blick nochmal über die Umgebung schweifen. Es war niemand zu sehen. Mein Herz schlug mir bis in meinen Hals hinauf.
Da war schließlich das laute Knacken, was die Ankunft der offensichtlichen Orks darstellte. Elben würden niemals so laut sein. Ich spähte noch einmal und erstarrte. Mein Hals schnürte sich zu, als ich versuchte normal weiterzuatmen. Das war nicht nur eine einfache Orkmeute aus vier oder fünf Orks. Das waren sicher hunderte.
Ich schaffte es endlich mich zurück hinter den Stamm zu ziehen und versuchte mich zu konzentrieren. Mir war klar, dass ich eine Strafe bekommen würde, doch das war jetzt größer als ich. Schon rannte ich los über einen langen Ast und hoffte einfach, dass mich keiner sah und ich nicht abrutschte. Anscheinend steckte doch mehr in mir, als ich selbst erwartet hatte, denn die nächsten Sprünge waren perfekt, womit ich um einiges schneller als die ganzen Orks war.
Ich entschied mich dafür den Haupteingang zu nehmen, da man für die anderen einen Schlüssel brauchte und der Weg, auf dem ich gekommen war, brauchte zu viel Zeit. Vielleicht hatte ich Glück und fand den Prinzen schnell. Eigentlich wollte ich nicht wirklich vor dem König vorsprechen, außerdem wusste ich noch nicht einmal, wie schlimm das für das Reich wirklich war. Eigentlich hatten die Orks doch gar keine Chance, also warum griffen sie nun an?
Ich lief so schnell ich konnte über die steinerne Brücke. Ein wenig hilflos sah ich die beiden Elben am Tor abwechselnd an, welche ebenfalls kurz zögerten, doch schließlich das Tor öffneten. Ich nickte ihnen kurz dankbar zu, bevor ich eintrat. "Mein Herr Legolas!", rief ich erleichtert, als ich ihn gerade mit mehreren anderen Elben sah. Er hatte wohl gerade die Patrouillen eingeteilt. Solange Tauriel fort war, hatte er für die nächste Zeit ihren Posten übernommen.
Überrascht sah der Prinz zu mir und ging schnell auf mich zu. "Du warst wirklich wieder im Wald?", fragte er etwas genervt. Ich stützte mich kurz auf meinen Knien ab, bevor ich fähig war etwas zu sagen. Es war mir enorm unangenehm so vor dem Prinzen und den ganzen Elben zu stehen.
"Vergebt mir. Da draußen sind Orks. Viele Orks. Sie kommen von Süden und haben bald das Schloss erreicht", brachte ich endlich heraus und versuchte wieder gerade zu stehen. Der Prinz sah mich kurz prüfend an. "Wie viele", fragte er bloß. Ich stockte kurz, ehrlich gesagt hatte ich nicht alle gesehen, da es so viele waren.
"Mehrere hundert", schätzte ich schließlich. Wieder sah der Prinz mich prüfend an, bevor er sich schließlich umdrehte. "Ihr geht vor. Kein Angriff, wartet wenn möglich bis die restlichen Truppen kommen", befahl er den bereits dastehenden Elben, welche nickten und sofort sortiert ausrückten. Fasziniert beobachtete ich sie kurz dabei.
"Ich habe keine Zeit mit dir darüber zu diskutieren. Du gehst sofort auf dein Zimmer. Wir reden noch. Und bring die Waffen zurück, wo du sie her hast", fuhr Legolas mich an, wobei seine Augen gefährlich blitzten. "Ja, mein Herr", antwortete ich sofort und schritt schnell davon. Hinter mir hörte ich ihn noch etwas rufen und dann großen Aufruhr.
Meine Finger juckten schon fast, weil sie unbedingt ein wenig Rache nehmen wollten. Ich würde doch sowieso eine Strafe bekommen und sie würden wohl kaum eine Schülerin verbannen, oder? Ich atmete tief durch und lief kurz entschlossen wieder zum Zimmer meiner Mutter. Es würde mich niemand sehen und im Aufruhr würde es auch niemand bemerken.
Ich sperrte schnell auf und riss die Kampfrüstung meiner Mutter aus dem Schrank. Sie würde mich so umbringen, wenn sie das sehen würde...
Ich wusste schon aus früheren Erfahrungen, dass sie mir eigentlich ganz gut passte, also zog ich sie so schnell ich konnte wieder an. Ich musste mich den anderen Elben anschließen und die waren natürlich viel schneller darin ihre Rüstung anzulegen. Neben so vielen Elben würde mir sicher auch nichts passieren. Ich würde so riesigen Ärger bekommen.
Kurz fragte ich mich, ob ich wirklich so war, oder ob ich wegen meiner Freunde so durchgedreht war. Ich konnte es im Moment wirklich nicht sagen. Ich wusste nur, dass ich, diesmal mit dem Bogen, das Zimmer wieder verließ und bereits den Helm aufhatte, um nicht erkannt zu werden.
