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~ 32 ~

„Lass uns was Verrücktes machen", brach über ihre Lippen, nachdem sie sich schweratmend von Ben gelöst hatte, und sie bemerkte seine Irritation.

Sofort funkelten seine Augen wieder belustigt, was genau das war, worauf sie abgezielt hatte. „Was schwebt dir denn vor? Ich bin für jede Schandtat bereit - ok, fast jede."

„Hm. Keine Ahnung. Lass uns in unseren Schlabberklamotten in das feinste Café der Stadt gehen und dort frühstücken. Wir haben noch nicht mal richtig Kaffee getrunken."

Jetzt trat leichtes Bedauern in das Amüsement, das in seinem Blick herrschte, und sie fragte sich, was los war. „Das nennst du verrückt? Liebe Ella, ich glaube, du brauchst Nachhilfe. Komm, ich hab eine Idee. DAS ist verrückt. Vertraust du mir?"

Seine letzten Worte waren geflüstert und automatisch war ihr ein leichter Schauer über den Rücken gelaufen, ehe sie ihn ernst ansah und nickte. Es war nicht gelogen. Zu ihrem eigenen Erstaunen vertraute sie ihm vollkommen. Dabei hatte sie sich genau das wiederholt verboten, dachte sie und spürte, wie ihre Finger prickelten, weil Ben sie in seine nahm und sie zurück zum Auto führte.

„Da du nun die Macht hast: Willst du fahren?", fragte sie und erhaschte die Überraschung in seinem Gesicht, ehe er sie an sich zog.

„Wär einfacher. Aber ich muss die Macht nicht haben, Ella, wenn du dich dabei unwohl fühlst."

„Schon ok. Aus irgendeinem Grund denke ich, dass ich sie dir geben kann. Für heute. Danach müssen wir gucken, wie du dich machst."

„Wie ich mich mache?", erkundigte er sich grinsend und sie nickte. „Ich steh also unter Beobachtung?"

„Klar. Was denkst du denn? Dass ich dich einfach in meinem Leben rumpfuschen lasse?", neckte sie ihn und Ben kicherte.

„Niemals. In Leben pfusch ich auch nur ungern herum. Lieber bereichere ich sie. Und ein bisschen Verrücktheit schadet nie. Wir nehmen alles oft ohnehin zu ernst."

„Na dann."

Sie reichte ihm den Autoschlüssel und hob Shelby in ihre Box, nachdem Ben den Wagen entriegelt hatte. Ihr Herz pochte wieder ein bisschen schneller in ihrer Brust, während ihr Begleiter sich schon auf dem Fahrersitz einrichtete. Sie warf ihm einen Seitenblick zu. Wie kam es, dass er automatisch die richtigen Worte fand, damit sie keinen Grund hatte, mit sich zu hadern? Wieso füllte sie bei ihm trotz aller inneren Zwistigkeiten so viel Ruhe, sobald sie in seiner Nähe war?

Sie schüttelte reflexartig den Kopf und ging um den Wagen herum, um auf den Beifahrersitz zu gleiten. Als sie sich den Gurt umlegte, bemerkte sie, wie Ben sie musterte, als wolle er klären, dass es echt ok für sie war. Und das war es, auch wenn ihr Puls raste und ihre Finger schwitzig waren. Das machte er ja nur mit seiner Anwesenheit schon und das hatte wahrscheinlich wenig damit zu tun, dass er irgendwas im Sinn hatte, von dem sie nichts ahnte.

„Äh, ich springe niemals nicht aus einem Flugzeug oder von einem Turm, einverstanden? Da ist meine Kotze vor mir unten. Ich steige nicht mal auf einen Stuhl oder eine Leiter, wenn es sich vermeiden lässt, also..."

„Das ist schade. Immerhin wollte ich erst mit dir skydiven und dann ein Bungeejump machen. Doch damit kann ich mich arrangieren. Nur ungern, aber für dich..."

Erschrocken sah sie ihn an und atmete automatisch aus, als sie bemerkte, dass er sie nur aufzog. Für einen Moment war ihr der Arsch auf Grundeis gegangen. Ben legte ihr gerade die Hand auf den Oberschenkel und sofort machte sich wieder Wärme in ihr breit.

„Aus dem Flugzeug oder von einem Turm springen ist auch verrückt. Aber das hatte ich nicht im Sinn, ok? Es ist nichts Gefährliches. Versprochen."

