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Knapp zwei Stunden später beobachtete er Ella und musste grinsen. Er hatte Recht gehabt: Sie war im Kreis ihrer Freundinnen wirklich lockerer und gelöster. Wobei ihr Erlebnis vorher bei ihr in der Wohnung bestimmt auch einen Anteil daran hatte, dass sie jetzt so strahlte. Hatte sie schon nach ihrem gemeinsamen Höhenflug, der ihrem persönlichen Absturz gefolgt war. Sein Herz hatte heftig gegen seine Rippen gepocht, während er sie dabei beobachtet hatte, erinnerte er sich und sah, wie Ella und ihre Freundinnen interagierten.

Er konnte Sarah und Juliana gut leiden. Wirklich gut. Sarah war etwas kühler, doch es war spürbar, wie sehr sie Ella liebte, und Juli hatte nur verschmitzt gegrinst, als sie endlich aufgetaucht waren. Juliana war auf den ersten Blick herzlicher ihm gegenüber, aber man spürte deutlich, dass die drei ein eingespieltes Team waren und jederzeit füreinander durchs Feuer gehen würden.

Die blonde Juliana mit den blauen Augen war schlank und etwa Mitte 40, was man ihr nicht anmerkte. Er vermutete, dass man mit ihr allerlei Albernheiten erleben konnte, jedenfalls verpackte sie Kritik in Humor und brachte Ella nach ihrer Ankunft damit gleich zum Grinsen. Was natürlich die Frage beantwortet hatte, wieso sie so spät dran gewesen war. Sarah war ernster und verließ sich mehr auf ihren Verstand, als auf ihr Bauchgefühl. Auch sie war schlank und hatte blaue Augen, ihr Haar trug sie allerdings in einem rötlichen Braun. Die drei zusammen erinnerten ihn jedenfalls an ihn und Mo.

„Ella, jetzt mach doch mal was Cooles rein", forderte Mika, die 14-Jährige von Juli, die damit das Nesthäkchen der drei Kinder von Ellas Freundin war.

Ella grinste breit und meinte: „Was Cooles, also?"

„Ja, schon. So alt seid ihr doch noch nicht", entschied der Teenager und er musste wieder grinsen, weil aktuell gerade U2 aus den Handylautsprechern von Ella gedröhnt war, was er ziemlich cool fand.

Auch Ella lächelte nun und suchte in ihrer Playlist herum. Kurze Zeit später drang Deutschrap zu ihm und er bemerkte, dass Mika zufrieden war. Aber die drei Freundinnen schienen die Musik ebenfalls zu mögen. Wieder setzte sein Herz einen Schlag aus, als sein Blick auf Ella fiel. Er könnte sich echt in sie verlieben. So richtig ernsthaft. Sie war einfach eine unwiderstehliche Mischung.

„Und was machst du so beruflich, Ben?", wandte sich Sarah an ihn und er bemerkte, wie Juli grinste und Ella die Augen verdrehte.

„Sarah."

„Was? Ich frag doch nur!"

„Ich bin selbstständiger Software-Entwickler", erwiderte er und Sarah nickte.

„Und läuft gut, oder?"

„Sarah!", mahnte Ella wieder und Juli grinste noch breiter, ehe sie murmelte, sie würde mal gucken, wie lange Würstchen und Fleisch brauchen würden.

„Technik geht ja praktisch immer. Software auch, also, ja. Läuft."

„Hast du dich auf irgendwas spezialisiert?"

„Willst du Ben jetzt wirklich verhören?"

„Ich unterhalte mich, Ella. Das ist ein Unterschied, oder?", erwiderte Sarah gelassen und Ella warf ihrer Freundin nochmal einen skeptischen Blick zu, ehe sie zögerlich nickte.

„War echt nicht als Verhör gedacht", fügte Sarah zu, die er ein bisschen jünger als Ella schätzte.

„Hab ich nicht so aufgefasst."

„Siehst du, Ella? Ganz ruhig, ok?"

Er musste schmunzeln, als Ella schnaubte und Sarahs Augen belustigt funkelten. Dann wurde seine Aufmerksamkeit darauf gelenkt, dass Juli und ihr Freund Mani mit den Platten voll mit Gegrilltem zu ihnen an den Tisch kamen. Er bemerkte, dass Ella sofort aufsprang und die Teller verteilte, während Sarah sich um das Besteck kümmerte.

