Chào các bạn! Vì nhiều lý do từ nay Truyen2U chính thức đổi tên là Truyen247.Pro. Mong các bạn tiếp tục ủng hộ truy cập tên miền mới này nhé! Mãi yêu... ♥

24. Dezember 2016

"Hast du die roten Glaskugeln gesehen?" 

Rain kramte in der Schublade mit Weihnachtsdekoration herum. Sie hatte schon alles mögliche gefunden - Holzengel, Kerzenhalter, Lichterketten, bemalte Porzellankugeln, kleine Trompeten aus Metall, Tüten mit noch verpacktem Schokoladenbaumschmuck und mehr Strohsterne als ein Haushalt jemals brauchen würde. Von roten Glaskugeln jedoch fehlte jede Spur. 

"Die sind hier nicht!", antwortete sie ihrer Mutter, die immer wieder zwischen dem Flur, wo Rain die Kommode durchsuchte und dem Wohnzimmer, wo ihr Ehemann gerade den Weihnachtsbaum aufstellte, hin und her lief. 

"Die müssen da aber sein!", behauptete sie und versenkte jetzt ihrerseits Hände und Kopf in der Schublade. 

"Mum, beruhig dich, die werden schon wieder auftauchen.", redete Rain sanft auf sie ein. 

"Kann mir mal einer sagen, ob der Baum gerade steht?", hörten die beiden Dracos Stimme aus dem Wohnzimmer. 

"Er ist klasse!", verkündete ein aufgedrehter Leo begeistert aus derselben Richtung. 

"Das sicher, aber ist er gerade?", erwiderte sein Vater. 

"Mit Sicherheit ist er schief.", sagte Hermine leise zu Rain. "Er ist jedes Jahr schief, egal, was dein Dad behauptet."

"Er wäre gerade, wenn du es ihn mit Magie machen lassen würdest.", antwortete Rain grinsend. 

"Wo bleibt denn da der Spaß! Es ist doch gerade lustig, ihm zuzuschauen, wie er sich bemüht!", meinte ihre Mutter. Die beiden mussten lachen. 

"Ihr sollt nicht lachen, sondern mir helfen, ihr undankbaren Traschtanten!", beschwerte sich ihr Vater aus dem Nachbarraum. "Leo, hol mal Mummy."

Beinahe augenblicklich stand der Fünfjährige neben ihnen:

"Mummy, Daddy will wissen, ob der Baum gerade ist."

Hermine unterbrach ihr Gelächter mühsam. 

"Sag ihm, er ist schief.", meinte sie. Sofort stürmte Leo wieder rüber:

"Mummy sagt, er ist schief!", rief er. 

"Mummy hat noch nicht mal geschaut.", protestierte Draco. Hermine und Rain mussten erneut lachen und gesellten sich jetzt, mit kistenweise Baumschmuck beladen, doch zu den Männern ihrer Familie. 

"Na endlich.", sagte Draco mit einem dramatischen Seufzer. "Ist der Baum gerade?"

"Nein, er ist schief.", antwortete Hermine grinsend und stellte ihre Boxen auf den Wohnzimmertisch."Wie immer."

"Hör nicht auf sie.", mischte sich jetzt Rain ein, die ihre eigenen Kisten gleichmäßig auf dem Sofa verteilt hatte. "Er ist toll. Nur ein schiefer Weihnachtsbaum ist ein echter Weihnachtsbaum."

"Wir hängen einfach die schweren Kugeln an die linke Seite.", ergänzte ihre Mutter und ihr Vater zog den Baumständer fest. Sofort begann Leo, Strohsterne an die unteren Äste zu hängen. 

"Wir müssen zuerst die schweren Kugeln dranhängen, Leo.", hielt seine Mum ihn auf. Enttäuscht ließ er den Strohstern sinken. 

"Komm, du kannst mir helfen, einen Platz für sie zu finden.", stimmte Rain ihn versöhnlich und schnappte sich die oberste Kiste mit Kugeln vom Tisch - rote Glaskugeln. "Wo waren die denn bitte?"

"Na in der Schublade, wie ich gesagt habe!", meinte ihre Mutter und Rain verdrehte die Augen. Das war wohl das spezielle Mutter-Talent - Dinge zu finden, die vorher definitiv nicht da gewesen waren. Wie auch immer. 

"Da hin!", befahl Leo und deutete auf einen Ast, an dem Rain sogleich eine der Kugeln befestigte. "Und da!"

Schnell verteilten sie die Kugeln und die Kerzen über den Baum, während Leo die ganze Zeit mit seinen geliebten Strohsternen in den Startlöchern stand und sofort begann, den Baum damit zu schmücken, als er das ok bekam. Die anderen drei hatten Mühe, noch andere Dinge anzuhängen, aber zum Glück hatte der Baum auch eine Reihe Äste, an die Leo noch nicht herankam. 

Nach kurzer Zeit traten sie zurück und betrachteten ihr Werk. Zugegeben, ihr Werk war im unteren Drittel etwas strohsternlastig und allgemein etwas nach rechts geneigt, aber sie waren sich alle einig, dass es das wert gewesen war. 

"So," Rains Mutter klatschte in die Hände. "Was steht noch an?" Sie sah in die Runde. "Also, es muss noch jemand den Truthahn abholen, die Socken müssen noch aufgehängt werden." Sie sah ihre Kinder prüfend an.  "Und ich glaube...sonst haben wir alles. Den Einkauf haben wir fertig..."

