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~ 12 ~

Knapp eine Viertelstunde später, hielt ein Wagen vor der Einfahrt und ein hochgewachsenes Mädchen stieg aus, um das Tor zur Auffahrt von Julis Haus zu öffnen. Er zog automatisch die Augenbrauen hoch. War das etwa Ellas Tochter? Wenn ja überragte Lara ihre Mutter locker um eineinhalb Köpfe! Hatte Ella nicht erzählt, sie wäre 15?

„Da ist er ja", sagte Juli halblaut und sein Date warf ihrer Freundin einen Blick zu.

„Sei höflich."

„Bin ich doch immer. Ich arbeite hart daran, ihm nicht den Kopf abzureißen dafür, dass er weiterhin über deine Zeit verfügt, als wäre es das Normalste auf der Welt."

„Ja, spar es dir, Juli. Ich weiß auch so, was du davon hältst. Wenn du mir jetzt noch sagst, was ich dagegen tun soll, weil alles Reden nicht hilft, wäre mir wirklich weitergeholfen", erwiderte sein Gegenüber scharf und erhob sich vom Tisch.

Er vernahm Julianas Seufzen und beobachtete, wie Ella auf den Wagen zuging, aus dem gerade ein großer Mann mit kurzgeschorenem dunklen Haar und offenbar ebenfalls dunklen Augen ausstieg. Sie begrüßte murmelnd ihre Tochter, die ihrer Mutter ein kurzes Lächeln schenkte. Ellas Miene war verschlossen, als sie die Schiebetür des VW Caddys aufschob, während Tobi zum Kofferraum trat und eine Reisetasche herausholte. Die Stimmung des Ehepaares war nur als eisig zu beschreiben. Falls er noch Zweifel gehabt hatte, wären die spätestens jetzt zu Staub zerfallen.

„Soll ich die Tasche gleich in dein Auto packen? Wobei... wo steht das?"

„Hi, mein Schatz. Na? Wie geht es dir?", fragte Ella an ihren Sohn gerichtet, ohne auf die Frage ihres Mannes einzugehen.

Der schaute in die Runde, hob grüßend die Hand, bückte sich und begrüßte Shelby, die angerannt gekommen war, um ihr altes Herrchen zu begrüßen. Musste auch eine komische Situation für ihn sein.

„Mama, Papa hat gesagt, er macht nie wieder einen Ausflug mit uns, weil wir eine Zumutung sind und wir ihm den Tag versaut haben."

„Ach, hat er das, ja?", fragte Ella und er sah, wie sich ihre Miene verfinsterte, als sie ihren Ex musterte, während ihr Sohn aus dem Wagen sprang.

Max hatte überraschenderweise blondes Haar, genauso wie seine Schwester. Lara war mittlerweile zum Tisch geschlendert, hatte einen Gruß in die Runde geworfen und sich gesetzt, ehe sie ihr Handy aus der Tasche gezogen hatte. Jetzt starrte sie konzentriert darauf, als würde sie ihr Umfeld gar nichts angehen.

„Ja, weil ich nicht Tretboot fahren wollte und Papa doch alles geplant hat, und dann war er sauer. Ich bin Schuld, oder?"

Sein Herz wollte ihm brechen, weil Ellas Sohn - Max - so geknickt klang und ernsthaft besorgt. Er war kein Vater, doch er konnte nicht verstehen, wie ein solcher zu seinem Kind sagen konnte, es wäre eine Zumutung. Das fand er nicht richtig. Auch, wenn er im Grunde keine Ahnung vom Vaterdasein hatte. Mit dieser Meinung stand er aber wohl nicht allein da, denn er hörte, wie jemand am Tisch zischend Luft holte.

„Nein, du bist nicht schuld. Ich glaube, Papa hatte heute einfach schlechte Laune. Wenn ich schlechte Laune habe, bin ich auch manchmal zickig. Richtig?", fragte Ella nun und Max sah einmal von seiner Mutter zu seinem Vater, ehe er langsam nickte.

„Ok. Darf ich Trampolin springen, bitte?"

Hatte der Fünfjährige wirklich gerade darum gebeten, etwas tun zu dürfen? Mit einem Bitte? Das war krass. Die Kinder, die er kannte, kannten im seltensten Falle das Zauberwort mit den fünf Buchstaben. So viele Kids kannte er nicht, das fand er jedoch schon wahnsinnig wohlerzogen. War Max immer so oder versuchte er gerade, seine Eltern zu beschwichtigen?