Die Rüstung war schwer und man konnte sich nicht wirklich gut darin bewegen, doch sie musste als Tarnung fungieren. Immer noch schwirrten so viele Fragen in meinem Kopf herum, doch ich konnte und wollte keine von ihnen beantworten.
Ich konnte es selbst nicht wirklich glauben, als ich mich einfach mit anderen Elben in eine Reihe stellte und schon aus dem großen Tor schritt. Tat ich das gerade wirklich? Aber was sollte schon passieren? Legolas würde garantiert mitkämpfen und jetzt kaum nachschauen, ob ich eh auf meinem Zimmer war, wie er es befohlen hatte.
Mein Herz wurde schwer, als ich realisierte, dass ich mich gerade einem direkten Befehl des Königssohns widersetzt hatte. Dafür konnte er mich definitiv verbannen. Eigentlich wäre es doch gar nicht so schlimm mal wo anders zu leben? Ich schlug mir den Gedanken schnell wieder aus dem Kopf. Ich war kein kleines Kind mehr, das einfach mal von Zuhause wegrannte!
Bevor ich mich versah, stürzten sich die Elben vor mir auch schon in den Kampf. Mir fiel erst jetzt auf, dass ich ja gar keine Pfeile im Köcher hatte! Egal, Schwert und Dolche mussten reichen. Mit einem leisen Lächeln auf den Lippen stieß ich auch schon dem ersten Ork mein Schwert in die Brust, welcher röchelnd zu Boden ging.
Ich war gerade so schön im Kämpfen drinnen, als ich plötzlich nach hinten gezogen wurde. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ein Ork mich einfach nach hinten ziehen würde, doch verteidigte mich mal trotzdem, was nicht sehr lang von Dauer war. Schnell wurde mein Handgelenk festgehalten und mit einem starrenden Blick aus den blauen Augen wurde auch mein Körper endlich ruhig.
Ich bekam Angst und wollte mich losreißen, doch Legolas zog mir schon den Helm vom Kopf. Ich versuchte verzweifelt irgendeine Emotion in seinem Gesicht festzustellen, doch da war kein einziges Zucken, als er mich noch weiter wegzog.
"Schau zu den Kämpfern rüber. Merkst du vielleicht etwas?", knurrte er und ich gehorchte ihm. Ich schluckte schwer, als ich merkte, dass ich erstens kein Schild hatte und zweitens alle auch irgendwie zusammenarbeiteten und alles harmonisch und geplant ablief. Ich musste dazwischen komplett fehl am Platz gewirkt haben.
Ich brachte kein Work heraus, als ich mich wieder zu dem Prinzen zurückdrehte. "Ich bin nicht dein Vater ich werde meine Befehle nicht nochmal extra für dich wiederholen, verstanden! Ich bin dein Prinz und wer sich den Befehlen widersetzt, der kann vielleicht einfach nicht Teil dieses Reichs sein. Nur weil ich dir ein wenig Kämpfen beigebracht habe, heißt das nicht, dass du damit einfach davon ausgehen kannst, dass ich dir jetzt alles durchgehen lasse. Das mit letzter Nacht war, weil ich dachte du lernst etwas aus dem Tod deiner Freunde. Also kannst du mir jetzt beweisen, dass du immer noch Teil der Waldlandelben sein kannst und von hier verschwinden?", rief er gerade so laut, dass er niemanden auf uns aufmerksam machte und gleichzeitig mir klar machte, wie wütend er gerade war. Ich war so eingeschüchtert, dass ich bloß nicken konnte.
Der Prinz drückte mir wieder den Helm in meine Hände und ging dann wieder zurück zur Schlacht. Ich stand noch eine Sekunde so da, bis ich ihn wieder überstreifte und mich auf den Weg zurück zum Schloss machte. Er hatte recht. Ich hatte viel zu wenig realisiert wer er eigentlich war. Ich würde mir jetzt keine Fehler mehr erlauben.

Ich wusste, dass ich eigentlich extrem erschöpft war, doch irgendwie hatte das mein Körper noch nicht so wirklich realisiert, als ich die Rüstung und die Waffen wieder zurück in den Schrank meiner Mutter legte. Die wütenden blauen Augen gingen mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Ich fragte mich, ob es fast sogar besser wäre, wenn ich jetzt zum Unterricht zurückkehrte.
Zu dieser Zeit stand Sport am Tagesplan, also entschied ich mich, so müde wie ich auch war, einfach dort mitzumachen und zog mich um.
Relativ schnell hatte ich meine Klasse auch wieder gefunden. Von Weitem beobachtete ich sie kurz, bis ich zu dem Lehrer ging. Ich mochte ihn eigentlich sogar ziemlich. "Vergebt mir. Ich war noch im Krankenflügel bei meinen Freunden", erklärte ich leise. Er sah mich überrascht an. "Geht es ihnen besser?" Ich brach den Augenkontakt kurz ab. "Dürfte ich bitte einfach beim Unterricht mitmachen?", fragte ich langsam. Er schien zu verstehen, dass etwas nicht stimmte und nickte knapp.
