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Das mit gesagt wurde ich würde morgen entlassen war eine Lüge. Vermutlich würde ich länger hierbleiben müssen, da die Ärzte noch einiges weiteres gefunden hatten. Bis die vielen Kleinigkeiten die aber schnell zu was großem werden könnten wollten sie mich nicht gehen lassen und nachdem ich vorhin probiert hatte aufzustehen und dabei so blöd hingeflogen bin, dass ich mir den Knöchel verstaucht habe lassen die mich schon doppelt nicht. Helen meinte, dass man einen Tollpatsch wie mich ja schlecht frei rumlaufen lassen konnte. So ein scherzkeks. Mein Handy Vibrierte:
?: Hey Schwesterherz. Nen Kumpel hat mir gerade erzählt was passiert ist. Warum hast du mir nicht geschrieben?
Ich: Hey Bruderherz. Ich war besoffen und auf irgend einem flachlegemittel, hab mir durch das stetige Feiern gehen und das trinken zuhause ein wenig an der Magenwand rumgeätzt und war müde. Wer denkt in so einem Moment daran seinem Bruder zu schreiben? Genau, niemand Basti
Sebastian: Gehts dir gut?
Ich: wie gut soll es mir gehen? Wären Taddl und Ardy nicht gewesen hätte ich sterben können, vergewaltigt werden, vielleicht beides und in irgend einer Gasse verendet sein.
Sebastian: warte mal: Taddl? Ardy?
Ich: Ja
Sebastian: du schreibst meinem Nachbarn und Kumpel anstatt mir:,(
Ich: wait whut?
Sebastian: bin grad bei denen.
Ich: haha lol. Das hätte ich nicht erwartet
Sebastian: und rate mal was: Annika ist auch hier, sie hat aber Felix „übernachtet" und hat Ihren Schlüssel nicht mit, weshalb sie bis zur besucherzeit im Krankenhaus warten muss um nach Hause zu können.
Ich: typisch Annika. Zumindest lebt sie noch
Sebastian: Werd wieder gesund mein lieblingsungeziefer
Ich: und du pass auf dich auf mein lieblingsunkraut
Schon legte ich mein Handy wieder weg. Basti, mein Bruder, machte auch YouTube. Er machte ein paar coole Formate wie das ultratalent. Ich war nie so für den Gaming Kram. Die einzigen Games die ich spielte waren Mario Kart und just dance. In dem Rest war ich eine komplette Niete. Tiefenentspannt lehnte ich mich einfach nur zurück und schlief tatsächlich wieder ein. Als ich wach wurde standen zwei Leute in meinem Zimmer: Basti und Annika. „Morgen Schlafmütze" ich grinste: „Morgen. Der Schlüssel ist in meiner Tasche. Die liegt auf dem Stuhl"
Leicht lachend lief sie rüber. Basti umarmte mich, murmelte währenddessen aber etwas von: „Ich hab die doch gesagt lass die Finger vom Alkohol." was die Stimmung ziemlich kaputt machte, womit er aber trotzdem recht hatte. Auch er war kein Unschuldslamm, aber ich war um einiges schlimmer. Wir quatschten ein wenig über dieses und jenes, bis die zwei auch rausgescheucht wurden. Ich machte ein kurzes Video von eineinhalb Minuten Länge in welchem ich kurz meine YouTube Abonennten auf den neusten Stand brachte. Meine Reichweite dort war um einiges größer als auf Insta. Auch auf Twitter formulierte ich kurz etwas und genoss dann ein wenig die „Ruhe". Später, circa eine Stunde nachdem ich das kurze Video gemacht hatte, wurden noch jegliche Tests und Untersuchungen durchgeführt, was mich aber nicht im geringsten störte. Ich blieb einfach hier liegen und ließ die machen. Zu vereinzelten Tests bekam ich am späten Abend bereits die Ergebnisse, welche größtenteils nicht beunruhigend ausfielen, abgesehen von den stark erhöhten Entzündungswerten und sowas, was sich aber mit Antibiotika lösen ließ. Sorgen machte ich mir keine, mir ging es gut, aktuell war ich Mental stabil, wenn die noch irgendetwas finden würden könnten die etwas dagegen tun, ich hatte keinen Grund mir sorgen zu machen.
Eine Woche später wurde ich endlich entlassen. Taddl und ich haben täglich geschrieben, während Basti und Nika mich fast jeden Tag besucht haben. Ich hab Taddl geschrieben, dass mein Bruder mich abholen würde, weil der mir noch ne Pizza schuldet (was nicht vollkommen gelogen ist). Außer Nika und ein paar wenigen weiß niemand, dass Basti und ich Geschwister sind.
Mit Antibiotika und Ibo 600 in der Tasche stand ich nun vor dem Krankenhaus und wartete auf meinen Bruder. Als er da war setzte ich mich auf den Rücksitz, da Basti schon immer fuhr wie eine besenkte Sau. Arkani hüpfte zu mir auf den Schoß und legte sich dort zusammengerollt hin. Ich kraulte ihn hinter den Ohren, während Basti nicht mit Fragen bombardierte. Nach langem Suchen parkte er auf der Brühlerstrasse, wo wir ausstiegen und in eine rustikal wirkende Pizzeria gingen. Gusto E Melodia hieß diese. Ich liebte die Pizza von hier mehr als jede andere. Ich bestellte mir wie immer eine mit Schinken und Champignons
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