„Möchtest du jetzt ein Bier, Ben?", fragte Mani und er schüttelte den Kopf.

„Danke, nein. Ich trinke nicht, wenn ich fahre und davon abgesehen: Ich hab kostbare Fracht an Bord."

Die sachte Röte, die auf Ellas Wangen erschien, und ihre Überraschung bewirkten, dass sein Herz erneut einen Schlag verpasste. Und das Faszinierendste war, dass sie keine Ahnung hatte, wie zauberhaft sie eigentlich war. Er bemerkte, dass Sarah und Juli auch sehr zufrieden über seine Aussage wirkten. Wieder ein Zeichen dafür, dass die beiden Frauen fest zu Ella standen. Er genoss es wirklich, die Runde zu beobachten. Sie waren total eingespielt und die Neckereien, die sie sich gegenseitig an den Kopf warfen, waren immer mit einem wohlwollenden Unterton. Er fühlte sich echt wohl hier.

Plötzlich ertönte wieder „Im Ascheregen" von Casper und Ella warf automatisch Juli und Sarah einen Blick zu, ehe sie seufzend murmelte: „Sorry. Tobi."

Dann flogen ihre Augen zu ihm und sie erhob sich, um den Anruf entgegenzunehmen. Er registrierte, dass sowohl Juliana als auch Sarah die Stirn gerunzelt hatten. Demnach war Tobi wohl der Ex. Obwohl Ella sich vom Tisch entfernt hatte, trug der sanfte Wind heute ihre Worte zu ihm.

„Wie? Du bist schon ... Ja, sorry, ich bin aber nicht zuhause ... Nein, ich hocke nicht nur zuhause, wenn ich die Kinder nicht habe ... Ich wüsste nicht, warum ich dir das mitteilen sollte, ok? Es war vereinbart, dass du sie bis 19 Uhr hast, und da steht es mir wohl frei, mich bis zu dieser Uhrzeit aufzuhalten, wo ich möchte. Deine Erlaubnis ... Also seid ihr im Prinzip schon vor der Haustür? ... Ja, wie gesagt, ich bin nicht daheim und ich lasse jetzt auch nicht alles liegen und stehen, weil ... Weil wir gerade essen, verdammt nochmal!"

„Ist ja wieder mal typisch", hörte er Sarah sagen und dann, wie Juli seufzend zustimmte.

Er sah die beiden nicht an, denn Ellas Körpersprache erzählte das, was sich zwischen ihren Sprechlücken abspielte. Sie lief auf und ab und wirkte aufgewühlt. Anscheinend machte ihr Mann das öfter und hielt sich nicht an Verabredungen. Und offenbar hätte der gerne, dass Ella jederzeit in Rufbereitschaft war beziehungsweise interessierte sich weiterhin für das, was seine Frau so tat. Er hörte Ellas Ungeduld darüber genauso wie die Tatsache, dass sie hin und hergerissen war zwischen der Verantwortung für ihre Kinder und dem Wunsch, auch ein eigenes Leben zu führen. Was ihr absolut zustand, immerhin war sie nicht nur Mutter.

„Ja, was werden wir schon machen? Du wirst sie wohl zu Juli bringen müssen ... Ja, ich bin bei Juliana ... Ja, bis gleich ... Bis dann ... Jaaha ... Das kannst du mir erzählen, wenn ihr hier seid ... Mein Essen wird kalt ... Ja, bis gleich."

Er beobachtete, wie Ella das Gespräch beendete und ihre Schultern nach vorne sackten. Danach kam sie mit langsamen Schritten zurück an den Tisch. Doch bevor Sarah und Juli etwas sagen konnten, erklärte sie leise, dass sie sich ihre Kommentare sparen sollten. Was die beiden Freundinnen anscheinend zähneknirschend akzeptierten. Die Leichtigkeit, die diesen Nachmittag begleitet hatte, war damit dahin.

Ella stocherte jetzt auch nur noch lustlos auf ihrem Teller herum. Plötzlich ging ihm etwas auf: Er würde wohl völlig unverhofft heute Ellas Vergangenheit und einen großen Teil ihrer Gegenwart kennenlernen. Er schluckte, als ihn schlagartig Nervosität flutete. Das hatte er jetzt nicht erwartet.

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