"Ich muss noch Geschenke einpacken.", fiel Rain auf. 

"Na dann, kleiner Mann, was hältst du davon, wenn wir die Truthahn-Delegation sind?", schlug ihr Vater Leo vor. Der nickte begeistert. "Prima, Schuhe anziehen!"

Die beiden verließen das Wohnzimmer, Rains Vater drückte seiner Frau noch einen schnellen Kuss auf die Lippen. Rain hörte noch, wie Leo fragte: "Was ist eine Degelation?", dann fiel die Tür hinter ihnen ins Schloss. 

Rain drehte sich zu ihrer Mutter um. 

"Also, was auch immer zwischen dir und Dad passiert ist, ich mag es.", stellte sie fest und ihre Mutter nickte. 

"Ich auch.", sagte sie leise und seufzte. Rain zögerte. Sie wollte eine Frage stellen, aber sie wusste nicht, ab sie es sollte. 

"Musst du...musst du diese Ferien wieder so viel arbeiten?", fragte sie schließlich doch und fühlte sich wie ein Grundschulkind, was Angst hat, dass seine Mummy keine Zeit für es hat. Vielleicht war es ja auch ein bisschen so. Ihre Mutter lächelte und schüttelte den Kopf. 

"Ich habe gekündigt.", erklärte sie. "Was bedeutet, dass ich bis Januar eine freie Frau bin." Sie grinste. Rain musste überrascht lachen. 

"Heißt das, du wirst nicht für diese Internet-Abteilung arbeiten?", fragte sie dann irritiert und setzte sich aufs Sofa. Ihre Mutter setzte sich neben sie. 

"Wolltest du nicht Geschenke einpacken?", fragte sie. Rain winkte ab. 

"Mit dem Schwung eines gewissen Holzstäbchens geht das nachher ruck zuck." Sie sah den strafenden Blick ihrer Mutter. "Jaja, ich weiß, dass ich noch nicht siebzehn bin." Sie sah ihre Mutter mit großen Augen von unten an. "Aber es ist doch Weihnachten...niemand muss davon erfahren."

Rain rechnete nicht damit, dass es funktionieren würde, nicht bei ihrer Mutter, die sich immer penibel an die Regeln hielt und grundsätzlich einfach ein Spielverderber war. Außerdem war sie...

"Na gut.", unterbrach ihre Mum ihre Gedanken. Rain sah sie schockiert an. 

"Wer bist du und was hast du mit meiner Mum gemacht?", wollte sie wissen. Besagte verdrehte die Augen. 

"Mir wurde vor einigen Tagen gesagt, dass ich lockerer werden muss.", meinte sie. "Also, hier bin ich. Locker. Kein bisschen besorgt, dass du das Haus sprengst." Sie grinste ein unsicheres Grinsen. Rain lehnte sich an sie. 

"Wenn wir uns das nächste Mal sehen, bin ich eh siebzehn. Dann kann ich das Haus ganz legal sprengen.", vertröstete sie sie ironisch. "Meinst du wirklich, dass ich in diesen paar Monaten noch sehr viel an Zauberkunst und Weisheit wachse?"

"Wann bist du so sarkastisch geworden?", stöhnte ihre Mutter überdramatisch, aber auch mit einem Tatsch echter Überraschung. 

"In den letzten zwei Jahren, als du nicht da warst.", entfuhr es Rain trocken und sie bereute es sofort. 

"Autsch.", meinte ihre Mutter betroffen. "Das habe ich wohl verdient."

Es wurde kurz still zwischen ihnen. Dann fragte Rains Mum zerknirscht:

"Meinst du, ich kann das wieder gut machen?" 

Rain blinzelte überrascht und dachte kurz nach. Was sollte sie darauf antworten? Natürlich konnte sie das, es würde dauern, aber sie war immer noch ihre Mum. Sie hatte sie lieb, daran würde sich so schnell auch nichts ändern. Sie wünschte sich, dass die Beziehung wieder so eng sein konnte, wie sie es war, als sie klein waren. Ob das realistisch war? Wer wusste das schon. 

"Kommt drauf an.", fragte sie also und begann schelmisch zu lächeln. "Wie stehst du wirklich zu WLAN in Hogwarts?"

Ihre Mutter stöhnte auf und lehnte sich zurück. Nach einigen Augenblicken sah sie wieder zu ihrer Tochter. 

"Es könnte funktionieren. Und es wäre mit Sicherheit eine große Bereicherung für die Welt der Magie und für unsere Gesellschaft. Ein bisschen Offenheit schadet nie.", erklärte sie. "Es fällt nur den älteren Generationen, und ich hasse es, mich da einschließen zu müssen, schwer, mit Veränderungen umzugehen. Verstehst du das nicht auch ein bisschen?"

Rain nickte. 

"Schon.", meinte sie und ergänzte dann leise: "Aber Veränderung ist doch gut, oder nicht?"

Jetzt musste ihre Mutter doch wieder lächeln. Dann schloss sie Rain in die Arme. Rain spürte sie nicken. 

"Ja, Veränderung  ist gut."

Rain wusste nicht so genau, warum, aber in diesem Moment musste sie wieder an Natasha denken und an ihr Verhältnis. Konnte Veränderung in dem Fall vielleicht auch gut sein?



So, ein bisschen domestic fluff am Heiligabend...und ein entspanntes Gespräch zwischen Mutter und Tochter. 

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen247.Pro