„Das kann ich nicht entscheiden. Da musst du Juli und Mani fragen."

Er sah, wie Max schief grinste und nickte, während Mika sagte: „Ich geh mit ihm Trampolin springen. Kommst du mit, Lara?"

Ellas Tochter hob nur den Kopf, ehe sie ihn stumm schüttelte. Aber dann warf sie ihren Eltern einen Blick zu und seufzte, ehe sie sich doch erhob. Die Gleichgültigkeit war also nur aufgesetzt. Nachdem Ella bemerkt hatte, dass die Kinder außer Hörweite waren, funkelte sie ihren Ex an.

„Ist das dein Ernst? Wie kommst du dazu, ihnen zu sagen, sie wären eine Zumutung? Sie haben am allerwenigsten damit zu tun, dass es sie gibt, meinst du nicht?"

„Du hast doch keine Ahnung, wie sie waren, am Wochenende."

„Ach. Das ist deine Entschuldigung. Wunderbar. Dir ist klar, dass dieser Satz alles Gute verdrängt hat, was sonst passiert ist? Denn er hat ja nicht erzählt, was ihr ansonsten noch getan habt, sondern hat sofort festgestellt, dass du mit ihnen nie wieder einen Ausflug machst. Was heißt, das hat wohl so in ihm gearbeitet, dass er das augenblicklich loswerden musste!"

Zumindest sah Tobi nun betreten aus, während er murmelte: „Daran hab ich nicht gedacht."

„Wie immer", hörte er Sarahs Stimme leise und danach, wie Juli kaum hörbar zustimmte.

„Dann solltest du es klären. Es sei denn, du willst, dass deine Kinder denken, du hättest die Nase von ihnen voll."

„Nein, das will ich nicht", erwiderte Tobi und Ella nickte, ehe ihr Noch-Mann seufzte, und fragte: „Wo steht dein Auto, damit ich die Sachen da reinpacken kann."

„Ich bin nicht selbst gefahren."

„Dann bist du mit Sarah gekommen?"

„Nein, ich bin auch nicht mit Sarah gefahren. Ich bin mit Ben hier."

Er sah, wie Ella ihm automatisch einen Blick zuwarf, dem ihr Mann folgte, und schluckte. Denn sofort trat Abneigung auf dessen Züge. Für Tobi war die Ehe offenbar noch nicht beendet, das zeigte dieser Gesichtsausdruck deutlich.

Was sich bestätigte, als Ellas Ex halblaut sagte: „Ach so ist das! Du ersetzt mich schon?"

„Ich ersetze hier niemanden. Und wenn, wäre es meine Sache. Gib mir die Tasche und den Sitz einfach, ich bring sie selber weg."

„Treib es nicht zu wild, Ella. Ich weiß ja, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm, aber..."

Jetzt hörte er deutlich, wie Ellas Freundinnen entrüstet nach Luft schnappten, während Tobi ungerührt fortfuhr: „Heißt ja nicht, dass du das nachmachen musst, oder? Deine Mutter..."

„Mama tut hier nichts zur Sache, Tobi. Und jetzt steig in dein Auto und verschwinde. Es ist mein Leben, du bist der Vater unserer Kinder und das war es auch schon, kapiert? Was ich in meiner Freizeit mache, wenn die Kids nicht da sind, geht dich einen feuchten Scheißdreck an. Aber ich will nicht streiten. Also denk nochmal ganz genau nach, was du als Nächstes sagen möchtest."

„Ich meine ja nur. So ein Umfeld wie das, in dem du aufgewachsen bist, würde ich nicht tolerieren..."

„Hm. Zur Kenntnis genommen. Kehr lieber vor deiner Haustür. Erklärst den Kindern, sie wären eine Zumutung und willst mir weismachen, ich würde unseren Kids nicht guttun. Ich denke, es ist besser, du sagst ihnen jetzt Tschüss und haust danach ab. Wir sehen uns ja dann, wenn ich das nächste Mal die beiden zu dir bringe."

Obwohl sich Ella und Tobi vom Tisch entfernt hatten, hatte er trotzdem jedes Wort gehört. Das war mehr als unangenehm. Er sah, wie sich Ellas Noch-Mann mit verschlossener Miene zu den Kindern trollte, während sein erschöpft wirkendes Date wieder am Tisch Platz nahm.

„Tut mir leid", sagte Ella zu ihm gewandt und er zuckte mit den Schultern.

„Schon ok. Nicht deine Schuld", erwiderte er und bemerkte, wie sie ihn forschend ansah, ehe sie langsam nickte.

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