„Na dann. Worauf warten wir?"

Nun grinste Ben sie wieder breit an und sie war froh, dass er die negative Stimmung von vorher einfach abgeschüttelt hatte. Sie war noch nicht ganz so weit. Aber sie war sicher, dass es ihr gleich gelingen würde, jetzt, wo der Sturm in ihr abflaute und sie nicht mehr mitten auf dem Schlachtfeld stand, sondern sich wieder abseits davon befand.

Sie lehnte sich in ihrem Sitz zurück und hörte, wie Ben den Motor anließ. Kurz erklärte sie ihm noch, wo der Rückwärtsgang war und dann überließ sie ihm die Führung, während sie den Songs lauschte, die aus den Boxen schallten. Ihr Leben in Tönen und Worten, dachte sie wieder einmal und ließ den Blick aus dem Fenster wandern.

Wie damals, als sie zu Julis Grilleinladung gefahren waren, lenkte Ben den Wagen sicher durch den mäßigen Verkehr der kleinen Stadt, die ihr ein Zuhause geworden war. Sie hatte sich tatsächlich noch nie irgendwo so geborgen gefühlt wie hier. Das hatte sie relativ schnell gemerkt, nachdem sie hierher gezogen war. Dass dieses Städtchen ihr endlich vermittelte, dass sie angekommen war. Sie war da, wohin sie gehörte. Zum ersten Mal war es nicht nur eine Zwischenstation, was sie unbewusst immer gedacht hatte. Zumindest konnte sie das rückwirkend sagen, dachte sie und runzelte automatisch die Stirn, als sie in eine Wohnsiedlung außerhalb des Städtchens bogen.

Ihr Blick flirrte zu Ben, der weiter gelassen auf die schmale Straße vor ihnen sah und mit dem Daumen im Takt des Songs aus dem Radio auf das Lenkrad klopfte. Er war sichtlich entspannt, hatte das Ziel fest vor Augen. Etwas, was sie schon immer bewundert hatte. Ihr Leben bestand aus zahlreichen Umwegen.

‚Trotzdem hattest du Vorsätze, Ella. Und hast dir deinen Hintern aufgerissen, sie zu realisieren. Ja, ok, manchmal hat es nicht geklappt. Aber das gehört dazu. Mach dich nicht schon wieder klein', hallte durch ihre Gedanken und merkte, dass sie automatisch ihre Nägel in den Handrücken gerammt hatte.

Hastig ließ sie locker, während ihr durch den Kopf ging, dass sie heute nur so halb stabil war. Gerade wollte sich alles verabschieden, was sie sich mühsam erarbeitet hatte. Sie wollte Ben alles vor die Füße werfen, ihm die Verantwortung für ihr Wohlbefinden schenken. Doch das war nicht seine Aufgabe. Und das brauchte sie auch nicht, weil sie das gut allein hinbekam, erklärte sie sich harsch, während Ben den Wagen zum Stehen brachte.

Verwirrt nahm sie wahr, dass sie in der breiten Auffahrt einer Doppelgarage standen, neben ihnen war ein weißer Lattenzaun und hinter diesem erstreckte sich ein bepflanzter Vorgarten, mit teils immergrünen Pflanzen. Automatisch spuckte ihr Kopf ein Bild von einem Blumenmeer aus, wie es in ihrem alten Haus gewesen war. Schnell verdrängte sie das liebevoll von ihr angelegte Grün, das ihr die letzten Jahre ein Zuhause gewesen war. Sogar die Nachbarn hatten sie auf ihre prächtig gedeihende Blumen und Sträucher angesprochen. Aber das war Vergangenheit. Ein Garten gehörte nicht mehr zu ihrem Leben.

„Kommst du? Ich wollte nur schnell den Wagen wechseln."

Irritiert sah sie ihn an. Hieß das, HIER wohnte Ben? In dem hypermodernen Einfamilienhaus mit den großen Glasflächen, das von Grün umgeben war und in dessen Scheiben sich die fahle Wintersonne spiegelte? Wie viele Quadratmeter Grund waren das? Ihr ehemaliges Grundstück passte sicher zweieinhalbfach da hinein! Sie merkte, wie sie in sich zusammenschrumpfte und schluckte, ehe sie abwesend nickte. Schlagartig wurde sie von Scham geflutet, als ihr die eigene Wohnung in den Sinn kam.

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