Ich fand Sport eigentlich ganz in Ordnung, doch irgendwie erinnerte mich jedes Mal Lumiels besorgter Blick daran was gerade wirklich passiert war. Außerdem bekam ich die Bilder von letzter Nacht und von gerade eben nicht mehr aus dem Kopf. Das Gefühl sein Schwert in die Brust eines Körpers zu stechen oder Kehlen zu zerschlitzen. Ich musste zugeben, dass ich nun schon ziemlich froh war, dass ich noch ein paar Jahre vor mir hatte, bis ich zusammen mit dem Heer in den Krieg ziehen musste.
"Und wie geht es ihnen?", fragte Lumiel, welche gerade auf dem Rückweg neben mich geschlüpft war. "Gildor hats nicht geschafft und bei Círdan wissen sie nicht, ob er jemals wieder aufwachen wird", murmelte ich leise, ohne sie anzuschauen. Sie schwieg kurz. "Ilmare?", flüsterte sie. Man konnte an ihrer Stimme hören, wie sehr es auch sie traf.
"Sie ist auf ihrem Zimmer. Es geht ihr gut", antwortete ich schnell, doch im Augenwinkel konnte ich erkennen, dass sie das nicht wirklich beruhigte. Die restliche Zeit schwiegen wir vor uns hin. Wir beide mussten viel verarbeiten. Auch wenn ich es verstanden hätte, dass sie nach dieser Nachricht lieber auf unser Zimmer gehen wollen würde, blieb sie so wie ich noch im Unterricht, welcher für heute nur noch Quenya vorsah.
Ich bemühte mich zum ersten Mal so wirklich im Unterricht aufzupassen. Sprachen waren nun mal wirklich nicht so mein Ding, doch im Moment wusste ich nicht wie ich mich besser ablenken konnte. Ich bekam sogar einige überraschte Kommentare wie stolz der Lehrer auf mich war.

Schließlich konnte ich gegen Ende des Unterrichts ein Gesicht an der Tür entdecken. Es war das des Prinzen. Da ich gerade dabei war etwas für die Klasse von meinem Platz aus zu erklären, schaute ich nur kurz zu ihm. Er hatte seine Arme vor seiner mit schwarzem Blut verschmierten Brust verschränkt.
Sobald ich fertig war, ging der Lehrer zu ihm, um ihn zu fragen was er denn wollte. Ich seufzte kurz, als er darauf zu mir sah und dann deutete, dass herkommen sollte. Ich stand langsam auf und ging etwas ängstlich nach vorne. Ich wollte nicht verbannt werden.
Das leise Flüstern meiner Kollegen hinter mir wurde sofort erstickt, als Legolas die Tür nach mir schloss und wir dann am Gang standen. Erst jetzt erkannte ich überrascht meine Mutter, welche hinter ihm stand und mich mehr als nur wütend musterte.
"Mein Herr Legolas", sagte ich schnell und verbeugte mich ein wenig. Ich wusste nicht wirklich, ob das heuchlerisch oder wehmütig rüberkam, doch hoffte auf Letzteres.
"Ich denke ich habe meinen Punkt bereits klar gemacht. Ich will nur, dass du den Ernst der Lage begreifst. Ich überlasse dich nun deiner Mutter", sprach er ernst und sah mir eindringlich in die Augen. Ich verbeugte mich noch mal, als er uns beide stehen ließ.
"Ich bin gerade mal drei Tage weg und...", sie hörte plötzlich auf und atmete tief durch. "Warum?" Ich sah sie etwas überrascht an. Auch wenn wir eigentlich ein ziemlich gutes Verhältnis hatten, hätte ich gerade doch eine Standpauke erwartet.
"Ich hab dir doch erzählt wie das mit Herrn Ellenúir und mir ist. Ich... Círdan hat erzählt, dass gerade Orks im Wald gesichtet wurden und ich hab nicht wirklich darüber nachgedacht", murmelte ich leise. Ich würde meine Freunde nicht einfach so verraten, aber Círdan, Gildor und Ilmare waren schließlich schon bekannt.
"Es war schon eine große Ehre, dass dir Herr Legolas für die letzte Nacht Gnade gewährt hat, doch warum läufst du dann noch mal in den Wald und stiehlst sogar meine Rüstung und Waffen? Und neben all dem widersetzt du dich einem direkten Befehl des Prinzen?" Ich konnte nicht verhindern, dass meine Augen ein wenig wässrig wurden. "Ich hatte doch gar nicht vor nochmal da rauszugehen, aber... Gildor ist gestorben wegen mir und Círdan wird vielleicht auch nie wieder aufwachen, wegen mir! Ich hätte sie besser verteidigen müssen, anstatt nur auf mich selbst zu achten", erklärte ich schließlich weinerlich und brach doch in Tränen aus. Meine Mutter umarmte mich einfach für eine ganze Weile. Es tat so gut sich mal richtig auszuheulen, obwohl mir klar war, dass ich natürlich immer noch ziemlich große Fehler gemacht hatte.
"Es tut mir so leid", schluchzte ich in ihre Schulter.

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